Gökhan Inler - NZZ am Sonntag, 1.4.07
Gökhan Inler - NZZ am Sonntag, 1.4.07
Der Typus des modernen Fussballspielers
Gökhan Inler, Stütze im FCZ und Jung-Nationalspieler, erlebt nach Umwegen einen raschen Aufstieg. Von Stephan Ramming
Er war es, der einen der wenigen positiven Momente verantwortete: Zwischen Jamaica und der Schweiz läuft die 12. Minute, Barnetta tritt einen Corner zur entfernten Strafraumgrenze, der Spieler mit der Nummer 27 erzielt mit einer schönen Direktabnahme das 2:0 - Gökhan Inler. Danach ereignet sich nur noch wenig Erfreuliches während des zehntägigen Florida-Ausflugs der Nationalmannschaft. Für Inler aber lohnt sich die Reise. Mit seinem Tor - dem ersten bei insgesamt sechs Einsätzen - und zwei guten Leistungen empfiehlt sich der bald 23-Jährige für weitere Aufgaben. «Wenn Inler so weiterspielt, ist er auf gutem Weg für 2008», sagt Nationalcoach Jakob Kuhn.
«Jeder Spieler will an die Euro», sagt Inler. Der Konkurrenzkampf um die Plätze im Kader sei «spürbar härter» als im Klub, aber für ihn sei «jedes Spiel ein Konkurrenzkampf». Inler weiss, dass es noch ein weiter Weg ist in die Stammformation der Nationalmannschaft. Ansprüche zu stellen, ist nicht opportun. Er ist neu im Team, mit anderen Jungen wie David Degen, Regazzoni, Dzemaili, Margairaz oder Lichtsteiner steht er in der Team-Hierarchie am unteren Ende. Zudem fehlt Inler wie Dzemaili oder Margairaz internationale Erfahrung.
Im FC Basel durchgefallen
Von den internen Diskussionen nach der Ausbootung von Johann Vogel will er wenig gespürt haben. «Ich habe das nicht einmal am Rand mitbekommen», sagt Inler. Als Newcomer lehnt man sich nicht aus dem Fenster. Das zu wissen, ist kein Nachteil im Kampf um einen Platz an der Euro-Sonne. «Ich habe keinen Traum», sagt Inler, «ich will möglichst gut Fussball spielen.»
Inler sitzt im Foyer der Zürcher Saalsporthalle. Das erste Training im FC Zürich ist nach dem Florida-Trip absolviert, der Jetlag den Knochen entwichen. Inler wirkt entspannt und ausgeruht, er spricht in knappen Sätzen, deren freundlicher Tonfall mit der Bestimmtheit der Aussagen kontrastiert. «Nein, ich habe immer gut gearbeitet», entgegnet der schweizerisch-türkische Doppelbürger auf die Frage, ob es ein entscheidendes Erlebnis gegeben habe im rasanten Aufstieg vom Ersatzspieler in Aarau zum Meistertitel mit dem FCZ bis in die Nationalmannschaft. Dass alles schnell gegangen ist, stellt er jedoch nicht in Abrede.
Denn als Inler in der Winterpause 2006 zum FC Zürich stiess, trauten ihm nur wenige zu, den nach Duisburg transferierten Strategen Mihai Tararache im defensiven Mittelfeld zu ersetzen. «Es war ein kalkuliertes Risiko, das sich mehr als ausbezahlt hat», sagt FCZ-Sportchef Fredy Bickel. Ohne das Trainingslager absolviert zu haben, debütierte Inler bereits im ersten Rückrundenspiel gegen Basel und bildet seither mit Dzemaili und Margairaz das Mittelfeld-Prunkstück im FCZ.
«Die Automatismen fehlten, das Umfeld war neu», erinnert sich FCZ-Trainer Lucien Favre an den «schwierigen Anfang für Gökhan». Dass Inler so rasch den Weg ins Team gefunden habe, liege an dessen «ausgeprägter Fussball-Intelligenz»: In langen Gesprächen und Video-Sitzungen erklärte Favre, was er von Inler verlange, welche Wege er zu laufen habe, wie er sich taktisch verhalten müsse. Inler begriff schnell. Heute sagt er: «Favre ist ein Perfektionist. Ich lernte viel von ihm.»
