Keine Randale als (einzige) "Rechtfertigung" für Altstetten...

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Snowy
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Keine Randale als (einzige) "Rechtfertigung" für Altstetten...

Beitrag von Snowy »

Alles wurde wiederlegt.... das es zu massiven Ausschreitungen kam, das es ja in sich logisch ist, das es zu keinen Ausschreitungen kommen kann, wenn man (fast) alle Fans verhaftet, das führende Köpfe der (verbleibenden) Szene intensiv und erfolgreich Leute von Sachbeschädigungen abhielten weil man galubt, so besser dazustehen vor den Medien...

alle Lügen der Zürcher Polizeie wurden fein säuberlich zerlegt.


darum werde ich auch so wütend, wenn ich heute wieder den Tagi aufschlage. Hier ein Ausschnitt aus dem Bericht:

«Strafprozessuale Totgeburten»
«Die Polizei produziert mit solchen Aktionen strafprozessuale Totgeburten», sagt dazu der Zürcher Rechtsanwalt Viktor Györffy, der unter anderem WEF-Demonstranten verteidigt hat. In der Regel wisse man nach Massenkontrollen eben gar nicht, wer was getan habe u2013 falls es überhaupt zu strafbaren Handlungen gekommen sei. Die Kontrollen haben fürGyörffy denn auch einen präventiven Charakter. Dass die Polizei regelmässig unterstreiche, «die Richtigen» erwischt zu haben, sei ein Vorwand, um solche Aktionen zu legitimieren. So auch nach der Grosskontrolle vom vergangenen Sonntag, die zu massiven Protesten seitens betroffener Basler Fans führte.


Perplex und wütend frage ich mich nun warum ich und viele andere eigentlich so viele Leute zum Gewaltverzicht anhielt.... damit die Polizei nun eine Rechtfertigung für ihren einsatz hat???! :mad: :confused:

Und die wirklich bange Frage, die sich stellt:

Müssen wir (Verbleibenden) bei der nächsten Massenverhaftung einfach alles kurz und klein schlagen, nur damit der Zürcher Polizei auch noch ihr letztes Argument genommen wird??
20min 25.5.2007:
"Inler gab den Pokal für einen kurzen Moment in jene Hände, die nicht unwesentlichen Anteil am Titelgewinn hatten. «Er ist unser Anwalt; er hat uns die Muntwiler- Punkte geholt», erklärte er die kurzfristige Herausgabe der Trophäe."

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Snowy
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Beitrag von Snowy »

Der ganze Bericht ist aber (für Tagiverhältnisse der letzten Tage) gut geschrieben. Wie auch die Analyse von Fredy Widmer (ebenfalls heute im Tagi)

Hier der ganze Bericht:
Tages-Anzeiger vom 09.12.2004
Die Polizei kommt immer früher
Mit der Massenkontrolle von Fussballfans hat die Polizei ihre Landquarter Strategie erstmals vor einem Sportereignis angewandt u2013 und setzt damit auf präventive Repression.

Von Peter Johannes Meier

Zürich. u2013 Der Druck auf die Polizei,gewalttätige Auseinandersetzungen bei Sportanlässen und Demonstrationen frühzeitig zu verhindern, hat zweifellos zugenommen. Und die Polizei nimmt den Ball auf: Mit Massenkontrollen verhindert sie, dass potenzielle Gewalttäter überhaupt an ihren Zielort gelangen. Der Preis dafür ist hoch: Auch Unbeteiligte müssen unangenehme Prozeduren über sich ergehen lassen. Die Rechtmässigkeit solcher Aktionen ist selbst unter Rechtsgelehrten umstritten.

Sternstunde der neuen Massenkontrollen war die Anti-WEF-Demonstration im vergangenen Januar. Nach dem bewilligten Anlass in Chur kontrollierte die Polizei in Landquart über 1000 Zugreisende Richtung Zürich. Die Betroffenen wurden zum Teil bis in die Morgenstunden vor Ort festgehalten. Befürchtete Ausschreitungen blieben so aus, doch die angekündigten zahlreichen Verzeigungen lösten sich in Luft auf; Strafverfahren wurden keine eröffnet oder sind eingestellt worden.

