
Am 1. Novämber ischs 20 Joor här.
- Schluggschpaecht
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Isch jo wurscht. Uf alli Fäll isch es e komplett bleedsinnige Entscheid gsi; und är muess es halt ussleffle. Y hätt mi gweigeret das bekanntz'gääh!Dave hat geschrieben:@all wo jetzt dr striebel verdamme
dr entscheid das d'kinder in d'schuel miehn het dr ganzi regierigsrot gfällt, dr striebel het aber als erziehigsdirekter dr entscheid muesse verkünde
ps: ich wies das so genau well er mi unggle isch und mir e paar monet spöter ame familietreffe is über das thema unterhalte hän.
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FCB, la raison d'être!
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[quote="Mätzli"]Bi uns isch es erscht im Mai bekannt worde, wo skandinavischi Medie brichtet hänn, d'Radioaktivität sygi stargg erhöht. D'Sowjets hänn jo nid drglyche do.!
Du hesch googlet, ych ha's us em Gedächtnis abgruefe. ]
Nix googlet, e damalige Koleg vo mir het am 26. April Geburtstag, dorum weissi no s genaue Datum...
Du hesch googlet, ych ha's us em Gedächtnis abgruefe. ]
Nix googlet, e damalige Koleg vo mir het am 26. April Geburtstag, dorum weissi no s genaue Datum...

's Runde muess ins Eggige!
Das kannst du auch von jedem andern Tag sagenmimpfeli hat geschrieben:Und mini völlig hysterischi Muetter (härzlooses Ding ]Erklärt vieles ........Und sogar mit offenem Fenster konntest es keineswegs überall hörenalter sack hat geschrieben:und die durchsagen waren so leise, dass man das fenster öffnen musste, um zu hören, dass man die fenster schliesse solle...
Sharky hat geschrieben:Ich weiss au no, bi stockbsoffe in dere Zyt haigloffe ....

[quote="Mätzli"]Bi uns isch es erscht im Mai bekannt worde, wo skandinavischi Medie brichtet hänn, d'Radioaktivität sygi stargg erhöht. D'Sowjets hänn jo nid drglyche do.!
Du hesch googlet, ych ha's us em Gedächtnis abgruefe. ]
Also ich hätt ohni z google gwüsst, dass es im April passiert isch, will mi Cousin grad zue däre Zyt uff d Wält ko isch....
Ah jo d Demo, dert bin ich mit dr Grossmamme sälig und eme andere Cousin mitgloffe, eme ebe 6jährige.... Dä hett denn aagfange Gloggezygli z mache, mit dr Begrindig, die andere miesse doch au wisse, dass mir fiir ebis wichtigs demonschtriere und au mitdemonschtriere (naddirlig hettrs ime Satz vome 6jährige gsait) und gsait hetters iibrigens wonär grad ame Tor vome Cibawärgg gliite hett, d Grossmamme und ich hän e weeneli miesse schmunzle
Du hesch googlet, ych ha's us em Gedächtnis abgruefe. ]
Also ich hätt ohni z google gwüsst, dass es im April passiert isch, will mi Cousin grad zue däre Zyt uff d Wält ko isch....
Ah jo d Demo, dert bin ich mit dr Grossmamme sälig und eme andere Cousin mitgloffe, eme ebe 6jährige.... Dä hett denn aagfange Gloggezygli z mache, mit dr Begrindig, die andere miesse doch au wisse, dass mir fiir ebis wichtigs demonschtriere und au mitdemonschtriere (naddirlig hettrs ime Satz vome 6jährige gsait) und gsait hetters iibrigens wonär grad ame Tor vome Cibawärgg gliite hett, d Grossmamme und ich hän e weeneli miesse schmunzle

Mika Buka http://blogs.zentralplus.ch/de/blogs/ts ... log/16906/Denn wer Spiele gegen Basel für wirklich gefährlich hält, glaubt auch noch an den Osterhasen
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wir schlossen das Fenster und bummsten weiter....
am morgen gingen wir dann fotos machen...
wir prattler waren ja genügend mit Verpuffungen von der Rohner AG verwöhnt.
Daher war uns die Schlimme gar nicht bewusst..!!
am morgen beim Phöttele...wars dann schon eindrücklich!