Für Favre verkörpert Inler «den Typus des modernen Fussballers»: gross, ausdauernd, schnell, beidfüssig, stark in der Balleroberung und in der Luft, gut im Abschluss. Zudem sei Inler dank seiner raschen Auffassungsgabe in «jeder Position einsetzbar». Das ist ein Vorteil im Kampf um den Platz im Nationalteam. «Inlers Polyvalenz ist eine seiner Stärken», sagt Kuhn.
Christian Gross, der Trainer im FC Basel, freut sich ebenfalls über Inlers Entwicklung und räumt ein, Inler «damals vielleicht zu wenig Beachtung geschenkt» zu haben. Inler wechselte 2002 vom FC Solothurn ins U-21-Team des FC Basel, schaffte aber den Sprung in die erste Mannschaft nicht. «Ich durfte in zwei Testpartien spielen», sagt Inler. «Es war damals schwierig, ins Team zu kommen», sagt Gross. Inler wurde 2004 nach Aarau ausgeliehen und versuchte im Sommer 2005, sich bei Fenerbahce Istanbul zu empfehlen.
Der Schritt ins Ausland
Er wolle nicht mehr darüber reden, sagt Inler, er habe seinen «Traum von der Heimat» leben wollen. Fenerbahces damaliger Trainer Christoph Daum soll ihn und seinen Kollegen Önder Cengel mit dem Versprechen, in zwei Monaten in der ersten Mannschaft zu spielen, ohne Vertrag an den Bosporus gelockt haben. Nach fünf Wochen beendete angeblich ein Disco-Besuch das Abenteuer. Inler spielte wieder in Aarau. Seither verfolgt er seine Karriere mit unsentimentaler Zielstrebigkeit.
Dazu passt auch der Entscheid, für die Schweiz und nicht für sein Heimatland Türkei zu spielen. Noch im Frühling 2006 hatte er einem Aufgebot der türkischen U 21 Folge geleistet, nach der WM 2006 sagte er Kuhn zu. Im Unterschied zu anderen Spielern stellte Inler «keine Bedingungen», sagt Kuhn. «Ich bin in der Schweiz aufgewachsen und bin Türke», sagt Inler zu seinem Entscheid. «Ich muss mich wohl fühlen, um gut Fussball zu spielen.»
Dass Inlers Weg ins Ausland führt, ist laut Bickel «zu hundert Prozent klar». Offen ist allerdings, wann der Schritt erfolgt. Favre plant die nächste Saison mit Inler, umso mehr, als Dzemaili sein Glück in Bolton suchen wird. Auch deshalb will Bickel den bis 2009 befristeten Vertrag mit Inler vorzeitig verlängern. Inler sagt, die Chancen stünden gut, im FCZ zu bleiben. «Die Ersatzbank im Ausland ist keine gute Empfehlung für die Euro», sagt Kuhn. «Inler ist jung. Er kann auch im Sommer 2008 ins Ausland gehen.»
Gökhan Inler, Stütze im FCZ und Jung-Nationalspieler, erlebt nach Umwegen einen raschen Aufstieg. Von Stephan Ramming
Er war es, der einen der wenigen positiven Momente verantwortete: Zwischen Jamaica und der Schweiz läuft die 12. Minute, Barnetta tritt einen Corner zur entfernten Strafraumgrenze, der Spieler mit der Nummer 27 erzielt mit einer schönen Direktabnahme das 2:0 - Gökhan Inler. Danach ereignet sich nur noch wenig Erfreuliches während des zehntägigen Florida-Ausflugs der Nationalmannschaft. Für Inler aber lohnt sich die Reise. Mit seinem Tor - dem ersten bei insgesamt sechs Einsätzen - und zwei guten Leistungen empfiehlt sich der bald 23-Jährige für weitere Aufgaben. «Wenn Inler so weiterspielt, ist er auf gutem Weg für 2008», sagt Nationalcoach Jakob Kuhn.
«Jeder Spieler will an die Euro», sagt Inler. Der Konkurrenzkampf um die Plätze im Kader sei «spürbar härter» als im Klub, aber für ihn sei «jedes Spiel ein Konkurrenzkampf». Inler weiss, dass es noch ein weiter Weg ist in die Stammformation der Nationalmannschaft. Ansprüche zu stellen, ist nicht opportun. Er ist neu im Team, mit anderen Jungen wie David Degen, Regazzoni, Dzemaili, Margairaz oder Lichtsteiner steht er in der Team-Hierarchie am unteren Ende. Zudem fehlt Inler wie Dzemaili oder Margairaz internationale Erfahrung.