«Strafprozessuale Totgeburten»
«Die Polizei produziert mit solchen Aktionen strafprozessuale Totgeburten», sagt dazu der Zürcher Rechtsanwalt Viktor Györffy, der unter anderem WEF-Demonstranten verteidigt hat. In der Regel wisse man nach Massenkontrollen eben gar nicht, wer was getan habe u2013 falls es überhaupt zu strafbaren Handlungen gekommen sei. Die Kontrollen haben fürGyörffy denn auch einen präventiven Charakter. Dass die Polizei regelmässig unterstreiche, «die Richtigen» erwischt zu haben, sei ein Vorwand, um solche Aktionen zu legitimieren. So auch nach der Grosskontrolle vom vergangenen Sonntag, die zu massiven Protesten seitens betroffener Basler Fans führte.

Für den Freiburger Staatsrechtsprofessor Peter Hänni steht die Frage der Verhältnismässigkeit solcher Kontrollen im Vordergrund: «Die Polizei hat einerseits den generellen Auftrag, für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Macht sie das nicht oder zu spät, muss der Staat sogar mit Schadenersatzklagen rechnen. So geschehen nach den G-8-Ausschreitungen in Genf. Auf der anderen Seite gibt es das Interesse der friedlichen Fans oder Demonstranten, rechtzeitig und ohne grosse Behinderung an den Anlass zu gelangen.» Zur Verhältnismässigkeit gehöre, dass die Polizei das mildeste Mittel einsetze, das zum Erfolg führe. Unbeteiligte müssten möglichst geschont werden. «Hier stellt sich die Frage, ob unfriedliche von friedlichen Fans nicht getrennt werden können. Und ob das Ziel u2013 die Verhinderung von Ausschreitungen u2013 nicht auch mit strengeren Kontrollen beim Stadioneingang erreicht wird.»

Als «klar unrechtmässig» taxiert dagegen Györffy das Vorgehen der Polizei: In Altstetten wie in Landquart habe diese in Kauf genommen, dass sehr viele Unbeteiligte unter der Massnahme litten. Die Logik dahinter erinnere «etwas an den Einmarsch der Amerikaner in den Irak u2013 wenn auch auf tieferem Niveau: Ein angebliches Bedrohungspotenzial wird zum Anlass für eine flächendeckende Aktion. Kollateralschäden werden dabei einfach in Kauf genommen.» Eine solche Sicherheitslogik gefährdet laut Györffy unsere Grundrechte. Insbesondere könne die Polizei auf diese Weise das Demonstrationsrecht aushebeln. «Viele Leute verzichten unter solchen Bedingungen auf eine Teilnahme. Wer dagegen gewaltbereit ist, wird auch so sein Ziel erreichen. Das kann ja nicht der Sinn der Übung sein.»

Für den Zürcher Strafrechtsprofessor Daniel Jositsch ist der Polizeieinsatz in Altstetten nicht im Grundsatz problematisch. «Wie sonst soll die Polizei vorgehen, um Ausschreitungen rechtzeitig zu verhindern?» Damit das Vorgehen verhältnismässig sei, müssten die betroffenen Personen aber möglichst rasch identifiziert und u2013 falls nichts gegen sie vorliege u2013 wieder freigelassen werden.

Eine weitere Frage betreffe den Umgang der Polizisten mit den Betroffenen. «Unnötige Schikanen sind nicht zulässig. Man muss sich auch fragen, ob es zwingend ist, 13-Jährige gefesselt bis spät in die Nacht auf dem Posten zu behalten. Hier müsste die Polizei nach Vorgaben arbeiten, zum Beispiel solche Personen spätestens nach einer Stunde wieder freizulassen», sagt Jositsch. Dass dagegen potenzielle Gewalttäter länger angehalten würden, sei legitim. Es stelle sich allerdings die Frage, nach welchen Kriterien solche Unterscheidungen erfolgten: «Es darf niemand ohne nachvollziehbare Gründe als gewaltbereit eingestuft werden.»

Künftig präventive Verhaftungen?
Kritiker der neuen Polizeistrategie weisen darauf hin, dass in Zürich bereits ein neuer Versuchsballon gestartet worden sei, der künftig auch die Präventivhaft ermöglichen solle. So wurde im Frühling die Zürcher Linksradikale Andrea Stauffacher für eine Woche in Haft genommen u2013 geplant war ein ganzer Monat-, weil befürchtet wurde, sie werde während dieser Zeit unbewilligte Aktionen organisieren.

