
Der 17- jährige Schweizer kam gegen Benfica schon zum zweiten Einsatz mit Chelsea. Trainer Mourinho hält viel von ihm.
Gestern war Jonas Elmer kurz daheim, bei der Familie in Stäfa. Er war aus Lissabon gekommen und reiste abends gleich weiter nach Magglingen. Von einem Testspiel mit Chelsea ging es nahtlos weiter zum Zusammenzug mit der Schweizer U- 18.
Statt Terry, Lampard oder Robben heissen die Kollegen bis Freitag Dorsa, Lüthi oder Redzepi. Es sind aufregende Tage für den 17- jährigen Jonas Elmer. Am Sonntag kam er im wunderbaren Da Luz, dem Stadion von Benfica, zu seinem zweiten Einsatz in einem Testspiel. Zwölf Minuten zwar nur und als später Ersatz für Arjen Robben, aber es war lange genug, um fast ein Tor zu erzielen, wenn da bloss nicht ein Verteidiger Benficas gewesen wäre, der eine Flanke von Del Horno im letzten Moment vor ihm abgefälscht hätte. Vor allem war es lange genug, um die Eindrücke von seinem Abenteuer bei Chelsea zu vertiefen. Nach dem Spiel tauchte Roman Abramowitsch in der Kabine auf und gab auch Elmer die Hand. « Es ist alles viel mehr, als ich mir erwartet hatte » , sagt der frühere GC- Junior, « ein Traum ist wahr geworden. »
Privatflugzeug und Luxushotel
Am 6. Juli hatte er unter José Mourinho das Training aufgenommen. Das Gefühl, beim englischen Meister inmitten all dieser Berühmtheiten lernen zu können, war für ihn « unglaublich » . Die Nervosität war spürbar, doch sie wich der Erkenntnis: « Auf dem Platz wird Fussball gespielt. » Mourinho nahm ihn bald zur ss er mit ihm sehr zufrieden sei, und offerierte ihm nach nur einer Woche einen Einsatz im ersten Testspiel Chelseas gegen das viertklassige Wycombe. Elmer durfte die ganze zweite Halbzeit auf der linken Seite verteidigen. Am Wochenende gehörte er wie drei andere Nachwuchsspieler zur Delegation, die nach Lissabon reiste u2013 im Privatflugzeug, das gross genug war, dass er eine Sitzreihe für sich alleine hatte. Über den Luxus im Hotel staunte er, zumal er ein Doppelzimmer für sich hatte. Sie seien « wie Könige » behandelt worden, erzählt er. Bei Chelsea wird er hingegen von Terry und Kollegen so behandelt, als wäre er einer von ihnen, « ganz normal » . Sie sind für ihn « Supertypen » , und Mourinho ist ein « Supertrainer » . Das alles hilft ihm, sich fernab der vertrauten Umgebung von GC und Elternhaus wohl zu fühlen.
Alsbald wird Elmer zu den Reserven von Chelsea wechseln, wie das für seine Ausbildung immer vorgesehen war. Mit ihnen wird er am 15. August gegen Tottenham die Saison beginnen. Er wird zum erweiterten Kader gehören und als einer der Ersten zu den Profis nachrücken, wenn da Spieler gebraucht werden. So hat ihm das Mourinho zumindest einmal in Aussicht gestellt.
Quelle siehe Signatur
