El Capullo hat geschrieben:(ok jetz hani myyn Eid scho broche und schryyb scho wiedr do inne)
und es wurd my emol SEHR wunder näh, worum die hochgelobte Amis nie vor (oder IN) den aigene vier Wänd suuber mache resp. was sie sage wurde zem Thema Indianer...
wäg de indianer muesch scho eher d europäer beschuldige..
aber wie dr/d' "haltestelle" scho gseit het: "Rassediskriminierig vo de Schwarze"
denn das isch au nonig so lang här - isch jo hytzudaags no e problem det ähne..
redblue-calvin hat geschrieben:wäg de indianer muesch scho eher d europäer beschuldige..
aber wie dr/d' "haltestelle" scho gseit het: "Rassediskriminierig vo de Schwarze"
denn das isch au nonig so lang här - isch jo hytzudaags no e problem det ähne..
Die USA wurden 1776 gegründet, und sind seither für alle Kriegsverbrechen auf ihrem Boden völkerrechtlich verantwortlich. Dass die Yankees von europäischen Kulturnationen abstammen, ist zwar nicht zu leugnen, erstaunt aber doch immer wieder.
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FCB, la raison d'être!
Mätzli hat geschrieben:Die USA wurden 1776 gegründet, und sind seither für alle Kriegsverbrechen auf ihrem Boden völkerrechtlich verantwortlich. Dass die Yankees von europäischen Kulturnationen abstammen, ist zwar nicht zu leugnen, erstaunt aber doch immer wieder.
@redblue-calvin:
Die Schwarze sin wirklich immerno in enere höchst unbefriedigende Lag in Amerika. Hoffemer, dass sich das irgendwenn moll änderet.
P.S. d' Haltestelle, ich dörf doch sehr bitte! ;P
@Mätzli:
So schlimm sin d Amis gar nit, find i. Me muess immer au berücksichtige, dass sie e, im Verglych zu uns, e rächt beschränkte Horizont hän. Sie sin jo nit die erschte, wenn s drum goht, fremdi Kulture, Sproche, Länder, oder was au immer, z entdecke. Ha s Gfühl, e grosse Täil vo de Amerikaner kunnt nie wirklich us Amerika use, das isch sicherlich nit so förderlich.
Schlimm sinn si nid, aber zum Dail halt scho ignorant. Nie vergiss y, wo y Drääne glacht ha, wo d'Senatorin vo Kalifornie, d'Barbara Boxer gfunde het, me setti wäge däre Goldgschicht in Ziiri grad ganz....Schwede boykottiere. Wie gsait; das Stigg isch immerhin Senatorin!
Y gib aber zue, dass d'Yankees au gueti Syte hänn. Nur wenn y dä Bush oder dä Singer so schwafle heer, no vergiss y das amme. Mea culpa!
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FCB, la raison d'être!
Mätzli hat geschrieben:Die USA wurden 1776 gegründet, und sind seither für alle Kriegsverbrechen auf ihrem Boden völkerrechtlich verantwortlich. Dass die Yankees von europäischen Kulturnationen abstammen, ist zwar nicht zu leugnen, erstaunt aber doch immer wieder.
klar passt eine kurze schlaue antwort zur weltlage immer am besten - auch wenn alles ein wenig mehrschichtiger ist. schlussendlich dürfte dies eher eine juristische frage sein ... zumal zu jener zeit auch nicht der ganze nordeuropäische kontinent zum us-staatsgebiet gehörte. insgesamt war die damalige vertreibungspolitik gegenüber den indianern aber nur die fortsetzung eines systems welches die europäischen kulturnationen (erfolgreich von der kolonialzeit bis nach sbrnica) eingeführt hatten. der eigentliche grund für die vertreibungen war der grosse bedarf an land jener in immer grösseren zahlen einwandernden massen, die man heute als us-bürger bezeichnen würde, bei denen es sich aber hauptsächlich um europäer handelte - verarmte europäer, die in ihren eigenen ländern (auch der schweiz) quasi nach übersee ausgeschafft wurden. die versuche der zuständigen us-behörden die konfrontation der nicht überblickbaren einwanderermassen mit den indianern zu verhindern endete, zum nachteil der indianer mit umsiedlungen.
der grösste feind der indianer war aber schon früher ins land gedrungen - die von den spaniern via texas eingeführten bis anhin unbekannten krankheiten rafften mehr menschen hin alles die nachfolgenden kriegerischen auseinandersetzungen.
und zum thema neutralität: das heisst das man stets mit allen seiten geschäfte machen kann - nichts anderes (oder hatte im 2wk irgendjemand die schweiz zum waffengang gebeten? ). schliesslich wurde die neutralität schon viel früher erfunden, war aber im 2. weltkrieg besonders praktisch. und heute erst - vor allem wenn es drum geht îm nachhinein alles zu beschönigen.
und wenn es auch allen gefallen würde: neutralität schütz vor später kritik, und dem zwang verantwortung übernehmen zu müssen eben nicht.
