Euro 08 kostet 178 Mio. an Steuergeldern

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macau
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Euro 08 kostet 178 Mio. an Steuergeldern

Beitrag von macau »

Sonntagszeitung vom 2. Oktober 2005

Fussball-EM in der Schweiz wird viel teurer als erwartet

von Walter Hauser, Denis von Burg und Reto Gerber

Bern - Die Euro 08 wird teuer. Gemäss neusten Zahlen von Bund und Kantonen belastet die Fussball-Europameisterschaft 2008 in der Schweiz die öffentliche Hand mit 178 Millionen Franken.

Nebst der Sicherheit tauchen Kosten auf, von denen bislang nicht die Rede war. Das geht aus einem internen Dokument der Konferenz der Kantonsregierungen (KdK) hervor.

Die Schätzung beruht auf Angaben von Bund, Kantonen und den Austragungsstädten. Das Papier schlägt vor, dass der Bund 67 Millionen übernimmt, die Standortkantone und Austragungsorte zusammen 98 Millionen. Den Rest finanzieren die anderen Kantone. Die wichtigsten Kostenblöcke:

* Sicherheit: 66 Millionen Franken. Zu Beginn der Planung waren dafür gut 10 Millionen eingesetzt worden, seither stieg der Betrag sprunghaft an. Bund sowie Standortkantone und Austragungsorte sollen je 26 Millionen zahlen. Die anderen Kantone stellen Polizisten und weitere Sicherheitsleistungen im Wert von 13 Millionen zur Verfügung.

* Verkehr: 24 Millionen Franken. Die Austragungsorte müssen in zusätzliche Verkehrsinfrastruktur investieren, um den reibungslosen Ablauf der Europameisterschaft sicherzustellen.

* Marketing und Events: 39 Millionen Franken. Nur wenn die Euro 08 professionell vermarktet wird, hat die Schweiz einen volkswirtschaftlichen Nutzen.

Ob der eingesetzte Betrag reicht, steht in den Sternen. KdK-Sekretär Canisius Braun: «Während die Sicherheitskosten gut abgestützt sind, handelt es sich hier lediglich um erste, grobe Abschätzungen.»

Am kommenden Freitag will die Konferenz der Kantonsregierungen das Papier diskutieren und die Sicherheitskosten absegnen. Ende November wird der Bundesrat über die Kosten, die den Bund betreffen, beraten und beim Parlament einen Zusatzkredit beantragen.

Offen ist, in welchem Umfang sich der Schweizerische Fussballverband (SFV) beteiligen wird. Gespräche zwischen Verband und Bund haben diese Woche stattgefunden. SFV-Generalsekretär Peter Gilliéron: «Ich schliesse eine Beteiligung in einem vernünftigen Ausmass nicht aus.»

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crazychillbär
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Beitrag von crazychillbär »

Mein Gott.Klar ist es viel Geld aber man muss es als investition sehen und dann kommt das Geld wenn es einigermaßen gut läuft alles wieder locler rein.
Wenn der Rubel rollt, ist die Ethik am Arsch!!

Freeride isch me wie numme e Sport, es isch e Lydeschaft!!!

Mahatma
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Beitrag von Mahatma »

Warum soll der Steuerzahler blechen und die Uefa und der SFV machen grosse Kasse.

Was hat der Verband bei der Bewerbung angeben? Er sprach etwas von 25 Mio für die öffentliche Sicherheit. Wenn er sich um das 7fache !!! getäuscht, dann muss er es selber ausbaden. Bei einer so grossen Differenz ist es entweder bewusst falsch angegeben oder miserabel gearbeitet worden. Der Steuerzahler soll dafür büssen - nein Danke!
.

Mindl
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Beitrag von Mindl »

Mahatma hat geschrieben:Warum soll der Steuerzahler blechen und die Uefa und der SFV machen grosse Kasse.

Was hat der Verband bei der Bewerbung angeben? Er sprach etwas von 25 Mio für die öffentliche Sicherheit. Wenn er sich um das 7fache !!! getäuscht, dann muss er es selber ausbaden. Bei einer so grossen Differenz ist es entweder bewusst falsch angegeben oder miserabel gearbeitet worden. Der Steuerzahler soll dafür büssen - nein Danke!
wo bitte muss der steuerzahler dafür büsen?
bei einem sportanlass dieser grössenordnungen werden dem staht mehreinahmen von 500mio - 1mia generiert. jede einzelne branche von A-Z wird mit massiven mehreinahmen rechnen können und durch die kleinheit der schweiz, werden davor nicht nur die austragungsstädte, sondern die ganze schweiz von zürich nach genf betreffen, weiter wird die ostschweiz sicher auch einen aufschwung erfahren, da es zentral zwischen den spielen der schweiz und österreich liegt.
175 mio für den staat sind dagegen ein klacks.


falls du es mir nicht glaubst: wieso schlagen sich länder wie südafrika, portugal, griechenland und andere um solche grossanlässe? genau, da trotz kosten bis zu einer milliarde (bsp: portugal, für über 500mio neue stadien gebaut, auf staatskosten, des weiteren kommen sicherheitsmassnahmen und und und an kosten), das geld wird durch den anlass mehrfach wieder reingeholt.
fussball WM, EM und die olympischen spiele sind für die wirtschaft und die staatskasse ein segen....




ps: zuerst denken dann posten...
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panda
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Beitrag von panda »

von nichts kommt nichts

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BadBlueBoy
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Beitrag von BadBlueBoy »

lol, ums 7-fache verschaetzt und keiner erschiesst diesen slozker :)
weiter so, weiter so ... wir brauchen mehr bullen und marketing. HAAAAAHAHAHAHAAAa
In Principio erat Verbum et Verbum erat apud Deum et Deus erat Verbum.