Györffy stuft solche präventiven Aktionen als höchst problematisch ein: «Die Polizei mutmasst über mögliche künftige Straftaten, schreibt diese bestimmten Personen zu und zieht sie dann aus dem Verkehr.» Doch was sind seine Vorschläge, um Gewalttaten zu verhindern? «Bei Fussballspielen sind rigorose Kontrollen vor dem Stadioneintritt und allenfalls Stadionverbote angebracht. Diese müssen nach einer gewissen Zeit überprüft werden.» Komme es trotzdem zu Ausschreitungen, sei es grundsätzlich Aufgabe der Polizei, am Ort des Geschehens einzuschreiten, allenfalls kurz bevor eine Situation eskaliere.
20min 25.5.2007:
"Inler gab den Pokal für einen kurzen Moment in jene Hände, die nicht unwesentlichen Anteil am Titelgewinn hatten. «Er ist unser Anwalt; er hat uns die Muntwiler- Punkte geholt», erklärte er die kurzfristige Herausgabe der Trophäe."

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Snowy
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Beitrag von Snowy »

Hier noch mein Leserbrief an den Tagi:

Leserbrief zu Freddy Widmeru2019s Analyse zum Polizeieinsatz gegen Basler Fussballfans


Schön zu lesen, dass auch der Tagesanzeiger (Tagi) von seiner vorschnellen und einzig aufgrund des Polizeipressecommuniques gebildeten Meinung abweicht. Während Chefredaktor Peter Hartmeier in der Ausgabe vom 7.12 noch von einer gelungenen Aktion seitens der Zürcher Polizei sprach, hat man nun offensichtlich doch noch eigene Recherche betrieben und festgestellt, dass dieser Polizeieinsatz völlig unverhältnismässig war, und weit übers Ziel hinausschoss. Schlimmer noch. Wie Herr Widmer in seiner Analyse richtig schreibt, wird das Problem durch eine Kollektivstrafe an allen FCB Fans nur verschlimmert. Die wirkungsvollste Möglichkeit, Chaoten aus den Stadien zu verbannen, wurde nun auf lange Zeit verspielt u2013 nämlich die der Selbstregulierung. Nun fühlen sich alle FCB Fans als kriminell gebrandmarkt und solidarisieren sich zwangsläufig auch mit denen, die es vielleicht auch wirklich sind.
Als rechtschaffener Bürger und Opfer der Vergeltungsaktion der Zürcher Polizei (ich sass unschuldig bis morgens um 1 Uhr in einer Zelle) erwarte ich eine Entschuldigung des Chefredaktors, für den vorschnell abgedruckten Bericht der Kantonspolizei. Eine seriöse Zeitung muss bei einer Verhaftung von 427 Personen (Es wurden noch niemals so viele Menschen auf einmal verhaftet in der Schweiz!) stutzig werden, und eigene Recherche betreiben. Dies habe ich beim Tagi in den letzten Tagen gänzlich vermisst.

XX
20min 25.5.2007:
"Inler gab den Pokal für einen kurzen Moment in jene Hände, die nicht unwesentlichen Anteil am Titelgewinn hatten. «Er ist unser Anwalt; er hat uns die Muntwiler- Punkte geholt», erklärte er die kurzfristige Herausgabe der Trophäe."

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Beitrag von Admin »

"Minority report" lässt Grüssen:

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Ernesto
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Beitrag von Ernesto »

Snowy hat geschrieben: Und die wirklich bange Frage, die sich stellt:

Müssen wir (Verbleibenden) bei der nächsten Massenverhaftung einfach alles kurz und klein schlagen, nur damit der Zürcher Polizei auch noch ihr letztes Argument genommen wird?
Grausamkeit empört, Dummheit entmutigt.
Albert Camus

Bei jeglichem Respekt dir und deinen ansonsten lesenswerten Beiträgen gegenüber - eine solche Fragestellung nur schon aufzuwerfen ist nicht nur ungeschickt und dumm, sondern sie setzt gerade bei den wenigen Sorgenkindern unter den Fans völlig falsche Signale.

