Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

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Feanor
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Feanor »

Ich kenn einig Rächtsawält, wo bi ca. 10000 Monetslohn sind.

Zudäm isch es eifach statistisch so, dass mä mit 15000 zu de oberste 7-10 Prozänt ghört.

Weiss jetzt nid, was du do jetzt unbedingt mit Mittelschicht oder obere Mittelklasse odr whatever sage wottsch.

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Aficionado
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Aficionado »

Feanor hat geschrieben:Ich kenn einig Rächtsawält, wo bi ca. 10000 Monetslohn sind.

Zudäm isch es eifach statistisch so, dass mä mit 15000 zu de oberste 7-10 Prozänt ghört.

Weiss jetzt nid, was du do jetzt unbedingt mit Mittelschicht oder obere Mittelklasse odr whatever sage wottsch.
Da es ursprünglich bei einigen sauer aufstiess, dass jemand mit 15'000 Netto eine Genossenschaftswohnung beziehen soll/darf in ZH. Ja, ich finde es auch daneben.
Dann erwarten nicht wenige, dass die SP nur Handwerker, Arbeiter und jene mit einer Lehre vertreten soll. Nur, die findest du bei stimmbefechtigten Schweizern fast nicht mehr (siehe Blick-Artikel).

Hat dieser Typ mit 15'000 Netto aber eine Familie mit drei Kindern und eine Partnerin, die zu Hause bleibt, relativiert sich sein hohes Einkommen. Seine Partnerin arbeitet dann nämlich gratis für die Allgemeinheit.


Gut, gemäss SGB stimmt es, dass man mit ca. 12000 zu den oberen 10% gehört. Habe ich nicht für möglich gehalten.


PS: Im AG finde ich keinen Anwalt mit Stundensatz < 300.-. Ein Freund von meinem Vater war Notar bei CS. Monatseinkommen: ca. 30'000.
Bei Versicherungen, Banken und Pharma bekommst du das als Notar.
Der Naturwissenschaftler mit PhD kann davon nur träumen.


In der zweiten Bude in der ich arbeitete, haben deutsche Uni Abgänger- alle mit PhD mit 6000 CHF begonnen.
Viele von denen machten noch den MBA und gaben später nach drei Jahren ihren Job als Dr. Chemiker auf.

Das erklärt dann auch den Fachkräftemangel. Unattraktive Berufe lässt man links liegen sofern man wählen kann. Kann ich gut nachvollziehen.





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footbâle
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von footbâle »

Aficionado hat geschrieben: 18.01.2024, 09:57
Feanor hat geschrieben: Ich kenn einig Rächtsawält, wo bi ca. 10000 Monetslohn sind.

Zudäm isch es eifach statistisch so, dass mä mit 15000 zu de oberste 7-10 Prozänt ghört.

Weiss jetzt nid, was du do jetzt unbedingt mit Mittelschicht oder obere Mittelklasse odr whatever sage wottsch.

Hat dieser Typ mit 15'000 Netto aber eine Familie mit drei Kindern und eine Partnerin, die zu Hause bleibt, relativiert sich sein hohes Einkommen. Seine Partnerin arbeitet dann nämlich gratis für die Allgemeinheit.

Das stimmt so. Wer denkt, dass man mit diesem Einkommen unter den von dir genannten Bedingungen 'reich' wird und ab 55 nur noch Golf spielen kann, kennt den Charme der Direkten Bundessteuer nicht, die übrigens bei sehr hohen Einkommen (in der "Abzocker"-Liga) plötzlich wieder degressiv und schliesslich gedeckelt wird. Diese Steuer fickt vor allem die gut verdienende (obere) Mittelschicht und ist eigentlich ein Skandal. 
Dazu passt dieser hervorragende Artikel: Die Effekte der warmen Progression seit 1989 - Avenir Suisse (avenir-suisse.ch)

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Aficionado
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Aficionado »

Ich schreibe den ganzen Mist nicht zuletzt, um eben den willkürlich hergestellten Fachkräftemangel etwas genauer zu analysieren.

Es ist nun einmal ein Teufelskreis.
Es gibt wenige Schwrizer, die sich für Naturwissenschaften/Technik entscheiden. WARUM?
Aus den von mir genannten Einkommensdiskrepanzen. Die Antwort darauf ist ein Fachkräfteimport, welcher die Löhne noch weiter nach unten drückt.

Weshalb haben wir dieses Phänomen nicht bei juristischen Berufen?

Da ein ausländischer Anwalt seinen Beruf NICHT in der Schweiz ausüben darf. Wir Konsumenten leiden darunter, der Job ist aber äusserst attraktiv für Schweizer.

Wenn mein Gehalt schon durch Billigimport nach unten korrigiert wird, möchte ich wenigstens Dienstleistungen ebenfalls aus dem Ausland zu ausländischen Gehälter beziehen.
Weshalb soll ich einem schweizer Zahnarzt mein Geld in den Arsch blasen?
Beim Anwalt habe ich aber keine andere Wahl.





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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Aficionado »

Nein zur Renteninitiative vom 03.03.2024


https://67-nein.ch/?src=gaw&gclid=Cj0KC ... YlEALw_wcB

BSL>ZRH
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von BSL>ZRH »

Aficionado hat geschrieben: 18.01.2024, 13:39 Ich schreibe den ganzen Mist nicht zuletzt, um eben den willkürlich hergestellten Fachkräftemangel etwas genauer zu analysieren.

Es ist nun einmal ein Teufelskreis.
Es gibt wenige Schwrizer, die sich für Naturwissenschaften/Technik entscheiden. WARUM?
Aus den von mir genannten Einkommensdiskrepanzen. Die Antwort darauf ist ein Fachkräfteimport, welcher die Löhne noch weiter nach unten drückt.

Weshalb haben wir dieses Phänomen nicht bei juristischen Berufen?

Da ein ausländischer Anwalt seinen Beruf NICHT in der Schweiz ausüben darf. Wir Konsumenten leiden darunter, der Job ist aber äusserst attraktiv für Schweizer.

Wenn mein Gehalt schon durch Billigimport nach unten korrigiert wird, möchte ich wenigstens Dienstleistungen ebenfalls aus dem Ausland zu ausländischen Gehälter beziehen.
Weshalb soll ich einem schweizer Zahnarzt mein Geld in den Arsch blasen?
Beim Anwalt habe ich aber keine andere Wahl.

Du wählst Linksgrün und regst dich dann über Lohndumping wegen Migration und Personenfreizügigkeit auf? Meinst du das ernst? Begreifen den tatsächlich Linke auch endlich wie schädlich die momentane Migration ist für die Wirtschaft, Sicherheit und den Sozialstaat ist? Jetzt stell dir erstmal vor wie hart der Mittelstand betreffend Wohlstand durch die Massenmigration gef*ckt worden ist. Dazu passend ein Artikel aus der heutigen NZZ von der Situation in den Niederlanden. Aber als Ecopop das dazumal gefordert hat wurden sie von Linksgrün als Nazis beschifft. Tja in den Niederlanden ist Ecopop bereits Mainstream. Wird Zeit, dass das auch in der Schweiz passiert. 
Die Expertengruppe, 2022 von der Regierung eingesetzt, lässt keinen Zweifel daran, dass es zur Sicherung des Wohlstandes und des sozialen Zusammenhalts eine Obergrenze bei der Migration geben müsse. Ein maximaler «Saldo von 40 000 bis 60 000 Menschen pro Jahr» sei ideal, um ein «moderates Wachstums» zu erreichen, sagte der Vorsitzende der Kommission, Richard van Zwol.
Einem Einwanderungsstopp à la Wilders erteilen die Experten damit ebenso eine Absage wie einer unkontrollierten Migration. Das Land müsse sich aber gezielt für mehr «Wissensmigranten» und weniger «billige Arbeitsmigranten» entscheiden, empfiehlt van Zwol.