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Starmaster
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Beitrag von Starmaster »

macau hat geschrieben:Sonntagszeitung vom 2. Oktober 2005

Fussball-EM in der Schweiz wird viel teurer als erwartet

von Walter Hauser, Denis von Burg und Reto Gerber

Bern - Die Euro 08 wird teuer. Gemäss neusten Zahlen von Bund und Kantonen belastet die Fussball-Europameisterschaft 2008 in der Schweiz die öffentliche Hand mit 178 Millionen Franken.

Nebst der Sicherheit tauchen Kosten auf, von denen bislang nicht die Rede war. Das geht aus einem internen Dokument der Konferenz der Kantonsregierungen (KdK) hervor.

Die Schätzung beruht auf Angaben von Bund, Kantonen und den Austragungsstädten. Das Papier schlägt vor, dass der Bund 67 Millionen übernimmt, die Standortkantone und Austragungsorte zusammen 98 Millionen. Den Rest finanzieren die anderen Kantone. Die wichtigsten Kostenblöcke:

* Sicherheit: 66 Millionen Franken. Zu Beginn der Planung waren dafür gut 10 Millionen eingesetzt worden, seither stieg der Betrag sprunghaft an. Bund sowie Standortkantone und Austragungsorte sollen je 26 Millionen zahlen. Die anderen Kantone stellen Polizisten und weitere Sicherheitsleistungen im Wert von 13 Millionen zur Verfügung.

* Verkehr: 24 Millionen Franken. Die Austragungsorte müssen in zusätzliche Verkehrsinfrastruktur investieren, um den reibungslosen Ablauf der Europameisterschaft sicherzustellen.

* Marketing und Events: 39 Millionen Franken. Nur wenn die Euro 08 professionell vermarktet wird, hat die Schweiz einen volkswirtschaftlichen Nutzen.

Ob der eingesetzte Betrag reicht, steht in den Sternen. KdK-Sekretär Canisius Braun: «Während die Sicherheitskosten gut abgestützt sind, handelt es sich hier lediglich um erste, grobe Abschätzungen.»

Am kommenden Freitag will die Konferenz der Kantonsregierungen das Papier diskutieren und die Sicherheitskosten absegnen. Ende November wird der Bundesrat über die Kosten, die den Bund betreffen, beraten und beim Parlament einen Zusatzkredit beantragen.

Offen ist, in welchem Umfang sich der Schweizerische Fussballverband (SFV) beteiligen wird. Gespräche zwischen Verband und Bund haben diese Woche stattgefunden. SFV-Generalsekretär Peter Gilliéron: «Ich schliesse eine Beteiligung in einem vernünftigen Ausmass nicht aus.»
178 Mio um unsere Fan-Kultur zu zerstören:

EURO 08: Nein danke!!!
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IP-Lotto
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Beitrag von IP-Lotto »

Mindl hat geschrieben:wo bitte muss der steuerzahler dafür büsen?
bei einem sportanlass dieser grössenordnungen werden dem staht mehreinahmen von 500mio - 1mia generiert. jede einzelne branche von A-Z wird mit massiven mehreinahmen rechnen können und durch die kleinheit der schweiz, werden davor nicht nur die austragungsstädte, sondern die ganze schweiz von zürich nach genf betreffen, weiter wird die ostschweiz sicher auch einen aufschwung erfahren, da es zentral zwischen den spielen der schweiz und österreich liegt.
175 mio für den staat sind dagegen ein klacks.


falls du es mir nicht glaubst: wieso schlagen sich länder wie südafrika, portugal, griechenland und andere um solche grossanlässe? genau, da trotz kosten bis zu einer milliarde (bsp: portugal, für über 500mio neue stadien gebaut, auf staatskosten, des weiteren kommen sicherheitsmassnahmen und und und an kosten), das geld wird durch den anlass mehrfach wieder reingeholt.
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ps: zuerst denken dann posten...
Soll ich mit "zuerst denken und dann posten" anfangen?

178 Mio Steuergelder, damit ein paar Grossfirmen Gewinne einfahren? Die werden sich darum reissen, alles bis auf den letzten Rappen genau wieder ins Staatskässeli zurückzuzahlen. Und wenn sie erfolgreich waren, warten sie nur darauf, in der Schweiz noch ein paar Arbeitsplätze zu schaffen.

Die Bevölkerung investiert und max. 3% garnieren ab? Nein Danke!
"Ich muss heute wieder einen Glückstag haben. Polizisten sind das Beste, was ich kenne - gleich nach Rhabarbergrütze."
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Mindl
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Beitrag von Mindl »

IP-Lotto hat geschrieben:Soll ich mit "zuerst denken und dann posten" anfangen?

178 Mio Steuergelder, damit ein paar Grossfirmen Gewinne einfahren? Die werden sich darum reissen, alles bis auf den letzten Rappen genau wieder ins Staatskässeli zurückzuzahlen. Und wenn sie erfolgreich waren, warten sie nur darauf, in der Schweiz noch ein paar Arbeitsplätze zu schaffen.

Die Bevölkerung investiert und max. 3% garnieren ab? Nein Danke!
sicher werden grossfirmen grosse gewinne einfahren, gleichzeitig müssen sie aber auch viele steuern bezahlen (100 mio mehr einkommen ~ 10 mio mehr steuern.) aber grossfirmen werden nur bedingt vom EM-Hype profitieren.
der grösste aufschwung wird bei KMUs aufkommen, sowie gastbetriebe (wenn man die nicht zu den kmus zählt...), diese unternehmen werden durch einen solchen anlass massiv angekurbelt.

also: hotels und restaurants wollen bei der EM einen guten eindruck machen = mehr umsatz und gewinn, dazu werden die lokale teilrenoviert, somit sind handwerksbetriebe, malergeschäfte usw. stärker gefragt. arbeitslose können einen teilzeitstätigkeit nachgehen, es wird mehr geld in den einzelhandel gesteckt = wirtschaftsaufschwung.
weiter im text: sämtliche austragungsstädte der schweiz haben einen baustop im EM-Jahr, nötige restaurationsarbeiten und umgestalltung von strassen, werden vor der EM getätigt, (siehe basel, an jeder ecke eine baustelle, bsp: socinstrasse: verrengung der einfahrt, bepflanzung des geschaffenen raumes, gemütlichere atmosphäre), heisst es bricht eine gute zeit für die bauindustrie an. bei einem wirtschaftsaufschwung ist der erste sektor der anzieht die bauindustrie = 1-3 jahre später folgt die restlichen wirtschaften.
des weiteren werden bei schönen städten touristen auch nach der EM wiedermal vorbeischauen und somit auch in zukunft geld in die schweiz bringen.