Haltestelle hat geschrieben:Sie sin jo nit die erschte, wenn s drum goht, fremdi Kulture, Sproche, Länder, oder was au immer, z entdecke. Ha s Gfühl, e grosse Täil vo de Amerikaner kunnt nie wirklich us Amerika use, das isch sicherlich nit so förderlich.
klar. und wer trägt die schuld daran? sicherlich zuletzt "alle andern", oder? und trotzdem, oder besser gesagt genau deswegen, haben ziemlich viele amerikaner das gefühl, dass alles, was gut für sie sei, sei auch für alle anderen gut. mit dieser arroganz habe ich verdammt viel mühe.
fat hat geschrieben:und zum thema neutralität: das heisst das man stets mit allen seiten geschäfte machen kann - nichts anderes (oder hatte im 2wk irgendjemand die schweiz zum waffengang gebeten? ). schliesslich wurde die neutralität schon viel früher erfunden, war aber im 2. weltkrieg besonders praktisch. und heute erst - vor allem wenn es drum geht îm nachhinein alles zu beschönigen.
und wenn es auch allen gefallen würde: neutralität schütz vor später kritik, und dem zwang verantwortung übernehmen zu müssen eben nicht.
Wie schön es doch ist, aus der warmen Stube heraus im Gefühl der eigenen moralischen Vollkommenheit und in der Gewissheit der Geschichte über Jene zu urteilen, die nicht wussten wie lange der Krieg dauern würde, wer ihn gewinnen würde, ob sie verschont bleiben würden, woher sie am nächsten Tag was zu fressen herbekommen könnten etc, etc.
Verantwortung kann nur derjenige übernehmen, der Spielraum zum Handeln hat. Neutral sein, und mit jeder Kriegspartei Handel treiben kann nur, wer nicht vollständig eingeschlossen ist, und, das darf nicht vergessen werden, dessen Devisen nicht von einer kriegführenden Partei einfach eingefroren werden.
Möge Gott walten, dass wir nie in eine ähnliche Lage kommen werden. Wir würden uns vor der Geschichte noch wesentlich schlechtere Noten einhandeln als unsere Vorfahren.
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FCB, la raison d'être!
Mätzli hat geschrieben:Wie schön es doch ist, aus der warmen Stube heraus im Gefühl der eigenen moralischen Vollkommenheit und in der Gewissheit der Geschichte über Jene zu urteilen, die nicht wussten wie lange der Krieg dauern würde, wer ihn gewinnen würde, ob sie verschont bleiben würden, woher sie am nächsten Tag was zu fressen herbekommen könnten etc, etc.
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Wie schön es doch ist, aus der warmen Stube heraus im Gefühl der eigenen moralischen Vollkommenheit und in der Gewissheit der Geschichte über Jene zu urteilen, die in Europa der Armut verfallen, nach Amerika verfrachtet wurden, nicht wussten wie lange der Weg zur versprochenen Freiheit dauern würde, wer ihn gewinnen würde, ob sie verschont bleiben würden, woher sie am nächsten Tag was zu fressen herbekommen könnten etc, etc.
aber pauschal mal den us-staat wegen kriegsverbrechen gegen die indianer anklagen macht doppelt spass...
Mätzli hat geschrieben:
Möge Gott walten, dass wir nie in eine ähnliche Lage kommen werden. Wir würden uns vor der Geschichte noch wesentlich schlechtere Noten einhandeln als unsere Vorfahren.
Möge Gott dafür sorgen dass du mal eine 1. august-rede halten darfst - ansonsten dürfte es auch den stärksten ex-aktivdienstler bei deiner 2. weltkriegs-leidens-romantik (fleisch gabs nur einmal die woche, während man in polen die juden in die öfen schob, wir mussten auch im winter in kurzen hosen rumlaufen als man in der ukraine massengräber aushob) kalt (unangenehm) den rücken hinunterlaufen.
Mätzli hat geschrieben:Wie schön es doch ist, aus der warmen Stube heraus im Gefühl der eigenen moralischen Vollkommenheit und in der Gewissheit der Geschichte über Jene zu urteilen, die nicht wussten wie lange der Krieg dauern würde, wer ihn gewinnen würde, ob sie verschont bleiben würden, woher sie am nächsten Tag was zu fressen herbekommen könnten etc, etc.
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Wie schön es doch ist, aus der warmen Stube heraus im Gefühl der eigenen moralischen Vollkommenheit und in der Gewissheit der Geschichte über Jene zu urteilen, die in Europa der Armut verfallen, nach Amerika verfrachtet wurden, nicht wussten wie lange der Weg zur versprochenen Freiheit dauern würde, wer ihn gewinnen würde, ob sie verschont bleiben würden, woher sie am nächsten Tag was zu fressen herbekommen könnten etc, etc.
aber pauschal mal den us-staat wegen kriegsverbrechen gegen die indianer anklagen macht doppelt spass...