Der Kommission geht es vor allem um eine Reduzierung der Arbeitsmigration. In der niederländischen Nettoeinwanderung machten Asylbewerber im vergangenen Jahr nämlich nur zwölf Prozent aus. Es ist allerdings die politisch brisanteste Gruppe, die am längsten im Land bleibt und am meisten auf staatliche Einrichtungen angewiesen ist. Einig sind sich die vier Mitte-Rechts-Parteien deshalb, dass die Niederlande als «Endziel» für Asylbewerber weniger attraktiv werden müsse.
Quelle: https://www.nzz.ch/international/die-ni ... ld.1774648 

Der Kampf gegen die Massenmigration gehört auch in der Schweiz zur obersten Priorität. 

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SubComandante
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von SubComandante »

Rotgrün hat in der Schweiz keine Mehrheit oder noch nie gehabt.

Aber man kann den Bullshit noch 100mal erzählen, er wird nicht wahrer und bleibt Bullshit.

Und nein, oberste Priorität hat die Transition zu klimaneutraler Energiegewinnung - heisst auch zu solcher, von der man nicht abhängig ist vom Ausland. Falls ein Despot wieder am Rad dreht. Und dazu noch Vorbereitung auf das was kommen wird. In einer zubetonierten Stadt wird es einfach zu heiss sein im Sommer.

Rotblau2
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Rotblau2 »

BSL>ZRH hat geschrieben: 18.01.2024, 19:39
Aficionado hat geschrieben: 18.01.2024, 13:39  
Quelle: https://www.nzz.ch/international/die-ni ... ld.1774648 

Der Kampf gegen die Massenmigration gehört auch in der Schweiz zur obersten Priorität. 

Das passt zu deinem Post: https://www.nau.ch/news/europa/eklat-te ... a-66688678

Ganz langsam, nach und nach, merken in Europa auch Linke, dass die Masseneinwanderung reduziert werden muss. 

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footbâle
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von footbâle »

Rotblau2 hat geschrieben: 18.01.2024, 20:57
BSL>ZRH hat geschrieben: 18.01.2024, 19:39
Aficionado hat geschrieben: 18.01.2024, 13:39  
Quelle: https://www.nzz.ch/international/die-ni ... ld.1774648 

Der Kampf gegen die Massenmigration gehört auch in der Schweiz zur obersten Priorität. 

Ganz langsam, nach und nach, merken in Europa auch Linke, dass die Masseneinwanderung reduziert werden muss. 
Ja. Und zwar nicht zuletzt im Interesse der Migrantinnen und Migranten. Klingt vielleicht ironisch, ist aber genau so gemeint.
 

I'm all in
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von I'm all in »

Aficionado hat geschrieben: 15.01.2024, 15:08
I'm all in hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 12.01.2024, 16:21

Danke
Mittelstand ist halt die grösste Klasse.
Und diese Klasse gehört auch oder besonders zum SP Spektrum.
Aber ist nun jemand mit 15'000 mtl. In ZH wirklich reich?

Bin aber auch für bezahlbaren Wohnraum auch für'n unteren Mittelstand. Den braucht es auch in einer Stadt. Ebenso für kulturschaffende mit kleinem Einkommen und Randständige.
Zuerst noch einmal auch für dich, Spreitenbach ist definitiv kein Ghetto. 

Was ist reich für dich? Was ich dir aber definitiv sagen kann, dass man mit CHF 15'000 monatlich netto auch in der Stadt Zürich weit weg von der Mittelklasse ist. Dass wir über so etwas überhaupt reden müssen... 

Aus meiner sich ist Spreiti ein hässliches Agglodorf. Ich möchte dort um keinen Preis leben.
Aber in der Schweiz von Ghettos zu sprechen ist schon etwas unpassend. Für Schweizer Vethältnisse ist Spreiti ein Ghettoagglokaff aus meiner Sicht.

Ich kenne sehr viele die im Monat um die 15'000 abkassieren. Dennoch sind die noch lange nicht reich.
Klar gehört man mit 15'000 noch zum Mittelstand.

Der Median-Lohn im öffentlichen Sektor beträgt schon 8'000.

https://www.myscience.ch/de/working/sal ... '762%20CHF.

Reich sind jene ab Jahreseinkommen 1 Mio pro Jahr. Geld, dass man mit ehrlicher Arbeit nicht verdienen kann. Dann können sie meistens noch ein Vermögen erben.

Aber ist doch alles Ansichtsache.
Ich schrieb doch, dass einer mit 15000 Monatseinkommen sich locker eine nicht subventionierte Wohnung in der Stadt ZH leisten kann.
Ich bin da voll bei dir.

Ich habe das Gefühl, dass du ein wenig in einer Bubble lebst, um ehrlich zu sein. Wie schon von einem anderen User bemerkt, hat Reichtum auch für mich mehr mit dem Vermögen zu tun als mit dem Einkommen. Dass ein höheres Einkommen dich schneller vermögend macht, ist natürlich  und in den meisten Fällen eine logische Konsequenz. Es gibt jedoch auch die bekannte Lifestyle-Inflation, in dem gut verdienende Menschen ihren Lebensstil bei Lohnerhöhungen dementsprechend anpassen. 

Dass man in der Schweiz (vor allem in Zürich) ab einer gewissen Position gut und gerne CHF 10'000 brutto pro Monat verdienen kann, ist so. Man darf dabei aber nie vergessen, dass auch das nicht selbstverständlich ist. Für viele Angestellte, die dann auch noch ein Privatleben haben wollen, ist dann aber auch oftmals bei CHF 130'000-150'000 brutto pro Jahr Schluss. 
In unserem Beispiel reden wir von CHF 15'000 netto. Man muss sich in der Schweiz bewusst sein, dass man etwa 15-20% Lohnabzüge hat. Je nachdem wie viel du nimmst, reden wir dann schon bald von CHF 17'000+ pro Monat. 

Ich habe hier eine Statistik gefunden von den Nettolöhnen in der Schweiz im Jahr 2020: Schweiz - Einkommensverteilung 2020 | Statista

2.3% verdienen CHF 15'000 oder mehr netto oder mehr in der Schweiz. Wenn das noch der Mittelstand sein soll...