Im FC Basel durchgefallen
Von den internen Diskussionen nach der Ausbootung von Johann Vogel will er wenig gespürt haben. «Ich habe das nicht einmal am Rand mitbekommen», sagt Inler. Als Newcomer lehnt man sich nicht aus dem Fenster. Das zu wissen, ist kein Nachteil im Kampf um einen Platz an der Euro-Sonne. «Ich habe keinen Traum», sagt Inler, «ich will möglichst gut Fussball spielen.»
Inler sitzt im Foyer der Zürcher Saalsporthalle. Das erste Training im FC Zürich ist nach dem Florida-Trip absolviert, der Jetlag den Knochen entwichen. Inler wirkt entspannt und ausgeruht, er spricht in knappen Sätzen, deren freundlicher Tonfall mit der Bestimmtheit der Aussagen kontrastiert. «Nein, ich habe immer gut gearbeitet», entgegnet der schweizerisch-türkische Doppelbürger auf die Frage, ob es ein entscheidendes Erlebnis gegeben habe im rasanten Aufstieg vom Ersatzspieler in Aarau zum Meistertitel mit dem FCZ bis in die Nationalmannschaft. Dass alles schnell gegangen ist, stellt er jedoch nicht in Abrede.
Denn als Inler in der Winterpause 2006 zum FC Zürich stiess, trauten ihm nur wenige zu, den nach Duisburg transferierten Strategen Mihai Tararache im defensiven Mittelfeld zu ersetzen. «Es war ein kalkuliertes Risiko, das sich mehr als ausbezahlt hat», sagt FCZ-Sportchef Fredy Bickel. Ohne das Trainingslager absolviert zu haben, debütierte Inler bereits im ersten Rückrundenspiel gegen Basel und bildet seither mit Dzemaili und Margairaz das Mittelfeld-Prunkstück im FCZ.
«Die Automatismen fehlten, das Umfeld war neu», erinnert sich FCZ-Trainer Lucien Favre an den «schwierigen Anfang für Gökhan». Dass Inler so rasch den Weg ins Team gefunden habe, liege an dessen «ausgeprägter Fussball-Intelligenz»: In langen Gesprächen und Video-Sitzungen erklärte Favre, was er von Inler verlange, welche Wege er zu laufen habe, wie er sich taktisch verhalten müsse. Inler begriff schnell. Heute sagt er: «Favre ist ein Perfektionist. Ich lernte viel von ihm.»
Für Favre verkörpert Inler «den Typus des modernen Fussballers»: gross, ausdauernd, schnell, beidfüssig, stark in der Balleroberung und in der Luft, gut im Abschluss. Zudem sei Inler dank seiner raschen Auffassungsgabe in «jeder Position einsetzbar». Das ist ein Vorteil im Kampf um den Platz im Nationalteam. «Inlers Polyvalenz ist eine seiner Stärken», sagt Kuhn.
Christian Gross, der Trainer im FC Basel, freut sich ebenfalls über Inlers Entwicklung und räumt ein, Inler «damals vielleicht zu wenig Beachtung geschenkt» zu haben. Inler wechselte 2002 vom FC Solothurn ins U-21-Team des FC Basel, schaffte aber den Sprung in die erste Mannschaft nicht. «Ich durfte in zwei Testpartien spielen», sagt Inler. «Es war damals schwierig, ins Team zu kommen», sagt Gross. Inler wurde 2004 nach Aarau ausgeliehen und versuchte im Sommer 2005, sich bei Fenerbahce Istanbul zu empfehlen.
Der Schritt ins Ausland
Er wolle nicht mehr darüber reden, sagt Inler, er habe seinen «Traum von der Heimat» leben wollen. Fenerbahces damaliger Trainer Christoph Daum soll ihn und seinen Kollegen Önder Cengel mit dem Versprechen, in zwei Monaten in der ersten Mannschaft zu spielen, ohne Vertrag an den Bosporus gelockt haben. Nach fünf Wochen beendete angeblich ein Disco-Besuch das Abenteuer. Inler spielte wieder in Aarau. Seither verfolgt er seine Karriere mit unsentimentaler Zielstrebigkeit.
Dazu passt auch der Entscheid, für die Schweiz und nicht für sein Heimatland Türkei zu spielen. Noch im Frühling 2006 hatte er einem Aufgebot der türkischen U 21 Folge geleistet, nach der WM 2006 sagte er Kuhn zu. Im Unterschied zu anderen Spielern stellte Inler «keine Bedingungen», sagt Kuhn. «Ich bin in der Schweiz aufgewachsen und bin Türke», sagt Inler zu seinem Entscheid. «Ich muss mich wohl fühlen, um gut Fussball zu spielen.»