Mätzli hat geschrieben:
Möge Gott walten, dass wir nie in eine ähnliche Lage kommen werden. Wir würden uns vor der Geschichte noch wesentlich schlechtere Noten einhandeln als unsere Vorfahren.
Möge Gott dafür sorgen dass du mal eine 1. august-rede halten darfst - ansonsten dürfte es auch den stärksten ex-aktivdienstler bei deiner 2. weltkriegs-leidens-romantik (fleisch gabs nur einmal die woche, während man in polen die juden in die öfen schob, wir mussten auch im winter in kurzen hosen rumlaufen als man in der ukraine massengräber aushob) kalt (unangenehm) den rücken hinunterlaufen.
fat hat geschrieben:Wie schön es doch ist, aus der warmen Stube heraus im Gefühl der eigenen moralischen Vollkommenheit und in der Gewissheit der Geschichte über Jene zu urteilen, die in Europa der Armut verfallen, nach Amerika verfrachtet wurden, nicht wussten wie lange der Weg zur versprochenen Freiheit dauern würde, wer ihn gewinnen würde, ob sie verschont bleiben würden, woher sie am nächsten Tag was zu fressen herbekommen könnten etc, etc.
aber pauschal mal den us-staat wegen kriegsverbrechen gegen die indianer anklagen macht doppelt spass...
Möge Gott dafür sorgen dass du mal eine 1. august-rede halten darfst - ansonsten dürfte es auch den stärksten ex-aktivdienstler bei deiner 2. weltkriegs-leidens-romantik (fleisch gabs nur einmal die woche, während man in polen die juden in die öfen schob, wir mussten auch im winter in kurzen hosen rumlaufen als man in der ukraine massengräber aushob) kalt (unangenehm) den rücken hinunterlaufen.
Die Vermengung der Schweiz und des Holocaust ist ein ganz billiger, polemischer Trick, der hier nicht verfängt. Kein Schweizer hat Juden in die Öfen verfrachtet. Die Schweiz hat den Krieg weder verursacht noch verlängert, wie die Amis behaupten. Hingegen hatten die Amis die Möglichkeit, den Krieg zu verkürzen. Sie hätten die Opel Werke bombardieren können, wo tausende Kesselwagen hergestellt wurden. Man hat darauf verzichtet, weil Opel zum General Motors Konzern gehörte. Auch die Geleise nach Auschwitz schienen nicht ein ausreichend lohnendes Ziel zu sein. Die Geschwader drehten, trotz Wissen um die Vernichtungslager, vorher ab.
Hingegen blieb der Holocaust an den indianischen Nationen bis heute ungesühnt. Es gibt auch keine Gedenkfeiern für die Opfer in Vietnam, in Chile und in Abu Graib. Während ich 1. August reden halte, kannst Du ja in Dein geliebtes Amerika auswandern und Dich dem chief in command Bush unterstellen. Es werden noch Lemminge für den IRAN - Feldzug gesucht.
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FCB, la raison d'être!
D' Amis hänn aber doch das mit dr Vergangeheitsbewältigung bestens im Griff:
Boston (AP) Wegen Mitwirkung an der Niederschlagung des Aufstands
im Warschauer Getto ist einem 89-jährigen Mann die amerikanische
Staatsbürgerschaft entzogen worden. Der Bundesrichter in Boston
befand am Mittwoch, dass der gebürtige Litauer Vladas Zajanckauskas
bei den Einwanderungsbehörden falsche Angaben zu seiner
Vergangenheit gemacht habe. Die Staatsanwaltschaft ermittelte, dass
Zajanckauskas von Trawniki-Hilfstruppen rekrutiert wurde, die nach
dem Aufstand von 1943 an der Ermordung von jüdischen Bewohnern des
Gettos beteiligt waren. Zajanckauskas, der 1950 von Österreich in
die USA kam, kann gegen das Urteil Berufung einlegen.
Erster, Einziger und Bester!
*** Dr. h.q. (doctor honoris querulanda) / Alter Sack ***
Zemdil hat geschrieben:D' Amis hänn aber doch das mit dr Vergangeheitsbewältigung bestens im Griff:
Boston (AP) Wegen Mitwirkung an der Niederschlagung des Aufstands
im Warschauer Getto ist einem 89-jährigen Mann die amerikanische
Staatsbürgerschaft entzogen worden. Der Bundesrichter in Boston
befand am Mittwoch, dass der gebürtige Litauer Vladas Zajanckauskas
bei den Einwanderungsbehörden falsche Angaben zu seiner
Vergangenheit gemacht habe. Die Staatsanwaltschaft ermittelte, dass
Zajanckauskas von Trawniki-Hilfstruppen rekrutiert wurde, die nach
dem Aufstand von 1943 an der Ermordung von jüdischen Bewohnern des
Gettos beteiligt waren. Zajanckauskas, der 1950 von Österreich in
die USA kam, kann gegen das Urteil Berufung einlegen.
