guet oder schlächt?

Der Rest...
Zemdil
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guet oder schlächt?

Beitrag von Zemdil »

WASHINGTON - Das US-Justizministerium hat auf einer neuen Website
die Namen von zehntausenden Sexualstraftätern öffentlich gemacht.
Eltern und besorgte Bürger sollten sich so besser informieren
können, teilte eine Ministeriumssprecherin in Washington mit.

Die nationale Datei unter der Internetadresse http://www.nsopr.gov listet
verurteilte Sexualstraftäter aus 22 Bundesstaaten auf und nennt
dabei Namen, Daten und Details der Verurteilung und liefert oft ein
Foto dazu. US-Justizminister Alberto Gonzales hatte die Einrichtung
der Website im Mai angekündigt.

«Die Bürger können ab sofort die aktuellsten Informationen über die
Identität und den Wohnort der bekannten Sexualstraftäter finden,
auch ausserhalb des eigenen Bundesstaats», sagte Regina Schofield
vom US-Justizministerium.

Die Website solle es Eltern und besorgten Bürgern ermöglichen, das
Land besser vor Sexualstraftätern zu schützen. In den USA werden
mehr als 500 000 Sexualstraftäter gezählt. Die Rückfallquote sei
laut Statistik hoch, hiess es.
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Träxli
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Beitrag von Träxli »

Meiner Meinung nach sollte man diese Typen ja einsperren und nie nie nie wieder rauslassen aber nun ja...

Finds eigentlich gut, obschon auch solche drunter leiden, welche nicht rückfällig werden und dann ihr Leben lang drunter leiden. Aber wer so was tut, soll gefälligst auch mit den Konsequenzen klar kommen!
Hey was schaust so dumm. Noch nie ne Signatur gesehen?!

Wenn ich nicht genau wüsste, dass ich es bereuen würde, würde ich das was ich gerade denke, aussprechen, so würde ich es tun!

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crazychillbär
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Beitrag von crazychillbär »

Ich finde sexual Straftäter sollten weggesperrt werden.Denn es ist nicht vollkommen heilbar.Das ist vergleichbar wie mit dem Alkohol, da kann einer 30Jahre trocken sein und plötzlich hat er einen Rückfall.Wie gesagt wegsperren. Sie müssen ja nicht in so kleine EInzellhafträumen sitzen aber weg. Weil wenn wieder ein Kind oder eine Frau vergewaltigt wird,ist das einfach zu viel.Das mit dem Internet finde ich nicht toll.Das endet dann so wie in dem Film Jury.Selbstjustice ist auch nicht das wahre, auch wenn ich es versthen könnte,wenn ein Vater den Vergewaltiger seiner Tocher umbringt.Hört sich krass an aber wenn dir sowas wiederfahren ist kannst du einfach nichtmehr klar denken.ALso nicht im Internet bekanntgeben.
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Träxli
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Beitrag von Träxli »

Selbst wenn er umgebracht würde, är hätte nix besseres verdient. Selbst der Tod wäre noch zu gnädig für ihn. Und da das mit dem Wegsperren ja nicht machbar ist, find ich das mit dem Internet in Ordnung.
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Gevatter Rhein
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Beitrag von Gevatter Rhein »

Triebtäter und Kinderschänder sollte man schon nach dem ersten Mal erwischen lebenslang einsperren. Da gibts gar keinen Spielraum, nix, aus die Maus, Ende. Die Repeaterquote ist dermassen hoch, dass die paar Prozent "Nur 1x Täter" von mir aus gerne mitbluten können.

Ausserdem hätte das Wissen, schon für 1x lebenslang "weg" zu sein, vielleicht einen Einfluss auf das Gesindel. Wenn nicht, dann ist nach dem ersten Mal wenigstens die Allgemeinheit sicher vor ihnen.

Eine solche Veröffentlichung ist jedoch wieder typisch amerikanischer Blödsinn-Aktionismus.

Entweder man sperrt das Gesindel weg, oder man lässt die Leute nach verbüsster Strafe wieder bei Null anfangen. Ausserdem treibt man so Menschen in die Kriminalität, die sich (me zu Recht) an der Person rächen gehen werden, die ihre Tochter oder Sonstwen missbraucht haben (ich würds jedenfalls so machen).
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Bodesurri
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Beitrag von Bodesurri »

Gevatter Rhein hat geschrieben:Triebtäter und Kinderschänder sollte man schon nach dem ersten Mal erwischen lebenslang einsperren. Da gibts gar keinen Spielraum, nix, aus die Maus, Ende. Die Repeaterquote ist dermassen hoch, dass die paar Prozent "Nur 1x Täter" von mir aus gerne mitbluten können.

Ausserdem hätte das Wissen, schon für 1x lebenslang "weg" zu sein, vielleicht einen Einfluss auf das Gesindel. Wenn nicht, dann ist nach dem ersten Mal wenigstens die Allgemeinheit sicher vor ihnen.

Eine solche Veröffentlichung ist jedoch wieder typisch amerikanischer Blödsinn-Aktionismus.