Rotblau2
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Rotblau2 »

Hier ein Link aus der Basellandschaftlichen Zeitung. Der Autor Pulitzerpreis-Träger Bret Stephens ist Trump-Gegner und hat eine jüdische Mutter, die als Kind den Holocaust überlebte. 
Auch er weiss, dass Trump, Le Pen, AfD und Konsorten vor allem deshalb immer mehr Wähler haben, weil die etablierten Politiker die Migration so lange gefördert haben, bis an vielen Orten ganze Stadtteile dem Nahen Osten ähneln und jeder, der dem Einhalt gebietet, als Rassist mundtot gemacht wird. 

https://www.bzbasel.ch/international/po ... ld.2567622 (leider nur im Abo) 

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Lällekönig
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Lällekönig »

@Rotblau2
Ich stimme Stephens Aussagen zu, sehe aber nirgends eine Stelle, an der er auch nur andeuten würde, dass die etablierten Parteien die Migration «fördern» würden. Sie haben es aber unterlassen sich der Problematik der Migration genügend anzunehmen.
 
Das von ihm beschriebene Prinzip «Ursache und Wirkung» ist dir ja geläufig (Migration steigt > rechte Abschottungspolitik findet mehr Zuspruch). 
 
Was sind deiner Meinung nach die Ursachen der Migration?
Und wie könnte man diese reduzieren?

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Pro Sportchef bim FCB
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Lällekönig hat geschrieben: 20.01.2024, 14:01 @Rotblau2
Ich stimme Stephens Aussagen zu, sehe aber nirgends eine Stelle, an der er auch nur andeuten würde, dass die etablierten Parteien die Migration «fördern» würden. Sie haben es aber unterlassen sich der Problematik der Migration genügend anzunehmen.
 
Das von ihm beschriebene Prinzip «Ursache und Wirkung» ist dir ja geläufig (Migration steigt > rechte Abschottungspolitik findet mehr Zuspruch). 
 
Was sind deiner Meinung nach die Ursachen der Migration?
Und wie könnte man diese reduzieren?

Kennst du nicht die von den Linken finanzierten Werbekampagnen in Afrika zur Migration nach Europa? Kennst du nicht? Ich auch nicht.

Klassische Migration wird vor allem von den Wirtschaftsliberalen und Rechtspopulisten gefördert, damit die Wirtschaft wachsen kann. Zugeben werden sie dies nie, da gerade Letztere sonst ihr grösstes Wahlkampfthema verlieren.

Asylmigration passiert weil sie halt passiert, Menschen flüchten aus verschiedenen Gründen. Dass das europäische Asylsystem nicht funktioniert ist leider ein Fakt, allerdings ist das nicht die Schuld der Linken oder gefördert von den Linken. Die entsprechenden Gesetze wurden vom gesamten Europaparlament ausgearbeitet.

Die Linken setzen sich vor allem dafür ein, dass das Recht auf Asyl hoch gehalten wird. Das ist aufgrund der internationalen Konventionen und Gesetze auch korrekt und kann auch nicht abgeschafft werden, damit die abgewiesen Asylbewerber nicht mehr kommen.

Alles andere ist reine Propaganda und Desinformation der Rechtspopulisten, wie sie von Rotblau2 hier sehr gerne betrieben wird.

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Somnium
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Somnium »

@Sportchef

Migration findet (auch) wegen Russland und China statt, die die Weltmeere leerfischen. Das ist eine Tatsache und sogar (kaum zu glauben, ist aber so) für die USA ein Problem.

Russland und China. Ein eskalierendes Riesenproblem für die Weltgemeinschaft (Stichwort: Tiefseebergbau).
„Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich bin Punk."

„Der Grad der Beschissenheit ist idealerweise ein konstanter Pegel.“ (JK.Ghost)

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Pro Sportchef bim FCB
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

BSL>ZRH hat geschrieben: 18.01.2024, 19:39 Du wählst Linksgrün und regst dich dann über Lohndumping wegen Migration und Personenfreizügigkeit auf? Meinst du das ernst? Begreifen den tatsächlich Linke auch endlich wie schädlich die momentane Migration ist für die Wirtschaft, Sicherheit und den Sozialstaat ist? Jetzt stell dir erstmal vor wie hart der Mittelstand betreffend Wohlstand durch die Massenmigration gef*ckt worden ist.
Hä? Arbeitsmigration, um die es im NZZ Artikel hauptsächlich geht, wird von den liberalen und rechten Parteien gefördert.

Frag mal in der Familie in Herrliberg nach, wie sie zu Arbeitsmigration stehen und ob sie darauf verzichten möchten. Da springt dir eine gewisse Frau aber direkt an die Gurgel bei dieser Frage.

Hast du für den letzten Satz im Zitat auch einen Beweis?

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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Rotblau2 »

Lällekönig hat geschrieben: 20.01.2024, 14:01 @Rotblau2
Ich stimme Stephens Aussagen zu, sehe aber nirgends eine Stelle, an der er auch nur andeuten würde, dass die etablierten Parteien die Migration «fördern» würden. Sie haben es aber unterlassen sich der Problematik der Migration genügend anzunehmen.
 
Das von ihm beschriebene Prinzip «Ursache und Wirkung» ist dir ja geläufig (Migration steigt > rechte Abschottungspolitik findet mehr Zuspruch). 
 
Was sind deiner Meinung nach die Ursachen der Migration?
Und wie könnte man diese reduzieren?
Mit Migration fördern meine ich:
1) Schiffe wie die von der Rackete
2) Merkels Aufruf "wir schaffen das"
3) Abgewiesene Asylanten bekommen weiterhin Sozialgelder


Ursachen der Migration: Hausgemacht in den Ländern, aus denen die Leute zu uns kommen wollen (Übervölkerung, Armut, eigene Regierungen). 

Wie könnte man die Migration reduzieren?
1) Entwicklungshilfe (Zugang zu Strom und sauberem fliessendem Wasser) **
2) Keine Gelder mehr an abgewiesene Asylanten
3) Ausschaffung krimineller Ausländer (wurde in der CH mal in einer Volksinitiative angenommen)
4) Mittelmeer-Rettungsschiffe sollen Asylanten aus den seeuntauglichen Booten weiterhin retten, aber zurück an den Abgangshafen statt nach Italien (so macht es z.B. die Libysche Küstenwache)
5) Siehe auch die SP in Dänermark


Thema Expats: Immer wieder weisen Rotgrüne, aber m.E. in diesem Fall zu recht, darauf hin, dass auch Betriebe wie z.B. Ems Chemie von Frau Martullo-Blocher ausländische Arbeitskräfte reinholt. Unter anderem genau deshalb bin ich nicht SVP-Mitglied und werde es auch nie und bleibe Polit-Beobachter. Meine Lösung: Facharbeiter ausbilden statt importieren. Dafür viele unnötige Behörden-Arbeitsplätze streichen, dann könnte man diese Leute zu Fachkräften ausbilden. 

** um das zu finanzieren sollten die Armee-Ausgaben weltweit mindestens halbiert werden, dann wäre Geld in Hülle und Fülle vorhanden, um die Welt zu rettet, unter der Voraussetzung, dass endlich die Zunahme der Weltbevölkerung gestoppt wird, denn ohne dies würde jeder diesbezügliche Fortschritt irgendwann zunichte gemacht. Bei z.B. 50 Milliarden Menschen weltweit hätte es trotz allen von Rotgrün und denen von mir erwünschten Massnahmen keinen Platz mehr für Natur, die ganze Erde müsste zum einen Teil als Agrarland dienen und zum anderen Teil mit Häusern bebaut sein.