am morgen gingen wir dann fotos machen...
wir prattler waren ja genügend mit Verpuffungen von der Rohner AG verwöhnt.
Daher war uns die Schlimme gar nicht bewusst..!!
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gobbo
meine beiträge können ruhig gelöscht werden, falls sie dem generellen Niveau hierdrin nicht genügen und wenn sie unnötig Speicherplatz beanspruchen
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seich?!?robotnik hat geschrieben:Vo dene Rohner Vorfäll här chunt s`Sprichwort: s`het mr dr deckel glüpft. Eigentlich chöne mr froh si, as mer no läbä.
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Wenn die Klugen immer nachgeben, werden die Dummen irgendwann die Welt regieren
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Demokratie ist der Versuch der Dummen über die Intelligenten zu bestimmen, weil sie in der Mehrzahl sind (auf Wunsch Lou C. Fire)
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bi de buure heissts au, bimene Gwitter, wenn de gäli wulche gsehsch, denn chunnts cho haagle....aber z'brattele...hetts immer gheisse, bi dr rohner isch wieder öppis ab....hehe...und denn isch aber trotzdäm Hagel cho...tu capisci??Scott hat geschrieben:seich?!?
achja...und neben dem Rohner ist die Hexmatte....!!
gobbo
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y mein wägem sprichwort, das glaub y nid...l'antimilan hat geschrieben:bi de buure heissts au, bimene Gwitter, wenn de gäli wulche gsehsch, denn chunnts cho haagle....aber z'brattele...hetts immer gheisse, bi dr rohner isch wieder öppis ab....hehe...und denn isch aber trotzdäm Hagel cho...tu capisci??
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jo aber die gitt`s scho lenger als dr rohner, schbile dört immer no gladiators?l'antimilan hat geschrieben:bi de buure heissts au, bimene Gwitter, wenn de gäli wulche gsehsch, denn chunnts cho haagle....aber z'brattele...hetts immer gheisse, bi dr rohner isch wieder öppis ab....hehe...und denn isch aber trotzdäm Hagel cho...tu capisci??
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weiss nid, ha se scho lang nümme gseh...robotnik hat geschrieben:jo aber die gitt`s scho lenger als dr rohner, schbile dört immer no gladiators?
eventl. spiele si in dr lachmatt...
gobbo
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heti fast alles gliech gmacht: nur währ i nid richtig norde sundern richtig süde gfahre (sinnlos binere südwest windlag wie basel zu 90% het, richtig norde zfahre....)king72 hat geschrieben:mi ex stiefvater (chemiker) hett uns alli packt mit feuchte tüecher vorem gsicht und isch mit uns richtig norde gfahre.... flucht....
und gäge dr striebel hen mir demonschtriert uffem münschterplatz.... das sind no ziite gsi
Bier ist ein Grundnahrungsmittel
Isch nid numme dr Rohner, d Schenectady und all ihri Vorgänger sin au nid viel besser, numme soviel während de Summerferie wird jewills d Filteraalag ussglüftet und so.... (Mir hän mol em Luftschutzamt aaglüte und denn isch e Securitas vrbii ko, är gfunde isch doch nid so schlimm, denn isch sone Wolgge ko und denn hettr gfunde, doch das stinggt jo rächt ordentligg.... (Aber passiere duet nüd weder bi dr Sch. no bi Rohner, 1. hett d Chemie mit em Gysin jo ne schützendi Hand und 2. dien sie denn halt wiederemol e Buess zahle, wenn öber regglamiert hett (was leider viel zwenig dr Fall isch dunggts mi mängsmol))l'antimilan hat geschrieben:bi de buure heissts au, bimene Gwitter, wenn de gäli wulche gsehsch, denn chunnts cho haagle....aber z'brattele...hetts immer gheisse, bi dr rohner isch wieder öppis ab....hehe...und denn isch aber trotzdäm Hagel cho...tu capisci??
achja...und neben dem Rohner ist die Hexmatte....!!
Antimilanisti: Wenn du mir sage könntsche WO in dr Lachmatt me sett könne Football spiele, wärsch e klaine Held

Mika Buka http://blogs.zentralplus.ch/de/blogs/ts ... log/16906/Denn wer Spiele gegen Basel für wirklich gefährlich hält, glaubt auch noch an den Osterhasen
- alter sack
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oh mein gott, sie haben den rhein getötet!Mätzli hat geschrieben: In Holland kamen Tonnen Chemikalien im Wasser an, die in Basel gar nicht verbrannt waren. Die deutsche Chemie hat die Gelegenheit benutzt, Abfälle zu entsorgen, diese Schweine!![]()
Ihr Schweine!!!