Dass Inlers Weg ins Ausland führt, ist laut Bickel «zu hundert Prozent klar». Offen ist allerdings, wann der Schritt erfolgt. Favre plant die nächste Saison mit Inler, umso mehr, als Dzemaili sein Glück in Bolton suchen wird. Auch deshalb will Bickel den bis 2009 befristeten Vertrag mit Inler vorzeitig verlängern. Inler sagt, die Chancen stünden gut, im FCZ zu bleiben. «Die Ersatzbank im Ausland ist keine gute Empfehlung für die Euro», sagt Kuhn. «Inler ist jung. Er kann auch im Sommer 2008 ins Ausland gehen.»
Er ist ja auch im FC Basel durchgefallen schiinsDomingo hat geschrieben:ist das eigentliche neue Rechtschreibung, dass man immer "im FCZ" und nicht "beim FCZ" schreibt?
Stört mich immer wieder!

Mika Buka http://blogs.zentralplus.ch/de/blogs/ts ... log/16906/Denn wer Spiele gegen Basel für wirklich gefährlich hält, glaubt auch noch an den Osterhasen
Auch als Inler dem (im) FCB noch gehörte, gab's keinen Grund, ihn zurück zu holen. Ich denke da z.B. an:
20.08.2005 | Eugen Weber
Basel überrollt Aarau mit 7:2
Die Vorzeichen des heutigen Spiels waren klar. Es ging nicht nur um die Rückeroberung der Tabellenspitze durch einen Sieg über Aarau, sondern auch um eine letzte Standortbestimmung vor dem entscheidenden Match gegen Werder Bremen. Und der FC Basel erfüllte beides mit Bravour.
Die Aufstellung zeigte wenig überraschendes. Zurück im Team war Scott "Zorro" Chipperfield, der mit einer schwarzen Gesichtsmaske nach seinem Nasenbeinbruch spielte. Im Sturm sollten Christian Gimenez und Mladen Petric für die Tore sorgen. Doch der Anfang war noch etwas verhalten. Die beiden Mannschaften tasteten sich ab und es war Rainer Bieli, der die erste heisse Torchance hatte. In Torjäger Manier stoppte er den Ball im 16er mit der Brust und positionierte sich mit einer Drehung für einen freien Schuss (11.). Zum Glück für Basel aber zu unplatziert.
Dadurch aufgerüttelt kam Basel etwas druckvoller ins Spiel und in der 17. Minute war es dann soweit. David Degen lancierte Gimenez und der setzte zu einem Solo an, umdribbelte Torhüter Colomba und traf zum 1:0. Nur 2 Minuten später hätte Franz Burgmeier fast den Ausgleich erzielt, doch Pascal Zuberbühler parierte glänzend.
Bis zur Pause blieb es bei diesem 1:0 und Aarau konnte den "Schaden begrenzen" (Zitat Trainer Andy Egli). Doch nach dem Unterbruch kam ein anderer FCB aus der Kabine. Sie drängten auf weitere Torerfolge und wurden in der 49. Minute belohnt. Petric vollführte einen sensationellen Hackentrick und spielte damit Gimenez frei, der unbedrängt zum 2:0 traf. Und damit wurde der Torhunger der Basler so richtig geweckt. Schon in der 56. Minute ein weiteres Appetithäppchen. Ein Eckball von Matias Delgado nutzte Reto Zanni zu einem satten Schuss. Gimenez bewies erneut seinen Riecher für die richtige Position im Strafraum und lenkte den Ball unhaltbar für Colomba zum 3:0 ins Tor.
Doch Aarau gab noch nicht auf. Sie suchten ihre Chancen und Gaetano Giallanza fand sie in der 64. Minute. Lanciert von Bieli lief er sich schön frei und traf zum 3:1. Nur 6 Minuten später dann eine entscheidende Situation des Spiels. Burgmeier flankte von links und sein Schuss wurde immer länger. Zuerst rutschte Bieli am Leder vorbei ehe Giallanza ihn ins Tor schieben konnte. Doch Schiedsrichter Busacca gab den Treffer wegen Abseits nicht. Damit hätte die Partie vielleicht eine neue Richtung nehmen können. Doch kurz darauf war die Entscheidung dann endgültig. Delgado traf mittels Freistoss aus rund 17 Metern rechts ins Tor und mit 4:1 war der Abstand dann wohl zu gross für die Aargauer, um noch entscheidend näher zu kommen.