Länder wie China, Taiwan, Südkorea, Japan und Vietnam zeigen, dass arme und kriegsgebeutelte Länder prosperieren können, wenn die Menschen fleissig genug sind, statt einfach nur tagein tagaus dazustehen und Daumen zu drehen, wie ich es schon in vielen entfernten Ländern mit eigenen Augen gesehen habe.

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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Somnium »

Christian Stöcker und wie man der AfD entgegen treten muss:

https://www.spiegel.de/wissenschaft/men ... d457f8eb98 (Abo-frei!)

(…)Die AfD hat die simulierte Zweiteilung der politischen Landschaft schon sehr früh mit zwei Begriffen markiert: »Altparteien« und »linksgrün«. Das heißt: wir gegen die. Daran, dass die Phrase »linksgrün« längst auch aus FDP und CDU/CSU gelegentlich zu hören ist, kann man den Erfolg dieser populistischen Vereinfachung ablesen. Teile von Union und FDP glauben nach wie vor an die Existenz eines »bürgerlichen Lagers«, zu dem sie selbst sich zählen.(…)

(…)Wenn andere Parteien die Themen populistischer Parteien übernehmen, nützt das Letzteren. Der Fachbegriff dafür ist »issue ownership«. Die Themen »Ablehnung von Migration und Einwanderern« und »Hass auf die Grünen« sind Kernthemen der AfD. Es ist deshalb ein grober Fehler, dass auch Hendrik Wüst, der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, sich zwar erfreulich klar von der AfD abgrenzt, aber nicht von ihren Themen. Wüst will eine »Allianz der Mitte«, aber nicht gegen die AfD, sondern gegen Migration. Er schlägt also vor, dass die AfD die Themen setzt für die »Mitte«. Das wird nicht funktionieren.(…)

(…)Wie soll man der AfD dann begegnen? Indem man sie als das entlarvt, was sie ist: Eine Ansammlung von in großen Teilen rassistischen, immer wieder beim Lügen ertappten Scharlatanen, die, einmal an der Macht, ihrer eigenen Wählerschaft massiv schaden würden.

Es sollte zum Beispiel viel mehr über die wirtschaftspolitischen Wahnideen der AfD gesprochen werden. Aber eben auch über die wahren Konsequenzen ihres irrationalen Rassismus. In einem interessanten Feldexperiment, das 2020 in Italien stattfand, kam heraus: Ein effektives Mittel gegen populistisches Abstimmungsverhalten ist (der Kontext war ein Referendum über die Anzahl der Parlamentsabgeordneten), die Glaubwürdigkeit der Populisten zu attackieren .(…)
„Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich bin Punk."

„Der Grad der Beschissenheit ist idealerweise ein konstanter Pegel.“ (JK.Ghost)

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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Rotblau2 »

In Deutschland wird ein Verbot der Grünen Partei gefordert:
https://www.change.org/p/verbot-der-par ... beantragen

In Deutschland wird ein Verbot der AfD gefordert:
https://www.change.org/t/afd-verbieten-de-de

Offenbar wollen in Deutschland gewisse Kreise die Demokratie abschaffen. 

 

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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Aficionado »

BSL&gt;ZRH hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 18.01.2024, 13:39 Ich schreibe den ganzen Mist nicht zuletzt, um eben den willkürlich hergestellten Fachkräftemangel etwas genauer zu analysieren.

Es ist nun einmal ein Teufelskreis.
Es gibt wenige Schwrizer, die sich für Naturwissenschaften/Technik entscheiden. WARUM?
Aus den von mir genannten Einkommensdiskrepanzen. Die Antwort darauf ist ein Fachkräfteimport, welcher die Löhne noch weiter nach unten drückt.

Weshalb haben wir dieses Phänomen nicht bei juristischen Berufen?

Da ein ausländischer Anwalt seinen Beruf NICHT in der Schweiz ausüben darf. Wir Konsumenten leiden darunter, der Job ist aber äusserst attraktiv für Schweizer.

Wenn mein Gehalt schon durch Billigimport nach unten korrigiert wird, möchte ich wenigstens Dienstleistungen ebenfalls aus dem Ausland zu ausländischen Gehälter beziehen.
Weshalb soll ich einem schweizer Zahnarzt mein Geld in den Arsch blasen?
Beim Anwalt habe ich aber keine andere Wahl.

Du wählst Linksgrün und regst dich dann über Lohndumping wegen Migration und Personenfreizügigkeit auf? Meinst du das ernst? Begreifen den tatsächlich Linke auch endlich wie schädlich die momentane Migration ist für die Wirtschaft, Sicherheit und den Sozialstaat ist? Jetzt stell dir erstmal vor wie hart der Mittelstand betreffend Wohlstand durch die Massenmigration gef*ckt worden ist. Dazu passend ein Artikel aus der heutigen NZZ von der Situation in den Niederlanden. Aber als Ecopop das dazumal gefordert hat wurden sie von Linksgrün als Nazis beschifft. Tja in den Niederlanden ist Ecopop bereits Mainstream. Wird Zeit, dass das auch in der Schweiz passiert. 
Die Expertengruppe, 2022 von der Regierung eingesetzt, lässt keinen Zweifel daran, dass es zur Sicherung des Wohlstandes und des sozialen Zusammenhalts eine Obergrenze bei der Migration geben müsse. Ein maximaler «Saldo von 40 000 bis 60 000 Menschen pro Jahr» sei ideal, um ein «moderates Wachstums» zu erreichen, sagte der Vorsitzende der Kommission, Richard van Zwol.
Einem Einwanderungsstopp à la Wilders erteilen die Experten damit ebenso eine Absage wie einer unkontrollierten Migration. Das Land müsse sich aber gezielt für mehr «Wissensmigranten» und weniger «billige Arbeitsmigranten» entscheiden, empfiehlt van Zwol.

Der Kommission geht es vor allem um eine Reduzierung der Arbeitsmigration. In der niederländischen Nettoeinwanderung machten Asylbewerber im vergangenen Jahr nämlich nur zwölf Prozent aus. Es ist allerdings die politisch brisanteste Gruppe, die am längsten im Land bleibt und am meisten auf staatliche Einrichtungen angewiesen ist. Einig sind sich die vier Mitte-Rechts-Parteien deshalb, dass die Niederlande als «Endziel» für Asylbewerber weniger attraktiv werden müsse.
Quelle: https://www.nzz.ch/international/die-ni ... ld.1774648 

Der Kampf gegen die Massenmigration gehört auch in der Schweiz zur obersten Priorität. 
Die Expats werden von der Wirtschaft (SVP, FDP) gekötert und nicht von Linken. Du verwechselst da was. Für Menschen in Not müssen wir immer Platz haben.

Der angebliche Fachkräftemangel wurde von euch Rechten verursacht und nicht von Linken. Würden alle Jobs so bezahlt werden, dass man davon gut leben kann, würde es in allen Branchen genügend Arbeitskräfte geben (Pflegeberufe z. B.).

Ihr wollt alle Konzerne in die Schweiz locken mlt zu tiefen Unternehmenssteuern (allen voran U. Maurer) . Dies, obwohl unsere Infrastruktur, Personal und nutzbare Fläche dafür nicht genügt.




Zuletzt geändert von Aficionado am 22.01.2024, 10:34, insgesamt 6-mal geändert.