Ok, das find ich jetzt gewiissenhaft und konsequent, falls der Mann wirklich eindeutig überführt wurde.
Nicht ganz so gewissenhaft war die Buchführung in Sachen nachrichtenloser Vermögen auf US Banken. Diese Milliarden von Dollars wurden nämlich vom amerikanischen Staat eingesackt. Die Dokumente sind schon längst geschreddert. Wie gut, dass man da noch auf die Banken eines "befreundeten" Kleinstaates, der sich nicht wehrt, losgehen kann. Da ist man in Israel weiter. Dort gibt es zwar eine Regierungskommission, die das Verschwinden von herrenlosen Geldern untersucht. Die Banken sollen aber nicht so kooperativ sein wie die braven Schweizerlein.
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ZUR NEUESTEN KONTROVERSE UM DIE SCHWEIZ IN DER NAZI- ZEIT Verschanzt hinter der Neutralität
Zum 60. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz hat Israel Singer erneut die neutrale Schweiz provoziert.
Die Reaktionen tönen, als ob es nie einen Bergier- Bericht gegeben hätte.
Von Bruno Vanoni, Bern
"Dieses barbarische Verbrechen wird für immer Teil der deutschen Geschichte sein. " So sprach der deutsche Aussenminister Joschka Fischer am Montag vor der Uno- Generalversammlung. Erstmals gedachte die Weltorganisation mit einer Sondersitzung der Befreiung des Konzentrationslagers von Auschwitz vor mittlerweile 60 Jahren. Anderthalb Millionen Menschen hatten die Nazis dort umgebracht. Doch Auschwitz bleibt nicht nur « Teil der deutschen Geschichte » , sondern für die ganze Menschheit ein historischer Tiefpunkt, der zwar von Nazi- Deutschland verschuldet wurde, aber andere Länder nicht unschuldig zurückliess. Darauf wollte Israel Singer, der Präsident des Jüdischen Weltkongresses ( WJC), wohl hinweisen, als er am Dienstag an einer Gedenkfeier in Berlin in gewohnt provokativer Zuspitzung betonte, « dass Österreich der erste willige Komplize war, und nicht das erste Opfer. Dass nicht alle Franzosen de Gaulle unterstützten. Und dass die Schweizer u2039 Neutralitätu203A angesichts des Bösen auch ein Verbrechen war. » Wortwörtlich genommen, ist diese pauschale Anklage natürlich nicht haltbar. Sie lässt sich höchstens mit der Verbitterung von HolocaustÜberlebenden erklären, als deren Sprachrohr sich Israel Singer ausgibt. Man beachte jedoch, dass er das Wort Neutralität in Anführungszeichen setzte, als er seine Rede in der « Financial Times » abdrucken liess. Und dass er dann fortfuhr mit der noch generelleren Schuldzuweisung, « dass europäische Regierungen und Industrien sich gemeinsam an der deutschen Kriegsmaschinerie beteiligten und diese finanzierten. Und dass Nationen beim Völkermord halfen, indem sie jüdische Flüchtlinge an den Grenzen abwiesen. » Israel Singer hätte diese Aufzählung noch fortsetzen können. Er hätte darauf hinweisen können, dass es Briten und Amerikaner versäumten, die Transportwege zu den Konzentrationslagern zu bombardieren, um so den Massenmord lange vor der Befreiung von Auschwitz zu stoppen. Er hätte auch daran erinnern können, dass der Staat und die Banken Israels sich erst jetzt, 60 Jahre danach, auf die Suche gemacht haben nach den rechtmässigen Erben der nachrichtenlosen Vermögen von Holocaust- Opfern. Doch so weit ging der Provokateur aus den USA dann doch wieder nicht u2013 er wollte nur Europa ins Gewissen reden.
Die Schweiz hat er offensichtlich ins Mark getroffen, wie die aufgeregten Reaktionen der Präsidenten der beiden Aussenpolitischen Kommissionen exemplarisch zeigen. Nicht die Schweizer hätten « die Leute nach Auschwitz geschickt » , sagte der Freiburger SP- Nationalrat Erwin Jutzet ( TA von gestern). Und der Schaffhauser FDPStänderat Peter Briner doppelte nach: « Wir haben viele Flüchtlinge aufgenommen in dieser Zeit u2013 wohl nicht alle, das wissen wir auch, aber im Gegensatz zu andern Ländern hat die Schweiz inzwischen ihre Geschichte aufgearbeitet. » In der Tat hat eine unabhängige Expertenkommission vor drei Jahren abschliessend festgehalten, dass 20 000 Menschen an der Landesgrenze abgewiesen oder gar nach Nazi- Deutschland zurückgeschafft worden waren u2013 « ohne Not » , wie Kommissionspräsident Jean- François Bergier damals sagte. Und « obwohl die Behörden wussten, dass dies den sicheren Tod bedeuten konnte » . Indirekt haben also durchaus auch Schweizer « Leute nach Auschwitz geschickt » .