Entweder man sperrt das Gesindel weg, oder man lässt die Leute nach verbüsster Strafe wieder bei Null anfangen. Ausserdem treibt man so Menschen in die Kriminalität, die sich (me zu Recht) an der Person rächen gehen werden, die ihre Tochter oder Sonstwen missbraucht haben (ich würds jedenfalls so machen).
Hey Du bisch jo der Superfachmaa zu dem Thema kei ahnig vo Botanik :eek: :rolleyes:

Es git nur 1 Fachmann in der Schweiz wo druss chunnt bi dem Thema:
Bild
Dr. med. Frank Urbaniok
Dr. med., Chefarzt des Psychiatrischen-Psychologischen Dienstes Justizvollzug Kanton Zürich, tätig als Therapeut, Gutachter, Supervisor und Organisationsberater. Vertreter des spezifischen deliktorientierten Behandlungsansatzes, entwickelte ein eigenes Prognoseinstrument (FOTRES) und Begründer des Modells der Teamorientierten Stationären Behandlung

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Gevatter Rhein
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Beitrag von Gevatter Rhein »

Bodesurri hat geschrieben:Hey Du bisch jo der Superfachmaa zu dem Thema :eek: :rolleyes:
Nix Fachmann, das ist einfach meine Meinung. Wer Frauen oder Kinder sexuell missbraucht, gehört meines Erachtens einfach zu der übelsten Kategorie Abschaum wo gizz. Ausserdem beinhaltet das Wort "Triebtäter" ja den Teil "Trieb". Sprich, man wird getrieben zu etwas, man wird es immer wieder tun. Und wenn ich die Unversehrtheit von Kindern oder Frauen gegen die Kosten einer 'für-immer-Verwahrung' aufwiege, dann ist es aus meiner Sicht jeden Rappen wert, den man dafür ausgeben muss, dass solches Dreckspack für immer von der Strasse genommen wird.

Oder was glaubst du, wie fühlt sich die Mutter eines Kindes, welches missbraucht worden ist von einem bereits 3x einschlägig vorbestraften Dreckschwein, welches dank irgendwelcher Gutmenschen-der-hat-doch-ein-gutes-Herz - Gutachten auf Hafturlaub oder "zum letzten Mal" auf Bewährung draussen ist ? Ich persönlich würde die Verantwortlichen wohl abstechen gehen.
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Bodesurri
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Beitrag von Bodesurri »

Gevatter Rhein hat geschrieben:Nix Fachmann, das ist einfach meine Meinung. Wer Frauen oder Kinder sexuell missbraucht, gehört meines Erachtens einfach zu der übelsten Kategorie Abschaum wo gizz. Ausserdem beinhaltet das Wort "Triebtäter" ja den Teil "Trieb". Sprich, man wird getrieben zu etwas, man wird es immer wieder tun. Und wenn ich die Unversehrtheit von Kindern oder Frauen gegen die Kosten einer 'für-immer-Verwahrung' aufwiege, dann ist es aus meiner Sicht jeden Rappen wert, den man dafür ausgeben muss, dass solches Dreckspack für immer von der Strasse genommen wird.

Oder was glaubst du, wie fühlt sich die Mutter eines Kindes, welches missbraucht worden ist von einem bereits 3x einschlägig vorbestraften Dreckschwein, welches dank irgendwelcher Gutmenschen-der-hat-doch-ein-gutes-Herz - Gutachten auf Hafturlaub oder "zum letzten Mal" auf Bewährung draussen ist ? Ich persönlich würde die Verantwortlichen wohl abstechen gehen.
Stimmt da hast Du recht, überlassen wir doch das Thema lieber den Fachleuten wie z.b. Dr.Frank Urbaniok.
Jemand der ein Kind sexuell missbraucht hat selber in seiner Kindheit Gewalt oder missbrauch erlebt alles hat seine Ursachen.

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fineline
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Beitrag von fineline »

Ich will jo nid primitiv wärde oder s'Niveau sänke, aber ich würdi sage "Schwanz ab"! Tönt unmenschlich, aber wenn me so überleggt wird so eine NIE meh öppis in dere Art aastelle.

mimpfeli
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Beitrag von mimpfeli »

Bodesurri hat geschrieben: Jemand der ein Kind sexuell missbraucht hat selber in seiner Kindheit Gewalt oder missbrauch erlebt alles hat seine Ursachen.
Na und?!?!?

Ist das ne Rechtfertigung?!?!

SICHER NICHT!!!!

Ne schwere Kindheit und das ganze Blabla zählt nicht. Es gibt hunderte von Menschen die in Ihrer Kindheit misshandelt etc wurden und die leben ein ganz normales Leben.

Hört doch mal auf mit Entschuldigungen suchen, wer ein Kind oder eine Frau missbraucht gehört zwangskastriert oder lebenslang eingesperrt und den Schlüssel kann mann wegwerfen!

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crazychillbär
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Beitrag von crazychillbär »

Jemand der ein Kind sexuell missbraucht hat selber in seiner Kindheit Gewalt oder missbrauch erlebt alles hat seine Ursachen.
Natürlich hat alles seine Ursachen,aber trotzdem ist es eine solche Person,sprich ein Vergewaltiger ein Triebtäter.Und "nur" weil er schreckliche Sachen erleiden musste, muss doch nicht ein unschuldiges Mädchen dran glauben.Dieses Mädchen wird dann vielleicht auch ne Vergewaltigerin und dann dreht sich das Karusell weiter.Ne, ehrlich das stört mich, diese ständige Rechtfertigung für alles.Klar man muss auch die psychologische Seite sehen und Ursachen, aber man sollte nie den Hauptfaktor aus den Augen laßen---den Täter,sonst kommt es so wie es in Hamburg passiert ist.Ein Mann war Angeklagt, weil er eine Schülerin brutal vergewaltigt hat.Die Anwälte dieses Mannes suchten Rechfertigungen für die Tat und am Ende war dann sie die schuldige.Warum? Weil sie gekommen ist.Ich finde man sollte eher bei einem Dieb der nen Sack Tomaten klaut, weil seine Familie nicht durchkommt mehr die anderen Seiten betrachten.
Wenn der Rubel rollt, ist die Ethik am Arsch!!

