Der Staat nimmt sich die Freiheit / Polizeistaat??
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Der Staat nimmt sich die Freiheit / Polizeistaat??
Usem Züri Fudi Heft "FACTS":
Der Staat nimmt sich die Freiheit
Verhaftung von Basler Fussballfans am 5. Dezember am Zürcher Bahnhof Altstetten: Der Handstreich fusste auf einem Generalverdacht.
Fussballfans, Autofahrer, Raucher, Tierfreunde, Demonstranten, Festbrüder: Wer irgendwie stören könnte, gerät ins Visier von Polizei, Ordnungspolitikern und neuen Paragrafen. Vater Staat wird strenger. Wie kalt solls in der Schweiz noch werden?
Das Polizeigericht in Lausanne verurteilt eine 77-Jährige zu 8000 Franken Busse; das Delikt der alten Dame: Sie fütterte regelmässig Tauben, und das darf man in Lausanne nicht.
In Basel greift die Polizei zwei Schülerinnen auf, 13 und 17 Jahre alt; die Mädchen werden gefesselt, nackt ausgezogen, nach Drogen untersucht und dann in Einzelzellen des Gefängnisses Waaghof gesperrt. Ihr Vergehen: Es sind Sans-papiers aus Ecuador, die bei ihrer Mutter in Basel sein wollten. Die Mädchen werden umgehend ausgeflogen u2013 wo die Mutter ist, ob sie vom Verbleib ihrer Töchter erfährt, kümmert die Behörden nicht.
Glaubt man den Politikern und Beamten, erträgt unser Land ohnehin kaum mehr etwas: Die letzten Monate brachten eine Serie von Gesetzesvorstössen und Polizeiaktionen, die einen neuen, scharfen Staat zeichnen. Aufs locker-flauschige Anything goes der Neunzigerjahre folgt nun ein brüsker Backlash; es reckt sich ein staatlicher Drang zur Re-Disziplinierung der Bürger, zur Reglementierung des Alltags: Das schlägt sich in zahlreichen Detailmassnahmen nieder, oft lokal u2013 und als einzelne zu klein, um Widerstand zu wecken im Volk.
Und der Bund auferlegt den rund 800'000 Gelegenheitskiffern im neuen Verkehrsregime einen THC-Nullgrenzwert am Steuer u2013 weitgehend losgelöst von Fragen der Fahrtüchtigkeit (FACTS 47/2004). Eine Erziehungslektion via Strassenrecht, die Tausende Bürger kriminalisieren dürfte.
Viele Zurechtweisungen dieses «Da taar me nöd»-Staats geniessen Rückhalt im Volk: So die strengeren Strafen gegen Raser; so das verschärfte neue Verkehrsregime mit der 0,5-Promille-Alkohol-Limite; die vielerorts geplante räumliche Ausgrenzung von Rauchern; die ebenfalls geplante Hooligan-Datenbank; oder die lebenslängliche Verwahrung von Gewalttätern, im Februar an der Urne besiegelt. Wenn sich aber Vater Staat zum Kontrollfreak aufplustert, dann lotet er die Grenzen der Grundrechte aus u2013 auch indem er sie überschreitet. «Es besteht allgemein eine Tendenz, die Grundrechte einzuschränken», sagt der Freiburger Staatsrechts- Professor Thomas Fleiner. «Das ist ein Einfluss der USA.»
Den verwegensten Grenztest bot die Zürcher Stadtpolizei, als sie am 5. Dezember einen Zug voller Anhänger des FC Basel im Vorortsbahnhof Altstetten abfing: 427 Personen, Männer und Frauen, Knaben und Mädchen, die jüngsten 12 Jahre alt, wurden festgenommen, gefesselt, stundenlang in der Kälte stehen gelassen, verhört und laut Aussagen mehrerer Basler auch schikaniert u2013 zum Beispiel, indem die Polizisten die Gefesselten vom Gang aufs WC abhielten, mit Sprüchen wie «Mach doch in die Hose» (so zum ETH-Studenten Thomas S.* aus Zürich, zum Wirtschaftsstudenten Daniel K.* aus Basel, zum Sozialarbeiter Stefan S.* aus Allschwil BL). Der Handstreich fusste auf einem Generalverdacht: auf der Vermutung, dass Hooligans im Zug sein könnten. Wie viele der 427 Gefesselten tatsächlich eine Straftat begingen u2013 das kann die Stadtpolizei drei Wochen nach der Razzia nicht sagen.
Unschuldsvermutung? Bewegungsfreiheit? Versammlungsfreiheit? Nach der Massenverhaftung fühlte sich die «Neue Zürcher Zeitung» bemüssigt, ans Rechtsprinzip der Verhältnismässigkeit zu erinnern: «In der Politik heiligt der Zweck oft die Mittel. Wenn es um die Frage der Rechtsstaatlichkeit geht, gilt das nicht.» Und der Rechtsdozent und Presseratspräsident Peter Studer nahm die Causa zum Anlass, um der Stadtpolizei via «Sonntags- Zeitung» Nachhilfe in Staatskunde zu erteilen: «Da müssen wir im helvetischen Alltag durchsetzen, dass Sicherheit zwar zentral ist u2013 zuvorderst in der Verfassung aber die persönliche Freiheit steht.» Solche liberalen Stimmen sind seltsam selten geworden. Dafür fasziniert ein locker sitzender Polizeiknüppel Politiker aller Couleur, von links bis rechts: Die Sozialdemokratin Esther Maurer in Zürich profiliert sich ebenso als Law-and-order- Politikerin wie Freiheitsparteiler Jürg Scherrer in Biel. So finden etwa beide Polizeivorstände Gefallen an einer neuen Paragrafenwaffe gegen Aussenseiter: Rayonverbote. Wer das saubere Stadtbild stört, soll weggewiesen werden. Wer sich wann wo aufhalten darf, bestimmt die Polizei.
Auch brave Bürger kommen dran
Maurer, die eiserne Lady, möchte ab nächstem Jahr Citypflege per Wegweisungsartikel betreiben; Scherrer, auch «Sheriff Scherrer» genannt, tut das bereits u2013 gestützt auf Artikel 29b des bernischen Polizeigesetzes aus dem Jahr 1998: «Die Polizei », steht da, «kann Personen von einem Ort vorübergehend verweisen, wenn der begründete Verdacht besteht, dass sie oder andere, die der gleichen Ansammlung zuzurechnen sind, die öffentliche Sicherheit und Ordnung gefährden oder stören.»
Ob Randständige oder Fussballfans: Auf dem Weg zurück zur Strengschweiz zeichnet sich ein fataler Mechanismus ab. Erstens: Vater Staat will Ruhe und Ordnung; dafür sägt er, zweitens, an den Grundrechten von Abweichlern; und am Ende, drittens, kommen halt auch brave Bürger dran. So zielte das Park-Nachtverbot von Birsfelden eigentlich gegen Jugendliche, die in warmen Sommernächten am Birsköpfli feierten u2013 jetzt darf sich dort halt überhaupt kein Bürger mehr nach 22 Uhr aufhalten.
Shock and awe, Kollateralschäden inklusive. Noch im April 1998 betonte Berns damaliger Polizeivorstand Kurt Wasserfallen (FDP), der Wegweisungsartikel werde nur gegen Junkies und Dealer angewandt. Zwei Monate später fassten die ersten Alkoholiker, die im Gebiet des Berner Hauptbahnhofs herumlungerten, ein Rayonverbot. Ebenso erging es bald Gruppen von braven Pilzsammlern, die unglücklicherweise dreckige Stiefel und Hände hatten. Weggewiesen wurden auch Gassenarbeiter und fromme Helfer der Kirchen, die mit Betreuungsarbeit vor Ort das Problem an der Wurzel packen wollten. Nach Beschwerden beim Verwaltungsgericht muss die Polizei den Artikel nun bedachter einsetzen; unter anderem legten die Richter fest, wie gross eine Ansammlung von Störenfrieden sei, damit sie unters Gesetz fällt: mindestens drei Personen. Das Urteil lässt ahnen, wie wenig die Hau-ab-Politik mit Effizienz zu tun hat. Ein Dealer, der mit einem Kunden ins Geschäft kommen will, muss ihn nicht fürchten.
Politiker sind gute Menschen
«Der Schwerpunkt der Polizei-Interventionen hat sich von ihrer kriminalistischen Aufgabe hin zur Aufrechterhaltung der Ordnung verlagert», sagt die Soziologin Karin Gasser, 28; sie hat eine Studie zur Berner Wegweisungspolitik verfasst. De facto finden die Gesetzeshüter nun eine Bestimmung als öffentliche Raumpfleger, sie kümmern sich um die Einhaltung von bürgerlichen Sekundärtugenden: Sauberkeit, Ruhe, Ordnung. An den tieferen Problemen ändert das nichts u2013 und trotzdem wird ein Grundrecht jedes Schweizers verletzt, festgeschrieben in Artikel 10 der Bundesverfassung: «Jeder Mensch hat das Recht auf persönliche Freiheit, insbesondere auf [...] Bewegungsfreiheit.»
