[quote="bulldogu2122"]quelle:BaZ.ch
«Wir dürfen uns doch nicht selbst schwächen»
BRISANTE THEMEN BEI DER GV DER SWISS FOOTBALL LEAGUE
MARCELROHR/CHRISTOPHKIESLICH
Auf die 28 Club-Präsidenten der Super und Challenge League warten morgen in Muri (BE) spannende Stunden.
Die Themen an der ausserordentlichen GV sind gewichtig und speziell. Das Hauptaugenmerk gilt sicher dem neuen TV-Vertrag (siehe Frontartikel der heutigen Ausgabe), der der Liga verbesserte Einnahmen bringen wird. Doch auch die weiteren Punkte der Traktandenliste haben es in sich.
Auf Antrag des FCLuzern prüfen die Präsidenten beispielsweise eine Aufstockung der Super League (von zehn auf zwölf Clubs) sowie eine gleichzeitige Reduzierung der Challenge League (16 statt 18). Gespielt würde in der höchsten Klasse dann eine einfache Hin- und Rückrunde, ehe die besten sechs Team in zehn weiteren Spielen den Meister küren und die schlechtesten sechs den Absteiger. Die Chancen, dass der Antrag durchkommt, werden aber als gering taxiert.
Ein weiterer Punkt ist die Beschränkung für Nicht-EU-Spieler. Momentan dürfen fünf Ausländer gleichzeitig auf dem Feld stehen, zwei weitere auf der Ersatzbank sitzen (Formel 5/2). Diese Regelung geht auf einen Antrag des FCBasel aus dem Jahr 2004 zurück.
Weniger Ausländer? In einem ersten Schritt soll dieses Verhältnis nun auf 4 plus 1 reduziert werden. Schon die aktuelle Regelung schränkt den FCB ein: In seinem Kader finden sich sieben Nicht-EU-Ausländer: Chipperfield, Sterjovski, Ergic (Australien), Ba (Senegal), Eduardo (Brasilien), Nakata (Japan) sowie Kawelaschwili (Georgien).
Seit die SFL beziehungsweise ihre 28 Clubs diese Regelung getroffen haben, hat sich die Situation in den Augen von FCB-Chefscout Ruedi Zbinden verändert: «Die guten Schweizer Nachwuchsspieler können wir gar nicht zum FCBasel holen - sie gehen immer früher ins Ausland.» Schon die jetzige Regelung schränke einen Club wie den FCBasel mit seinen ehrgeizigen internationalen Ambitionen enorm ein. «Der Schweizer Fussball darf sich mit Auflagen doch nicht selbst einschränken und schwächen», sagt Zbinden, der für eine «totale Öffnung» plädiert:«Man kann nicht sechs, sieben Ausländer im Kader haben, mit denen man die Champions League erreichen will, die aber in der Super League nicht eingesetzt werden dürfen.»
Zu TEUER. Ähnlich wie Zbinden denkt Aarau-Präsident Michael Hunziker: «Wir dürfen den Anteil Nicht-EU-Ausländer keinesfalls reduzieren. Wir brauchen diese Spieler, weil EU- Fussballer im Schnitt viel zu teuer sind.»
In Deutschland wurde die Ausländerbeschränkung im Herbst 2005 gekippt. In der Bundesliga dürfen von der kommenden Saison an unbegrenzt ausländische Spieler eingesetzt werden - egal, woher sie stammen. Damit hat die Deutsche Fussball-Liga geltendes EU-Arbeitsrecht umgesetzt, in dem auch Staatsangehörige, die nicht aus der Union stammen, gleichrangig behandelt werden.
Dies kümmert Edmond Isoz wenig. Der SFL-Direktor betont: «Über die Anzahl der Ausländer gibt es nichts zu diskutieren, die Formel 4/1 kommt sicher.» Ein Gegenantrag lag ihm bis Dienstag nicht vor]
Ihr Paragrafenreiter habt so eine lange Leitung, dass ihr es nicht mal merken würdet, wenn sie ein harmloser Marder anbeisst.
SFL= realitätsferne Sippschaft.