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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Aficionado »

I'm all in hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 15.01.2024, 15:08
I'm all in hat geschrieben:
Zuerst noch einmal auch für dich, Spreitenbach ist definitiv kein Ghetto. 

Was ist reich für dich? Was ich dir aber definitiv sagen kann, dass man mit CHF 15'000 monatlich netto auch in der Stadt Zürich weit weg von der Mittelklasse ist. Dass wir über so etwas überhaupt reden müssen... 

Aus meiner sich ist Spreiti ein hässliches Agglodorf. Ich möchte dort um keinen Preis leben.
Aber in der Schweiz von Ghettos zu sprechen ist schon etwas unpassend. Für Schweizer Vethältnisse ist Spreiti ein Ghettoagglokaff aus meiner Sicht.

Ich kenne sehr viele die im Monat um die 15'000 abkassieren. Dennoch sind die noch lange nicht reich.
Klar gehört man mit 15'000 noch zum Mittelstand.

Der Median-Lohn im öffentlichen Sektor beträgt schon 8'000.

https://www.myscience.ch/de/working/sal ... '762%20CHF.

Reich sind jene ab Jahreseinkommen 1 Mio pro Jahr. Geld, dass man mit ehrlicher Arbeit nicht verdienen kann. Dann können sie meistens noch ein Vermögen erben.

Aber ist doch alles Ansichtsache.
Ich schrieb doch, dass einer mit 15000 Monatseinkommen sich locker eine nicht subventionierte Wohnung in der Stadt ZH leisten kann.
Ich bin da voll bei dir.

Ich habe das Gefühl, dass du ein wenig in einer Bubble lebst, um ehrlich zu sein. Wie schon von einem anderen User bemerkt, hat Reichtum auch für mich mehr mit dem Vermögen zu tun als mit dem Einkommen. Dass ein höheres Einkommen dich schneller vermögend macht, ist natürlich  und in den meisten Fällen eine logische Konsequenz. Es gibt jedoch auch die bekannte Lifestyle-Inflation, in dem gut verdienende Menschen ihren Lebensstil bei Lohnerhöhungen dementsprechend anpassen. 

Dass man in der Schweiz (vor allem in Zürich) ab einer gewissen Position gut und gerne CHF 10'000 brutto pro Monat verdienen kann, ist so. Man darf dabei aber nie vergessen, dass auch das nicht selbstverständlich ist. Für viele Angestellte, die dann auch noch ein Privatleben haben wollen, ist dann aber auch oftmals bei CHF 130'000-150'000 brutto pro Jahr Schluss. 
In unserem Beispiel reden wir von CHF 15'000 netto. Man muss sich in der Schweiz bewusst sein, dass man etwa 15-20% Lohnabzüge hat. Je nachdem wie viel du nimmst, reden wir dann schon bald von CHF 17'000+ pro Monat. 

Ich habe hier eine Statistik gefunden von den Nettolöhnen in der Schweiz im Jahr 2020: Schweiz - Einkommensverteilung 2020 | Statista

2.3% verdienen CHF 15'000 oder mehr netto oder mehr in der Schweiz. Wenn das noch der Mittelstand sein soll...
Bubble ja, mein Umfeld (Arbeitsplatz, Nachbarschaft, Umfeld, Kollegen, Verwandtschaft) , in dem ich zu den schlechter Verdienenden gehöre. Kenne einige, die nur mit Einkommen reich wurden und aus ärmlichen Verhältnissen (Bauernhof mit 10 Geschwister) stammen.
Mit KV angefangen auf der Bank, Treuhänder gemacht, ins Kader aufgestiegen und dann Jährlich mind 200'000 einkassiert. Gearbeitet in ZH und leben im AG.

Aber die meisten Schwerreichen werden reich geboren, das stimmt natürlich.

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Lällekönig
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Lällekönig »

Rotblau2 hat geschrieben: 21.01.2024, 12:37Mit Migration fördern meine ich:
1) Schiffe wie die von der Rackete
2) Merkels Aufruf "wir schaffen das"
3) Abgewiesene Asylanten bekommen weiterhin Sozialgelder
Auf dieser Argumentationsebene könnte ich dir auch unterstellen, dass du den Rassismus «förderst». Ich sehe das aber nicht als zielführend.

Rotblau2 hat geschrieben: 21.01.2024, 12:37Ursachen der Migration: Hausgemacht in den Ländern, aus denen die Leute zu uns kommen wollen (Übervölkerung, Armut, eigene Regierungen). 
«Hausgemacht» … das sehe ich ein wenig anders. Wurde die bessere Versorgung mit Lebensmitteln und medizinischen Leistung «In House» gemacht (Überbevölkerung)? Ist die Armut nicht auch eine Folge von Kolonisation, gezielt geschaffene Abhängigkeiten (zB im Agrarsektor), Übervorteilung naiver junger Staaten durch globale Unternehmen (Rohstoffhandel)? Halten sich einige dieser Regierungen nicht auch mit Waffengewalt an der Macht, welche sie sich nur durch den Verkauf von Rohstoffen leisten können?

Klimawandel und Kriege sehe ich als weitere Migrationsgründe, aber der Klimawandel ist ja offensichtlich nicht hausgemacht und bei Kriegen gibt es gelegentlich auch solche, welche sich nicht ausschliesslich der eigenen Regierungen anlasten liessen.



Ich habe eine kürzere Version. Ich sehe die Hauptursache von Migration in der Hoffnungslosigkeit, im Mangel lebenswerter Perspektiven vor Ort.

Daher halte ich Massnahmen für sinnvoll, welche die Perspektiven vor Ort verbessern, also die Hoffnung schüren.

Rotblau2 hat geschrieben: 21.01.2024, 12:37Wie könnte man die Migration reduzieren?
1) Entwicklungshilfe (Zugang zu Strom und sauberem fliessendem Wasser) **
Es freut mich, dass bei dir Entwicklungshilfe an erster Stelle steht. Sehe ich auch so. Zugang zu fliessendem Wasser und Strom reicht aber nicht aus, ich halte es zB für essentiell, dass Grundwasser (zB Nestlé) und Stromproduktion auch in deren Händen verbleibt. Den wichtigsten Entwicklungsbereich sehe ich aber in der Bildung. Diese schafft echte Perspektiven.

Rotblau2 hat geschrieben: 21.01.2024, 12:37 2) Keine Gelder mehr an abgewiesene Asylanten
3) Ausschaffung krimineller Ausländer (wurde in der CH mal in einer Volksinitiative angenommen)
4) Mittelmeer-Rettungsschiffe sollen Asylanten aus den seeuntauglichen Booten weiterhin retten, aber zurück an den Abgangshafen statt nach Italien (so macht es z.B. die Libysche Küstenwache)
5) Siehe auch die SP in Dänermark
Ich merke gerade, dass man meine zweite Frage «Wie kann man diese reduzieren?» verschieden lesen kann. Ich bezog mich mit «diese» auf «die Ursachen». Deinen weiteren Punkten (2-5) entnehme ich aber, dass du «diese» vor allem auf «die Migration» bezogen hast. Das mag als reine Symptombekämpfung ja einigermassen funktionieren, aber ich halte es für sinnvoller, weiterhin über die Ursachen zu diskutieren.