Wen fürchtet der Staat da? Rentnerinnen, die ein Herz für Tauben haben? Zwölfjährige Fussballfans? Wer sind die Menschen, die unsere Behörden mit den Junkies oder Chaoten gleich mit vertreiben?
Eine Frau wie Brenda Bähler fällt zweifellos auf. Die 36-Jährige trägt Minirock, Netzstrümpfe, ihre schwarzen Haare sind verstrubbelt. Ihr Hund u2013 eine kurzbeinige Promenadenmischung, brav an der rosa Leine u2013 weicht nicht von ihrer Seite. «Er passt auf mich auf», sagt Bähler in breitem Berndeutsch. Ihre etwas dunkle Hautfarbe ist für einen Menschen in ihrer Lage zweifellos kein Vorteil. Die Mutter stammt aus Namibia, der Vater aus dem Kanton Bern. Seit sie die Schule verliess, schlägt sie sich auf eigene Faust durch. Schon mit 20 hatte sie zwei Kinder.
Seit ein paar Wochen lebt sie auf der Gasse; ihre Wohnung musste sie im Februar aufgeben: «Bevor ich in den Knast kam.» In Hindelbank verbüsste die Frau eine mehrmonatige Haftstrafe u2013 unter anderem wegen den Wegweisungen, die ihr die Berner Polizei jedes Mal aufbrummte, wenn sie die Frau am Bahnhof ortete. An diesem Treffpunkt der so genannten Randständigen trifft sie sich mit ihren Kumpels. «Alles Leute wie ich.» Da steht man zusammen, redet oder schweigt, trinkt oder schläft. Wartet, bis der Tag vorbei ist. «Drogen sind für mich kein Thema», betont Bähler. «Alkohol? Klar. Ab und zu ein Bier, um die Seele zu wärmen.»
Niemals konnten die Wegweisungen Bähler beeindrucken, immer wieder kehrte sie zurück an den Ort, wo sie ihre «Familie » trifft u2013 was der Sprecher der Stadtpolizei Bern bestätigt: «Frau Bähler», sagt Franz Märki, «hält sich an Orten auf, die für sie verboten sind.» Eine Wegweisung folgte auf die andere, irgendwann wurden Bussen daraus, die sie mit ihren 1000 Franken vom Sozialamt niemals hätte bezahlen können. «Es gab zwar Polizisten, die einem in Ruhe liessen», sagt Bähler. «Viele allerdings schikanieren dich.» Oft wurde sie schon in Handschellen abgeführt, musste die Nacht in der kalten Zelle verbringen, wurde dermassen unsanft traktiert, dass Ärzte Verletzungen behandeln mussten. Bähler hat Atteste gesammelt, die von den Misshandlungen zeugen. Doch sie hat resigniert. «Ich muss nur den Mund aufmachen, und mir wird vorgeworfen, dass ich lüge.» Schliesslich wandelte die Justiz die nicht eingehaltenen Wegweisungen, die unbezahlten Bussen in eine Knaststrafe um. Bähler musste nach Hindelbank. «Dort kostet ein Tag den Staat 200 Franken», sagt sie. Und schüttelt den Kopf.
Der Staat nimmt sich die Freiheit
Verhaftung von Basler Fussballfans am 5. Dezember am Zürcher Bahnhof Altstetten: Der Handstreich fusste auf einem Generalverdacht.
Fussballfans, Autofahrer, Raucher, Tierfreunde, Demonstranten, Festbrüder: Wer irgendwie stören könnte, gerät ins Visier von Polizei, Ordnungspolitikern und neuen Paragrafen. Vater Staat wird strenger. Wie kalt solls in der Schweiz noch werden?
Das Polizeigericht in Lausanne verurteilt eine 77-Jährige zu 8000 Franken Busse; das Delikt der alten Dame: Sie fütterte regelmässig Tauben, und das darf man in Lausanne nicht.
In Basel greift die Polizei zwei Schülerinnen auf, 13 und 17 Jahre alt; die Mädchen werden gefesselt, nackt ausgezogen, nach Drogen untersucht und dann in Einzelzellen des Gefängnisses Waaghof gesperrt. Ihr Vergehen: Es sind Sans-papiers aus Ecuador, die bei ihrer Mutter in Basel sein wollten. Die Mädchen werden umgehend ausgeflogen u2013 wo die Mutter ist, ob sie vom Verbleib ihrer Töchter erfährt, kümmert die Behörden nicht.
Glaubt man den Politikern und Beamten, erträgt unser Land ohnehin kaum mehr etwas: Die letzten Monate brachten eine Serie von Gesetzesvorstössen und Polizeiaktionen, die einen neuen, scharfen Staat zeichnen. Aufs locker-flauschige Anything goes der Neunzigerjahre folgt nun ein brüsker Backlash; es reckt sich ein staatlicher Drang zur Re-Disziplinierung der Bürger, zur Reglementierung des Alltags: Das schlägt sich in zahlreichen Detailmassnahmen nieder, oft lokal u2013 und als einzelne zu klein, um Widerstand zu wecken im Volk.
Und der Bund auferlegt den rund 800'000 Gelegenheitskiffern im neuen Verkehrsregime einen THC-Nullgrenzwert am Steuer u2013 weitgehend losgelöst von Fragen der Fahrtüchtigkeit (FACTS 47/2004). Eine Erziehungslektion via Strassenrecht, die Tausende Bürger kriminalisieren dürfte.
Viele Zurechtweisungen dieses «Da taar me nöd»-Staats geniessen Rückhalt im Volk: So die strengeren Strafen gegen Raser; so das verschärfte neue Verkehrsregime mit der 0,5-Promille-Alkohol-Limite; die vielerorts geplante räumliche Ausgrenzung von Rauchern; die ebenfalls geplante Hooligan-Datenbank; oder die lebenslängliche Verwahrung von Gewalttätern, im Februar an der Urne besiegelt. Wenn sich aber Vater Staat zum Kontrollfreak aufplustert, dann lotet er die Grenzen der Grundrechte aus u2013 auch indem er sie überschreitet. «Es besteht allgemein eine Tendenz, die Grundrechte einzuschränken», sagt der Freiburger Staatsrechts- Professor Thomas Fleiner. «Das ist ein Einfluss der USA.»
Den verwegensten Grenztest bot die Zürcher Stadtpolizei, als sie am 5. Dezember einen Zug voller Anhänger des FC Basel im Vorortsbahnhof Altstetten abfing: 427 Personen, Männer und Frauen, Knaben und Mädchen, die jüngsten 12 Jahre alt, wurden festgenommen, gefesselt, stundenlang in der Kälte stehen gelassen, verhört und laut Aussagen mehrerer Basler auch schikaniert u2013 zum Beispiel, indem die Polizisten die Gefesselten vom Gang aufs WC abhielten, mit Sprüchen wie «Mach doch in die Hose» (so zum ETH-Studenten Thomas S.* aus Zürich, zum Wirtschaftsstudenten Daniel K.* aus Basel, zum Sozialarbeiter Stefan S.* aus Allschwil BL). Der Handstreich fusste auf einem Generalverdacht: auf der Vermutung, dass Hooligans im Zug sein könnten. Wie viele der 427 Gefesselten tatsächlich eine Straftat begingen u2013 das kann die Stadtpolizei drei Wochen nach der Razzia nicht sagen.
Unschuldsvermutung? Bewegungsfreiheit? Versammlungsfreiheit? Nach der Massenverhaftung fühlte sich die «Neue Zürcher Zeitung» bemüssigt, ans Rechtsprinzip der Verhältnismässigkeit zu erinnern: «In der Politik heiligt der Zweck oft die Mittel. Wenn es um die Frage der Rechtsstaatlichkeit geht, gilt das nicht.» Und der Rechtsdozent und Presseratspräsident Peter Studer nahm die Causa zum Anlass, um der Stadtpolizei via «Sonntags- Zeitung» Nachhilfe in Staatskunde zu erteilen: «Da müssen wir im helvetischen Alltag durchsetzen, dass Sicherheit zwar zentral ist u2013 zuvorderst in der Verfassung aber die persönliche Freiheit steht.» Solche liberalen Stimmen sind seltsam selten geworden. Dafür fasziniert ein locker sitzender Polizeiknüppel Politiker aller Couleur, von links bis rechts: Die Sozialdemokratin Esther Maurer in Zürich profiliert sich ebenso als Law-and-order- Politikerin wie Freiheitsparteiler Jürg Scherrer in Biel. So finden etwa beide Polizeivorstände Gefallen an einer neuen Paragrafenwaffe gegen Aussenseiter: Rayonverbote. Wer das saubere Stadtbild stört, soll weggewiesen werden. Wer sich wann wo aufhalten darf, bestimmt die Polizei.
Auch brave Bürger kommen dran
Maurer, die eiserne Lady, möchte ab nächstem Jahr Citypflege per Wegweisungsartikel betreiben; Scherrer, auch «Sheriff Scherrer» genannt, tut das bereits u2013 gestützt auf Artikel 29b des bernischen Polizeigesetzes aus dem Jahr 1998: «Die Polizei », steht da, «kann Personen von einem Ort vorübergehend verweisen, wenn der begründete Verdacht besteht, dass sie oder andere, die der gleichen Ansammlung zuzurechnen sind, die öffentliche Sicherheit und Ordnung gefährden oder stören.»