lustig war auch, dass bis ca. 2-3 wochen nach Schweizerhalle jeden tag eine meldung in den nachrichten kam, dass irgendwo am rheinlauf der chemie irgendwas ins wasser gelangt sei... dann plötzlich nicht mehr.... *staun*
ich bin am rhein aufgewachsen, und der hatte und hat immer wieder interessante farben, vor allem auf der grossbaslerseite...
Das größte Problem beim Fussball sind die Spieler.
Wenn wir die abschaffen könnten, wäre alles gut. (Helmut Schulte)
Wenn wir die abschaffen könnten, wäre alles gut. (Helmut Schulte)
Der hatte schon seit Beginn der Industrialisierung in Basel immer mal wieder interessante Farben - remember die original stückfärbereialter sack hat geschrieben:oh mein gott, sie haben den rhein getötet!
Ihr Schweine!!!
![]()
lustig war auch, dass bis ca. 2-3 wochen nach Schweizerhalle jeden tag eine meldung in den nachrichten kam, dass irgendwo am rheinlauf der chemie irgendwas ins wasser gelangt sei... dann plötzlich nicht mehr.... *staun*
ich bin am rhein aufgewachsen, und der hatte und hat immer wieder interessante farben, vor allem auf der grossbaslerseite...

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- alter sack
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[quote="Goofy"]Der hatte schon seit Beginn der Industrialisierung in Basel immer mal wieder interessante Farben - remember die original stückfärberei ]
es gab auch zeiten, in der er auf der kleinbasler seite etwas streng roch, nämlcih wenn vomwarteck irgendwas eingeleitet wurde... good ol' times!
es gab auch zeiten, in der er auf der kleinbasler seite etwas streng roch, nämlcih wenn vomwarteck irgendwas eingeleitet wurde... good ol' times!
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Wenn wir die abschaffen könnten, wäre alles gut. (Helmut Schulte)
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- Baudelaire
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Mi Chemie Vater het zu minere schwangere Mueter gfunde, wenn s schlimm isch ischs sowiso z spot.king72 hat geschrieben:mi ex stiefvater (chemiker) hett uns alli packt mit feuchte tüecher vorem gsicht und isch mit uns richtig norde gfahre.... flucht....

Und ich ha binere Kollegin übernachtet und bi vo ihrne Eltere bi ihrer Flucht mitgno worde. Mir häns sau luschtig gfunde, 3 Kinder z Nacht im Auto richtig Unbekannt z düse...
Coupé-Décalé!
Die Regio Basel 20 Jahre nach Schweizerhalle
uf däre site sieht me folgend's föteli:

dä fisch ha ich mit eme kolleg zämme gmoolt
uf däre site sieht me folgend's föteli:

dä fisch ha ich mit eme kolleg zämme gmoolt
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ALTE SÄCKE BASEL
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ALTE SÄCKE BASEL
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malkurse in der sonderschule?Dave hat geschrieben:Die Regio Basel 20 Jahre nach Schweizerhalle
uf däre site sieht me folgend's föteli:
dä fisch ha ich mit eme kolleg zämme gmoolt