Rotblau2 hat geschrieben: 21.01.2024, 12:37Thema Expats: Immer wieder weisen Rotgrüne, aber m.E. in diesem Fall zu recht, darauf hin, dass auch Betriebe wie z.B. Ems Chemie von Frau Martullo-Blocher ausländische Arbeitskräfte reinholt. Unter anderem genau deshalb bin ich nicht SVP-Mitglied und werde es auch nie und bleibe Polit-Beobachter. Meine Lösung: Facharbeiter ausbilden statt importieren. Dafür viele unnötige Behörden-Arbeitsplätze streichen, dann könnte man diese Leute zu Fachkräften ausbilden. 
Das mit den Expats sehe ich ähnlich. Hätte wohl aber zur Folge, dass leichte Abstriche in der Qualifikation einhergingen (eine Horrorvorstellung mit Blick auf den Wettlauf zur Weltspitze), aber ich traue uns trotzdem zu, im globalen Wettbewerb noch immer sehr weit vorne mitzuspielen.

Rotblau2 hat geschrieben: 21.01.2024, 12:37** um das zu finanzieren sollten die Armee-Ausgaben weltweit mindestens halbiert werden, dann wäre Geld in Hülle und Fülle vorhanden, um die Welt zu rettet, unter der Voraussetzung, dass endlich die Zunahme der Weltbevölkerung gestoppt wird, denn ohne dies würde jeder diesbezügliche Fortschritt irgendwann zunichte gemacht. Bei z.B. 50 Milliarden Menschen weltweit hätte es trotz allen von Rotgrün und denen von mir erwünschten Massnahmen keinen Platz mehr für Natur, die ganze Erde müsste zum einen Teil als Agrarland dienen und zum anderen Teil mit Häusern bebaut sein.

Geopolitisch ist es gerade ein ungünstiger Zeitpunkt um über die Reduktion von Militärausgaben zu debattieren. Der andere Teil spricht des Pudels Kern zumindest an: Weltbevölkerung im Verhältnis zu Weltressourcen.

Ich halte Bildung und Altersperspektive für geeignete Mittel, die Geburtenraten zu senken. China hat ihre Ein-Kind-Politik 2016 aufgegeben und die Rate stieg dennoch nicht nennenswert an. Ich führe dies darauf zurück, dass sich die Bevölkerung dort bessere Perspektiven im Alter ausmalt, wenn sie ihre ganze Aufmerksamkeit in die Erziehung eines einzelnen Kindes stecken. Die Menschen glauben aber nur daran, weil ökonomischer Aufstieg beobacht- und erlebbar ist. Wenn es künftigen Generationen nicht mehr besser geht als den aktuellen und keine Form von Altersvorsorge existiert, würde ich mich nicht wundern, wenn die Geburtenrate wieder anstiege.

Rotblau2 hat geschrieben: 21.01.2024, 12:37Länder wie China, Taiwan, Südkorea, Japan und Vietnam zeigen, dass arme und kriegsgebeutelte Länder prosperieren können, …
Wenn man sich den Aufstieg Chinas genauer anschaut, so ist dieser nicht ausschliesslich auf Fleiss zurückzuführen. China unterbot zuerst die Konkurrenz zu Lasten der Freiheiten und Arbeitsbedingungen der eigenen Bevölkerung und der Umwelt. Die wachsende Bedeutung im Welthandel schuf zunehmende Abhängigkeiten. Mit dem Hebel der Relevanz öffnete China sich dem Markt zu eigenen Bedingungen, welche endlich die eigene Wohlfahrt fördern.

Chinas Wohlfahrt trägt nicht unwesentlich zu den Gründen der Migration bei. Stand 2022 sind 281’210 Chinesen auf der Flucht oder beantragen Asyl (meist auf Grund politischer Vertreibung/Verfolgung). Vergangene Migrationen (Bsp Tibet) sind nicht enthalten, da diese längst Asyl oder neue Staatsbürgerschaften erhalten haben. 1998 emittierte China noch 14% der weltweiten Treibhausgase. Schon 2006 war China Weltmeister und jetzt verursacht China die doppelte Menge an CO2 der USA. Somit trägt es massiv zum Klimawandel und den daraus resultierenden Migrationsbewegungen bei. Die globale Sicherung von Rohstoffen (zB Seltene Erden) führt dazu, dass Ressourcenkapital nach China abfliesst und die Ursprungsländer somit selber weniger Kapital daraus schlagen können, ergo weniger Aussicht auf eigene Wohlfahrt haben, was langfristig einen Beitrag zur Armut dieser Länder darstellt.

Mir erschliesst sich nicht, wie du das Beispiel China im Zusammenhang mit Reduzierung von Migrationsgründen nennen kannst. Chinas Weg war nur durch die billige Arbeitskraft (Überbevölkerung) möglich, verursachte Flucht und Vertreibung vor der eigenen Regierung und festigt langfristig die Armut in den Ländern, in welchen sie die Rohstoffe abschöpfen. Die drei von dir genannten Ursachen der Migration.

Taiwans Aufstieg ist die Folge von Migration. Gerade die vielen Wissenschaftler, Ingenieure und Intellektuellen, also die Eliten der Republik China welche sich nach der Niederlage gegen Mao nach Taiwan zurückzogen, werden als entscheidender Faktor von Taiwans rasantem Aufstieg angesehen.

Japan hat eine unvergleichbae Sonderstellung, da es einen einzigartigen Wandel hin zur Industrienation vollzog. Es übernahm nicht bloss die Industrialisierung, sondern propfte diese auf ihre bestehenden feudalen Strukturen auf. Dadurch blieben gesellschaftliche Strukturen und Werte mit all ihren Vor- und Nachteilen besser konserviert. Ich sehe in diesem von weniger Disruption geprägten Wandel den Hauptgrund für Stabilität und Vertrauen, was ich als Grundlage der trotz Schulden prosperienden Wirtschaft sehe.

Auch die Koreaner haben schon lange eine nationale Identität und wehrten sich ständig (mehr oder weniger erfolgreich) gegen äussere Einflüsse. Ich bin der Ansicht, dass das Südkoreanische Wirtschaftswunder ohne die Enteignungen von Land und Industrieunternehmen der ehemaligen Kolonialmacht Japan (nach WK2) und ohne das Wiederaufbauprogramm der UN (nach Koreakrieg) unmöglich gewesen wäre. Das starke nationale Bewusstsein legte den Grundstein, nicht in eine Abhängigkeit abzurutschen, sondern auf relativer Augenhöhe zu verhandeln.

Bei Vietnam kann ich einigermassen zustimmen. Sie versuchen aus den «Fehlern» anderer zu lernen. Es strebt eine gemässigtere Nutzung der Ressourcen und Umwelt als China an um als Produktionsland erfolgreich zu sein und eine gemässigtere Nutzung der Ressource Natur als Thailand für den Tourismus. Man sollte aber nicht vergessen, dass Vietnam auch über die Ressource Öl verfügt.