Ob Randständige oder Fussballfans: Auf dem Weg zurück zur Strengschweiz zeichnet sich ein fataler Mechanismus ab. Erstens: Vater Staat will Ruhe und Ordnung; dafür sägt er, zweitens, an den Grundrechten von Abweichlern; und am Ende, drittens, kommen halt auch brave Bürger dran. So zielte das Park-Nachtverbot von Birsfelden eigentlich gegen Jugendliche, die in warmen Sommernächten am Birsköpfli feierten u2013 jetzt darf sich dort halt überhaupt kein Bürger mehr nach 22 Uhr aufhalten.
Shock and awe, Kollateralschäden inklusive. Noch im April 1998 betonte Berns damaliger Polizeivorstand Kurt Wasserfallen (FDP), der Wegweisungsartikel werde nur gegen Junkies und Dealer angewandt. Zwei Monate später fassten die ersten Alkoholiker, die im Gebiet des Berner Hauptbahnhofs herumlungerten, ein Rayonverbot. Ebenso erging es bald Gruppen von braven Pilzsammlern, die unglücklicherweise dreckige Stiefel und Hände hatten. Weggewiesen wurden auch Gassenarbeiter und fromme Helfer der Kirchen, die mit Betreuungsarbeit vor Ort das Problem an der Wurzel packen wollten. Nach Beschwerden beim Verwaltungsgericht muss die Polizei den Artikel nun bedachter einsetzen; unter anderem legten die Richter fest, wie gross eine Ansammlung von Störenfrieden sei, damit sie unters Gesetz fällt: mindestens drei Personen. Das Urteil lässt ahnen, wie wenig die Hau-ab-Politik mit Effizienz zu tun hat. Ein Dealer, der mit einem Kunden ins Geschäft kommen will, muss ihn nicht fürchten.
Politiker sind gute Menschen
«Der Schwerpunkt der Polizei-Interventionen hat sich von ihrer kriminalistischen Aufgabe hin zur Aufrechterhaltung der Ordnung verlagert», sagt die Soziologin Karin Gasser, 28; sie hat eine Studie zur Berner Wegweisungspolitik verfasst. De facto finden die Gesetzeshüter nun eine Bestimmung als öffentliche Raumpfleger, sie kümmern sich um die Einhaltung von bürgerlichen Sekundärtugenden: Sauberkeit, Ruhe, Ordnung. An den tieferen Problemen ändert das nichts u2013 und trotzdem wird ein Grundrecht jedes Schweizers verletzt, festgeschrieben in Artikel 10 der Bundesverfassung: «Jeder Mensch hat das Recht auf persönliche Freiheit, insbesondere auf [...] Bewegungsfreiheit.»
Wen fürchtet der Staat da? Rentnerinnen, die ein Herz für Tauben haben? Zwölfjährige Fussballfans? Wer sind die Menschen, die unsere Behörden mit den Junkies oder Chaoten gleich mit vertreiben?
Eine Frau wie Brenda Bähler fällt zweifellos auf. Die 36-Jährige trägt Minirock, Netzstrümpfe, ihre schwarzen Haare sind verstrubbelt. Ihr Hund u2013 eine kurzbeinige Promenadenmischung, brav an der rosa Leine u2013 weicht nicht von ihrer Seite. «Er passt auf mich auf», sagt Bähler in breitem Berndeutsch. Ihre etwas dunkle Hautfarbe ist für einen Menschen in ihrer Lage zweifellos kein Vorteil. Die Mutter stammt aus Namibia, der Vater aus dem Kanton Bern. Seit sie die Schule verliess, schlägt sie sich auf eigene Faust durch. Schon mit 20 hatte sie zwei Kinder.
Seit ein paar Wochen lebt sie auf der Gasse; ihre Wohnung musste sie im Februar aufgeben: «Bevor ich in den Knast kam.» In Hindelbank verbüsste die Frau eine mehrmonatige Haftstrafe u2013 unter anderem wegen den Wegweisungen, die ihr die Berner Polizei jedes Mal aufbrummte, wenn sie die Frau am Bahnhof ortete. An diesem Treffpunkt der so genannten Randständigen trifft sie sich mit ihren Kumpels. «Alles Leute wie ich.» Da steht man zusammen, redet oder schweigt, trinkt oder schläft. Wartet, bis der Tag vorbei ist. «Drogen sind für mich kein Thema», betont Bähler. «Alkohol? Klar. Ab und zu ein Bier, um die Seele zu wärmen.»
Niemals konnten die Wegweisungen Bähler beeindrucken, immer wieder kehrte sie zurück an den Ort, wo sie ihre «Familie » trifft u2013 was der Sprecher der Stadtpolizei Bern bestätigt: «Frau Bähler», sagt Franz Märki, «hält sich an Orten auf, die für sie verboten sind.» Eine Wegweisung folgte auf die andere, irgendwann wurden Bussen daraus, die sie mit ihren 1000 Franken vom Sozialamt niemals hätte bezahlen können. «Es gab zwar Polizisten, die einem in Ruhe liessen», sagt Bähler. «Viele allerdings schikanieren dich.» Oft wurde sie schon in Handschellen abgeführt, musste die Nacht in der kalten Zelle verbringen, wurde dermassen unsanft traktiert, dass Ärzte Verletzungen behandeln mussten. Bähler hat Atteste gesammelt, die von den Misshandlungen zeugen. Doch sie hat resigniert. «Ich muss nur den Mund aufmachen, und mir wird vorgeworfen, dass ich lüge.» Schliesslich wandelte die Justiz die nicht eingehaltenen Wegweisungen, die unbezahlten Bussen in eine Knaststrafe um. Bähler musste nach Hindelbank. «Dort kostet ein Tag den Staat 200 Franken», sagt sie. Und schüttelt den Kopf.
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Macht das Sinn? Mag sein, dass in den permissiven Jahrzehnten u2013 auch als Ausfluss des 68er-Umbruchs u2013 die Maxime lautete: Erst erlauben, dann studieren. Heute gilt das Umgekehrte: Erst verbieten u2013 dann über die Folgen nachdenken.
Inzwischen setzten auch die Städte Sankt Gallen (Oktober 2004, unter FDP-Polizeivorstand Hubert Schlegel) und Winterthur (September 2004, unter CVP-Polizeivorstand Hans Hollenstein) einen Wegweisungsartikel in ihre Polizeiverordnung. Das neue Sankt-Galler Polizeireglement liest sich wie der Weihnachts- Wunschzettel eines innenpolitischen Stahlhelmträgers: Wegweisungsbefugnis; Plakatieren als Offizialdelikt; Vermummungsverbot; Videoüberwachung mit Personenidentifikation u2013 die Aufzeichnungen können hundert Tage aufbewahrt werden. Noch steht das letzte Wort aus, 2005 wird das Volk übers streng geschnürte Paket befinden. Denn Linke und Grüne schafften das Ratsreferendum. Dank Unterstützung der SVP.
In Winterthur zeigte sich am 27. November, dass die Staatsmacht einen Wegweisungsartikel auch als Waffe gegen unliebsame politische Demonstranten nutzt. An jenem Samstag drohte eine unbewilligte Kundgebung linker Gruppierungen. Die Polizei besetzte den Bahnhof und kontrollierte «jede junge Person, die nicht in Krawatte und Anzug» («Tages-Anzeiger») daherkam. Bis am Sonntagabend belegten die Winterthurer Gesetzeshüter 12 Auswärtige mit einer Wegweisungsverfügung: Sie verbietet auf eine gewisse Zeit, das Stadtgebiet zu betreten. Gesetzliche Grundlage: der neue Wegweisungsartikel, erst seit einigen Wochen in Kraft, eingeführt angeblich gegen Junkies und Dealer.
Wer kann da lechts und rinks noch auseinander halten? «Heute hat ein Politiker nicht mehr Sachprobleme zu lösen», sagt der Zürcher Soziologieprofessor Hans Geser, 58, «sondern er muss sich als moralisch guter Mensch produzieren.» Die populistische Ordnungsliebe kennt kaum Grenzen: SP, CVP, FDP, Freiheits-Partei u2013 einzig die SVP hält sich, in sonderbarem Gegensatz zu ihren Law-and-order-Parolen, gern zurück, wenns ans Private geht. Die Linke hat ihr ideologisches Liebkind begraben, einen Hauptpfeiler der «helvetischen Sozialromantik» (Geser): dass der Mensch im Grunde seines Wesens gut sei. Dass gerade wir Schweizer alle miteinander reden können. Dass wir in der Lage sind, das meiste zu verstehen u2013 strengen wir uns nur tapfer an. Und dass der Mensch sich bessert, stellt man ihm ein Heer von Therapeuten zur Seite.
Hat Dürrenmatt doch Recht?