Doch nicht genug damit: « Die Politik unserer Behörden hat dazu beigetragen, das grausamste Ziel der Nazis zu verwirklichen: den Holocaust. » Dies sagte Professor Bergier bei der Präsentation des nach ihm benannten Expertenberichts. Drei Jahre später bezeichnet er Singers Neutralitätskritik als unverständliche « Entgleisung » u2013 als ob der Bergier- Bericht die Neutralität kritiklos akzeptiert hätte: « Heute wissen wir » , ist darin nachzulesen, « wie u2039 legalistischu203A und u2039 unsensibelu203A das Neutralitätsargument von den Behörden gebraucht wurde, um kein verstärktes humanitäres Engagement, vor allem in der Flüchtlingspolitik eingehen zu müssen. » Schlimmer noch: Die Neutralität wurde in der Nazi- Zeit nicht nur vorgeschoben und als faule Ausrede missbraucht, um staatliches Nichthandeln zu rechtfertigen. Die Neutralität wurde auch mehrfach verletzt, indem die Schweiz die Nazis bei Waffenexporten, Krediten und Bahntransporten begünstigte. Vielleicht war das der Grund, weshalb Israel Singer das Reizwort in Anführungszeichen setzte.
Insgesamt kam der Bergier- Bericht zum Schluss, dass die Schweiz ihre Handlungsmöglichkeiten als neutraler, umzingelter Kleinstaat nicht ausgeschöpft hatte. Sie hat also nicht alles getan, was sie hätte tun können. Die selbstgefälligen Reaktionen auf Singers Provokation lassen befürchten, dass das beschämende Fazit des Bergier- Berichts bereits wieder vergessen, ja nie richtig aufgenommen worden ist.
Statt uns erneut hinter der Neutralität und andern Rechtfertigungen zu verschanzen, sollten wir die Auschwitz- Gedenktage nutzen, um uns endlich oder erneut mit dem düstersten Kapitel unserer Geschichte zu befassen. Sonst verlieren wir bei jeder künftigen Provokation wieder die nötige Gelassenheit. Vor allem aber droht sonst die zentrale Lehre vergessen zu gehen: nie wieder Rassenhass, nie wieder Völkermord. Die Schweiz hat in der Nazi- Zeit nicht alles getan, was sie hätte tun können.
Lasse das mal unkommentiert stehen...
PS: Wieder mal ein Buchtipp: "The Holocaust Industry" von Norman G. Finkelstein. Finkelstein geht dabei zwar m.E. etwas weit, sagt aber Dinge, die andere schlicht nicht sagen dürfen. (Er hat selbst den Verlust Angehöriger in KZs zu beklagen).
[CENTER]Fortuna lächelt - doch sie mag
nur ungern voll beglücken:
Schenkt sie uns einen Sommertag,
schenkt sie uns auch Mücken.
- Wilhelm Busch
Wenn das Spiel vorbei ist, kommen König und Bauer in dieselbe Schachtel zurück. [/CENTER]
OK, D Schwiz het vor 60 Joor nid alles gmacht wo si hät könne. Söll doch dr Singer ummehüle solang är will. Dä isch alt und git dr Löffel eh bald ab.
Sobald d Holocaust Generation usgstorbe isch wird sich au das lege. Das sin alles alti Männer wo no müen e bitz ummemotze, bevor si dr Löffel abgän. Lönd se doch sabbele. I ha irgendwie s Gfühl ga, d Schwitz seg s einzige Land gsi, wo überhaupt uf die Provokation reagiert het. Wieso? Mir hän unseri Vergangeheit ufgarbeitet also was stört uns s gebrabbel vo somene verbitterete Tattergreis?
Dass die Schweiz nicht alles Menschenmögliche getan hat, bestreite ich ja gar nicht. Natürlich gab es schwerwiegende Versäumnisse. Es gab die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit dem NS Regime. Es gab auch Materialtransporte durch die Schweiz, und unsere Nationalbank als Golddrehscheibe für die Nazis. Dies waren die einzigen Trümpfe, um Verhandlungsspielraum zu haben, verschont zu bleiben und Einheimische wie auch Flüchtlinge überleben zu lassen. Das alles wissen wir längst und lange VOR Bergier.
Warum aber ausgerechnet ein Amerikaner unser Land als Verbrecherin einstufen soll an einer offiziellen Gedenkfeier im Land der Täter und alle anderen Länder mit dunklen Teilaspekten aus jener Zeit ungenannt blieben, das nehme ich diesem Singer übel. Bergier selbst, wie auch die schweizerischen Juden sehen das genauso. Die Bemerkung war aus dem Zusammenhang gerissen und gerade in Verbindung mit Österreich und dem Vichy Régime vollständig überzogen. Dies ist aber nur ein Aspekt. Der andere: Da diese Bemerkung den Antisemiten in unserem Land Rückenwind gibt ist sie zudem noch höchst kontraproduktiv.