Snowy hat geschrieben: (Aus dem Leserbrief)

Die wirkungsvollste Möglichkeit, Chaoten aus den Stadien zu verbannen, wurde nun auf lange Zeit verspielt u2013 nämlich die der Selbstregulierung.
Ich kann den Begriff 'Selbstregulierung' bald nicht mehr hören. Denn bisher ist er schlichtwegs nichts mehr als reine Phrasendrescherei. In der Theorie tönt noch alles gut, in der Praxis wie gerade am Spiel FC Zürich - FC Basel Ende Oktober hat er sowohl im Stadion wie auch auf dem Marsch in keinster Weise funktioniert!

hugo
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Beitrag von hugo »

selbstregulierung geht nicht von heute auf morgen, aber durch solche aktionen wie von der polizei in zh, wird auch dieses bemühen hinfällig.

wie soll ich einem erklären, das gewalt die falsche antwort sei und ich selber fühle ich nur noch aggressionen gegen die polizei.
wie soll ich jemandem sagen, er solle sich benehmen, wenn der staat, dass nicht einmal hinbekommt.
wie soll ich an den rechtstaat glauben, wenn er mir faschistoid entgegentritt?


Wie soll ich mich verhalten wenn ein polizist vor mir steht?
Ich weiss es nicht!

Rotblau
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Beitrag von Rotblau »

Snowy hat geschrieben:Müssen wir (Verbleibenden) bei der nächsten Massenverhaftung einfach alles kurz und klein schlagen, nur damit der Zürcher Polizei auch noch ihr letztes Argument genommen wird??
Ich denke, die ZH Polizei wird sich hüten, nochmals eine solche Massenverhaftung zu tätigen. So skandalös der Einsatz am 5.12.04 auch war, die Tatsache, dass auch solche Unschuldige verhaftet wurden, die unfreiwillig zu nahe von Chaoten waren, wird die Polizei in Zukunft Vorsicht walten lassen. Die Verantwortlichen des Polizeieinsatzen haben wohl gemerkt, dass der Schuss hintenaus ging.

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Spirit of St. Jakob
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Beitrag von Spirit of St. Jakob »

Rotblau hat geschrieben:Die Verantwortlichen des Polizeieinsatzen haben wohl gemerkt, dass der Schuss hintenaus ging.
Naja, da habe ich doch schon meine grösseren Zweifel... Um Bullen zu belehren braucht es zuerst ein Gerichtsurteil gegen sie, sonst sehen sie sich in ihrer Massnahme absolut bestätigt!

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brewz_bana
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Beitrag von brewz_bana »

Ernesto hat geschrieben:

Ich kann den Begriff 'Selbstregulierung' bald nicht mehr hören. Denn bisher ist er schlichtwegs nichts mehr als reine Phrasendrescherei. In der Theorie tönt noch alles gut, in der Praxis wie gerade am Spiel FC Zürich - FC Basel Ende Oktober hat er sowohl im Stadion wie auch auf dem Marsch in keinster Weise funktioniert!
wenn du regelmässig wurdsch an de märsch an de usswärtsspiel mitlaufe wurdsch ganz klar erkenne dass meh dlütt abhaltet sachschade zproduziere!
bim besagte spiel gege züri isch das ganze vo de medie aber scho so sehr uffgheitz worde dass das ganze e logischi schlussfolgerig gsi isch.
dass denn dbulle au no mehrfach mit wasserwärfer tränegas und gummischrot dr heimwäg zum bahnhof (!!!) versperrt hän hets ganze fass no zum überlaufe brocht, ganz nachem moto "wenn ihr uns nid lönnd loh heimegoh denn machi mr halt euri stadt kaputt".... aber schlimm ischs eigentlich nid gsi was dr sachschade betrifft, het meh jo au letschti kenne läse ineme zittigsbricht vo soneme bulle-kasper (weiss nüm wär)

Edberg
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Beitrag von Edberg »

Ernesto hat geschrieben:Grausamkeit empört, Dummheit entmutigt.
Albert Camus
@Ernesto

Du musst mir einmal dein Jahrtausend-Sprücheklopfer-Büchlein auslehnen :D

Was ist Deine Quelle?

Edberg
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Beitrag von Edberg »

Der Tagi scheint sich mit dem FCB mehr zu befassen, als die BaZ :rolleyes:

Ich habe hier auch noch ein paar Ausschnitte aus dem Tagi "Der FCB ist nicht allein mit dem Problem" vom 15.10., mit ein paar interessanten Aussagen.

(...) er FC Basel hat (wie andere kleinere und andere wichtigere Vereine) leider auch nicht das Personal. Respekt vor der Eloquenz des Medienverantwortlichen, aber die Situation verlangte nach populären Figuren, die hinstehen und argumentieren können. Wärs von den Spielern zu erwarten, die ein Leben lang den Ball im Kopf haben und diesen vorwiegend dazu benützen, um jenen irgendwohin zu befördern? Gestik und Mimik etwa des Captains Zuberbühler sind eher geeignet, Aggression auf- statt abzubauen. Und was Murat Yakin gegenüber einer Zürcher TV-Station zum Thema Krawall gesagt hatte, ist an Dummheit schwer zu überbieten und wird jetzt natürlich bei jeder Gelegenheit wieder hervorgeholt (was nicht viel gescheiter ist).