nei, dä fisch isch legendär
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- Pippo Inzaghi
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Als die Schweiz den Atem anhielt
Heute Abend um 21:05 im SF Dok
21:05
bis
21:43
Als die Schweiz den Atem anhielt - (3) Der Brand von Schweizerhalle
1. November 1986: Ein Grossbrand bei Schweizerhalle auf dem Firmenareal der damaligen Chemiefirma Sandoz versetzt die Bevölkerung der Region Basel für einige Stunden regelrecht in Todesangst. Die ganze Schweiz ist fassungslos. Bis nach Rotterdam ist der Rhein vergiftet, Abertausende von Fischen verenden. «DOK» zeigt, welche Folgen Schweizerhalle für die Chemie- und Pharmaindustrie in der Schweiz hatte und wie die Bevölkerung sich auch heute noch - 25 Jahre nach dem Brand - mit den Folgen beschäftigen muss.
Um 00.19 Uhr entdeckte eine Polizeipatrouille, dass die Lagerhalle 956 der Sandoz AG in Schweizerhalle bei Basel brannte. Walter Stutz war als einer der Ersten am Brandplatz. Der damalige stellvertretende Kantonschemiker Basel-Landschaft war Mitglied des Krisenstabes. Er musste herausfinden, welche Chemikalien brannten. Ein schwieriges Unterfangen: Die Sandoz AG konnte in dieser Nacht selber nicht ausreichend Auskunft geben, da gar keine umfassenden Lagerlisten existierten. So konnte sich Walter Stutz nur auf Indizien stützen: Sind Feuerwehrleute kollabiert? Ist jemandem übel? Stutz sagt noch heute: «Von einem Krisenmanagement der Firma habe ich gar nichts gespürt in dieser Nacht - und auch im Nachgang nur zögerlich.»
Werner Kaupp, der damalige Kommandant der Werkfeuerwehr, beschreibt, wie bereits ein paar Minuten nach Brandausbruch das Feuer heftig wütete und 20, 25 Meter zum Dach hinaus schlug. Später flogen Fässer bis 60 Meter hoch in die Luft. Mit 25'000 Litern Wasser pro Minute bekämpfte die Feuerwehr über Stunden das Feuer und verhinderte so das Übergreifen auf die benachbarten Lagerhallen. Mit Schrecken musste die Bevölkerung der Region Basel später erfahren, dass die Feuerwehr sie so vor einem chemischen GAU bewahrt hatte: Neben der abgebrannten Halle lagerte die Sandoz damals Phosgen, ein extrem giftiges Gas, das im Ersten Weltkrieg als Kampfgas eingesetzt wurde.
Die juristische Aufarbeitung des Falls Schweizerhalle dauerte sieben Jahre. Der damals zuständige Erste Staatsanwalt, Adrian Jent, liess die Anklage gegen sämtliche Führungsmitglieder der Sandoz fallen, da kein individuell strafrechtliches Verhalten festgestellt werden konnte. Verurteilt wurde hingegen der Kommandant der Werkfeuerwehr, Werner Kaupp. Nachdem der Brand gelöscht war, schwemmte Kaupp den Brandplatz, um den Untersuchungsbehörden den Zugang zu erleichtern. So wurde der Rhein zusätzlich mit verschmutztem Löschwasser belastet. Dafür wurde er mit einer Geldbusse wegen Gewässerverschmutzung bestraft. Zum ersten Mal äussert sich Kaupp öffentlich zu diesem Urteil und sagt: «Ich habe mich nie schuldig gefühlt.»
Immer noch muss sich die Region Basel mit dem Brand von Schweizerhalle beschäftigen. Der Geograf und Altlastenexperte Martin Forter sagt: «Es ist wichtig, dass man im Moment richtig aufräumt, dann kann man es nachher auch vergessen. Das ist da nicht passiert.» Und so sind die Sanierungsziele bis heute nicht erreicht. Es gelangen vier bis sechs Mal mehr Schadstoffe ins Grundwasser, als laut Sanierungsziel tolerierbar wäre. Der Kanton hat deshalb eine Neubeurteilung des Brandplatzes in Auftrag gegeben. Die Resultate lassen noch immer auf sich warten.
21:05
bis
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Als die Schweiz den Atem anhielt - (3) Der Brand von Schweizerhalle
1. November 1986: Ein Grossbrand bei Schweizerhalle auf dem Firmenareal der damaligen Chemiefirma Sandoz versetzt die Bevölkerung der Region Basel für einige Stunden regelrecht in Todesangst. Die ganze Schweiz ist fassungslos. Bis nach Rotterdam ist der Rhein vergiftet, Abertausende von Fischen verenden. «DOK» zeigt, welche Folgen Schweizerhalle für die Chemie- und Pharmaindustrie in der Schweiz hatte und wie die Bevölkerung sich auch heute noch - 25 Jahre nach dem Brand - mit den Folgen beschäftigen muss.