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Bodesurri
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Beitrag von Bodesurri »

Ein Zürcher Psychiater will mit einem Fragebogen zum Ankreuzen herausfinden, ob Schwerverbrecher eines Tages rückfällig werden. Ein Selbstversuch
Nehmen wir mal an, ich hätte meine Nachbarin umgebracht. Eines Abends, ich wollte gerade ein Bild aufhängen, läutete es mal wieder, und sie stand vor der Tür. Keifend, wie immer. Ich hatte eben den Hammer in der Hand und schlug mehrmals heftig zu.

Im Gefängnis verhielt ich mich einwandfrei. Und schon bald kann ich vielleicht aus der Haft entlassen werden. Die Frage ist nur: Wie gross ist die Gefahr, dass ich erneut zuschlage? Eine heikle Prognose. Aber manche forensische Psychiater trauen sie sich zu. Einer von ihnen hat
einen praktischen Fragebogen zum Ankreuzen entwickelt. Ähnlich wie die beliebten Psychotests aus den Illustrierten. Allerdings für Totschläger, Massenmörder und Vergewaltiger.

Der Psychiater heisst Frank Urbaniok und ist Chefarzt des Psychiatrisch-Psychologischen Diensts im Amt für Justizvollzug Zürich. Mehr als vierzig Verbrecher sind bereits mit Hilfe seiner neuen Methode abgeklärt worden. Und der Experte für Sexual- und Gewaltstraftaten kann sich gut vorstellen, dass sich das Verfahren mit der Zeit in der gesamten Schweiz durchsetzen wird.

Urbaniok bezeichnet sich selbst als «ideologiefreien Pragmatiker». Viele sehen ihn allerdings eher als Hardliner. Er gehört jedenfalls zu den Menschen, die manche Delinquenten lebenslänglich hinter Gittern sehen wollen. Im Zweifelsfall sogar dann, wenn diese die Haftstrafe, zu der sie verurteilt wurden, bereits abgesessen haben. «Ich bin klar dafür, dass eine Verwahrung auch nachträglich angeordnet werden kann. Das ist aus Gründen des Opferschutzes in manchen Fällen unabdingbar», sagte er neulich Plädoyer, dem Magazin für Recht und Politik. Etwa dreissig Menschen in der Schweiz seien «hochgefährliche und nicht therapierbare Verbrecher», vor denen die Gesellschaft geschützt werden müsse.
Fachlich ist der Ruf des forensischen Psychiaters makellos: In den vergangenen Jahren ist lediglich einer der vielen durch den Psychiatrisch-Psychologischen Dienst behandelten Sexual- und Gewaltstraftäter rückfällig geworden.

Auf Rollenspiele und vergleichbare Methoden greife er bei der Kriminalprognostik nie zurück, sagt Urbaniok: «Ich werde ihnen keinen Hammer in die Hand geben, um zu sehen, wie sie reagieren.» Er setze lediglich auf das Gespräch, seine Beobachtungen und auf standardisierte Tests. Solche Fragebogen zum Ankreuzen gibt es in der forensischen Psychiatrie schon länger. Besonders in den USA, Kanada und Grossbritannien spielen sie eine zentrale Rolle. Urbaniok wendet im Amt für Justizvollzug Zürich beispielsweise die so genannte Psychopathy-Checklist (PCL-R) aus Kanada an (siehe Kasten), einen einschlägigen Test, der vor rund zehn Jahren entwickelt wurde. Mit Hilfe der PCL-R liessen sich allerdings lediglich extrem gefährliche Delinquenten identifizieren, sagt der Psychiater.

Ob ich da wohl auch dazu gehöre? Ich schildere, wie ich meine Nachbarin mit dem Hammer totgeschlagen habe. «Von der Tatstruktur her sind Sie damit eher ein kleiner Fisch», sagt Urbaniok. «Die Psychopathie-Checkliste brauchen wir gar nicht erst auszufüllen. Da kommen Sie sowieso nur auf fünf bis sechs Punkte.»

Drei Punkte für starke Wutproblematik

Der grosse Vorteil seines neuen Tests sei, dass er auch in weniger schweren Fällen genauere Prognosen ermögliche, meint Frank Urbaniok. «Kann ich den Fragebogen also gleich mal ausfüllen?» «Nein, nein», sagt der Chefpsychiater: «Den fülle ich für Sie aus.» Es gehe bei diesem Verfahren ja nicht um meine subjektive Selbsteinschätzung, sondern um ein objektives Bild meiner Persönlichkeit.

Das neue diagnostische Instrument heisst Therapie-Risiko-Evaluations-Test (TRET). Der Test messe nicht nur die aktuelle Gefährlichkeit eines Delinquenten, sondern erlaube auch Vorhersagen darüber, «wie viel bei ihm durch therapeutische Massnahmen erreicht werden kann». Also eine ganze Menge.