vom geld das die EM besucher in die schweiz bringen, müssen wir gar nicht erst reden.

schaut man sich das ganze an, sind 175 millionen für den staat ein klacks, da ein event dieser grössenordnung weit mehr geld zurück in die staatskasse bringt.

und falls es immernonid begriffe hesch: du bisch e kleidruckerei, hesch momentan maschine wo X produzieret pro stund. entweder schaffsch mit dä maschine wieter, oder kaufsch dr e neui maschine wo 10X i dä stund produziere cha. falls es zwei konkurenz betriebt git und dr einti kauft die maschine, wird är zwar am ahfang weniger gäld zur verfiegig ha. wird jedoch meh druckuffträg bicho, will är schnäller liefere cha als dr konkurent und innerhalb vo 1-2 joor sini investition ihnegholt ha und meh verdiene als dr konkuränt.
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IP-Lotto
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Beitrag von IP-Lotto »

@Mindl:

Magst ja recht haben. Es nervt trotzdem, ist aber wahrscheinlich mein Problem.
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Dingo
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Beitrag von Dingo »

Mindl hat geschrieben:wo bitte muss der steuerzahler dafür büsen?
bei einem sportanlass dieser grössenordnungen werden dem staht mehreinahmen von 500mio - 1mia generiert. jede einzelne branche von A-Z wird mit massiven mehreinahmen rechnen können und durch die kleinheit der schweiz, werden davor nicht nur die austragungsstädte, sondern die ganze schweiz von zürich nach genf betreffen, weiter wird die ostschweiz sicher auch einen aufschwung erfahren, da es zentral zwischen den spielen der schweiz und österreich liegt.
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falls du es mir nicht glaubst: wieso schlagen sich länder wie südafrika, portugal, griechenland und andere um solche grossanlässe? genau, da trotz kosten bis zu einer milliarde (bsp: portugal, für über 500mio neue stadien gebaut, auf staatskosten, des weiteren kommen sicherheitsmassnahmen und und und an kosten), das geld wird durch den anlass mehrfach wieder reingeholt.
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ps: zuerst denken dann posten...
Soso, da würde ich aber mal noch lesen, was dann NACH diesen Veranstaltungen so berichtet wird. Und ausserdem gibt es in der Schweiz ausser bei den Stadien nicht mehr einen derart grossen Investitionsbedarf, wie in Portugal, Griechenland und Südafrika. Für den Staat wird das wohl plusminus ein Nullsummenspiel.

In ein bis zwei Jahren amortisiert die KU-Druckerei keine moderne Druckmaschine. Aber mit Glacemaschinen könnte es hinhauen!

Mindl
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Beitrag von Mindl »

Dingo hat geschrieben:Soso, da würde ich aber mal noch lesen, was dann NACH diesen Veranstaltungen so berichtet wird. Und ausserdem gibt es in der Schweiz ausser bei den Stadien nicht mehr einen derart grossen Investitionsbedarf, wie in Portugal, Griechenland und Südafrika. Für den Staat wird das wohl plusminus ein Nullsummenspiel.

In ein bis zwei Jahren amortisiert die KU-Druckerei keine moderne Druckmaschine. Aber mit Glacemaschinen könnte es hinhauen!
hehe den halt 3-4 joor ;) en gross passts, isch nur als biespiel dängt gsi wo jede seppli verstoht.


infrastruktur isch i dä schwiez sehr guet, jedoch mues in basel wie au züri an verschiedene ort fälligi unterhält gmacht währde. ziel vo dr stadt basel zum biespiel isch es sämtlichi arbete vor dä EM zmache (au setigi wo erst 2009 fällig währet). s glieche isch in züri au dr fall.

luegt mr d EM allei ah, wirds wohrschienlich sogar e minusrächnig für e staat(schätzigwies 100mio ihname über dä alles = 75 mio verlust). also stürihnahme wo nur direkt vo dä EM abhänget. aber zieht mr wirklich alli folge (sowie massnahme wo im vorus gmacht währdet) mit, währdet schlussändlich meh als 500mio mehrihname cho. macht definitiv e positivi bilanz.


dasch wie bi dä schwobe die bauet brugge, kalkulieret aber dr unterhalt nid. nochhär miends halt a jedem ecke spare das dr unterhalt gmacht cha währde. bi somene ahlass isch es halt umgekehrt, mr kriegt zwar koste direkt nid ihne, aber mit dä folgeikünft wird meh gäld generiert als ussgäh :)



und schlussändlich falls ich unrächt ha: die 175 mio cha mr jo bim militär ihspare, für was brucht d schwiez wave jammers.... (koste über 250mio)
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abe
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Beitrag von abe »

dass wieder so ein aufschrei durch die öffentlichkeit geht war ja klar...
mich stören die 175millionen jedenfalls nicht!
erstens kann sich die schweiz diese millionen (allem gejammer zum
trotz) locker leisten und zweitens hat von uns wohl keiner mehr
steuern zu bezahlen...
wie schon erwähnt werden vor allem kmus profitieren und das ist
doch eine gute sache!