«Die Schweiz, die Heimat Jean-Jacques Rousseaus, scheint von ihrem optimistischen Menschenbild Abschied nehmen zu müssen», resümiert Soziologe Geser. «Heute wissen wir: Es gibt Menschen, die schlicht nicht mehr mit sich reden lassen.» Die Annahme der Verwahrungsinitiative (Februar 2004) durchs Volk u2013 ein Gesetz notabene, das laut namhaften Staatsrechtlern gegen das Völkerrecht verstösst u2013 ist ein deutlicher Beleg für den Gesinnungswandel. Spötter nennen das Verdikt des Volks einen «Betroffenheitsentscheid»: Man meint, etwas tun, ein Zeichen setzen zu müssen. In Tat und Wahrheit aber lässt sich das Gesetz kaum umsetzen.
Tatsächlich handelt es sich um einen Paradigmenwechsel, wie ihn die Geschichte nur alle paar Jahrzehnte bereit hält. Die erwähnte Sozialromantik nahm ihren Anfang mit der vordergründigen Versöhnung konfessioneller und klassenspezifischer Streitigkeiten. Mit dem sozialpartnerschaftlichen Friedensabkommen 1937, mit der Landi 1939, mit der Einbindung der Sozialdemokratie in den Bundesrat 1943, mit der Propagierung des Konkordanzsystems u2013 die 1959 etablierte Zauberformel als Sinnbild u2013 entstand das Bild eines austarierten, harmonischen Staatsgefüges, das seine Bedrohung in erster Linie im fernen Ostblock verortete.
Angesichts des stetigen Wirtschaftswachstums vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis in die Siebzigerjahre sah sich die Schweiz zusehends als Mittelschichtgesellschaft, in der jeder mit jedem reden konnte, in der sich alle über die Grundwerte einig waren, in der es auch keine übermässige Polizeimacht braucht; so formierte sich auch nie eine Bundespolizei. Es war ein fruchtbarer Boden für starke Emanzipationsbewegungen, die auf Toleranz pochten und sich Freiheit in allen Formen auf die Fahne schrieben. Gesellschaftliche Tabus und Verbote fielen, wenn auch in der Schweiz oft langsamer als in anderen Industriestaaten, zuweilen auch in harten Kämpfen und Jugendkrawallen: Die althelvetischen Bürgerswerte von Sauberkeit, Ruhe, Ordnung, von Polizeistunde und Militärtreue wirkten lange nach. Noch 1991 schilderte Friedrich Dürrenmatt unser Land als Gefängnis, in dem sich verängstigte Bürger gegenseitig überwachen.
Aber nach dem Knall von 1989, nach Fichenskandal und Mauerfall, spross aus dem Sumpf der Dumpfschweiz eine bunte, lockere, erzliberale Gesellschaft u2013 voll easy. Sie könnte sich nun allerdings als schwaches Gewächs erweisen.
«Nulltoleranz», in den Neunzigern als ordnungspolitischer Kampfbegriff aus den USA importiert, ist rasch salonfähig geworden. Der Anschlag vom 11. September, die wirtschaftliche Dauerflaute, die härteren Verteilungskämpfe u2013 sie schüren ein Klima der Angst, also auch den Wunsch nach einer starken ordnenden Hand. Dabei schlagen sich keineswegs alle Verschärfungen des sozialen Klimas in Gesetzen und Verordnungen nieder. In Bern sind auch informelle Repressionen spürbar, so im Asylbereich: Im Bundesamt für Flüchtlinge BFF sagen diverse Mitarbeiter gleich lautend, bei Anträgen würden die menschlichen Aspekte markant weniger gewichtet als früher. Auch die Finanzpolitik sorgt für Abkühlung: Jedes Geschäft beurteilen die Behörden primär in Franken und Rappen. Die Folge: Verbote werden schneller ausgesprochen, als dass ein Projekt angestossen würde. «Wo weniger Geld ist, müssen sozial härtere Entscheide gefällt werden», sagt ein EDA-Beamter.
Schaumschläger und Drückeberger
Angesichts dieses Temperatursturzes im Binnenkonfliktklima könnte man den Staat für einen Macker halten. Vielleicht ist er aber in Tat und Wahrheit bloss ein Schaumschläger, schlimmer: ein Drückeberger. Ob Wegweisungsartikel oder Grossrazzien gegen Fussballfans, ob Schülerknast und Anti-«Littering»-Bussen, ob abgeschmetterte Hanflegalisierung oder Strafaktionen gegen ärgerliche Kunst wie die Hirschhorn-Ausstellung in Paris: «Immer fällt einem ein gewisser Dilettantismus auf», sagt der Universitätsprofessor Geser. «Alles Massnahmen, die nicht Teil sind einer durchdachten Strategie, sondern einzelne taktische Reaktionen, Hüftschüsse.»
Hitler und Mao am Stammtisch
Es scheint, dass nicht einmal die Politiker selber an die Wirksamkeit der Politik glauben. Vielmehr geht es um symbolische Aktionen. Dies illustrieren auch Gesetze, die auf dem Kompost des linken Mainstream gewachsen sind: das Antirassismusgesetz (1994) etwa, ein Paragraf, mit dem sich der Staat in Lebensbereiche der Bürger einmischte, die einst als privat galten u2013 was auch mit Grundrechten (freie Meinungsäusserung) kollidierte. Sehr durchdacht war das nicht: Wer am Stammtisch den Holocaust leugnet, muss nun mit Strafe rechnen. Sollte es demselben Bürger einfallen, Stalin oder Mao als Philanthropen darzustellen, obwohl beide über Abermillionen von Leichen gingen, so wird er kaum behelligt werden. Auch die Linke erliegt also der Verführung, zur Legitimation ihrer Weltanschauung das Strafrecht auszudehnen, neue Straftatbestände zu definieren, um Bürger in Bereichen zu kriminalisieren, in denen er sich vor nicht allzu langer Zeit noch sicher fühlen konnte.
«Die Ausweitung des Strafrechts zeugt von Hilflosigkeit, sie ist zumeist Ausfluss eines unüberlegten Aktionismus und unterliegt stark dem jeweiligen Zeitgeist», sagt Soziologe Geser. «Wenn der Staat das Strafrecht ausbaut, neue Straftatbestände schafft, neue Bevölkerungsgruppen kriminalisiert, dann ist das immer ein Ausdruck von Hilflosigkeit.»
Hilflosigkeit. So kann man es wohl nennen, wenn die Staatsmacht, wie in Lausanne, mit Kanonen auf Tauben schiesst.
Inzwischen setzten auch die Städte Sankt Gallen (Oktober 2004, unter FDP-Polizeivorstand Hubert Schlegel) und Winterthur (September 2004, unter CVP-Polizeivorstand Hans Hollenstein) einen Wegweisungsartikel in ihre Polizeiverordnung. Das neue Sankt-Galler Polizeireglement liest sich wie der Weihnachts- Wunschzettel eines innenpolitischen Stahlhelmträgers: Wegweisungsbefugnis; Plakatieren als Offizialdelikt; Vermummungsverbot; Videoüberwachung mit Personenidentifikation u2013 die Aufzeichnungen können hundert Tage aufbewahrt werden. Noch steht das letzte Wort aus, 2005 wird das Volk übers streng geschnürte Paket befinden. Denn Linke und Grüne schafften das Ratsreferendum. Dank Unterstützung der SVP.
In Winterthur zeigte sich am 27. November, dass die Staatsmacht einen Wegweisungsartikel auch als Waffe gegen unliebsame politische Demonstranten nutzt. An jenem Samstag drohte eine unbewilligte Kundgebung linker Gruppierungen. Die Polizei besetzte den Bahnhof und kontrollierte «jede junge Person, die nicht in Krawatte und Anzug» («Tages-Anzeiger») daherkam. Bis am Sonntagabend belegten die Winterthurer Gesetzeshüter 12 Auswärtige mit einer Wegweisungsverfügung: Sie verbietet auf eine gewisse Zeit, das Stadtgebiet zu betreten. Gesetzliche Grundlage: der neue Wegweisungsartikel, erst seit einigen Wochen in Kraft, eingeführt angeblich gegen Junkies und Dealer.
Wer kann da lechts und rinks noch auseinander halten? «Heute hat ein Politiker nicht mehr Sachprobleme zu lösen», sagt der Zürcher Soziologieprofessor Hans Geser, 58, «sondern er muss sich als moralisch guter Mensch produzieren.» Die populistische Ordnungsliebe kennt kaum Grenzen: SP, CVP, FDP, Freiheits-Partei u2013 einzig die SVP hält sich, in sonderbarem Gegensatz zu ihren Law-and-order-Parolen, gern zurück, wenns ans Private geht. Die Linke hat ihr ideologisches Liebkind begraben, einen Hauptpfeiler der «helvetischen Sozialromantik» (Geser): dass der Mensch im Grunde seines Wesens gut sei. Dass gerade wir Schweizer alle miteinander reden können. Dass wir in der Lage sind, das meiste zu verstehen u2013 strengen wir uns nur tapfer an. Und dass der Mensch sich bessert, stellt man ihm ein Heer von Therapeuten zur Seite.