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FCB, la raison d'être!
Rinoceronte hat geschrieben:OK, D Schwiz het vor 60 Joor nid alles gmacht wo si hät könne. Söll doch dr Singer ummehüle solang är will. Dä isch alt und git dr Löffel eh bald ab.
Sobald d Holocaust Generation usgstorbe isch wird sich au das lege. Das sin alles alti Männer wo no müen e bitz ummemotze, bevor si dr Löffel abgän. Lönd se doch sabbele. I ha irgendwie s Gfühl ga, d Schwitz seg s einzige Land gsi, wo überhaupt uf die Provokation reagiert het. Wieso? Mir hän unseri Vergangeheit ufgarbeitet also was stört uns s gebrabbel vo somene verbitterete Tattergreis?
Singer ist nicht soo alt. Er wurde während des Krieges in Brooklyn geboren und kennt selbst die damaligen Ereignisse auch nur vom Hörensagen.
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FCB, la raison d'être!
Tolkien hat geschrieben:@ Mätzli (Muss einfach auch mal gesagt sein): Word, dem kann ich mich so nur anschliessen.
Ich wehre mich einfach für diejenigen meiner Vorfahren, die den Flüchtlingen Gutes angedeihen liessen, ihr Essen mit ihnen teilten und bewusst behördliche Weisungen im Sinne der Menschlichkeit missachteten. Von diesen Leuten ( es gab Zigtausende von ihnen) redet heute kein Schwein. Sie passen nicht in die Täterschemen; also werden sie totgeschwiegen. Statdessen wird die Schweiz in perfider Absicht auf eine Reihe geschoben mit dem Vichy Régime oder sogar Österreich (als Teil Grossdeutschlands).
Ebenfalls totgeschwiegen, wenn auch andersherum, werden die NS Aufmärsche in New York (Madison Square Garden), die antisemtischen Schilder an den Stränden von Massachussets', die verschwundenen Vermögen auf US Banken, die zurückgeschickten, randvollen Flüchtlingsschiffe (!) und die NS Orden für Henry Ford über seine Rassentheorien. Auf diesem Auge ist Herr Singer blind.
Genau dagegen wehre ich mich!
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FCB, la raison d'être!
SIG-Präsident Donath will Entschuldigung von Singer
Bern. SDA/baz. SIG-Präsident Alfred Donath will den WJC-Vorsitzenden Israel Singer auffordern, sich für seine Äusserungen über Neutralität der Schweiz zu entschuldigen. Auch Bundesrätin Calmy-Rey kritisierte die Worte Singers.
Er werde beim Europäischen Jüdischen Kongress (EJC) gegen Singers Äusserungen über die Schweizerische Neutralität während des Zweiten Weltkrieges protestieren, erklärte Donath gegenüber der Westschweizer Zeitung «Le Temps» vom Donnerstag. Der Präsident des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebundes ist Vorstandsmitglied des EJC, der den europäischen Zweig des Jüdischen Weltkongresses (WJC) bildet.
«Er hat sich disqualifiziert»
«Wir werden nicht nur eine Entschuldigung Singers verlangen. Wir werden ihn auch auffordern, den Vorsitz im leitenden Board of Governors des EJC aufzugeben. Er hat sich disqualifiziert», erklärte Donath. Singer habe in einem völlig unpassenden Moment einen Streit vom Zaun gebrochen.
Singer hatte am Dienstag an der Gedenkveranstaltung zum 60. Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz in Berlin erklärt, die Neutralität der Schweiz angesichts des Holocausts sei ein Verbrechen gewesen, genauso wie die Mittäterschaft Österreichs oder die Kollaboration in Frankreich.
Laut Donath sollte die Schweizer Regierung auf die Angriffe Singers reagieren. Diese hatte am Mittwoch explizit auf eine Stellungnahme verzichten.
Calmy Rey: Unstatthafter Vergleich
Der Bundesrat habe im Moment der Auschwitz-Gedenkfeiern nicht in eine Polemik eingreifen wollen, erklärte Bundesrätin Micheline Calmy-Rey am Mittwochabend gegenüber dem Westschweizer Radio. Er werde aber die Gelegenheit haben, Singer mitzuteilen, dass seine Interpretation der schweizerischen Neutralität nicht der Wahrheit entspeche.
Es gehe nicht an, die Neutralitätspolitik in der damaligen Zeit mit Kollaboration mit den Nazis gleichzusetzen, betonte die Aussenministerin. Die Äusserungen Singers seien für den Bundesrat unverständlich.
Ziel der schweizerischen Neutralitätspolitik sei es gewesen, die Schweiz vor den Nazis und vor dem Krieg zu schützen. Die Schweiz habe überdies wie kein anders Land - vielleicht mit Ausnahme Deutschlands - ihre Kriegsvergangenheit aufgearbeitet.