Die drei Hauptkennzahlen des TRET sind das «strukturelle Rückfallrisiko», die «Beeinflussbarkeit» sowie die «dynamische Risikoverminderung». Das «strukturelle Rückfallrisiko» erfasse u2013 grob gesagt u2013 die Grundvoraussetzungen eines Täters. Also längerfristige Persönlichkeitsmerkmale, die sich, wenn überhaupt, nur allmählich verändern. Die «dynamische Risikoverminderung» gebe wieder, wie sich der Delinquent nach seiner Tat entwickelt hat (zum Beispiel, ob sein Aggressionspotenzial mittlerweile zurückgegangen ist). Viele Punkte beim einen Faktor können hohe Werte beim anderen daher bis zu einem gewissen Grad ausgleichen. Und die «Beeinflussbarkeit» sei schliesslich eine Art Bindeglied, das zwischen den beiden Bereichen vermittelt: «Wenn sowohl u2039Rückfallrisikou203A als auch u2039Risikoverminderungu203A hoch sind, kann ein hoher Wert im Bereich u2039Beeinflussbarkeitu203A den Ausschlag für eine positive Prognose geben.»

Was sich kompliziert anhöre, sei blosse Erfahrungssache, sagt Urbaniok: Zum Ausfüllen eines TRET-Fragebogens brauche er mittlerweile nur noch knapp dreissig Minuten. Die Abklärungen davor dauern hingegen in der Regel Dutzende von Arbeitsstunden. Er studiere zunächst die Gerichtsakten, führe möglicherweise Gespräche mit Bekannten und Angehörigen des Delinquenten und schliesslich mit diesem selbst.

In einem ersten Fragenblock werden so genannte Persönlichkeits- und Delinquenzaspekte erhoben. Da erreiche ich nur sehr wenige Punkte. In meinem Fall liege nämlich offensichtlich keine «polymorphe Kriminalität» vor, erklärt Urbaniok. Dafür bräuchte man eine gewisse Vielseitigkeit: «Wenn Sie zum Beispiel sowohl Einbrüche als auch Sexualdelikte und Morde begangen hätten, brächte das Punkte.» Bei «Identifizierung mit delinquenter Kultur» und «krimineller Sozialisationsgrad» füllt Urbaniok ebenfalls Nullen ein. Er gehe davon aus, dass ich weder Mitglied einer terroristischen Organisation sei noch Zuhälter oder Totschläger in meinem Freundeskreis habe, begründet er die Entscheidung. Und u2013 obwohl ich angebe, dass ich vor der Tat eine Flasche Bier getrunken habe u2013 auch bei «Suchtmittelgebrauch» eine Null. «Zu niedrige Dosis», erklärt Urbaniok. Einen hohen Wert erreiche ich hingegen beim Kriterium «Reproduzierbarkeit der Tat (zum Beispiel Opferverfügbarkeit)». Drei Punkte. Das bedeutet: stark ausgeprägt. Klar: Nachbarinnen und Hämmer gibt es ja wie Sand am Meer.
Bei der so genannten Tatausgestaltung schneide ich dann aber wieder sehr bescheiden ab. Planungsgrad: null (die Tat war ja spontan), Differenzierungsgrad: null (habe die Leiche beispielsweise nicht zerstückelt oder vergraben und nicht mit Komplizen zusammengearbeitet). Warum soll das etwas über mein Rückfallrisiko aussagen? «Je differenzierter und genauer geplant der Deliktablauf war, desto stärker ist er mit hoher Wahrscheinlichkeit in Ihrer Vorstellungswelt verwurzelt», erklärt Urbaniok. In vielen Fällen steigere eine solche gedankliche Fixierung das Rückfallrisiko.

Bei «Erkennbarer emotionaler Gewinn während des Deliktverhaltens» erhalte ich immerhin zwei Punkte. (Hätte wohl nicht erzählen sollen, dass ich das Einschlagen auf Frau Meier als befreiend empfand.) Und so richtig in meinem Element bin ich dann bei der Rubrik «Steuerungsfokus»: Frustrationsintoleranz: stark ausgeprägt, Affektlabilität: stark ausgeprägt, Steuerungsproblematik: stark ausgeprägt. Nach Urbanioks Einschätzung scheine ich mich nicht so recht im Griff zu haben. Und auch beim so genannten Aggressionsfokus bin ich gut dabei: starke Aggressionsproblematik sowie starke Wutproblematik (jeweils drei Punkte). Kommt das nicht auf das Gleiche heraus? «Nein», sagt Urbaniok, «manche Verbrecher sind äusserst aggressiv, empfinden dabei aber überhaupt keine Wut.»

Nach einer guten Stunde ist der Fragebogen ausgefüllt. Befund: «Das strukturelle Rückfallrisiko liegt bei Ihnen im mittleren Bereich.» Das hört sich bedenklich an. Bei der Beeinflussbarkeit schneide ich mit drei Punkten hingegen sehr gut ab. Und auch im Bereich der dynamischen Risikoverminderung komme ich gut weg u2013 ich könne mit gutem Gewissen freigelassen werden, sagt Urbaniok. «Aber Sie müssen sich unbedingt in Gruppentherapie begeben.» Unterstützt von einem Psychiater, soll ich mich dort intensiv mit meinen Aggressionen und meiner «geringen Impulskontrolle» auseinander setzen. Gemeinsam mit anderen Gewalt- und Sexualtätern, die ähnliche Probleme haben.

Was für ein Glück, dass ich so selten Bilder aufhänge.