Rotblau2 hat geschrieben: 21.01.2024, 12:37… wenn die Menschen fleissig genug sind, statt einfach nur tagein tagaus dazustehen und Daumen zu drehen, wie ich es schon in vielen entfernten Ländern mit eigenen Augen gesehen habe.
«Fleiss» alleine generiert noch keine Wohlfahrt. Erst wenn fleissig eine Ressource abgeschöpft und feilgeboten wird, kann Wohlfahrt generiert werden. Selbst die Ressource Arbeitskraft kann erst dann in Wohlfahrt gemünzt werden, wenn diese extern «verkauft» wird.

Um auf das Beispiel Vietnam zurückzukommen. Dieses Modell funktioniert, weil wir bereit sind, für die höheren Standards zu bezahlen (ethischere Produktionsbedingungen oder sanfteren Tourismus). Also ein klein wenig auf den eigenen Vorteil zu Gunsten des Grossen und Ganzen zu verzichten. Und genau darin sehe ich den Schlüssel, die Ursachen der Migration einzudämmen.

Was sind denn deiner Ansicht nach die faulen Däumchendreher-Länder? In Südostasien fällt mir vor allem Kambodscha ein. Das Land leidet immer noch am durch die Roten Khmer verursachten Trauma durch die Tilgung der Bourgeoisie. Die brauchen dringendst Hilfe zur Selbsthilfe, Bildung und einen Ausweg aus der Korruption.

Viele afrikanische Staatsgrenzen wurden von den ehemaligen Kolonialmächten mit dem Lineal gezogen. Wenn ein derart «konstruierter» Staat mit wenig gewachsenem nationalen Selbstbewusstsein in die «Freiheit» entlassen wird, wundert es mich nicht, dass er sich in seiner Naivität ausnutzen lässt und in Abhängigkeiten gerät (anders als Korea, resp. Südkorea). Egal ob dies nun die europäische Agrarpolitik oder der globale Rohstoffhandel ist. Neben der Zeit heranzureifen brauchen diese Staaten auch Aussenbeziehungen, welche mehr eigene Wohlfahrtsperspektiven aufzeigen. Das führt aber langfristig dazu, dass vor Ort weniger «abgeschöpft» werden wird. Das globale Gefälle sich ausgleicht.

Mein Fazit:
Ich bin mit dir also gleicher Meinung, was das Misverhältnis der globalen Bevölkerung zu den globalen Ressourcen angeht. Wir sehen auch Entwicklungshilfe als Schlüssel zur Ursachenbekämpfung der Migration.

Worin ich einen Unterschied unserer Ansichten sehe ist, dass du die Hoffnung auf die Ursachenbekämpfung teilweise aufgegeben hast und dich vermehrt auf die Symptombekämpfung fokussierst.

Was ich noch nicht erörtern konnte ist, wie du zur globalen Ressourcenverteilung stehst. Also ob der Anspruch von wenigen Menschen auf viele Ressourcen unantastbar bleibt und das Gleichgewicht nur hergestellt werden kann, indem diejenigen mit weniger Ressourcen einfach weniger werden müssen. Oder ob man sich dem Gleichgewicht nähert, indem man den überproportionalen Anspruch mindert.

Dies ist lediglich meine Wahrnehmung. Wo siehst du Gemeinsamkeiten und Unterschiede unserer Sichtweisen?

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Somnium
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Somnium »

„Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich bin Punk."

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Aficionado
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Aficionado »

Âhm, warum soll diese Südspange die Gemeinde Eiken bezahlen?

https://www.bazonline.ch/erschliessung- ... 7979028356

Wären wir wieder bei der Infrastruktur, die der Steuerzahler berappen darf.

Gurkensalat
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Gurkensalat »

Aficionado hat geschrieben: 23.01.2024, 11:20 Âhm, warum soll diese Südspange die Gemeinde Eiken bezahlen?

https://www.bazonline.ch/erschliessung- ... 7979028356

Wären wir wieder bei der Infrastruktur, die der Steuerzahler berappen darf.

Ob jetzt die Gemeinde, der Kanton oder der Bund zahlt… am Ende ist es eh der Steuerzahler.

Ist ja normal, dass die Erschliessung durch „den Staat“ bezahlt wird um Steuergelder anzulocken… wie jetzt ja in diesem Fall. Oder meinst du Bachem soll diese Südspange bezahlen? 

Rotblau2
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Rotblau2 »

Ich attestiere dir, dass du dir Mühe gibst, die Probleme der Welt so zu betrachten, wie sie sind, statt nur ideologisch zu argumentieren, wie ich es zu oft hier im Forum feststelle. 

Ressourcen hin oder her, wenn die Menschen in einem Land friedlich und fleissig sind, gelingt es, aus der Armut auszubrechen, auch wenn es lange nicht reicht, um sich diesbezüglich der westlichen Welt anzunähern. Das krasseste Beispiel für unnötige Armut ist Venezuela. Es hat massive Ölreserven, genügend Wasser für den Anbau von Nahrungsmitteln und Möglichkeiten, touristisch attraktiv zu sein. Es leidet an den eigenen Machthabern und ist auch Opfer der westlichen Weltpolizei-Politik. Nur noch eine Frage der Zeit bis die Chinesen dieses Potential entdecken. 

Du hast auch das weltwirtschaftliche Benehmen des Westens kritisiert. Da gebe ich dir Recht. Der Westen besteht zwar aus Demokratien mit wegwählbaren Regierungen, im Gegensatz zu Diktaturen wie China, Vietnam und z.B. gewissen zentralasiatischen Ländern. Aber aus wirtschaftlicher Sicht ist der Westen eine einzige Weltwirtschaftsdiktatur, die sich wie die Weltpolizei verhält, sehr zum Nachteil einiger Länder der Dritten Welt. 

Du fragst, in welchen Ländern ich viele Leute nur am Herumstehen und Däumchen Drehen sah. Das sind Marokko, Guatemala, Honduras. In El Salvador war ich auch, aber dort wurde ich am ersten Abend 2 x Zeuge einer Verhaftung und es lag eine derart gefährliche Stimmung in der Luft, dass ich nur einmal übernachtete. In Nicaragua sah man die Armut und den Mangel, der u.a. auf westliche Weltpolizei-Politik zurückzuführen ist. 

Als ich vor einiger Zeit Bekannte in Brasilien besuchte, sagte mir eine davon, dass, wenn sie nicht vor Jahren noch ungewollt ein 3. Kind erhalten hätte, sie in die Schweiz gekommen wäre. Hier hätte sie sich wohl als illegal Anwesende mit Putzen oder Kinderhüten versucht über Wasser zu halten. Aber diese Dame gehört nicht zum armen Teil dort (auch nicht zum reichen). Ich fragze sie dann, was sie denn davon hält, wenn alle Menschen aus Lateinamerika, Afrika und armen asiatischen Ländern nach Westeuropa, Nordamerika, NZ und Australien auswandern würden, um ihre Probleme zu lösen. Da sagte sie sofort Nein. 

Obwohl die chinesische Führung tyrannisch umgeht mit allen, die nicht nach ihrem Geschmack handeln, muss man attestieren, dass es den Chinesen so gut geht, dass sie nicht in so grossen Massen abhauen wollen wie Afrikaner und Lateinamerikaner. Und es würde mich nicht überraschen, wenn es trotz grossen Eigennutz China gelingen wird, mit ihrer Weltwirtschaftsstrategie dafür zu sorgen, dass es den vom ihm ausgebeuteten Ländern wirtschaftlich besser gehen wird als den vom Westen wirtschaftlich ausgebeuteten. Aber bis das definitiv beurteilt werden kann wird es 3 Jahrzehnte dauern. 