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FCB, la raison d'être!
Mätzli hat geschrieben:Die Vermengung der Schweiz und des Holocaust ist ein ganz billiger, polemischer Trick, der hier nicht verfängt. Kein Schweizer hat Juden in die Öfen verfrachtet..
Als ob ich das behauptet hätte - das war eine Anwort auf deine schmalzige Beschreibung der Zustände. Nochmals: Das dramatische Schildern des Lebens in Schweizer Küchen und Wohnzimmern jener Zeit wirkt, wenn man es in den gesamten Kontext steckt (den auch du immer ansprichst) reichlich leer, angesichts der Tatsache, dass damals auf der anderen Seite der Grenze aus Menschen Seife und Knöpfe gemacht wurden.
Insgesamt widerspieglen Deine Aussage nur das mangelnde Selbstbewusstsein dieses Land, dessen gemeinsames Verständnis sich fast ausschliesslich in der Abwehr gegen Aussen zu einer gemeinsamen politischen und kulturellen Linie findet (gegen den Kommunismus früher, Holocaustüberlebende, heute gegen anderes) und sich lautstark äussert wenn mal was anderes als ein Kompliment von Aussen her kommt. Allerdings, auf Kritik lässt man sich nicht ein, man wehrt sie nicht mal ab: Stattdessen fährt man die Kindergartentour - Der Ruedi war auch ein Böser, und der Fritz auch, die USA haben auch die Indianer, die Deutschen die Juden, die Juden die Palästinenser - als ob dies das Thema wäre, als ob das Verhalten der anderen einen Einfluss auf die Qualität des eigenen Handelns hat.
Nun, die Schweiz hätte die Chance gehabt, als Staat, als Volk, eine aktive, positive Auseinandersetzung zum Thema zu führen - stattdessen hat man es wieder einmal vorgezogen die Ueberbringer der schlechten Nachricht als Schuldige hinzurichten, mit dem Finger auf die anderen zu zeigen (die haben auch Dreck am Stecken) und sich hinter diesen schwammigen, aber sehr praktischen Begriff "Neutralität" zu verstecken. Ein Begriff dessen Bedeutung jeder für sich in Anspruch nehmen kann, ohne nur einmal zu hinterfragen was es genau sagen will. Ein Begriff, geprägt vor ein paar hundert Jahren, nach verlorenen Schlachten als es darum ging zu garantieren, dass die Einheimischen als Söldner weiter auf alle Seiten mitkämpfen durften. Aber das scheint heute mmer noch zu genügen.
Mätzli hat geschrieben:
Während ich 1. August reden halte, kannst Du ja in Dein geliebtes Amerika auswandern und Dich dem chief in command Bush unterstellen. Es werden noch Lemminge für den IRAN - Feldzug gesucht.
Naja- früher bekam, wer für den schweizerischen Weg, mehr als nur sanfte Kritik übrig hatte, zu hören er solle doch gefälligst nach Moskau verduften - Wie sich die Zeiten doch ändern. Lächerlich ists mmer noch
Fat, an dir ist die Landesweit geführte und durchaus nötige Debatte der letzten 10 Jahre einfach vorbeigezogen, oder? Natürlich wird für Menschen, die uns lieber als aktiv-Nazis hinstellen als ein gutes Haar an uns zu lassen (Es war weder alles gut noch alles schlecht am schweizer Verhalten), die Diskussion um das schweizer Verhalten nie ausführlich genug geführt sein.
Du würdest eine 'positive' Debatte wahrscheinlich erst dann sehen, wenn sich jeder kollektiv für sein Land schämen würde, oder? Ich meine es ist in der ganzen geführten Diskussion der letzten Jahre durchaus einiges hängen geblieben und hat sich gerade im Kopf junger Menschen vieles etwas kritischer festgesetzt.
Insgesamt widerspieglen Deine Aussage nur das mangelnde Selbstbewusstsein dieses Land,
Was denn nun? Mangelndes Selbstbewusstsein oder übertriebene romantisierung der eigenen Geschichte? Dass wir kein Nationalstaat sind und dass wir auch nicht unendlich stolz auf unsere Geschichte sein sollten, bedeutet doch nicht, dass wir uns auf der anderen Seite täglich 10 mal sagen müssen, wie böse wir waren und es nun sind. Was erwartest du? Patriotismus, dessen Gegenteil oder ein nationales Selbstbewusstsein, das nicht mit Patriotismus zu tun hat?
Irgendwie scheine ich nicht schlau genug zu sein, um eine heeren und hellen Geist wie dich zu verstehen
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nur ungern voll beglücken:
Schenkt sie uns einen Sommertag,
schenkt sie uns auch Mücken.