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Gevatter Rhein
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Beitrag von Gevatter Rhein »

Bodesurri hat geschrieben:Stimmt da hast Du recht, überlassen wir doch das Thema lieber den Fachleuten wie z.b. Dr.Frank Urbaniok.
Jemand der ein Kind sexuell missbraucht hat selber in seiner Kindheit Gewalt oder missbrauch erlebt alles hat seine Ursachen.
Logisch hat Alles "Ursachen". Ist mir aber scheissegal. Ich will die Kinder ( + Frauen) geschützt wissen vor Triebtäterpack. WARUM ein Triebtäter etwas tut, ist mir eigentlich wurscht. Tut überhaupt nix zur Sache.
Wenn du auf der Strasse heute Nachmittag grundlos von einem Fremden aufs Maul bekommst, kann das auch verschiedene Ursachen haben.

- Du hast blöd gekuckt
- Er hat eine Wette verloren und muss den nächstbesten Trottel wegboxen
- Happyslapping
- Er wurde als Kind auch auf der Strasse geschlagen

Keine dieser Ursachen rechtfertigt aus gesetzlicher Sicht die Tat. Und keine Ursache wird bei dir als Opfer dazu führen, dass du sagst "achsooo in dem Fall pech gehabt, hihi, bezahl ich die 3 kaputten Zähne selber. Also tschüss Kolleg".


Ich hoffe man sieht, was ich deutlich machen möchte.
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Zemdil
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Beitrag von Zemdil »

crazychillbär hat geschrieben:... eine Schülerin brutal vergewaltigt ... Weil sie gekommen ist.
passt das zämme? Schwer vorstellbar.

Fraue, kläret mi uff!
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Beitrag von Taratonga »

Gevatter Rhein hat geschrieben: WARUM ein Triebtäter etwas tut, ist mir eigentlich wurscht. Tut überhaupt nix zur Sache.
kann man so stehen lassen. Diese ewige Verdrehen der Tatsachen, sprich Täter-Opfer-Rolle macht micht rasend!

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Bodesurri
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Beitrag von Bodesurri »

Zemdil hat geschrieben:passt das zämme? Schwer vorstellbar.

Fraue, kläret mi uff!
Zemdil wir sind hier bei einer ernsthaften Disskusion :rolleyes:

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Träxli
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Beitrag von Träxli »

fineline hat geschrieben:Ich will jo nid primitiv wärde oder s'Niveau sänke, aber ich würdi sage "Schwanz ab"! .
Oh ja und wie sie das verdient hätten
Hey was schaust so dumm. Noch nie ne Signatur gesehen?!

Wenn ich nicht genau wüsste, dass ich es bereuen würde, würde ich das was ich gerade denke, aussprechen, so würde ich es tun!

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Beitrag von Gevatter Rhein »

Bodesurri hat geschrieben:In den vergangenen Jahren ist lediglich einer der vielen durch den Psychiatrisch-Psychologischen Dienst behandelten Sexual- und Gewaltstraftäter rückfällig geworden.
Aus meiner Sicht einer zuviel.
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Beitrag von Bodesurri »

René Osterwalder, der wegen sexuellen Gewaltverbrechen an Kleinkindern 1998 zu 17 Jahren Zuchthaus verurteilt wurde und seither in der Gefängnisanstalt Regensdorf verwahrt wird, ist kurz nach seinem Prozess Christ geworden u2013 nur nehmen dies viele dem "Babyquäler" nicht ab.René Osterwalder, der wegen sexuellen Gewaltverbrechen an Kleinkindern 1998 zu 17 Jahren Zuchthaus verurteilt wurde und seither in der Gefängnisanstalt Regensdorf verwahrt wird, ist kurz nach seinem Prozess Christ geworden u2013 nur nehmen dies viele dem "Babyquäler" nicht ab. Mittels Homepage macht Osterwalder seither seine Lebensgeschichte öffentlich, beschreibt seine Bekehrung zu Jesus Christus und äussert sich zu verschiedenen Themen des Lebens und des Glaubens. Kurzzeitig trat er auch als Prophet auf. Was ist von der Geschichte zu halten? Idea nahm Kontakt mit dem Gefangenen auf und sprach mit Leuten, die christliche Gefängnisarbeit leisten.

Der Mann sitzt in seiner Zelle, liest stundenlang die Bibel und betet fast den ganzen Tag. Der Babyquäler René Osterwalder soll ein ganz frommer Christ geworden sein u2013 aber die Welt will es ihm nicht glauben. Es besteht kaum Hoffnung, dass der 48-Jährige je wieder ein Leben ausserhalb von Gefängnismauern leben wird. Dennoch will Osterwalder "mit keinem Menschen auf dieser Welt tauschen", wie er sagt. Hier, hinter diesen Mauern, werde sein himmlischer Vater in seiner Güte "seinen genialen Plan durch mich verwirklichen. Ich bin heute glücklicher als ich es jemals in meinem Leben war," antwortet der Häftling auf die Frage, wie er seine lebenslange Verwahrung verkrafte. Daraus wird deutlich, dass sich René Osterwalder als auserwähltes Werkzeug Gottes sieht, das einst zwar böse Dinge getan hat, jetzt aber um so mehr die Gnade und Vergebung Gottes erlebt hat und sich deshalb ihm völlig hingeben will. "Mein Zeugnis von Gottes Herrlichkeit in meiner Homepage ist ein Teil meiner Berufung", so Osterwalder in einem schriftlichen Interview mit idea. Durch seine Verbrechen sei er für einige Menschen zum Fluch geworden. Aber Gott werde diesen Fluch in Segen für viele Menschen verwandeln.