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Basic
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Beitrag von Basic »

abe hat geschrieben:!
erstens kann sich die schweiz diese millionen (allem gejammer zum
trotz) locker leisten und zweitens hat von uns wohl keiner mehr
steuern zu bezahlen...
du musstest wohl auch noch nie steuern zahlen :rolleyes:
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macau
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Kantone beteiligten sich an Sicherheitskosten für EM 2008

Beitrag von macau »

Bern. AP/baz. Die Kantonsregierungen wollen sich an den Sicherheitskosten für die Fussball-Europameisterschaft 2008 solidarisch beteiligen. Gestützt auf erste Schätzungen der Gesamtkosten der öffentlichen Hand haben sich die Kantonsregierungen an ihrer Plenarversammlung vom Freitag bereit erklärt, den vorgesehenen Polizeieinsatz als unentgeltlichen Personaleinsatz solidarisch unter den Kantonen aufzuteilen, wie die Konferenz der Kantonsregierungen (KdK) mitteilte.

Gleichzeitig erwarteten die Kantonsregierungen, dass sich der Schweizerische Fussballverband und die UEFA EURO 2008 als Veranstalter an den Aufwendungen der öffentlichen Hand finanziell beteiligen. Die Abschätzung der Gesamtkosten basierten auf den schweizerischen Erfahrungen aus Länder- und Champions-League-Spielen sowie den Vorgaben der UEFA. Mit berücksichtigt seien auch die jüngsten Entwicklungen im Bereich der Sicherheitsmassnahmen für internationale Grossanlässe.

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Mätzli
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Beitrag von Mätzli »

Der Prestigeerfolg einer gelungenen EM ist mit Geld nicht aufzuwiegen. 170 Milliönchen sind für ein so reiches Land ein Klacks.

Für diese saudumme Expo hat man ZWEI MILLIARDEN lockergemacht, für nichts und wieder nichts.
---------------------------
FCB, la raison d'être!

Captain Sky
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Beitrag von Captain Sky »

Mätzli hat geschrieben:Der Prestigeerfolg einer gelungenen EM ist mit Geld nicht aufzuwiegen. 170 Milliönchen sind für ein so reiches Land ein Klacks.

Für diese saudumme Expo hat man ZWEI MILLIARDEN lockergemacht, für nichts und wieder nichts.
Gebe dir eigentlich recht, aber dass die Expo für nichts und wieder nichts war, stimmt sicher nicht. Ob allerdings 2 Mia. angemessen waren, kann man diskutieren...

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Kawa
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Beitrag von Kawa »

Euro 08 kostet 178 Mio. an Steuergeldern

Na und ....

Zemdil
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Beitrag von Zemdil »

Basel (sda) Die Fussball-Europameisterschaft 2008 hat vom Basler
Grossen Rat eine Steilvorlage bekommen: Er segnete einen
Projektierungskredit von 358 500 Fr. für das laufende Jahr am
Mittwoch ab. Damit will man die Vermarktung frühzeitig angehen.

Die gleiche Summe soll der Kanton Baselland bereit stellen, so
dass beide Basel gemeinsam 717 000 Fr. für Vorbereitungen und erste
Standortmarketing-Massnahmen aufwenden können. Im Landrat ist das
Geschäft am 26. Januar traktandiert. Die Gesamthöhe des Aufwands
beider Basel für die EURO 08 ist noch unklar.

Im Grossen Rat war der Projektierungskredit unbestritten, er kam
ohne Gegenstimme durch. Einzig die VEW nannte eine Limite: nicht
mehr als drei Mio. Fr. ungedeckte Kosten für beide Basel seien
akzeptabel; zudem sei der UEFA die Quellensteuer nicht zu erlassen.

Umstrittene Kosten

Mehrere Voten von links wie rechts forderten, dass die vier
«Host Cities», darunter Basel als Hauptaustragungsort, die Lasten
nicht einseitig tragen müssten. Die SP verwies auf Engagement der
UEFA für den Breitensport. Mehr Euphorie wünschte sich die CVP.
Unverhältnismässige Kosten befürchtet hingegen das Grüne Bündnis:
«Abzockerei» sei die rund eine Milliarde Einnahmen für die UEFA.

Die beiden Kantonsregierungen hatten im November 10 Mio. Fr. als
maximale realistische Nettokosten für beide Kantone zusammen
genannt. Der Bund rechnet inzwischen mit 182 Mio. Fr. Gesamtkosten
für die öffentliche Hand, 80 Mio. für die vier Austragungs-Städte.

20 Mio. zulasten beider Basel wären jedoch für den Basler
Sportminister Christoph Eymann klar zuviel: Die vier Städte zögen
am selben Strick, um die Lasten besser zu verteilen, da ja die
ganze Schweiz von der EURO 08 profitiere - so etwa auch Luzern, wo
die Auslosungen stattfänden.
Erster, Einziger und Bester!

*** Dr. h.q. (doctor honoris querulanda) / Alter Sack ***

aber nid dr Josef

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macau
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Euro 08: Städte wollen Millionen

Beitrag von macau »

Sonntagszeitung vom 12. März 2006

Euro 08: Städte wollen Millionen

Selbst toleranten Bundespolitikern platzt ob der Forderungen der Kragen

Bern - Nächsten Donnerstag entscheidet das Parlament über den Bundesbeitrag von 72 Millionen Franken an die Fussballeuropameisterschaft 2008 in der Schweiz. Im Vorfeld lobbyieren die vier Austragungsstädte Basel, Bern, Genf und Zürich mit einem Schreiben an die Parlamentarier für eine Standortpauschale.

Im Papier fordern die vier Stadtpräsidenten vom Bund zusätzliche 17 Millionen Franken. Die der SonntagsZeitung vorliegenden Unterlagen zeigen, wofür die Städte beim Bund die hohle Hand machen:





- Basel will 300 000 Franken für neue Ampeln und Hinweistafeln, so genanntes «Signalisationsmaterial». Eine halbe Million kosten «Leiteinrichtungen für Hochleistungsstrassen» .

- Gut drei Millionen Franken will die Stadt Bern für neue Parkmöglichkeiten ausgeben. Die Berner planen zudem eine millionen schwere Imagekampagne sowie eine «Begeisterungskampagne gegen innen» für eine halbe Million.

