Rooney hat geschrieben:Sehr Interessant absolut zu empfehlen
Wenigstens eine wo endlich e bitz stunk inebringt Bravo Behrami
Behrami greift die Zustände an
Keine Ruhe für Köbis Auswahl
VON MAX KERN UND EVA TEDESCO
29.03.2007 | 23:32:27
ZÜRICH u2013 Unsere Fussball-Nati kommt nicht zur Ruhe! Der neueste Eklat: Jetzt führt sich der erst 21-jährige Ersatzspieler Valon Behrami als Nestbeschmutzer auf! Der Lazio-Rom-Profi moniert, er fühle sich in der Nati immer wie «auf einem Schuelreisli.» Er beleidigt damit Nati-Coach Köbi Kuhn u2013 und untergräbt dessen Autorität!
Toto MartiBildzoomWie auf einem Schuelreisli? Behrami (links) und Dzemaili schlecken im WM-Camp Glace.
Wie reagiert Kuhn auf den Angriff seitens seines Spielers?
Und was sagt Ernst Lämmli, der Delegierte der Nati, dazu?
Mit den Worten «Mich persönlich stört die Familienstimmung in der Schweizer Nationalmannschaft...», wird Behrami, Sohn kosovarischer Einwanderer, in der neuesten Ausgabe der «Weltwoche» zitiert. «Ich habe immer das Gefühl, wir seien auf einer Schülerreise oder auf einem Familienausflug. Alle kennen sich, klopfen sich kumpelhaft auf die Schultern, das wäre in Italien unmöglich.»
Behrami weiter: «Verliert man in der Nationalmannschaft aber mal kurz die Nerven, wird man von den Mitspielern sofort ermahnt. Man muss immer kontrolliert bleiben, ruhig sein, die Journalisten könnten es ja sehen. (...) Eigentlich istu2019s ja zum Heulen.»
Behrami attackiert im Interview auch die Medien-Arbeit in Köbi Kuhns Nati: «Es ist lächerlich. Wir müssen ständig zur Verfügung stehen, der grossen Tageszeitung wie dem lokalen Radiosender. Jeder Spieler setzt sich an einen Tisch mit seinem Namensschild drauf. 23 Spieler, 23 Tische. An einzelnen Tischen drängen sich Dutzende von Journalisten, an anderen Tischen drehen Spieler Däumchen.»
Behrami bemängelt auch, dass ihn der Trainer nicht über die Gründe aufgeklärt hat, weshalb er nicht spiele. «Der Trainer muss den Spielern erklären, was er will. Nicht umgekehrt.»
Kleines Detail am Rande: Der Autor des «Weltwoche»-Artikels ist bekennender Freund von Johann Vogel. Nati-Captain Vogel war am 8. März von Köbi Kuhn aussortiert worden. Die Frage ist deshalb erlaubt: Wurden Behramis Aussagen vom Vogel-Intimus überspitzt dargestellt?
Behrami gestern zu BLICK: «Nein, ich stehe zu meinen Worten. Ich wollte damit nur das Harmonie-Streben bemängeln.» Aussagen, die der Tessiner nun auch gegenüber Coach Kuhn und dem Delegierten Ernst Lämmli wiederholen muss.
Lämmlis Reaktion auf die Vorwürfe Behramis: «Ich muss mich zuerst mit dem Trainer und Behrami unterhalten. Ich muss nun davon ausgehen, dass sich Behrami in der Nati nicht wohl fühlt.»
Kuhn zu BLICK: «Wenn Valon das so gesagt hat und er findet, dass in der Mannschaft oder im Umfeld der Nati etwas nicht in Ordnung ist, dann weiss er, wohin er sich wenden muss. An mich oder Herrn Lämmli, aber nicht an einen Journalisten. Wenn er seinen Unmut kundtun will, weiss er, wie das abläuft.»
Familienintern, wie das Kuhn mit seinen Spielern seit 2001 abgemacht hat.