Hat Dürrenmatt doch Recht?
«Die Schweiz, die Heimat Jean-Jacques Rousseaus, scheint von ihrem optimistischen Menschenbild Abschied nehmen zu müssen», resümiert Soziologe Geser. «Heute wissen wir: Es gibt Menschen, die schlicht nicht mehr mit sich reden lassen.» Die Annahme der Verwahrungsinitiative (Februar 2004) durchs Volk u2013 ein Gesetz notabene, das laut namhaften Staatsrechtlern gegen das Völkerrecht verstösst u2013 ist ein deutlicher Beleg für den Gesinnungswandel. Spötter nennen das Verdikt des Volks einen «Betroffenheitsentscheid»: Man meint, etwas tun, ein Zeichen setzen zu müssen. In Tat und Wahrheit aber lässt sich das Gesetz kaum umsetzen.
Tatsächlich handelt es sich um einen Paradigmenwechsel, wie ihn die Geschichte nur alle paar Jahrzehnte bereit hält. Die erwähnte Sozialromantik nahm ihren Anfang mit der vordergründigen Versöhnung konfessioneller und klassenspezifischer Streitigkeiten. Mit dem sozialpartnerschaftlichen Friedensabkommen 1937, mit der Landi 1939, mit der Einbindung der Sozialdemokratie in den Bundesrat 1943, mit der Propagierung des Konkordanzsystems u2013 die 1959 etablierte Zauberformel als Sinnbild u2013 entstand das Bild eines austarierten, harmonischen Staatsgefüges, das seine Bedrohung in erster Linie im fernen Ostblock verortete.
Angesichts des stetigen Wirtschaftswachstums vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis in die Siebzigerjahre sah sich die Schweiz zusehends als Mittelschichtgesellschaft, in der jeder mit jedem reden konnte, in der sich alle über die Grundwerte einig waren, in der es auch keine übermässige Polizeimacht braucht; so formierte sich auch nie eine Bundespolizei. Es war ein fruchtbarer Boden für starke Emanzipationsbewegungen, die auf Toleranz pochten und sich Freiheit in allen Formen auf die Fahne schrieben. Gesellschaftliche Tabus und Verbote fielen, wenn auch in der Schweiz oft langsamer als in anderen Industriestaaten, zuweilen auch in harten Kämpfen und Jugendkrawallen: Die althelvetischen Bürgerswerte von Sauberkeit, Ruhe, Ordnung, von Polizeistunde und Militärtreue wirkten lange nach. Noch 1991 schilderte Friedrich Dürrenmatt unser Land als Gefängnis, in dem sich verängstigte Bürger gegenseitig überwachen.
Aber nach dem Knall von 1989, nach Fichenskandal und Mauerfall, spross aus dem Sumpf der Dumpfschweiz eine bunte, lockere, erzliberale Gesellschaft u2013 voll easy. Sie könnte sich nun allerdings als schwaches Gewächs erweisen.
«Nulltoleranz», in den Neunzigern als ordnungspolitischer Kampfbegriff aus den USA importiert, ist rasch salonfähig geworden. Der Anschlag vom 11. September, die wirtschaftliche Dauerflaute, die härteren Verteilungskämpfe u2013 sie schüren ein Klima der Angst, also auch den Wunsch nach einer starken ordnenden Hand. Dabei schlagen sich keineswegs alle Verschärfungen des sozialen Klimas in Gesetzen und Verordnungen nieder. In Bern sind auch informelle Repressionen spürbar, so im Asylbereich: Im Bundesamt für Flüchtlinge BFF sagen diverse Mitarbeiter gleich lautend, bei Anträgen würden die menschlichen Aspekte markant weniger gewichtet als früher. Auch die Finanzpolitik sorgt für Abkühlung: Jedes Geschäft beurteilen die Behörden primär in Franken und Rappen. Die Folge: Verbote werden schneller ausgesprochen, als dass ein Projekt angestossen würde. «Wo weniger Geld ist, müssen sozial härtere Entscheide gefällt werden», sagt ein EDA-Beamter.
Schaumschläger und Drückeberger
Angesichts dieses Temperatursturzes im Binnenkonfliktklima könnte man den Staat für einen Macker halten. Vielleicht ist er aber in Tat und Wahrheit bloss ein Schaumschläger, schlimmer: ein Drückeberger. Ob Wegweisungsartikel oder Grossrazzien gegen Fussballfans, ob Schülerknast und Anti-«Littering»-Bussen, ob abgeschmetterte Hanflegalisierung oder Strafaktionen gegen ärgerliche Kunst wie die Hirschhorn-Ausstellung in Paris: «Immer fällt einem ein gewisser Dilettantismus auf», sagt der Universitätsprofessor Geser. «Alles Massnahmen, die nicht Teil sind einer durchdachten Strategie, sondern einzelne taktische Reaktionen, Hüftschüsse.»
Hitler und Mao am Stammtisch
Es scheint, dass nicht einmal die Politiker selber an die Wirksamkeit der Politik glauben. Vielmehr geht es um symbolische Aktionen. Dies illustrieren auch Gesetze, die auf dem Kompost des linken Mainstream gewachsen sind: das Antirassismusgesetz (1994) etwa, ein Paragraf, mit dem sich der Staat in Lebensbereiche der Bürger einmischte, die einst als privat galten u2013 was auch mit Grundrechten (freie Meinungsäusserung) kollidierte. Sehr durchdacht war das nicht: Wer am Stammtisch den Holocaust leugnet, muss nun mit Strafe rechnen. Sollte es demselben Bürger einfallen, Stalin oder Mao als Philanthropen darzustellen, obwohl beide über Abermillionen von Leichen gingen, so wird er kaum behelligt werden. Auch die Linke erliegt also der Verführung, zur Legitimation ihrer Weltanschauung das Strafrecht auszudehnen, neue Straftatbestände zu definieren, um Bürger in Bereichen zu kriminalisieren, in denen er sich vor nicht allzu langer Zeit noch sicher fühlen konnte.
«Die Ausweitung des Strafrechts zeugt von Hilflosigkeit, sie ist zumeist Ausfluss eines unüberlegten Aktionismus und unterliegt stark dem jeweiligen Zeitgeist», sagt Soziologe Geser. «Wenn der Staat das Strafrecht ausbaut, neue Straftatbestände schafft, neue Bevölkerungsgruppen kriminalisiert, dann ist das immer ein Ausdruck von Hilflosigkeit.»
Hilflosigkeit. So kann man es wohl nennen, wenn die Staatsmacht, wie in Lausanne, mit Kanonen auf Tauben schiesst.
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der text greift damit ein ziemlich existenzielles thema auf. jeder mist ist unterdessen reglementiert, für alles denkbare und undenkbare gibt es eine behörde, individualität und spontanität gehen immer mehr den bach runter. klar, wenn man mal in den meinbild-thread sieht, dann macht es auf den ersten blick vielleicht sinn, aber eben nur auf diesen ersten blick. denn jede/r mensch ist in erster linie eigentlich frei, zu tun und zu lassen, was er/sie möchte, halt im rahmen gewisser allgemein akzeptierter grundwerte (aber wirklich grundwerte, und nicht den elenden reglementierwahnsinn, den wir heute kennen!). dies bringt hoffentlich eine gewisse selbstverantwortung, was auch gut ist, denn die ständige zunehmende bevormundung ist meines erachtens der hauptgrund für die schleichende verdummung (womit man teilweise wieder beim meinbild-thread wäre). denn wie soll man die zeit verbringen, wenn entscheidungen und verantwortung ständig von eltern, staat, usw. abgenommen werden?
einwenig chaotisch meine gedanken, ich weiss... halt deshalb, weil meine postings noch nicht dem reglementierwahnsinn verfallen sind.
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@ pläuschler
was will der autor wohl? in erster linie mal zum nachdenken anregen. dann, natürlich etwas versteckt, aber dennoch ersichtlich die botschaft, dass laisser-faire in reinform nicht funktioniert, allerdings die angezogene leine auch nicht klappt. halt eben: reglementierungen aufs existenzielle beschränken, der rest bleibt freiraum für jede und jeden.
was will der autor wohl? in erster linie mal zum nachdenken anregen. dann, natürlich etwas versteckt, aber dennoch ersichtlich die botschaft, dass laisser-faire in reinform nicht funktioniert, allerdings die angezogene leine auch nicht klappt. halt eben: reglementierungen aufs existenzielle beschränken, der rest bleibt freiraum für jede und jeden.
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@ sesap
Verstand mi nid Falsch ich bi au für so weenig Art. wie möglig!
I finds numme müehsam, wenn s Fukts grad das schribt, wo scho alli dängge. E guets Heftli bietet au e eigeni Meinig oder sogar e Lösig ah, was si nid mache...
Si sage eifach e zwüschewäg isch toll aber wo isch dä Weg? Und das chönne si halt au nid sage... Do findi sötte si gnauer druf ihgoh!
Verstand mi nid Falsch ich bi au für so weenig Art. wie möglig!