- Auch Zürich plant Sondermassnahmen: Um das Verkehrsaufkommen rund um die Limmatstadt besser bewältigen zu können, soll der Üetlibergtunnel statt im Herbst 2008 schon im Mai eröffnet werden. 3,5 Millionen Franken will die Stadt für den Verkehr rund ums Stadion einsetzen und knapp 3 Millionen für eine Imagekampagne. Die «Begeisterungskampagne gegen innen» kostet in Zürich 1,5 Millionen.

«Mit diesem Papier wollen wir bei den Parlamentariern Verständnis wecken für unser Anliegen, ein Fussballfest für alle durchführen zu können», sagt Berns Stadtpräsident Alexander Tschäppät. Mit den Begeisterungskampagnen will er die Euro 08 für die Leute «erlebbar machen».

Doch die Lobbyaktion der Städte ist kontraproduktiv. Selbst von Parlamentariern, die sich in der Diskussion um zusätzliche Bundeshilfe zurückgehalten haben, hagelt es jetzt Kritik. Hermann Weyeneth, Berner SVP-Nationalrat und Präsident der Finanzkommission: «Der Forderungskatalog ist völlig haltlos.» Weyeneth stösst sich etwa an den 300 000 Franken für neue Beschilderungen in Basel.

«Muss man uns jetzt Jubeln lehren?»

Ob sich die Fans bis jetzt verlaufen hätten, fragt sich Finanzpolitiker Weyeneth und kritisiert: «Mit Hilfe der Euro 08 wollen die Stadtpräsidenten offensichtlich ihre Städte renovieren.» Anders seien die Forderung nicht zu erklären, nachdem die Städte noch während der Kandidatur erklärt hatten, die bestehenden Infrastrukturen reichten v öllig aus. Auch die Begeisterungskampagnen stossen sauer auf: «Muss man uns jetzt Jubeln lehren?», fragt Weyeneth.

Berns Stadtpräsident Tschäppät weist die Kritik Weyeneths zurück: «Der Vorwurf, wir wollten uns gesund sanieren, ist unzutreffend.» Das Geld brauche man für temporäre Massnahmen wie Sicherheitsdispositive, Parkie rungsmöglichkeiten oder den Ausbau de s öffentlichen Verkehrs. «Unsere Forderungen sind nicht unverschämt.»

Phebus
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Beitrag von Phebus »

Ja und? Unsere Bauern kosten uns über 5 Milliarden. Die Armee etwa gleich
viel.

Und jetzt findet halt einmal in der Schweiz ein Sportevent statt von Internationaleer Bedeutung, dazu noch im Fussball. Dass dies etwas kostet, scheint logisch.

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IP-Lotto
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Beitrag von IP-Lotto »

Hat jemand Zugang zum NZZ-Artikel von gestern Sonntag, in dem ganz klar herauskommt, dass Super-Sämi das Parlament in Sachen Kosten wissentlich fehlinformiert hat? Und könnte ihn hier posten?

Danke.
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Zemdil
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Beitrag von Zemdil »

(Si) Etwas mehr als zwei Jahre vor der EURO 2008 in Österreich
und der Schweiz stehen knapp 90 Prozent der Schweizer Bevölkerung
dem Anlass grundsätzlich positiv gegenüber. Dies zeigt die
Auswertung einer repräsentativen Befragung.

Die Umfrage fand zwischen dem 25. Oktober und dem 5. Dezember
2005 in mehr als 1000 Haushalten statt. Sie erfolgte im Auftrag des
Bundesamtes für Sport Magglingen (BASPO) und der vier
Austragungsregionen (host cities) als Teil eines Gesamtprojektes zu
den Effekten der EURO 2008 auf die nachhaltige Entwicklung in der
Schweiz. Das Projekt steht unter der Gesamtleitung des
Forschungsinstituts für Freizeit und Tourismus (FIF) der
Universität Bern (Professor Hansruedi Müller).

Allgemeine Zustimmung

Grundsätzlich stösst die EURO 2008 in allen Landesteilen auf
breite Zustimmung. Die Deutschschweizer sind leicht skeptischer
eingestellt sind als die Romands. Sowohl zwischen den einzelnen
Austragungsregionen als auch im Vergleich zur übrigen Schweiz
finden sich jedoch keine grossen Unterschiede in der Beurteilung.

Die EURO 2008 geniesst in der Schweiz generell einen sehr hohen
Bekanntheitsgrad. In der Deutschschweiz haben nur 11 Prozent noch
nichts von dem Grossanlass gehört, in der Romandie 20 Prozent.

86 Prozent der Bevölkerung sind der Meinung, dass die EURO 2008
der Schweiz Chancen für eine positive Darstellung im Ausland
eröffne. Mit 88 Prozent ist ebenfalls eine breite Mehrheit der
Bevölkerung der Ansicht, die EURO 2008 wecke das Interesse der
Jugend für den Fussball und trage so zur Sportförderung bei. Diesen
Aussagen stimmen sowohl Sporttreibende (90 Prozent) als auch Nicht-
Sporttreibende (82) mit grosser Mehrheit zu.

Kritisch bei Kosten-Nutzen-Fragen

Kritischer ist die Bevölkerung im Bereich der Kosten-Nutzen-
Überlegungen. 54 Prozent versprechen sich einen positiven
Nettonutzen, 41 Prozent nicht. Die Skepsis ist in der Romandie (34
Prozent) geringer als in der Deutschschweiz (43).

86 Prozent sind der Ansicht, dass die UEFA EURO 2008 zu einem
sportlichen Erfolg wird. Eine deutliche Mehrheit der Befragten
erachtet die Belastung des Lebensraums und der Umwelt für tragbar
(80 Prozent) und ist überzeugt, dass die Sicherheit im Rahmen der
Veranstaltung gewährleistet ist (70).

Weniger gut, aber immer noch positiv, werden der wirtschaftliche
Erfolg (63 Prozent) und die vorhandene Infrastruktur (61)
beurteilt.