Nur Bibel als geistiges Brot
Nach eigenen Angaben steht Osterwalder in seiner Zelle um fünf Uhr morgens auf und betet bis sieben. Dann wird die Türe aufgeschlossen. Er trinkt einen Kaffee und liest eine Stunde in der Bibel. Werktags beginnt die Arbeit um 08.00 Uhr und endet um 11.30 Uhr mit dem Mittagessen. Anschliessend verrichtet der Mann wieder sein Gebet und hört die Nachrichten. Dann gehtu2019s zurück zur Arbeit bis 16.30 Uhr. Nach dem Nachtessen startet René Osterwalder seinen Computer, arbeitet an Texten für seine Homepage, beantwortet Briefe und E-mails oder schreibt Traktate und Rundbriefe. Um 19.45 Uhr wird die Zellentüre geschlossen. Der Häftling "singt noch ein paar Psalmen", wie er sich ausdrückt, und schaut eine halbe Stunde fern, bevor er einschlafen kann. Osterwalder: "Mein tägliches u201Ageistiges Brotu2019 ist ausschliesslich die Bibel." Das ist ihm genug. Erst jetzt habe er Perspektiven, früher habe er keine gehabt.

Karriere u2013 trotz schwerer Jugend
Das Leben des jungen René Osterwalder aus St. Gallen beginnt nicht gerade glücklich, mündet aber in eine vielversprechende Karriere. Als unerwünschtes Einzelkind landet er bald im Erziehungsheim, besucht später die Realschule bei Pflegeeltern und bricht die Lehre als Elektroniker wegen ungenügender Schulleistungen ab. Von 1970 bis 1981 arbeitet er als Techniker in der Unterhaltungselektronik. Dann Heirat und Umzug nach Zürich. Das Hobby wird zum Beruf: Osterwalder wechselt in die Computerbranche zur Software-Entwicklung. 1987 wird er selbständig und baut ein kleines Unternehmen auf. Fünf Jahre später hat er 15 Mitarbeiter und verdient eine Million Franken. Die Ehe ist kaputt. Er verlässt seine Frau und die drei Kinder. Das viele Geld gibt er mit einer Freundin mit beiden Händen aus für Reisen, Autos und die Genüsse des Lebens. Der Reichtum, die Freizeit und die Tatsache, dass er sich seit 20 Jahren mit Pornographie und Gewaltdarstellung beschäftigt habe, seien ausschlaggebend dafür gewesen, dass er nach und nach perverse Straftaten an Kindern beging, wie er in seiner Lebensgeschichte schreibt. Im Januar 1993 wird Osterwalder schliesslich in Amsterdam gefasst. "Gott sei Dank, bin ich damals verhaftet worden", sagt er. Er gesteht seine Schuld ein, wird 1998 verurteilt und seit 2000 in Regensdorf verwahrt. Osterwalder: "Ich habe geerntet, was ich gesät habe."

Die Bekehrung im Gefängnis
Ausführlich schildert René Osterwalder auf der Homepage http://www.osterwalder.webinfos.ch seine Hinwendung zu Jesus Christus. "Geplagt von meiner grossen Schuld und getrieben durch meine innere Unruhe betete ich im Herbst 1998 zum ersten Mal seit 36 Jahren. Warum ich das tat, weiss ich nicht. Während des Gebetes hörte ich eine Stimme in mir die folgenden Worte zuflüstern: u201ARené, deine Sünden sind dir vergeben, du darfst dort weitermachen, wo du als 8-Jähriger aufgehört hast, zu mir zu beten.u2019" Von dieser Minute an habe er den Frieden gefunden: "All meine selbstzerstörerischen Gedanken, Schuldgefühle, all meine Verzweiflung und Angst waren spurlos verschwunden. Jesus Christus vergab mir, einem so schrecklichen Verbrecher wie mir, alle Sünden. Das ganze Leid, das ich während meiner ersten sechs Jahre im Gefängnis durchlitten hatte, war wie weggeblasen. Zuerst getraute ich mich nicht, über mein Erlebnis mit Jesus zu sprechen, denn ich dachte, die Menschen würden mich auslachen und sie könnten nicht glauben, dass selbst ein so schlechter Mensch wie ich ein Kind Gottes sein durfte."

Zweifel bei den Fachleuten
Es ist klar: Für Christen klingt die Sache gut. Eine herrliche Saulus-Paulus-Bekehrungsgeschichte. Missionswerken müsste bereits das Wasser im Mund zusammenlaufen. Aber Vorsicht ist geboten. Fachleute äussern sich skeptisch. Gegenüber der Zeitung "Der Bund", die sich in einem Artikel vom 12. Februar ausführlich mit dem "Fall Osterwalder" befasste, sagte Frank Urbaniok, Chefarzt des Psychiatrisch-Psychologischen Dienstes der Zürcher Justiz sowie der Direktion des Innern: "In allen Fällen, in denen jemand vorgibt, sich gewissermassen vom Saulus zum Paulus gewandelt zu haben, müssen die Aussagen kritisch hinterfragt werden." Urbaniok gilt als Spezialist für Sexualstraftäter. Die Gefahr bestehe bei solchen Bekehrungen, so der Fachmann, dass es sich nicht um einen Wandel der Person, sondern um eine Verdrängung handeln könne. Anderseits, wenn die Hinwendung zur Religion ehrlich empfunden und nicht bloss aufgesetzt sei, könne sie dem Betroffenen nun Werte und Orientierung vermitteln. Ebenso vorsichtig in der Bewertung plötzlicher Bekehrungserlebnisse ist gegenüber dem "Bund" auch Jörg Schlichting, Psychiater an der Klinik Meissenberg in Zug und früher Psychiater in den Justizvollzugsanstalten des Kantons Aargau. Es komme vor, dass sich jemand nur deshalb religiös gebe, um eine vorzeitige Entlassung dank "guter Führung" zu erwirken oder sich sonstige Vorteile zu verschaffen. Auch Schlichting sieht die Gefahr, dass Betroffene einfach ihre Schuldgefühle abspalten und sich in eine religiöse Welt flüchten. Aber der Glaube könne einem verurteilten Menschen auch einen inneren Halt geben, ihn ruhiger machen und seine "positiven Seiten" stärken, so Schlichting. Wenn Mörder beispielsweise durch das Realisieren ihrer begangenen Tat schwer erschüttert würden, sei der Trost und die Vergebung durch einen barmherzigen Gott oft die einzige Grundlage, um überhaupt weiterleben zu können.