I finds numme müehsam, wenn s Fukts grad das schribt, wo scho alli dängge. E guets Heftli bietet au e eigeni Meinig oder sogar e Lösig ah, was si nid mache...
Si sage eifach e zwüschewäg isch toll aber wo isch dä Weg? Und das chönne si halt au nid sage... Do findi sötte si gnauer druf ihgoh!
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eine gute zeitschrift nimmt meinungen auf und führt diese weiter. meines wissens ist das facts (bis jetzt?) das einzige medium, welches überhaupt etwas zu dieser thematik bringt. alle anderen beschränken sich, sofern überhaupt etwas geschrieben wurde, ganz einfach auf den konkreten vorfall in altstätten.
ich als nicht-basler habe da vielleicht etwas weniger vorbehalte gegenüber dem facts, auch wenn ich das magazin grundsätzlich (jedoch nicht bezüglich dem text, über den wir diskutieren) schon einwenig für einen etwas durchschnittlichen spiegel-abklatsch halte.
ich als nicht-basler habe da vielleicht etwas weniger vorbehalte gegenüber dem facts, auch wenn ich das magazin grundsätzlich (jedoch nicht bezüglich dem text, über den wir diskutieren) schon einwenig für einen etwas durchschnittlichen spiegel-abklatsch halte.

guter artikel - eine umfassende bestandesaufnahme einer entwicklung, die noch viel wildere blüten treiben wird als wir es uns jetzt vorstellen können.
sehr gut ist auch beschrieben, wie sich die sozialdemokraten, die einst laut über fichen und einschränkungen geheult haben, zu einer treibenden kraft werden, wenns drum geht die reglementierung im öffentlichen und eben auch im privatne bereich voll durchsetzen. unglücklicherweise haben die sp-leute auf ihrem weg zur von breiten wählerkreisen geschätzten bürgerlichen partei, gewisse alt hergebrachte ideologien nicht abgeschüttelt. das ergiebt eine unglückliche vermischung, die in der praxis zu immer schärferen umsetzung von gesetzen führt.
interessant auch derjenige aspekt, dass das ganze beim bürger gut ankommt - solange, und das ist der punkt, man nicht selbst betroffen ist.
sehr gut ist auch beschrieben, wie sich die sozialdemokraten, die einst laut über fichen und einschränkungen geheult haben, zu einer treibenden kraft werden, wenns drum geht die reglementierung im öffentlichen und eben auch im privatne bereich voll durchsetzen. unglücklicherweise haben die sp-leute auf ihrem weg zur von breiten wählerkreisen geschätzten bürgerlichen partei, gewisse alt hergebrachte ideologien nicht abgeschüttelt. das ergiebt eine unglückliche vermischung, die in der praxis zu immer schärferen umsetzung von gesetzen führt.
interessant auch derjenige aspekt, dass das ganze beim bürger gut ankommt - solange, und das ist der punkt, man nicht selbst betroffen ist.
[quote="sesap"]eine gute zeitschrift nimmt meinungen auf und führt diese weiter. meines wissens ist das facts (bis jetzt?) das einzige medium, welches überhaupt etwas zu dieser thematik bringt. alle anderen beschränken sich, sofern überhaupt etwas geschrieben wurde, ganz einfach auf den konkreten vorfall in altstätten.
ich als nicht-basler habe da vielleicht etwas weniger vorbehalte gegenüber dem facts, auch wenn ich das magazin grundsätzlich (jedoch nicht bezüglich dem text, über den wir diskutieren) schon einwenig für einen etwas durchschnittlichen spiegel-abklatsch halte. ]
interessant ist, dass einige Basler sich immer noch nicht von einem Ereignis welches vor ca. 472034720934729304790237 Jahren mal in einer Facts-Ausgabe für Wirbel sorgte, erholt haben.
Manche lernen´s nie.
Die, die es nie lernen:
threads mit Facts-Artikeln einfach nicht lesen!
ich als nicht-basler habe da vielleicht etwas weniger vorbehalte gegenüber dem facts, auch wenn ich das magazin grundsätzlich (jedoch nicht bezüglich dem text, über den wir diskutieren) schon einwenig für einen etwas durchschnittlichen spiegel-abklatsch halte. ]
interessant ist, dass einige Basler sich immer noch nicht von einem Ereignis welches vor ca. 472034720934729304790237 Jahren mal in einer Facts-Ausgabe für Wirbel sorgte, erholt haben.
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- Gevatter Rhein
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Scheisse Facts ! Jedem 3 Tage lang 'dr Schisser', der diesen Scheiss freiwillig kauft, liest oder im Internet anklickt. Pfui !
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- PeppermintPatty
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In einer Gesellschaft, die nur noch nach dem Motto "bigger, better, faster, more" zu funktionieren scheint und in der Macht und Erfolg zuoberst auf den meisten Wunschzettlen zu stehen scheinen; in einer Gesellschaft, die sich an den Wohlstand gewöhnt hat, ihn für selbstverständlich nimmt und für jeden beansprucht anstatt ihn als das Privileg zu sehen, welches er ist; in einer Gesellschaft, in welcher plötzlich nicht mehr so viel zum Verteilen da ist und dennoch jeder alles haben will - ist es verwunderlich, dass in einer solchen Gesellschaft nicht mehr nur die kleinen Kinder, sondern vielmehr alle (Kinder?) auf der Suche nach den Grenzen ebendiese überschreiten?
Das Recht auf Freheit, auf Selsbstbestimmung und auf "tun und lassen was man will" darf immer nur so weit gehen, dass kein anderer in ebendiesem Recht eingeschränkt wird.
Wer die Patentlösung dafür hat, wie dies in Gesetzen, unserern "Spielregeln", umzusetzen ist, ohne dass jemand dabei zu kurz kommt, der hat einen Nobelpreis verdient...
Das Recht auf Freheit, auf Selsbstbestimmung und auf "tun und lassen was man will" darf immer nur so weit gehen, dass kein anderer in ebendiesem Recht eingeschränkt wird.
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hoebbsi hat geschrieben:interessant ist, dass einige Basler sich immer noch nicht von einem Ereignis welches vor ca. 472034720934729304790237 Jahren mal in einer Facts-Ausgabe für Wirbel sorgte, erholt haben.
Manche lernen´s nie.
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threads mit Facts-Artikeln einfach nicht lesen!![]()
Sorry Hoebbsi
Aber do bini nit dr glich meinig
Ych finds e sehr guede Ardiggel. Wil wenn mer en list velecht doch e weneli ins grüble kunnt.
ups, dann hast du mich völlig falsch verstanden ramires. ich schätze facts nämlich brutal und wollte genau das ausdrücken was du sagst. mir gehen immer die auf den geist, welche hier immer noch rumproleten. Die sollen solche threads doch einfach nicht lesen, anstatt uns immer mit einem weiteren fuck, scheiss etc. zu nerven.Ramires hat geschrieben:Sorry Hoebbsi
Aber do bini nit dr glich meinig
Ych finds e sehr guede Ardiggel. Wil wenn mer en list velecht doch e weneli ins grüble kunnt.
nun klar?

da schreibt man was, und dann dieser beitrag, wohlgemerkt von GEVATTER RHEIN, dem hüter der hochstehenden diskussionsfreiheit.Gevatter Rhein hat geschrieben:Scheisse Facts ! Jedem 3 Tage lang 'dr Schisser', der diesen Scheiss freiwillig kauft, liest oder im Internet anklickt. Pfui !
ich hoffe für dich, dass es ironisch gemeint war.
- Gevatter Rhein
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@Hoebbsi & Sesap. Keine Ironie, kein Kuhdorf, Sondern Konsequenz. Wenn ich dran denke, dass sich dazumals Alle gegenseitig überboten haben, zu geifern, wie sie NIE NIE MEHR Fuckts lesen und nichtmal auf der gleichen Strassenseite laufen wollten wie Einer, der das Ding in der Hand hält, und nun die Meisten davon immer wieder mit "ha, lest mal was dort steht" kommen, kann ich mir ein Schmunzeln und Kopfschütteln halt schon nicht verkneifen.
Ausserdem höbsi bin ich sicher kein Hüter der hochstehenden Diskussionsfreiheit, sondern 0815-Forumsuser, wie alle Anderen auch. Übrigens : Wenn du mir das Recht absprichst, meine Meinung zu Rückfälligen zu äussern, solltest du nicht allzulaut von wegen "Diskussionsfreiheit" losrattern, ne
Ausserdem höbsi bin ich sicher kein Hüter der hochstehenden Diskussionsfreiheit, sondern 0815-Forumsuser, wie alle Anderen auch. Übrigens : Wenn du mir das Recht absprichst, meine Meinung zu Rückfälligen zu äussern, solltest du nicht allzulaut von wegen "Diskussionsfreiheit" losrattern, ne

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Das Polizeigericht in Lausanne verurteilt eine 77-Jährige zu 8000 Franken Busse; das Delikt der alten Dame: Sie fütterte regelmässig Tauben, und das darf man in Lausanne nicht.