Zu 60 Prozent ist die Schweizer Bevölkerung auch mit dem
organisatorischen und finanziellen Engagement der öffentlichen Hand
in den Bereichen Sicherheit, Verkehr und Infrastruktur sowie
Veranstaltungen zufrieden. Abweichende Bewertungen fordern eher ein
grösseres Engagement (19 Prozent) als ein kleineres (12). Die
Debatte um die gestiegenen Kosten blieb bis zum Dezember ohne
Einfluss auf die Einschätzung der Bevölkerung.

44 Prozent der Befragten würden sicher ein Spiel besuchen, wenn
sie die Möglichkeit dazu hätten. In Bern (54 Prozent) und Basel
(51) liegt diese Bereitschaft über dem Durchschnitt und höher als
in Zürich (44) sowie in Genf (42).

Insgesamt förderte die Auswertung der Ergebnisse aus den vier
Austragungsregionen nur geringe Unterschiede zu Tage. Die
Einstellung der Bevölkerung unterscheidet sich zudem nicht
wesentlich zwischen städtischen und ländlichen Regionen.

Grundsätzlich wird der Nettonutzen der EURO 2008 vor allem in
der Romandie, von Männern, von jüngeren Personen, von
Ausländerinnen und Ausländern sowie von aktiv Sporttreibenden
positiv gewürdigt.
Erster, Einziger und Bester!

*** Dr. h.q. (doctor honoris querulanda) / Alter Sack ***

aber nid dr Josef

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Euro-Städte feiern, fordern und drohen

Beitrag von macau »

BaZ vom 15. März 2006

Euro-Städte feiern, fordern und drohen

NIKLAUS RAMSEYER, Bern

Rund 70 Bundesparlamentarier folgten gestern der Einladung der vier Schweizer Städte, in denen die Fussball-Euro 2008 stattfindet, zu einem Fest unter dem Titel «Auf zur Euro 2008». Doch schon morgen folgt der grosse Kater, wenn sich die Volksvertreter im Bundeshaus über die Euro-Kosten streiten.

«Zusammen organisieren wir ein unvergessliches Fussballfest für unser Land», rief gestern Abend der Zürcher Stadtpräsident Elmar Ledergerber der versammelten politischen und sportlichen Prominenz - von Nationalratspräsident Claude Janiak bis zu Nationaltrainer Köbi Kuhn - im Stade de Suisse im Berner Wankdorf zu: «Unsere Bevölkerung und unser Standort Schweiz sollen davon profitieren - sie sollen stolz sein, Teil dieses Ereignisses zu sein.»

FRIEDE-FREUDE-FASSADE. Eingeladen hatten zu dem Anlass die Regierungen der vier Austragungsstädte («Host Cities») der Fussball-Europameisterschaft, die vom 7. bis zum 29. Juni 2008 in Österreich und der Schweiz stattfinden wird. Neben lokaler Zürcher war denn auch viel regionale Berner und Genfer Prominenz im Wankdorf anwesend. Aus Basel waren vor allem die Regierungsräte Christoph Eymann und Jörg Schild nach Bern gereist. Baselland vertraten unter anderen Regierungsrätin Sabine Pegoraro und Landratspräsident Erich Nussbaumer.

Und der Zürcher «Stapi» konnte ihnen brandheiss gute Nachrichten überbringen: «Mit Freuden haben wir heute vernommen, dass 86 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer der Ansicht sind, dass wir mit der Euro 2008 die Chance haben, uns positiv im Ausland darzustellen.» Friede, Freude und «Matchverpflegung» im Stade de Suisse bis zum Traktandum «Schlusspfiff» also.

KRACH HINTER DEN KULISSEN. Hinter den Kulissen tobt rund um die Euro 2008 allerdings ein Krach, der am besten unter dem Titel «Jeder gegen jeden und die Uefa gegen alle» zusammenzufassen wäre. Schon morgen Donnerstag dürfte er im Nationalrat offen ausbrechen, wenn die gut 80 Millionen Franken zur Debatte stehen, welche der Bundesrat vom Parlament für die Euro 2008 verlangt.

Die vier Stadion-Städte, die sich inzwischen zu einer Interessengemeinschaft zusammengerauft haben, fühlen sich von den lange geheim gehaltenen Abmachungen zwischen den Bundesbehörden, den Schweizer Fussballfunktionären und den «Fussballfürsten» des Europäischen Fussballverbandes (Uefa) teils regelrecht hintergangen: «Uns hört einfach niemand zu», klagt einer der städtischen Zuständigen für die Euro. «Der Bundesrat nicht, die eidgenössischen Räte kaum - und die Uefa schon gar nicht.» Das führt zu politischen Spannungen in fast allen «Host Cities».

> In Genf etwa ist der Fussball ohnehin in der Krise, seit Servette in der 1. Liga spielt. Die Betreiberin des neuen Stadions ist auch am Rande des Bankrotts. Die Stadt rechnet für die Euro mit 20 Millionen Franken Kosten - was sie «nie aufbringen könne». Einen Nachtragskredit von 2,5 Millionen für das Stadion, dessen Rechnungen noch immer nicht alle bezahlt sind, hat das Volk erst kürzlich abgelehnt.
> In der Fussballstadt Basel, wo mit sechs Spielen doppelt so viele Euro-Matches stattfinden werden wie an den anderen drei Austragungsorten, rechnen die gemeinsam auftretenden zwei Kantone aus Stadt und Land mit 25 Millionen Euro-Kosten. Sie hoffen aber auf 10 Millionen Einnahmen.
> Zürich rechnet unter dem Strich «mit unter 10 Millionen Kosten» durchzukommen. In ihr neues Stadion Letzigrund, das 110 Millionen kostet, müssen die Zürcher indes noch 11,3 Millionen wegen «Anpassungen für den Fussballbetrieb» investieren.
> In Bern hat das Gemeindeparlament schon signalisiert, dass es «höchstens 4 bis 5 Millionen» lockermachen werde - sicher aber nicht gegen 20 Millionen: Statt drei Fussballspiele finanziere man ohnehin gescheiter ein neues Bärengehege.