Die Mäzenin Gigi Oeri und der Trainer Christian Gross schliesslich: Kämen sie gut an bei den Hartgesottensten, würden sie nicht wahrgenommen als eben jene Repräsentanten eines neureichen FCB, eines FCB, der sich in der Provinz etwas zu grossstädtisch gibt?

(...) In Basel fragt man sich nun allerdings, ob diesbezüglich aus Zürich eine Partnerschaft zu erwarten ist. Die Frage stellte man sich - mit Verlaub - auch nach Lektüre des «Tages-Anzeigers»; die Berichterstattung kam reichlich gouvernemental daher, und beim kommentierenden Satz «die Aktion geht in Ordnung» wähnten wir uns definitiv nicht mehr im Tagi.

(...) Heute dagegen scheint der Fussballschweiz so ziemlich alles falsch an diesem FCB - und sie blendet aus, dass er es ist, der ihr zu zumindest halb vollen Stadien verhilft. Dabei scheuen sich manche Vereine nicht, bei FCB-Spielen einen so genannten Topzuschlag zu verlangen - investieren sie den unanständigen Gewinn wenigstens in ein anständiges Sicherheitsdispositiv? Und noch ein Detail zur gekehrten Stimmung: Ist es Zufall, dass der Einzelrichter dieses «Fast-Nichts» von Christian Gimenez im Spiel gegen GC hinterher mit drei Spielsperren belegt? Fehlt jetzt eigentlich nur noch, dass die Swiss Football League den FCB für den vergangenen Samstagabend büsst: wegen Abbrennenlassens von Wunderkerzen innerhalb einer grösseren Menschenmenge.

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Sittenpolizei
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Beitrag von Sittenpolizei »

Edberg hat geschrieben:(...) Heute dagegen scheint der Fussballschweiz so ziemlich alles falsch an diesem FCB - und sie blendet aus, dass er es ist, der ihr zu zumindest halb vollen Stadien verhilft. Dabei scheuen sich manche Vereine nicht, bei FCB-Spielen einen so genannten Topzuschlag zu verlangen - investieren sie den unanständigen Gewinn wenigstens in ein anständiges Sicherheitsdispositiv? Und noch ein Detail zur gekehrten Stimmung: Ist es Zufall, dass der Einzelrichter dieses «Fast-Nichts» von Christian Gimenez im Spiel gegen GC hinterher mit drei Spielsperren belegt? Fehlt jetzt eigentlich nur noch, dass die Swiss Football League den FCB für den vergangenen Samstagabend büsst: wegen Abbrennenlassens von Wunderkerzen innerhalb einer grösseren Menschenmenge.
Das ist wirklich so. Nur weil wir erfolgreich sind und viele Fans haben ist der
Hass der Restschweiz so gross auf uns. Und alle freuen sich wenn dem FCB
und seinen Anhaenger sei es neben oder auf dem Platz gedisst werden.

Alles Wickrs!
Pro: Figg di!

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Goofy
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Beitrag von Goofy »

Sittenpolizei hat geschrieben:Das ist wirklich so. Nur weil wir erfolgreich sind und viele Fans haben ist der
Hass der Restschweiz so gross auf uns. Und alle freuen sich wenn dem FCB
und seinen Anhaenger sei es neben oder auf dem Platz gedisst werden.

Alles Wickrs!
Ich zitier mal Guy Mathez (oder wars doch Jörg Berger?): Mitleid bekommt man geschenkt, Neid muss man sich erarbeiten ;)

Dazu: Black Tiger in Basel City: Drum gönn sachte und nid dumm drmit um, denn wär Basel disst, vergisst mit wämm är sich misst ;) ;)
Denn wer Spiele gegen Basel für wirklich gefährlich hält, glaubt auch noch an den Osterhasen
Mika Buka http://blogs.zentralplus.ch/de/blogs/ts ... log/16906/

Querdängger

Keine Randale als (einzige) Rechtfertigung für Altstetten...

Beitrag von Querdängger »

Der Polizeieinsatz in Altstetten gegen die FCB Fans war sicher mit "Kanonen
auf Spatzen" geschossen.