Um 00.19 Uhr entdeckte eine Polizeipatrouille, dass die Lagerhalle 956 der Sandoz AG in Schweizerhalle bei Basel brannte. Walter Stutz war als einer der Ersten am Brandplatz. Der damalige stellvertretende Kantonschemiker Basel-Landschaft war Mitglied des Krisenstabes. Er musste herausfinden, welche Chemikalien brannten. Ein schwieriges Unterfangen: Die Sandoz AG konnte in dieser Nacht selber nicht ausreichend Auskunft geben, da gar keine umfassenden Lagerlisten existierten. So konnte sich Walter Stutz nur auf Indizien stützen: Sind Feuerwehrleute kollabiert? Ist jemandem übel? Stutz sagt noch heute: «Von einem Krisenmanagement der Firma habe ich gar nichts gespürt in dieser Nacht - und auch im Nachgang nur zögerlich.»
Werner Kaupp, der damalige Kommandant der Werkfeuerwehr, beschreibt, wie bereits ein paar Minuten nach Brandausbruch das Feuer heftig wütete und 20, 25 Meter zum Dach hinaus schlug. Später flogen Fässer bis 60 Meter hoch in die Luft. Mit 25'000 Litern Wasser pro Minute bekämpfte die Feuerwehr über Stunden das Feuer und verhinderte so das Übergreifen auf die benachbarten Lagerhallen. Mit Schrecken musste die Bevölkerung der Region Basel später erfahren, dass die Feuerwehr sie so vor einem chemischen GAU bewahrt hatte: Neben der abgebrannten Halle lagerte die Sandoz damals Phosgen, ein extrem giftiges Gas, das im Ersten Weltkrieg als Kampfgas eingesetzt wurde.
Die juristische Aufarbeitung des Falls Schweizerhalle dauerte sieben Jahre. Der damals zuständige Erste Staatsanwalt, Adrian Jent, liess die Anklage gegen sämtliche Führungsmitglieder der Sandoz fallen, da kein individuell strafrechtliches Verhalten festgestellt werden konnte. Verurteilt wurde hingegen der Kommandant der Werkfeuerwehr, Werner Kaupp. Nachdem der Brand gelöscht war, schwemmte Kaupp den Brandplatz, um den Untersuchungsbehörden den Zugang zu erleichtern. So wurde der Rhein zusätzlich mit verschmutztem Löschwasser belastet. Dafür wurde er mit einer Geldbusse wegen Gewässerverschmutzung bestraft. Zum ersten Mal äussert sich Kaupp öffentlich zu diesem Urteil und sagt: «Ich habe mich nie schuldig gefühlt.»
Immer noch muss sich die Region Basel mit dem Brand von Schweizerhalle beschäftigen. Der Geograf und Altlastenexperte Martin Forter sagt: «Es ist wichtig, dass man im Moment richtig aufräumt, dann kann man es nachher auch vergessen. Das ist da nicht passiert.» Und so sind die Sanierungsziele bis heute nicht erreicht. Es gelangen vier bis sechs Mal mehr Schadstoffe ins Grundwasser, als laut Sanierungsziel tolerierbar wäre. Der Kanton hat deshalb eine Neubeurteilung des Brandplatzes in Auftrag gegeben. Die Resultate lassen noch immer auf sich warten.
Der Übergang vom Etwas zum Nichts heißt Nüx.
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- Registriert: 16.04.2008, 23:09
sag nütt...Kawa hat geschrieben:Schon 25 Jahre her, werde alt .......
ich schlief an diesem tag zum ersten mal in meiner ersten eigenen wohnung. da noch nicht richtig eingeräumt war, schlief ich am boden auf der matratze, als ich kurz nach mitternacht einen seltsamen geruch wie verbrannten gummi wahrnahm. ein wenig später hörte ich dann durchsagen via lautsprecher, dass man die fenster schliessen und das haus nicht verlassen solle.
es war eine seltsame nacht. ich wusste nicht, ob ich angst haben sollte, obwohl die situation eigentlich besorgniserregend schien. tschernobyl war noch im gedächtnis und was draussen ablief, erinnerte an einen kriegsfilm mit flieger- oder giftalarm.
ich schaltete auf radio basilisk und wurde zeuge, wie der basler radiosender den wohl grandiosesten tag seiner geschichte hinzauberte. innert kürzester zeit hatte radio basilisk im studio vertreter aller in basel lebenden volksgruppen versammelt, die dann in ihren jeweiligen landessprachen ihre landsleute am radio über die vorfälle in schweizerhalle informierten. vor dieser leistung ziehe ich noch heute den hut, deshalb wird für mich radio basilisk bis an mein lebensende der einzig wahre basler radiosender bleiben.
und ich kann mich erinnern... ein sehr passender song, der in dieser nacht gespielt wurde, war Let's find each other tonight (José Feliciano) *
* dies war übrigens auch der allererste titel, der bei radio basilisk am ersten sendetag am 1. november 1983 über den sender lief.