DROHUNG MIT MINI-EURO. Jetzt fordern die Städte zusätzlich 17 Millionen als «Standortpauschale» vom Bund, die sie untereinander verteilen möchten. Und sie drohen: Sonst könnten sie bloss eine minimale «Euro Light» organisieren. Die zuständige Kommission des Nationalrats hat Nein gesagt. Das ist riskant: Ausser in Basel drohen überall Referenden gegen die Euro-Kredite. Und bei den städtischen Abstimmungen nützen Ledergerbers 86 Prozent Zustimmung nichts: Die Umfrage wurde gemacht, bevor der Krach ums Geld losging. Und in Lugano und Baden dürften 100 Prozent der Leute die Euro 2008 wohl begrüssen. Entscheiden werden indes nicht sie - sondern Berner, Basler, Genfer und Zürcher.

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macau
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Nationalrat lehnt Rückweisungsanträge ab

Beitrag von macau »

TA online

Euro 08: Nationalrat lehnt Rückweisungsanträge ab

Der Nationalrat ist bereit, die höheren Kosten für die Fussball-Europameisterschaft 2008 in der Schweiz zu tragen. Trotz Ärger über die Fehlprognosen und die massive Kostenerhöhung ist er auf die neue Botschaft des Bundesrates eingetreten.

Die EM-Kosten

Daniel Vischer (Grüne/ZH) und Franziska Teuscher (Grüne/BE) kritisierten die Verzwanzigfachung der Kosten für den Bund seit 2002. Es brauche ein neues Finanzierungskonzept. Die Fussballverbände (SFV und Uefa) müssten sich stärker beteiligen. Sonst gelte das Prinzip «Die Verluste dem Staat, die Gewinne privat».

Kommission: Spiele nicht gratis zu haben

Pascale Bruderer (SP/AG) räumte namens der Kommission Misskalkulation und Fehlprognosen ein. Doch seit dem ersten Kredit von 3,5 Millionen seien neue Erfahrungen aus der Durchführung von Sport- und anderen Grossanlässen gewonnen worden. Auch habe sich die Sicherheitslage verändert.

Die Schweiz wolle zu einem Fest einladen, das nicht nur eingefleischten Fussballfans, sondern der ganzen Bevölkerung Freude mache, sagte Bruderer. Die Schweiz erhalte eine fantastische Plattform, sich international zu präsentieren. Die Spiele seien nicht gratis zu haben.

Schmid: Rückweisung wäre Nein zur Euro

Der Bundesrat hat im zweiten Anlauf für die Ausrichtung der Euro 08 beim Parlament 72 Millionen Franken aus der Bundeskasse beantragt. Die vorberatende Wissenschaftskommission hat diesen Betrag noch um 10,5 Millionen Franken aufgestockt, um die vier Austragungsorte Zürich, Bern, Basel und Genf etwas zu entlasten. In seiner ersten Botschaft war der Bundesrat noch davon ausgegangen, mit 3,5 Millionen Franken aus der Bundeskasse auszukommen.

Sportminister Samuel Schmid sagte, Nichteintreten oder Rückweisung wären faktisch ein Nein zur Euro 08. Die Anträge der Grünen wurden mit 132 zu 23 bei 18 Enthaltungen bzw. 130 zu 32 Stimmen bei 12 Enthaltungen verworfen.

Die Euro 08 wird gemeinsam mit Österreich durchgeführt. Sie beginnt in 814 Tagen am 7. Juni 2008 in Basel. Der Final findet am 29. Juni 2008 in Wien statt. Von den 31 Spielen finden 15 in der Schweiz statt: sechs in Basel und je 3 in Zürich, in Bern und in Genf. (cpm/ap/sda)

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Kawa
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Beitrag von Kawa »

Phebus hat geschrieben:Ja und? Unsere Bauern kosten uns über 5 Milliarden.
Sooooo teuer ist der FC Thun !

Zemdil
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Beitrag von Zemdil »

Bern (AP) Die mutmasslichen öffentlichen Kosten für die
Fussball-EM 2008 sind inzwischen mehr als 17 Mal so hoch wie
ursprünglich angenommen. Beim ersten Beschluss im Jahr 2002 gingen
Bundesrat und Parlament von einem Betrag von 10,5 Millionen Franken
für die öffentliche Hand aus, der Bund sollte davon 3,5 Millionen
übernehmen. Gemäss den neuen Berechnungen wird die Ausrichtung des
Grossanlasses die Öffentlichkeit nun schätzungsweise 182 Millionen
Franken kosten. Der Bundesrat ist bereit, davon 72 Millionen zu
übernehmen. 28,7 Millionen Franken hätten die Kantone beizusteuern,
auf rund 81 Millionen Franken beläuft sich die Schätzung für die
Austragungsorte Zürich, Basel, Genf und Bern und ihre Kantone. Der
Nationalrat will nun als erste Kammer den Städten 10,5 Millionen
Franken erlassen und diese zusätzlich dem Bund aufbürden. Im
Vergleich zur ersten Botschaft sind vor allem die Kosten für die
Sicherheit massiv angestiegen. Von den vom Bundesrat beantragten 72
Bundesmillionen geht mit 25,2 Millionen Franken der grösste Teil in
diesen Bereich. Jeweils rund zehn Millionen sind für die
Landeswerbung, die Stadien und als Reserve vorgesehen. Mit weiteren
gesamthaft 16 Millionen Franken werden die Verkehrsinfrastruktur,
die Projektleitung und eine Reihe von Sportprojekten und
kulturellen Anlässen finanziert. Umgekehrt geht der Bundesrat davon
aus, dass die EURO in der Schweiz eine Bruttowertschöpfung von 280
bis 315 Millionen Franken generieren wird.
Erster, Einziger und Bester!