In Basel greift die Polizei zwei Schülerinnen auf, 13 und 17 Jahre alt; die Mädchen werden gefesselt, nackt ausgezogen, nach Drogen untersucht und dann in Einzelzellen des Gefängnisses Waaghof gesperrt. Ihr Vergehen: Es sind Sans-papiers aus Ecuador, die bei ihrer Mutter in Basel sein wollten. Die Mädchen werden umgehend ausgeflogen u2013 wo die Mutter ist, ob sie vom Verbleib ihrer Töchter erfährt, kümmert die Behörden nicht.




[quote="Gevatter Rhein"]
Ausserdem höbsi bin ich sicher kein Hüter der hochstehenden Diskussionsfreiheit, sondern 0815-Forumsuser, wie alle Anderen auch. Übrigens : Wenn du mir das Recht absprichst, meine Meinung zu Rückfälligen zu äussern, solltest du nicht allzulaut von wegen "Diskussionsfreiheit" losrattern, ne ]
wieso wusste ich genau dass du das ansprechen wirst?
eigentlich denken wir vielleicht sogar beide das gleiche.
Ich habe das facts gerne gelesen, ich lese das facts gern und ich werde das facts gerne lesen.
du hasst es seit dem kuhdorf-artikel, und hasst es seitdem. deine meinung.
Allerdings kann ich meinerseits mir ein Lächeln nicht verkneifen, dass man sich wegen einem einzigen Artikel eine solche Meinung über ein unschuldiges Heftchen bilden kann. Die absolute Härte für mich; wirklich. Hat der Schreiberling (welcher ausserdem wahrscheinlich sowieso schon lange nicht mehr dort im Boot sitzt) dich oder deine Familie in seinem Artikel persönlich als Kühef***r beleidigt???
NEIN!
es war nichts anderes als eine (zugegeben beschissene) Pauschalisierung, welche in diesem Forum in Reinkultur tagtäglich praktiziert werden.
Ausserdem höbsi bin ich sicher kein Hüter der hochstehenden Diskussionsfreiheit, sondern 0815-Forumsuser, wie alle Anderen auch. Übrigens : Wenn du mir das Recht absprichst, meine Meinung zu Rückfälligen zu äussern, solltest du nicht allzulaut von wegen "Diskussionsfreiheit" losrattern, ne ]
wieso wusste ich genau dass du das ansprechen wirst?


eigentlich denken wir vielleicht sogar beide das gleiche.
Ich habe das facts gerne gelesen, ich lese das facts gern und ich werde das facts gerne lesen.
du hasst es seit dem kuhdorf-artikel, und hasst es seitdem. deine meinung.
Allerdings kann ich meinerseits mir ein Lächeln nicht verkneifen, dass man sich wegen einem einzigen Artikel eine solche Meinung über ein unschuldiges Heftchen bilden kann. Die absolute Härte für mich; wirklich. Hat der Schreiberling (welcher ausserdem wahrscheinlich sowieso schon lange nicht mehr dort im Boot sitzt) dich oder deine Familie in seinem Artikel persönlich als Kühef***r beleidigt???
NEIN!

- Gevatter Rhein
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@Höbsi
Wir müssen ja nicht alles aufwärmen, aber bittschön
Fickts war schon immer ein Blättlein mit lauwarmem Pseudojournalismus. Man wollte sich als der Spiegel oder das Focus der Schweiz verkaufen, wofür aber in jeder Hinsicht die Qualität fehlte, mit Recherche nahm/nimmt man es genausowenig exakt wie mit der Wahrheit, wenn sie nicht in die im Artikel gesuchte Aussage passt(e).
Deshalb hab ich von diesem Blättlein bald einmal die Finger gelassen, wenn ich warme Luft lesen will, kann ich die Werbung im Teletext suchen, die ist wenigstens gratis.
Und das wirklich Üble bei der Kuhdorf-Geschichte war nichtmal der erste Artikel, der ja eigentlich nur eine gründlich misslungene, miserabel getimte und schlecht geschriebene Satire war. Das wirklich Üble daran war die Reaktion auf die Feedbacks. Klar, auf ein Mail im Stil von "Ihr Drecks-Zürcher solltet alle zwangskastriert werden" hätte ich als Schreiberling oder Chefred (war damals dieser unglaublich widerliche & überhebliche Möchtegern Hannes Britschgi, ein drittklassiger Fäkaliengraber, dessen Intellekt ich mit einem feuchten Furz ins Gesicht verdreifachen könnte) auch nicht oder nicht ernsthaft reagiert. Wie man aber auch auf 'seriöse' Zuschriften von Seiten Jost auf der Maur (Das war der Schmierer, der den Artikel verbrochen hat, heute bei der NZZ am Sonntag tätig, die ich niemals kaufen werde, solange der dort seinen Zahltag bezieht) und von Seiten des damals verantwortlichen Chefreds Britschgi (siehe Klammer oben) reagiert hat, hat dem Fass nicht nur den Boden ausgeschlagen, es hat quasi einen Tunnel quer durch den ganzen Planeten gedonnert.
Arroganz, Überheblichkeit, billige Versuche, einem lächerlich zu machen, ohne jeweils auch nur ansatzweise zu versuchen, auf Argumentation oder Meinung einzugehen (wiexeit, ich hatte bei jeder Zuschrift einigermassen normal formuliert und auf unnötige Pöbelei verzichtet, weil ich wirklich sehen wollte, was kommt) waren dermassen unerträglich, dass ich mir ernsthaft überlegt hatte, mal dort vorbei zu fahren, um Ohrfeigen zu verteilen, um die Herrschaften vielleicht wieder etwas in die Nähe der Realität zu rücken. In der Folge war das Ganze dann ja noch 1-2 Mal Thema in diesem Blättlein, jedes Mal die selbe Stossrichtung "Haha sieht diese dummen Basler, hohoho" und so weiter. Man wollte offensichtlich mit dem Dampfhammer deutlich machen, dass man gar keine Satire hatte schreiben wollen, sondern einer verhassten Stadt ans Bein pinkeln, mitsamt ihren Einwohnern. Es gibt ja den Ausdruck "Däm seichts in d'Nase", wenn Jemand es gar hoch im Kopf hat und entsprechend rumstolziert. Bei diesen 2 besonderen Herren müsste man entsprechend sagen "Dene seichts sogar in Arsch ine".
Aus diesem Grund werde ich sämtliche Ergüsse von Britschgi, Auf der Maur und diesem Blättlein boykottieren, solange und so gründlich ich kann. Ich habs nicht nötig, mir von solchen bornierten Volltrotteln ins Gesicht scheissen zu lassen, um dann ein Jahr später zu sagen "ha ha war lustig, ist ja jetzt lange her, vergessen wirs, bitte scheisst mir nochmal ins Gesicht".
Und nun hast du's entweder begriffen oder nicht. Ich werde auch weiterhin jedes Mal reagieren, wenn Jemand Schmutz von einer der genannten Quellen irgendwo reinkopiert, wo ich's sehen kann. Probleme ? -> Ignorfunktion benutzen.
Wir müssen ja nicht alles aufwärmen, aber bittschön

Fickts war schon immer ein Blättlein mit lauwarmem Pseudojournalismus. Man wollte sich als der Spiegel oder das Focus der Schweiz verkaufen, wofür aber in jeder Hinsicht die Qualität fehlte, mit Recherche nahm/nimmt man es genausowenig exakt wie mit der Wahrheit, wenn sie nicht in die im Artikel gesuchte Aussage passt(e).
Deshalb hab ich von diesem Blättlein bald einmal die Finger gelassen, wenn ich warme Luft lesen will, kann ich die Werbung im Teletext suchen, die ist wenigstens gratis.
Und das wirklich Üble bei der Kuhdorf-Geschichte war nichtmal der erste Artikel, der ja eigentlich nur eine gründlich misslungene, miserabel getimte und schlecht geschriebene Satire war. Das wirklich Üble daran war die Reaktion auf die Feedbacks. Klar, auf ein Mail im Stil von "Ihr Drecks-Zürcher solltet alle zwangskastriert werden" hätte ich als Schreiberling oder Chefred (war damals dieser unglaublich widerliche & überhebliche Möchtegern Hannes Britschgi, ein drittklassiger Fäkaliengraber, dessen Intellekt ich mit einem feuchten Furz ins Gesicht verdreifachen könnte) auch nicht oder nicht ernsthaft reagiert. Wie man aber auch auf 'seriöse' Zuschriften von Seiten Jost auf der Maur (Das war der Schmierer, der den Artikel verbrochen hat, heute bei der NZZ am Sonntag tätig, die ich niemals kaufen werde, solange der dort seinen Zahltag bezieht) und von Seiten des damals verantwortlichen Chefreds Britschgi (siehe Klammer oben) reagiert hat, hat dem Fass nicht nur den Boden ausgeschlagen, es hat quasi einen Tunnel quer durch den ganzen Planeten gedonnert.