Die 75. Minute brachte dann ein Déja-Vu. Wieder ein Freistoss, wieder etwa 17 Meter, wieder ein Tor. Diesmal traf Petric links ins Tor und erhöhte damit auf 5:1. Doch es sollten noch weitere Tore fallen, fast schon im Minutentakt. Zuerst traf Bieli mit einem schönen Kopftor (76.), danach Sterjovski (79.), der in der 65. Minute für Kléber kam. Damit stand es 6:2 und die Partie war definitiv entschieden.
In der 81. Minute kam dann Eduardo zu seinem Debut für den FC Basel. Aber es war nicht sein Abend, konnte er doch bis zum Schluss keinen Ballkontakt vermelden. Erneut den Ball traf jedoch Delgado, als er in der 91. Minute aus gut 30 Metern schoss und den Ball erneut im Tor sah. So hiess es zum Schluss 7:2 und die Zuschauer, zumindest sofern es Basler Fans waren, hatten eine unterhaltsame zweite Hälfte genossen.
Wieviel dieser Sieg nun Wert ist, bleibt abzuwarten. Für die Tabelle in der Axpo Super League sieht es schon mal gut aus (es fehlt noch die Partie des FCZ vom Sonntag). Für die Champions League Quali nächsten Mittwoch würden wir uns dann auch einige Tore des FCB wünschen. Es müssen ja nicht unbedingt gleich wieder sieben sein, aber eines mehr als Werder wäre schön...
Telegramm:
FC Basel - FC Aarau 7:2 (1:0)
St. Jakob-Park - Sr. Busacca - 22'258 Zuschauer
Tore: 17. Gimenez 1:0. 49. Gimenez 2:0. 56. Gimenez 3:0, 64. Giallanza 3:1. 69. Delgado 4:1. 75. Petric 5:1. 76. Bieli 5:2. 79. Sterjovski 6:2. 91. Delgado 7:2.
FC Basel: Zubi; Zanni, Quennoz, Smiljanic, Kléber (65. Sterjovski); Ba; Degen, Chipperfield; Delgado; Gimenez (70. Rossi), Petric (81. Eduardo)
FC Aarau: Colomba; Schmid, Carreño, Vardanyan, Bilibani; Simo (85. Fejzulahi); Inler (65. Schenker), Burgmeier; Berisha (65. Opango); Giallanza, Bieli
Bemerkungen: FCB ohne Carignano, Yakin und Berner (verletzt), Rakitic und Kuzmanovic (U21), sowie ohne Dzombic und Meili (kein Aufgebot); FCA ohne Christ, Bättig und Menezes (verletzt), sowie ohne Bekiri (U21); Gelbe Karten: 14. Inler (Foul); 51. Chipperfield (Foul); 62. Simo (Foul); 88. Vardanyan (Foul); - 67. Tor für Aarau wegen Offside nicht gegeben; 80. Tor für Basel wegen Offside nicht gegeben;
******************
Es hilft nicht immer Recht zu haben.
Johann Wolfgang von Goethe
Es ist schon alles gesagt worden, aber noch nicht von allen.
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Ein ungewohnt fehlerhafter NZZ-Artikel...
Er war in der U21 und wollte dann im Sommer 2004 (!) unbedingt in die Türkei. Dort war er einer von vielen, die getestet wurden und bekam schlussendlich gar keinen Vertrag. Dann kehrte er für 3 Spiele in die U21 zurück und ging in der Winterpause (Jan. 05) nach Aarau. Wobei ich der Meinung bin, dass er nicht ausgeliehen wurde, sondern von Aarau übernommen (sonst hätte ja der FCB und nicht Aarau Geld vom FCZ bekommen...).Echo hat geschrieben: Inler wurde 2004 nach Aarau ausgeliehen und versuchte im Sommer 2005, sich bei Fenerbahce Istanbul zu empfehlen.
Der Schritt ins Ausland
Er wolle nicht mehr darüber reden, sagt Inler, er habe seinen «Traum von der Heimat» leben wollen. Fenerbahces damaliger Trainer Christoph Daum soll ihn und seinen Kollegen Önder Cengel mit dem Versprechen, in zwei Monaten in der ersten Mannschaft zu spielen, ohne Vertrag an den Bosporus gelockt haben. Nach fünf Wochen beendete angeblich ein Disco-Besuch das Abenteuer. Inler spielte wieder in Aarau. Seither verfolgt er seine Karriere mit unsentimentaler Zielstrebigkeit.