Genügend Korrektur?
Anders sieht es Erich Hotz aus Hausen bei Brugg, teilzeitlicher Mitarbeiter von "Prison Fellowship", der vom Amerikaner Chuck Colson gegründeten christlichen Gefängnisarbeit. Hotz sucht in der Strafanstalt Lenzburg regelmässig Straftäter auf, die keiner mehr besucht. Mit acht bis zwölf Gefangenen pflegt er Kontakt, begegnet ihnen von Mensch zu Mensch und erzählt ihnen auf Wunsch vom Glauben an Jesus. Der ehemalige Techniker TS hat es persönlich erlebt, wie Verbrecher im Gefängnis zum christlichen Glauben fanden und ein neues Leben begannen. Hotz ist überzeugt, dass René Osterwalder eine echte Bekehrung erlebt hat. Die Geschichte ist bei Prison Fellowship bekannt. Es sei viel für ihn gebetet worden. Etwas problematisch findet Erich Hotz den Missionsdrang von Osterwalder mit der Homepage und andern Veröffentlichungen. Die ständige Beschäftigung mit der Bibel sei sicher gut. Es stelle sich nur die Frage, ob der Mann auch genügend seelsorgerliche Betreuung und Unterweisung habe, so Hotz. Jeder Christ brauche Korrektur, es sei nicht gut, wenn er zu stark allein sei. Osterwalder sieht das offensichtlich anders, wenn er idea antwortet: "Ich habe die beste seelsorgerliche Betreuung, die es gibt: Gottes Geist." Er zitiert Johannes "... ihr habt nicht nötig, dass euch jemand belehre..."

Osterwalder als Prophet?
Fragwürdig im Besonderen findet auch Erich Hotz die Veröffentlichung von Osterwalders Prophetie: Durch einen Fehler seines Internetbetreuers, Paul Stettler aus Schwendibach, gelangte ein nur für interne Rundbriefe gedachter Text kurzfristig auf die Homepage, in dem Osterwalder auf das Jahr 2008 eine grosse Katastrophe voraussagte. Darauf angesprochen bestätigt der Gefangene in Regensdorf die Botschaft. Sieben Jahre nach dem Attentat vom 11. September letzten Jahres werde die Katastrophe durch Menschenhände ausgelöst. Es gelte die Zeit zu nutzen. "Ich tue nur das, was Gott mir aufträgt", so Osterwalder gegenüber idea. Er glaubt, dass "dieser Fehler" durch Gottes Wirken entstanden sei u2013 eben, dass seine Botschaft aufs Netz kam und von den Medien entdeckt worden war. Paul Stettler hat keine Zweifel, dass sich "René Osterwalder bekehrt und eine echte Wiedergeburt erlebt hat". Mit dessen Prophezeihungen habe er aber auch seine Mühe, so Stettler.

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Bodesurri
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Beitrag von Bodesurri »

Trotzdem: Ermutigung
Die Geschichte um René Osterwalder macht Erich Hotz und seinem Team des Gefängnisträgerkreises in Lenzburg und der seit zehn Jahren in der Schweiz tätigen Organisation "Prison Fellowship" trotz allem Mut. Sicher: Osterwalder sei es als ehemaliger Geschäftsmann und Lebemensch gewöhnt, im Rampenlicht zu stehen. Mit solchen "berühmten Leuten" seien dann eben gewisse Gefahren verbunden, so Hotz. Kriminelle, die ja meistens extreme Lebensweisen hinter sich hätten, neigten auch dazu, dann als Christen extreme Wandlungen durchzumachen. Es brauche einen langen Prozess und seelsorgerliche Aufarbeitung, bis sich ein solcher Mensch ausgeglichener verhalten könne. Es gebe aber Hunderte von Menschen in den Gefängnissen, die nicht so berühmt seien wie Osterwalder, die ebenfalls mit Christus ein neues Leben begonnen hätten.

Zemdil
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Beitrag von Zemdil »

Bodesurri hat geschrieben:Zemdil wir sind hier bei einer ernsthaften Disskusion :rolleyes:
das isch au e sehr ärnschthafti Froog! Ehrlich.

Wär froh um e Antwort. ;)
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aber nid dr Josef

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Träxli
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Beitrag von Träxli »

Was ich aber zum Teil noch schlimmer finde sind die Strafen, die solche Typen kriegen. 16 jähriges Mädchen vergewaltigt, sie war schwanger von ihm und liess abtreiben und er kriegt gerade mal 4 Jahre Knast. Ist doch lächerlich. 4 Jahre....
Hey was schaust so dumm. Noch nie ne Signatur gesehen?!