Betreffend weltweite Abrüstung werden wir uns nicht einig. Siehe Russland-Thema. 

 

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Aficionado
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Aficionado »

Gurkensalat hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 23.01.2024, 11:20 Âhm, warum soll diese Südspange die Gemeinde Eiken bezahlen?

https://www.bazonline.ch/erschliessung- ... 7979028356

Wären wir wieder bei der Infrastruktur, die der Steuerzahler berappen darf.

Ob jetzt die Gemeinde, der Kanton oder der Bund zahlt… am Ende ist es eh der Steuerzahler.

Ist ja normal, dass die Erschliessung durch „den Staat“ bezahlt wird um Steuergelder anzulocken… wie jetzt ja in diesem Fall. Oder meinst du Bachem soll diese Südspange bezahlen? 
Logisch muss wieder der Steuerzahler bezahlen. Bachem soll bezahlen, habe ja nichts anderes geschrieben. Die sind schon hier ansässig und die braucht es nicht auch noch im Fricktal. Sollen die Bude in Süddeutschland oder im Elsass bauen, so brauchen die nicht alle mit der Karre über die Grenze zu pendeln.



Gurkensalat
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Gurkensalat »

mhhhhh………

https://www.blick.ch/ausland/auto-raste ... 61635.html

……Ein Auto war demnach auf einer blockierten Schnellstrasse in eine Barrikade aus Strohballen gefahren. In Frankreich protestieren Landwirtinnen und Landwirte seit Tagen gegen die Agrarpolitik der Regierung.
 
Beim Tod der Landwirtin handelt es sich nach ersten Erkenntnissen um einen Unfall, der unter anderem den schlechten Lichtverhältnissen geschuldet war. Die Strasse sei nicht beleuchtet und die Strohballenblockade mit schwarzen Planen abgedeckt gewesen, so die Staatsanwaltschaft.
Gegen Insassen wird wegen Totschlag ermitteltHinter der Barrikade hätten sich mehrere Protestteilnehmer versammelt, unter ihnen die betroffene Familie. Die drei aus Armenien stammenden Insassen des Autos kamen in Polizeigewahrsam. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Totschlags.
…………

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Lällekönig
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Lällekönig »

@Rotblau2
Ich kann verstehen, was du mit Weltwirtschaftsdiktatur meinst. Widerspreche dem aber, dass es sich trotz all seinem diktatorischen Gebahren um eine Diktatur handeln würde. Es liegt in unserer Hand mit demokratischen Mitteln die Regeln und Gesetze der globalen Wirtschaft zu ändern. Ich stelle bloss fest, dass jegliche Bestrebungen dahin auch Ängste wecken und diese von den Profiteuren des Status Quo gezielt geschürt werden, um jegliche Veränderung in diese Richtung zu bremsen oder gar zu verhindern.

Unser aktuelles Wirtschaftssystem begünstigt Konsolidierung, Wachstum, Grösse, etc. was zu mächtigen Megakonzernen führte. Es steht uns frei die Gesetze so zu ändern, dass beispielsweise kleine und mittlere Unternehmen an Bedeutung gewinnen und sich das mit Grösse verbundene Risiko nicht mehr auszahlen würde. Dies wäre beispielsweise ein erster kleiner Schritt in eine Richtung, diese scheinbare «Diktatur» abzuschwächen.

Ich wage zu behaupten, dass Hoffnungslosigkeit - also die fehlende Aussicht auf Erfolg, respektive die Angst zu Scheitern - den grössten Lähmungsfaktor darstellt, wenn es darum geht die Probleme an der Wurzel zu packen. Stattdessen liegen Ausflüchte näher. Ich sehe durchaus Parallelen zwischen einem Flüchtling, der keine Hoffnung sieht seine Regierung ändern zu können und jemandem, der keine Hoffnung sieht, die «Weltwirtschaftsdiktatur» verändern zu können. Der Erste flüchtet in eine Demokratie, der Zweite flüchtet in die Isolation und Abgrenzung. Die Probleme, welche ja zu mehr Migration führen, werden in keinem der Fälle angegangen.

Mich erstaunt, dass du anderen Ideologie vorwirfst, während du selbst vor allem durch das Propagieren einfacher und ideologisch anmutender Lösungen wie Abschottung und Ausgrenzung auffällst, statt beispielsweise durch differenzierte Kritik am globalen Wirtschaftssystem. Ich bin mir sicher, dass du auf mehr Gehör stossen würdest, wenn du die Ursachen von Migrationsgründen in den Vordergrund stellen würdest.

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Somnium
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Somnium »

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Rotblau2
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Rotblau2 »

Lällekönig hat geschrieben: 23.01.2024, 18:42 Mich erstaunt, dass du anderen Ideologie vorwirfst, während du selbst vor allem durch das Propagieren einfacher und ideologisch anmutender Lösungen wie Abschottung und Ausgrenzung auffällst, statt beispielsweise durch differenzierte Kritik am globalen Wirtschaftssystem. Ich bin mir sicher, dass du auf mehr Gehör stossen würdest, wenn du die Ursachen von Migrationsgründen in den Vordergrund stellen würdest.
Kürzlich bei Markus Lanz. Ein Dame der SPD, deren Name ich mir leider nicht gemerkt habe. Aber im Gegensatz zu der komplett von Ideologie geblendeten SPD-Dame Saskia Esken, war diese Dame eine, die die Sachen so zu betrachten versucht, wie sie tatsächlich sind. 
Diese SPD-Dame (vielleicht weiss jemand hier ihren Namen) war bei einem Demokratie-Einführungsprojekt in Liberia dabei und stellte dabei fest, dass die Menschen dort nicht auf ein solches System warten. Ihnen geht es in erster Linie darum, sicher zu leben und genügend zu essen zu haben. Also das, was ich seit eh logisch finde. Daher macht es wenig Sinn, dass der Westen vielen Teilen der Welt, in denen die Verhältnisse nicht demokratisch sind, mit Gewalt die Demokratie aufzwingen will wie man schon vor Jahrhunderten mit dem  Christentum, welches ja gemäss Neuem Testament ganz lieb ist, getan hat. 

Im Moment wollen viele Menschen in der Dritten Welt ihre Probleme mit der Niederlassung im politischen Westen lösen. Mit "viele" sind es eigentlich fast alle, wenn sie die Möglichkeiten hätten. Daher ist es fast schon ungerecht, dass die nur 1% davon dürfen und die anderen 99% dort ausharren sollten. Daher plädiere ich für Stopp der westlichen Wirtschaftsdiktatur, Nichtmigration, Geburtenkontrolle und Entwicklungshilfe (statt so viel Militärausgaben). Zudem, wenn der Westen alle fähigen Menschen aus der Dritten Welt zu sich holt, sind diese Länder noch schlechter dran. Meines Erachtens kann damit die Welt verbessert werden, zu Gunsten der Menschen in der Dritten Welt, und nicht mit Massenmigration und Bevölkerungsexplosion. Dennoch ist mir bewusst. dass gewisse Menschen im Gegenteil das Wohl der Menschheit sehen. 
 

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