Quelle: ZeitungenNun hat der Disziplinarrichter entschieden, dass es keine nachträgliche Sanktion geben wird, obwohl dies nach Fifa-Recht anhand von TV-Beweisen möglich wäre.
Grundsätzlich gilt allerdings, dass Tatsachenentscheide der Schiedsrichter nicht durch die jeweiligen Disziplinarkommissionen abgeändert oder aufgehoben werden dürfen. Und genau dieser Punkt sprach zugunsten von Gökhan Inler.
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Wie war das mal:
Unglaublig diä SFV Mafia.. lest selbst:
-
GC-Goalie Fabrice Borer wurde anlässlich des Meisterschaftsspiels GC – FC Basel durch den Schiedsrichter wegen Notbremsefouls des Feldes verwiesen. Die Reglemente der Nationalliga würden grundsätzlich eine Sanktion mit mindestens einer Spielsperre vorsehen. Nach Visionierung der Fernsehbilder kommt der Disziplinarrichter der Nationalliga nun zur Überzeugung, dass „es eindeutig zu sehen ist, dass überhaupt keine Berührung stattfand“ (Zitat). Er hebt deshalb die „automatische“ Spielsperre auf. Der Tatsachenentscheid des Schiedsrichters bleibt bestehen, Sanktionen werden gegen Fabrice Borer aber keine ausgesprochen. Dies beinhaltet ebenfalls, dass der Torhüter nicht als durch Platzverweis vorbelastet anzusehen ist.
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Für den Borer-Entscheid hat der Disziplinarrichter glaube ich eins aufs Dach gekriegt, weswegen diese Praxis (oder vielmehr dieser Ausreisser) für die Zukunft umgehend wieder aufgehoben wurde.sergipe hat geschrieben:Quelle: Zeitungen
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Wie war das mal:
Also nicht ganz so skandalös wie man meinen könnte...

(aber gut aufgepasst!)
Gökhan Inler (FC Zürich) wird für das harte Einsteigen gegen seinen Gegenspieler Carlos Kali in der Partie gegen Sion (15. April) nicht nachträglich gesperrt. Dies entschied der SFL-Disziplinarrichter, nachdem die Walliser den FCZ-Spieler angezeigt hatten.
Laut FIFA-Recht kann ein Spieler nur dann nachträglich per TV-Beweis bestraft werden, wenn der Schiedsrichter auf dem Feld einen offensichtlichen Fehlentscheid getroffen hat. Zudem können Tatsachenentscheide des Referees nicht abgeändert oder aufgehoben werden. Schiedsrichter Bertolini stand gemäss eigenen Aussagen (und bestätigt durch die Fernsehbilder) in unmittelbarer Nähe der Aktion und taxierte das Einsteigen des Spielers nicht als Foul.
Laut FIFA-Recht kann ein Spieler nur dann nachträglich per TV-Beweis bestraft werden, wenn der Schiedsrichter auf dem Feld einen offensichtlichen Fehlentscheid getroffen hat. Zudem können Tatsachenentscheide des Referees nicht abgeändert oder aufgehoben werden. Schiedsrichter Bertolini stand gemäss eigenen Aussagen (und bestätigt durch die Fernsehbilder) in unmittelbarer Nähe der Aktion und taxierte das Einsteigen des Spielers nicht als Foul.
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Tja, Sion ist beim SFV in etwa gleich beliebt wie der FCB.unit_bs hat geschrieben:Gökhan Inler (FC Zürich) wird für das harte Einsteigen gegen seinen Gegenspieler Carlos Kali in der Partie gegen Sion (15. April) nicht nachträglich gesperrt. Dies entschied der SFL-Disziplinarrichter, nachdem die Walliser den FCZ-Spieler angezeigt hatten.
Laut FIFA-Recht kann ein Spieler nur dann nachträglich per TV-Beweis bestraft werden, wenn der Schiedsrichter auf dem Feld einen offensichtlichen Fehlentscheid getroffen hat. Zudem können Tatsachenentscheide des Referees nicht abgeändert oder aufgehoben werden. Schiedsrichter Bertolini stand gemäss eigenen Aussagen (und bestätigt durch die Fernsehbilder) in unmittelbarer Nähe der Aktion und taxierte das Einsteigen des Spielers nicht als Foul.