Arroganz, Überheblichkeit, billige Versuche, einem lächerlich zu machen, ohne jeweils auch nur ansatzweise zu versuchen, auf Argumentation oder Meinung einzugehen (wiexeit, ich hatte bei jeder Zuschrift einigermassen normal formuliert und auf unnötige Pöbelei verzichtet, weil ich wirklich sehen wollte, was kommt) waren dermassen unerträglich, dass ich mir ernsthaft überlegt hatte, mal dort vorbei zu fahren, um Ohrfeigen zu verteilen, um die Herrschaften vielleicht wieder etwas in die Nähe der Realität zu rücken. In der Folge war das Ganze dann ja noch 1-2 Mal Thema in diesem Blättlein, jedes Mal die selbe Stossrichtung "Haha sieht diese dummen Basler, hohoho" und so weiter. Man wollte offensichtlich mit dem Dampfhammer deutlich machen, dass man gar keine Satire hatte schreiben wollen, sondern einer verhassten Stadt ans Bein pinkeln, mitsamt ihren Einwohnern. Es gibt ja den Ausdruck "Däm seichts in d'Nase", wenn Jemand es gar hoch im Kopf hat und entsprechend rumstolziert. Bei diesen 2 besonderen Herren müsste man entsprechend sagen "Dene seichts sogar in Arsch ine".
Aus diesem Grund werde ich sämtliche Ergüsse von Britschgi, Auf der Maur und diesem Blättlein boykottieren, solange und so gründlich ich kann. Ich habs nicht nötig, mir von solchen bornierten Volltrotteln ins Gesicht scheissen zu lassen, um dann ein Jahr später zu sagen "ha ha war lustig, ist ja jetzt lange her, vergessen wirs, bitte scheisst mir nochmal ins Gesicht".
Und nun hast du's entweder begriffen oder nicht. Ich werde auch weiterhin jedes Mal reagieren, wenn Jemand Schmutz von einer der genannten Quellen irgendwo reinkopiert, wo ich's sehen kann. Probleme ? -> Ignorfunktion benutzen.
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Probleme? -> Nein, keine.Gevatter Rhein hat geschrieben: ...
Allerdings glaube ich ernsthaft, dass du an einer nicht seltenen Form von Paranoia leidest, Sorry. Der Klügere gibt bekanntlich nach und schreibt sich nicht noch tausendmal in Leserbriefen etc etc. die Finger wund.
Ich für meinen Teil bin froh über Presseschauen hier im Forum EGAL AUS WELCHER QUELLE.
Allerdings merke ich gerade, dass ich mich nun genau in derselben Falle ertappe in der Du dich seit dem tragischen Artikel befindest. Ich streite mich hier mit dir ob Facts gut ist oder nicht. Deshalb hören wir an dieser Stelle auf und gehen wieder unserer Wege

- Gevatter Rhein
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@Maurizio
Nicht der Inhalt war das Problem, sondern die Art und Weise. Dachte nicht, dass dies noch erklärungsbedürftig sei.
Und jetzt fertig, dieses Blättlein ist mir zu gering, um noch mehr Zeit damit zu verschwenden. Auf jeden Fall freue ich mich auf den Tag, wo dieses Erzeugnis den Bach runter geht.
Nicht der Inhalt war das Problem, sondern die Art und Weise. Dachte nicht, dass dies noch erklärungsbedürftig sei.
Und jetzt fertig, dieses Blättlein ist mir zu gering, um noch mehr Zeit damit zu verschwenden. Auf jeden Fall freue ich mich auf den Tag, wo dieses Erzeugnis den Bach runter geht.
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Vergleich doch mal BS auf Kultureller eben mit anderen CH Städten...maurizio hat geschrieben:Gevatter Rhein
Man hätte vielleicht einen anderen ausdruck als Kuhdorf verwenden können, aber es ist doch so, dass ausser beim FCB Match, Bei einer Meisterfeier, sonst
in basel tote hose ist.
Disco und ausgangsmässig geb ich dem Kuhdorf bericht recht.
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Was fehlt denn ? 50 Clubs, die alle irgendwelche Techno-Varianten spielen wie in Zirü ?
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Nei isch so nid ganz richtig, Kultur nei eigentlich nid, meh Event Stadt, lueg emol wie Festival und Events subventioniert werde. (bsp Avo-Session, Bebbi-Jazz etc.) Aber chlini kulturschaffendi Institutione (Kaserne, Soca, Fanprojekt, etc) bechömme vom Staat nur e Bruchteil.maurizio hat geschrieben:Havey,
Kultur ist sicher OK
nur will man ja nicht nur ins Kino, Theater oder Museum
wie du ja selber sagst, Disco und Ausgang ,schlecht
Trotzdem wei mir d Kulturstadt vo Europa si, was in mine Auge nid richtig isch.
ich säg mol lieber "gsellschaftsorientierti Kultur", do hei mir anderne Städt sicher öpis vorus, nur do findisch allweg bi jedere Stadt öpis wo e anderi nid oder weniger het.
A good old Fucking Hardrock-Café aber wo au entsprechende Sound lauft, und wo nid vo Krassomate bevölkeret wird.Gevatter Rhein hat geschrieben:Was fehlt denn ? 50 Clubs, die alle irgendwelche Techno-Varianten spielen wie in Zirü ?

Edit: E Bierhalle wo s Bier nid 7 Stutz choschtet, und nid ständig puffereie mit andere Lüt hesch wär au nid schlächt.
So Clubmässig chunnt mir jetzt Luzern no guet ine, Die hei dr Froschkönig, s Wallstreet, d Schüür, der Sedel, Wärchhof, und no öpe e Duzend gemütlichi Pubs.
Au Thun het in dere Hisicht vill z Biete. Ich galeub d Clubszene vo ZH isch nid würklig besser drah, dört muess halt immer alles Trendi si.
Nee. 5-10 qualitativ gute Clubs, welche ein abwechselndes Programm mit Mainstream (Charts), aber auch Oldies, House und von mir aus auch R'nB spielen.Gevatter Rhein hat geschrieben:Was fehlt denn ? 50 Clubs, die alle irgendwelche Techno-Varianten spielen wie in Zirü ?
Unter qualitativ gut verstehe ich: Gepflegtes Ambiente (nicht wie Kuppel/Soca), gepflegte Leute, ab 18, etc. (siehe auch Thread "was braucht eine gute Disco")
B6X & Durchschnittsuser 2004
Rettet die Wälder - Esst mehr Biber!
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Maurizio:
Als FCB Fan könnte es dir eigentlich egal sein ob wir 10, 50 ode 100 Discos haben.. ..befriedigt dich der FCB nicht über alles? Klar sind Alternativen zum FCB ab und zu ganz nützlich, aber ehrlich gesagt ist es mir lieber wen Wochenene für Wochenende die Leute im Stadion (zu Hause und auswärts) abgehen! Tanzen kannst du ja z.B. beim nächsten Heimspiel in Zürich (eh am Sontag da Fernsehspiel) in der Nacht vorher in irgendeiner Disco dort.. ..durchmachen mit 100, 200 oder 500 Kollegen und am nächsten Tag direkt an's Spiel... Dort kannst du dich gehen lassen und hast die Abweschslung die du brauchst!
Ich meine, lieber einen FCB in der Stadt und sonst nichts, als keinen FCB und dafür 700'000 Discos wo überall das gleiche gespielt wird.
Der Facts-Artikel war eine eindeutige dümmliche Provokation!! Jeder soll damit umgehen wie er will... ..ich finde es einifach nur witzig, wenn wir seit dem ein Erfolg nach dem anderen feiern während das grosse Zürich, das Downtown der Schweiz, fussballmässig richtung Keller marschiert! Uhhh ihr Superzürcher: was ist mit der EM? was ist mit den Stadien? was ist mit euren Polizisten? was ist mit GC? was mit dem FCZ!! Buaaah!!
Als FCB Fan könnte es dir eigentlich egal sein ob wir 10, 50 ode 100 Discos haben.. ..befriedigt dich der FCB nicht über alles? Klar sind Alternativen zum FCB ab und zu ganz nützlich, aber ehrlich gesagt ist es mir lieber wen Wochenene für Wochenende die Leute im Stadion (zu Hause und auswärts) abgehen! Tanzen kannst du ja z.B. beim nächsten Heimspiel in Zürich (eh am Sontag da Fernsehspiel) in der Nacht vorher in irgendeiner Disco dort.. ..durchmachen mit 100, 200 oder 500 Kollegen und am nächsten Tag direkt an's Spiel... Dort kannst du dich gehen lassen und hast die Abweschslung die du brauchst!
Ich meine, lieber einen FCB in der Stadt und sonst nichts, als keinen FCB und dafür 700'000 Discos wo überall das gleiche gespielt wird.
Der Facts-Artikel war eine eindeutige dümmliche Provokation!! Jeder soll damit umgehen wie er will... ..ich finde es einifach nur witzig, wenn wir seit dem ein Erfolg nach dem anderen feiern während das grosse Zürich, das Downtown der Schweiz, fussballmässig richtung Keller marschiert! Uhhh ihr Superzürcher: was ist mit der EM? was ist mit den Stadien? was ist mit euren Polizisten? was ist mit GC? was mit dem FCZ!! Buaaah!!