Wenn ich nicht genau wüsste, dass ich es bereuen würde, würde ich das was ich gerade denke, aussprechen, so würde ich es tun!

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Gevatter Rhein
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Beitrag von Gevatter Rhein »

Osterwalder sollte man öffentlich zerstückeln lassen von den Eltern der Opfer. Falsche Sau das.
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Taratonga
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Beitrag von Taratonga »

Gevatter Rhein hat geschrieben:Osterwalder sollte man öffentlich zerstückeln lassen von den Eltern der Opfer. Falsche Sau das.
warum? Er hat jetzt den Weg zu Jesus Christus gefunden, wie er selber meint :o

mimpfeli
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Beitrag von mimpfeli »

Beispiel:

Der Typ der in Deutschland zwei kleine Kinder sexuell missbraucht und anschliessend getötet hat, der wollte dem Gutachter weismachen er sei 'krank' respektive er brauche eine Therapie sprich keinen Gefängnisaufenthalt.

Der Gutacher war (gottseidank) so clever und hat diesen Mistkerl durchschaut.

Aber...was ist wenn der Gutachter nicht so clever ist, vielleicht noch an 'Das Gute im Menschen glaubt', der Typ etwas von Christ geworden blabla erzählt, der Typ wieder auf die Menschheit losgelassen wird und genau so weitermacht?!

Wer hat den Mumm dem späteren Opfer oder den Eltern des Opfers zu sagen dass dieser 'eigentlich geheilt' sei oder man dachte es jedenfalls.....?!?

Diese Typen sind mM nach NIE geheilt! Also sperrt sie weg.

Jeder der für einen Kinderschänder/Vergewaltiger einsteht sollte sich mal fragen, WAS mit den Opfern passiert, ob die ein normales Leben haben oder für immer traumatisiert sind!

Schützt die Opfer, nicht die Verbrecher!

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Bodesurri
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Beitrag von Bodesurri »

Gevatter Rhein hat geschrieben:Osterwalder sollte man öffentlich zerstückeln lassen von den Eltern der Opfer. Falsche Sau das.
Er ist ja jetzt ein gläubiger Christ geworden da wird ihm sicher vergeben ;)

Hugentobler
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Beitrag von Hugentobler »

Ich kann mich nur wiederholen was ich bereits im anderen Thread geschrieben habe.


Für mich sind all' diese Psychiater welche solchen Triebtätern ein Gutachten ausstellen, welches einer Unbedenklichkeistbescheinigung gleichkommt, sofort und ohne Umwege anzuklagen wegen Beihilfe zu einer Straftat. Natürlich nur wenn der Täter rückfällig wird!

Mir gehen diese Psycho-Docs auf den Senkel welche immer von schwerer Kindheit und bla bla erzählen um mildernde Umstände zu bekommen.

[align=center][/color]THE ONLY THING TO FEAR, IS RUNNING OUT OF BEER
[/align]

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Auginho Basel
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Beitrag von Auginho Basel »

Sexualstraftäter gehören weggesperrt, da gebe ich dem Gevatter Rhein recht, die veröffentliche Liste der Amis ist dennoch mehr als problematisch.
1.Ist jemand auf freiem Fuss, so hat er seine Strafe abgesessen und die Chance verdient ein neues Leben anzufangen.(Ein gefährlicher Triebtäter sollte sowieso nicht auf freiem Fuss sein, deshalb erübrigt sich ein Internet Datenbank eigentlich.)
2.Was ist mit den Unschuldig verurteilten?Die bekommen öffentlich einen Stempel aufgedrückt.Gerade bei den Amis kann es ja sehr schnell gehen, dass jemand unschuldig verurteilt ist.
3."Trittbrettfahrer" können die Situation ausnutzen.

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Rinoceronte
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Beitrag von Rinoceronte »

Gevatter Rhein hat geschrieben:Osterwalder sollte man öffentlich zerstückeln lassen von den Eltern der Opfer. Falsche Sau das.
In die Hölle kommt er alle Mal, ob nun bekehrt oder nicht, das hilft ihm jetzt auch nichts mehr
.... und das die kleine Kartonbächerli vome Wasserdispänser vo Hand kläbt sin, dasch e Standard wo ich vo jedere Wohlstandsgsellschaft erwart!

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Gevatter Rhein
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Beitrag von Gevatter Rhein »

[quote="Bodesurri"]Er ist ja jetzt ein gläubiger Christ geworden da wird ihm sicher vergeben ]

Abgesehen davon, dass ich selber kein Mitglied einer Kirche bin, hier ein Bibelzitat (bzw Psalm, schiins der 23.)


Der Pfad der Gerechten ist auf beiden Seiten gesäumt mit den Freveleien der Selbstsüchtigen und der Tyrannei böser Männer. Gesegnet sei der, der im Namen der Barmherzigkeit und des guten Willens die Schwachen durch das Tal der Dunkelheit geleitet, denn er ist der wahre Hüter seines Bruders und der Retter der verlorenen Kinder. Ich will große Rachetaten an denen vollführen, die da versuchen, meine Brüder zu vergiften und zu vernichten und mit Grimm werd' ich sie strafen, daß sie erfahren sollen, ich sei der Herr, wenn ich meine Rache an ihnen vollstreckt habe.


Seine Jesusgläubigkeit kann der nette Herr sich dahinstecken, wo die Sonne nicht scheint. Um ausm Bunker zu kommen, würd ich auch Buddha persönlich spielen wenn nötig.
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