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Wenn Basler sich über enorm fragwürdige Entscheide des Verbandes aufregen ist es Gejammer.Gegen den modernen Sport hat geschrieben:Herrlich wie das Gejammer schon wieder losgeht...![]()
Wenn Zürcher Rekurs einlegen weil sie sonst nicht gewinnen können und dabei sich auf unklare Reglemente stützen ist es Sportsgeist
Jaja, böse dumme Basler

[CENTER]Wir wissen auch: Der FC Basel ist gefährlich wie eine Klapperschlange auf Amoklauf 
11Freunde Ticker zu Basel vs. Bayern 1:0[/CENTER]

11Freunde Ticker zu Basel vs. Bayern 1:0[/CENTER]
Das gibt es durchaus - wenn es der Schiri nicht gesehen hat. Die Begründung im Fall Inler ist: Der Schiedsrichter hat den Sachverhalt genau gesehen und entschieden, es sei kein Foul. Dann ist das ein (wenn auch eigentlich regeltechnischer) Tatsachenentscheid und er darf nach den FIFA-Reglementen nicht umgestossen werden, weil sonst die Autorität des Schiris untergraben würde. Anders dann, wenn dem Schiri die ganze Aktion entgangen ist (oder er doch den entscheidenden Teil nicht genau gesehen hat).Karli hat geschrieben:Isch nid dr Scotty mol wäge Färnsehbilder gsperrt worde?
Also: Bitte auch im Verfolgungswahn noch ein wenig differenzieren.
Nur würde auch auf Tatsachenentscheid entschieden wenn es Basel beträffe?MMM hat geschrieben:Das gibt es durchaus - wenn es der Schiri nicht gesehen hat. Die Begründung im Fall Inler ist: Der Schiedsrichter hat den Sachverhalt genau gesehen und entschieden, es sei kein Foul. Dann ist das ein (wenn auch eigentlich regeltechnischer) Tatsachenentscheid und er darf nach den FIFA-Reglementen nicht umgestossen werden, weil sonst die Autorität des Schiris untergraben würde. Anders dann, wenn dem Schiri die ganze Aktion entgangen ist (oder er doch den entscheidenden Teil nicht genau gesehen hat).
Also: Bitte auch im Verfolgungswahn noch ein wenig differenzieren.
Mika Buka http://blogs.zentralplus.ch/de/blogs/ts ... log/16906/Denn wer Spiele gegen Basel für wirklich gefährlich hält, glaubt auch noch an den Osterhasen
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FC Sion rekurriert im Fall Inlerunit_bs hat geschrieben:Gökhan Inler (FC Zürich) wird für das harte Einsteigen gegen seinen Gegenspieler Carlos Kali in der Partie gegen Sion (15. April) nicht nachträglich gesperrt. Dies entschied der SFL-Disziplinarrichter, nachdem die Walliser den FCZ-Spieler angezeigt hatten.
Laut FIFA-Recht kann ein Spieler nur dann nachträglich per TV-Beweis bestraft werden, wenn der Schiedsrichter auf dem Feld einen offensichtlichen Fehlentscheid getroffen hat. Zudem können Tatsachenentscheide des Referees nicht abgeändert oder aufgehoben werden. Schiedsrichter Bertolini stand gemäss eigenen Aussagen (und bestätigt durch die Fernsehbilder) in unmittelbarer Nähe der Aktion und taxierte das Einsteigen des Spielers nicht als Foul.
Dem FCZ-Mittelfeldspieler Inler droht weiterhin eine Sperre für sein hartes Einsteigen gegen Sions Verteidiger Kali. laut «Blick» hat der FC Sion den Fall nach dem abweisenden Entscheid von Einzelrichter Urs Studer weitergezogen. Die Disziplinarkommission um Präsident Odilo Bürgy hofft, noch diese Woche ein Urteil fällen zu können.
es git nit scheeners uf dr Welt ,
als dr FCB und schwizer Geld !
als dr FCB und schwizer Geld !
bravo CC,schnauz hat geschrieben:FC Sion rekurriert im Fall Inler
Dem FCZ-Mittelfeldspieler Inler droht weiterhin eine Sperre für sein hartes Einsteigen gegen Sions Verteidiger Kali. laut «Blick» hat der FC Sion den Fall nach dem abweisenden Entscheid von Einzelrichter Urs Studer weitergezogen. Die Disziplinarkommission um Präsident Odilo Bürgy hofft, noch diese Woche ein Urteil fällen zu können.
muss das dem stinken


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So what ?stirbelwurm hat geschrieben:anscheinend gehts darum ihm mehr als vier spielsperren aufzubrummen...
aber so wie ich das sehe wird der entscheid nicht vor dem 24. mai gefällt...
cheers
Dann fehlt dieser Lutscher halt anfangs nächste Saison 4mal.
