
Die Hauptkonzentration lag aber auf dem Horr-Stadion und dem Derby. Austria-Torhüter Joey Didulica, der Rapid-Stürmer Axel Lawaree beim bisher letzten Aufeinandertreffen der Erzrivalen am 26. Mai mit einem schweren Foul verletzt hatte, wurde von den Rapid-Fans auf der Ost-Tribüne des Horr-Stadions mit Feuerwerkskörpern und Leuchtraketen beworfen.
WEGA im Großeinsatz
Die Beamten der WEGA (Wiener Einsatzgruppe Alarmabteilung) und anderer Einheiten sollten bis zum Spielende vor dem grün-weißen Anhang in Stellung bleiben. "Das war der ausdrückliche Wunsch des Schiedsrichters", betonte Michael Lepuschitz, Einsatzleiter der Polizei, gegenüber der APA. Nach den ersten Störaktionen der Rapid- Fans war es vorerst zu keinen Festnahmen gekommen.
"Man spürt den Hass"
"Man spürt den Hass. Ich habe Angst um meine Spieler. Trotzdem soll man deshalb aber nicht die Regeln ändern, denn wenn wir zwei Spielhälften Richtung Osttribüne spielen, geht uns ein Heimvorteil verloren", sagte Austria-Trainer Schinkels.
Geschoss-Hagel auf Didulica
Davor hatte sich die aufgeheizte Stimmung wie befürchtet in Stör- und Drohaktionen einiger so genannter "Rapid-Fans" auf der Ost-Tribüne geäußert. Als Didulica aufs Feld kam, wurde er mit einem Geschoss-Hagel aus Leuchtraketen, Feuerzeugen und anderen Gegenständen "begrüßt". Didulica brachte sich daraufhin an der Mittellinie in Sicherheit.
Im "Fan-Sektor" der Rapid-Ultras war u.a. ein Transparent mit folgendem Inhalt zu lesen: "Joseph Anthony Didulica 14.10.1977 - 22.10.2005! Kommando 26. Mai". Die Morddrohungen gegen den kroatischen Teamtorhüter äußerten sich auch bildlich: Eine mit einem Leibchen mit der Aufschrift "Didulica" angezogene Puppe wurde am Galgen hängend durch die Rapid-Reihen gereicht.