*** Dr. h.q. (doctor honoris querulanda) / Alter Sack ***

aber nid dr Josef

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IP-Lotto
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Beitrag von IP-Lotto »

IP-Lotto hat geschrieben:Hat jemand Zugang zum NZZ-Artikel von gestern Sonntag, in dem ganz klar herauskommt, dass Super-Sämi das Parlament in Sachen Kosten wissentlich fehlinformiert hat? Und könnte ihn hier posten?

Danke.
Hab ihn selber gefunden (http://www.nzz.ch/2006/03/12/il/articleDNN7A.html ):

Schmid führte Parlament in die Irre

Wider besseres Wissen hatte Samuel Schmid bei der ersten Vorlage zur Euro 08 das Versprechen abgegeben, weitere Sicherheitskosten dem Veranstalter zu verrechnen.

Heidi Gmür

Aussagen von Sportminister Samuel Schmid in der Nationalratskommission von Ende Januar zeigen, dass in der ersten Botschaft zur Euro 08 im Jahr 2002 bezüglich des Kostenteilers zwischen der öffentlichen Hand und der Veranstalterin Uefa wider besseres Wissen irreführende Angaben gemacht worden waren. Konkret geht es um die Passage in der Botschaft, wonach weitergehende Kosten, «die beispielsweise durch das Engagement der Armee oder der Polizei im Bereich der Sicherheit anfallen könnten, dem Veranstalter in Rechnung gestellt» würden. Schmids Ausführungen in der Kommission machen jetzt, nachdem sich die Sicherheitskosten von 10,5 auf 65 Millionen Franken versechsfacht haben, klar: Das Versprechen war falsch und diente vorab als Beruhigungspille für Expo-geschädigte Parlamentarier.

So gab Schmid gemäss dem Kommissionsprotokoll an, es würden gelegentlich «auch Sätze in Botschaften geschrieben, um entsprechenden Druck aufzubauen und in diesem konkreten Fall ein Projekt, das damals noch sechs Jahre entfernt war, entsprechend zu begleiten».
Laut Schmid wurde denn auch «durchaus abgeklärt», wie weit es überhaupt möglich ist, die Kosten dem Veranstalter zu verrechnen - und man war zum Schluss gekommen, dass es den «Konkurs des SFV», also des Schweizerischen Fussballverbandes, bedeuten würde, wollte man diesem Satz «solche Nachachtung» verschaffen. «Zweifelsohne» sei es aber, sagte Schmid weiter, «eine unschöne Formulierung»; um dann noch einmal zu erklären: «Doch gelegentlich gibt es das Primat des finanzpolitischen Drucks.»

Die finanzpolitische Beruhigungspille jedenfalls hatte gewirkt. Bei der Beratung der ersten Botschaft, die vom 27. Februar 2002 datiert, hatte der Euro-Deal die meisten Politiker über die Parteigrenzen hinweg überzeugt. Zumal die Botschaft einen Beitrag der öffentlichen Hand - Bund, Kantone und Austragungsorte - von «höchstens» 10,5 Millionen Franken an die Fussball-Europameisterschaft 2008 ausgewiesen hatte. Man war sich einig: So kostengünstig ist ein derart bedeutender Sportanlass selten zu haben. Beruhigt nahm damals etwa auch Ständerat Peter Bieri (cvp.) zur Kenntnis, dass zusätzlich anfallende Kosten dem Veranstalter aufgebürdet würden. Bieri verwies in der Debatte im Herbst 2002 namens der Kommission denn auch explizit auf diesen Umstand.

Bundesrat Schmid bestätigte mit seinen jüngsten Angaben in der Kommission zugleich auch die Einschätzung der Eidgenössischen Finanzkontrolle. Sie hatte in einem vertraulichen Bericht vom 13. Januar darauf hingewiesen, dass sich die politisch Verantwortlichen bereits im Frühjahr 2002 «aufgrund der Haltung der Uefa und der in der Vergangenheit durchgeführten Fussball-Europameisterschaften» hätten bewusst sein müssen, dass «die Durchführung eines sportlichen Anlasses dieser Grössenordnung unabwendbare Kosten für den Bund (namentlich für Massnahmen der inneren Sicherheit) implizieren würde».

Die Debatte zur neuen Euro-08-Botschaft, die Kosten von insgesamt 182 Millionen ausweist, ist im Nationalrat auf nächsten Donnerstag angesetzt.

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Danke für den wertvollen Beitrag, das Vertrauen in die Regierung zu stärken. Dürfen wir erwarten, dass BR Schmid für diese bewusste Fehlinformation zur Verantwortung gezogen wird oder gilt das als "Kavaliersdelikt"?

Die Entschuldigung: "tut mir leid, aber ich musste euch Trotteln diese einmalige Gelegenheit ja irgendwie schmackhaft machen" ist der Gipfel der Frechheit!
"Ich muss heute wieder einen Glückstag haben. Polizisten sind das Beste, was ich kenne - gleich nach Rhabarbergrütze."
P.V.R.P.E. Langstrumpf

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Rankhof
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Beitrag von Rankhof »

will ja nicht wissen, wo sonst noch in Bundesbern gelogen wird. Gegenüber einem Politiker ist ein Anwalt ein Unschuldslamm.
Schon verdammt viel Geld... 25 Fr. pro Einwohner...
Rankhof - seit 2002 da und noch immer nicht weg

allerdings wegen "Datenbankproblemen" von 2/09 bis 4/11 seiner virtuellen Existenz beraubt...

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IP-Lotto
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Beitrag von IP-Lotto »

Rankhof hat geschrieben:Schon verdammt viel Geld... 25 Fr. pro Einwohner...
Ja, das ist es wenn man z.B. folgende Meldung im Hinterkopf hat:
Bundesrat beantragt deutlich weniger Geld für Kinderkrippen

BERN - Der Bundesbeitrag ans achtjährige Impulsprogramm für Kinderkrippen wird für die zweite Hälfte mehr als halbiert. Wie angekündigt, beantragt der Bundesrat dem Parlament für die Jahre 2007 bis 2011 noch 60 Millionen Franken. (...)

http://www.swissinfo.org/sde/swissinfo. ... icker=true
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