Die Stricher werden auch mit ihm nicht Meister.
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Eigentlich wäre der Fall etwas für die Staatsanwaltschaft und nicht für den Fussballverband. Inler gehört vor den Strafrichter, nicht auf die Bank. Der Sprung auf den Gegenspieler war für mich eine Racheaktion. Allein sein Alibigeheule nach der fahrlässigen Körperverletzung hat nichts mehr mit Sport zu tun. Die Sympathien hat er sich bei mir bis ans Ende aller Tage verspielt.
In Principio erat Verbum et Verbum erat apud Deum et Deus erat Verbum.
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Inler: Sion-Beschwerde abgelehnt
Die Disziplinarkommission tritt nicht auf die Beschwerde Sions das Foul des FCZ-Mittelfeldstrategen Gökhan Inler an Kali betreffend ein, weil sie der Begründungspflicht widerspricht. Die Walliser hatten gegen den Entscheid des Disziplinarrichters Beschwerde eingereicht.
Aus der Beschwerde geht gemäss Disziplinarkommission nicht hervor, gegen welche Normen der Entscheid des Disziplinarrichters verstossen haben soll. Im übrigen stützt die Disziplinarkommission in ihrer weiteren Argumentation den Entscheid des Disziplinarrichters. Eine Intervention eines Spielers in einem Zweikampf kann auch nach der Beurteilung der Kommission nicht nachträglich aufgrund der TV-Bilder mit einer Sanktion belegt werden, wenn der Schiedsrichter auf dem Feld die Aktion klar gesehen, aber nicht als Foulspiel taxiert hat. Dies entspricht den «Fifa-Vorgaben zum Tatsachenentscheid». (cpm/si)
Die Disziplinarkommission tritt nicht auf die Beschwerde Sions das Foul des FCZ-Mittelfeldstrategen Gökhan Inler an Kali betreffend ein, weil sie der Begründungspflicht widerspricht. Die Walliser hatten gegen den Entscheid des Disziplinarrichters Beschwerde eingereicht.
Aus der Beschwerde geht gemäss Disziplinarkommission nicht hervor, gegen welche Normen der Entscheid des Disziplinarrichters verstossen haben soll. Im übrigen stützt die Disziplinarkommission in ihrer weiteren Argumentation den Entscheid des Disziplinarrichters. Eine Intervention eines Spielers in einem Zweikampf kann auch nach der Beurteilung der Kommission nicht nachträglich aufgrund der TV-Bilder mit einer Sanktion belegt werden, wenn der Schiedsrichter auf dem Feld die Aktion klar gesehen, aber nicht als Foulspiel taxiert hat. Dies entspricht den «Fifa-Vorgaben zum Tatsachenentscheid». (cpm/si)
Mini Biträg richte sich an d Lüüt wo im FCB Forum läse und dörfe nid kopiert oder wiiter verbreitet wärde!
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Halbrichtig - es gibt eklatante Ausnahmen von dieser Regel. NachträglichFCB Forever hat geschrieben: Eine Intervention eines Spielers in einem Zweikampf kann auch nach der Beurteilung der Kommission nicht nachträglich aufgrund der TV-Bilder mit einer Sanktion belegt werden, wenn der Schiedsrichter auf dem Feld die Aktion klar gesehen, aber nicht als Foulspiel taxiert hat. Dies entspricht den «Fifa-Vorgaben zum Tatsachenentscheid». (cpm/si)
sanktionieren kann ausnahmsweise dann, wenn der schuldige Spieler beim FCB spielt
(siehe Beni Huggel nach einem Match gegen den FCZ im Herbst 2003).
In dubio contra FCB. (Das isch dr ersti Satz im Regelwärk z Muri)Blaue Tomate hat geschrieben:Halbrichtig - es gibt eklatante Ausnahmen von dieser Regel. Nachträglich
sanktionieren kann ausnahmsweise dann, wenn der schuldige Spieler beim FCB spielt
(siehe Beni Huggel nach einem Match gegen den FCZ im Herbst 2003).
Stand up, for the Socceroos!