- Wilhelm Busch
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sesap hat geschrieben:klar. und wer trägt die schuld daran? sicherlich zuletzt "alle andern", oder? und trotzdem, oder besser gesagt genau deswegen, haben ziemlich viele amerikaner das gefühl, dass alles, was gut für sie sei, sei auch für alle anderen gut. mit dieser arroganz habe ich verdammt viel mühe.
Die Arroganz han ich persönlich no niene in Amerika erläbt.
Ich wäiss nit, wär do dra tschuld isch, um das gohz au nit, find i. Aber s isch mE scho-n-eso, dass d Amerikaner nit viel mitkriege vo dr Wält.
1. Ich finde es ungeheuerlich wie hier Leute den Respekt vor den Opfern derart verlieren können. Diese Leute haben unvorstellbares erlebt und sind deshalb stark traumatisiert.
2. "Das Boot ist voll" zeigt, dass die Schweiz wissentlich Juden in den Tod geschickt hat. Hört auf die Schweizer Rolle im 2. WK schönzureden, auch wenn das Land umzingelt war.
3. Der Vergleich Singers der Schweiz mit Österreich und dem Vichy Regime ist kaum haltbar. Ausserdem war die USA genauso neutral wie die Schweiz, bis sie 1941 in Pearl Harbour angegriffen wurden. Die USA hat ihre Geschichte halt viel früher aufgearbeitet als die Schweiz, auch wenn ihre Rolle beileibe nicht über alle Zweifel erhaben ist. Die jüdische Führung in der Schweiz kritisiert zurecht Singers Vergleich.
4. Wer augrund Singers Aussage das jüdische Volk beschimpft wie hier im Forum, soll doch die Primarschule wiederholen.
Golega hat geschrieben:3. Der Vergleich Singers der Schweiz mit Österreich und dem Vichy Regime ist kaum haltbar. Ausserdem war die USA genauso neutral wie die Schweiz, bis sie 1941 in Pearl Harbour angegriffen wurden. Die USA hat ihre Geschichte halt viel früher aufgearbeitet als die Schweiz, auch wenn ihre Rolle beileibe nicht über alle Zweifel erhaben ist. Die jüdische Führung in der Schweiz kritisiert zurecht Singers Vergleich.
He die Amerikaner haben ihre Geschichte aufgearbeitet? Das ist wohl der grösste Witz den ich je gelsen habe... Oder haben die Amis jemals zugegeben, dass sie wissentlich Juden zurückgeschickt haben?
Denn wer Spiele gegen Basel für wirklich gefährlich hält, glaubt auch noch an den Osterhasen
Golega hat geschrieben:
3. Die USA hat ihre Geschichte halt viel früher aufgearbeitet als die Schweiz, auch wenn ihre Rolle beileibe nicht über alle Zweifel erhaben ist.
Wan haben die Staaten ihre Geschichte aufgearbeitet? Und von welcher Geschichte redest Du? Soll kein Angriff sein!
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dem Blau der Treue der Liebe Rot
sind wir ergeben bis in den Tod
Für jene die den Geschichtunterricht verschlafen haben...
Hysterie und Judenmord
Bald ging der sich ausbreitenden Pest Angst und Schrecken voran. In Basel führte sie zu einem grauenhaften Exzess, noch bevor die Seuche überhaupt in der Stadt war. Das Gerücht machte die Runde, dass die Juden mit Giftsäckchen überseeischer Herkunft umgingen um die Christen auszulöschen. Die üblichen Verdächtigen sollen die Brunnen vergiftet und Christen mit obskuren Ritualen zu Mittätern gemacht haben.
Dies, notabene, noch bevor die ersten Pesttoten zu beklagen waren. Am lautesten riefen jene nach Blut die bei Juden verschuldet waren. So konnte man sich im Vorfeld der Pest billig lästiger Schulden entledigen. Der Rat Basels wies die Anschuldigungen wider die Juden als grundlos zurück, "man solte den Juden nütz nüt thun." Schliesslich versammelte sich der Pöbel vor dem Rathaus um die Ratsherren unter Druck zu setzen, mit Erfolg.
Rund 300 Juden wurden am 16.Januar 1349 zusammengetrieben und in ein Holzhaus auf einer Sandbank im Rhein beim Birsigufer gesperrt. Das Haus wurde angezündet - wer nicht erstickte der verbrannte. Einen knappen Monat später wurden auf dem jüdischen Friedhof Strassburgs gegen den Willen des Stadtrats auf Betreiben der Zünfte über 1500 Juden verbrannt. Die Pestfurcht hatte die Region in eine wilde Hysterie gestürzt.
Die Amis haben das schon in den 50ern gemacht. Wir erst in den 90ern und unter Druck. In den USA haben grosse Familien wie die Rockefellers oder Bushs mit den Geschäfte mit den Nazis gemacht. Sie schickten Flüchtlinge zurück und bombardierten die Geleise nicht. Das ist lääääängst bekannt. Ist aber keine entschuldigung!