Aber seit Jahren findet immer wieder Kravall im Umfeld von Spielen gegen den
FCB statt. Immer wieder wurden SBB Eisenbahnwagen von FCB Fans schrott-
reif beschädigt. Randalierende FCB Fans haben in fremden Stadion einen Schaden von mehreren hunderttausend Franken angerichtet. Irgend einmal läuft das Fass über. Und dann kommt es zu polizeilichen Uebergriffen wie in Altstetten, wo viele unschuldige Fans betroffen wurden. Diese stinkenden Rauchpetarden und Feuerfackeln sind eine Schweinerei und gehören in kein
Fussballstadion. In England sieht man die in keinem Stadion. Sie sind nämlich brandgefährlich.

Dazu kommt noch, dass der FCB eben ein Budget hat von ca 30 Millionen hat.
Sie können sich fast alle Spieler leisten. Andere Mannschaften kämfpen ums
finanzielle Ueberleben. Da hat man schnell einmal Neider. Da versuchen viele
uns ans Bein zu pinkeln. Und da gibt es viele Möglichkeiten. Ihr könnt es
jetzt links und rechts beobachten.

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Veeegeeli
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Beitrag von Veeegeeli »

Querdängger hat geschrieben: In England sieht man die in keinem Stadion. Sie sind nämlich brandgefährlich.
Isch jetz dr räscht vo Europa eifach Saublöd oder was?

Querdängger

Beitrag von Querdängger »

Veeegeeli hat geschrieben:Isch jetz dr räscht vo Europa eifach Saublöd oder was?
Los liebs Veeegeli, nai wurum mainsch ?

Do in dämm Forum gits a paar, die maine offesichtlich, dass nur dä e guete FCB Fän isch, wo Faggle abbrennt und in de gegnerische Stadie alles was nit niet und nagelfescht isch, kapputschloot. Friener bin i an alli uswärts Mättsch gange, do ischs no glatt gsi. Do hesch niene e Schroter gseeh, wills au gar nit nötig gsi isch. Hüt chuntsch dr vor, de goosch an a Grossdemonschtration. Und das
isch alles nur dorum, will a paar Laveri meine, me muss all das am ene Fuessball-
matsch mache, wo verbote isch.

Mooseman
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Beitrag von Mooseman »

Du läbsch jo aber hintem mond oder ?
wenn bisch am letschte usswärtsmatch gsi? 1973 ?

Polizey het scho immer ka... und wirds au immer ha... leider...

nei spass uffs velo, Fackle sin eifach geil. über Rauchpetarde kamme sich stritte, mit dene dinger cha i mi au nid afründe.

Du saisch es isch verbotte die dinger azfuere, wo im SFV Reglemänt stoht das ?

Und jetzt au no schnaell zum thema. Isch ganz klar, e Altstette 5/12 het irgendwenn miesse cho... Du gsesch vo unseri Wält anefiert. Hinter die Willkürlichi Fassade vo dr Demokratie wo si vorgit t'si.
Life is a Bitch ...
Esther Maurer auch !

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Heavy
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Beitrag von Heavy »

Querdängger hat geschrieben:Los liebs Veeegeli, nai wurum mainsch ?

Do in dämm Forum gits a paar, die maine offesichtlich, dass nur dä e guete FCB Fän isch, wo Faggle abbrennt und in de gegnerische Stadie alles was nit niet und nagelfescht isch, kapputschloot. Friener bin i an alli uswärts Mättsch gange, do ischs no glatt gsi. Do hesch niene e Schroter gseeh, wills au gar nit nötig gsi isch. Hüt chuntsch dr vor, de goosch an a Grossdemonschtration. Und das
isch alles nur dorum, will a paar Laveri meine, me muss all das am ene Fuessball-
matsch mache, wo verbote isch.
Freiener isch alles besser gsi...
Wär doch öpis für die Alten Säcke!


Früener hets genau glich Laveris geh, eifach sind die nid in der Zitig cho!

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könig
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Beitrag von könig »

Rotblau hat geschrieben:die Tatsache, dass auch solche Unschuldige verhaftet wurden, wird die Polizei in Zukunft Vorsicht walten lassen.
hahaha, jaja, das gabs ja alles zum ersten mal...


WILLKÜR UND INTRIGEN - WIR WERDEN STÄRKER TROTZ EUREN LÜGEN

(oder wie ging der spruch?)

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