7. Sicherheitslage
7.1 Militärische Lage
In der Stadt SIROKI BRIJEG gibt es eine militärische Einrichtung der HVO. Diese Einrichtung wird regelmäßig durch SFOR kontrolliert und entspricht den Bestimmungen des Vertrages von Dayton. Außerdem wurde das örtliche Militär in Übereinstimmung mit dem Friedensvertrag von Dayton demobilisiert. Durch die Opstina verlief keine Konfrontationslinie. Insgesamt wird in der Opstina durch SFOR zu einem stabilen Umfeld beigetragen.
7.2 Minen und Kampfmittel
Im gesamten Bereich der Opstina sind laut Gemeindeverwaltung und United Nations Mine Action Center1 keine Minensperren vorhanden, da die Konfrontationslinie während des Krieges nicht durch die Opstina verlief. In den vergangenen sechs Monaten ereignete sich kein Minenunfall in der Gemeinde, so daß offensichtlich keine Minengefahr besteht.2
7.3 Polizei / Aktuelle Vorfälle
Die Polizei von SIROKI BRIJEG hat eine Gesamtstärke von 83 Beamten. Diese setzt sich aus neun Kriminalbeamten mit zwei Kfz, 50 Schutzpolizisten mit sechs Kfz und 24 Verwaltungsbeamten zusammen. Die Polizeikräfte bestehen zu 100% aus bosnischen Kroaten. Sie haben einen guten Ausbildungsstand, der durch Aus- und Weiterbildung, auch durch die IPTF, verbessert wird. Die für SIROKI BRIJEG zuständige IPTF-Station hat ihren Sitz in TRN (YJ 08 06) auf dem Gelände der Firma FEAL. Sie hat eine Stärke von elf Beamten und vier Dolmetschern. Nach Aussage des Polizeichefs von SIROKI BRIJEG3 ist die Ausrüstung der Polizei teilweise veraltet, ebenso der Fahrzeugpark. Persönliche Ausrüstung wie Stiefel und Jacken müssen von den Beamten selber beschafft werden. Die Kriminalitätsrate der Gemeinde ist, in Übereinstimmung mit IPTF, als äußerst gering zu bezeichnen und die Aufklärungsrate der anfallenden Delikte liegt bei 81%. Hinweise auf radikale Gruppierungen sowie organisierte Kriminalität liegen der Polizei nicht vor.4
7.4 Gefährdung von Rückkehrern
Für Rückkehrer geht derzeit weder von Minen noch von der Haltung der Bevölkerung eine Gefährdung aus. Da in der Opstina ausschließlich bosnische Kroaten leben, besteht für diese Ethnie keine Gefahr bei einer Rückkehr in die Gemeinde. Zur möglichen Rückkehr anderer Ethnien macht die Gemeinde keine Angaben. Polizei und IPTF weisen hier nicht auf besondere Gefahren hin, so daß im Prinzip keine Einschränkungen zu erwarten sind.
Zusammenfassung:
Die sehr geringe Minengefahr und die Haltung der Bevölkerung sprechen für eine vermehrte Rückkehr von Flüchtlingen und Vertriebenen. Die Sicherheitslage wird mit sehr gut bewertet
Quelle