Mal wieder ein Text von www.schwatzgelb.de
- Gevatter Rhein
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Mal wieder ein Text von www.schwatzgelb.de
Eine kritische Auseinandersetzung mit Ultras in Dortmund.
Ja, mir ist klar, dass die Situation bei uns nicht so ist - bei Weitem nicht. Zum Glück haben wir ultraorientierte Leute, die das Dingen intelligent schaukeln. Trotzdem halte ich diesen Artikel für ziemlich gut, weil er einige Dinge aufzeigt und vielleicht auch verstehen hilft. Viel Spass beim Lesen (die Wenigen, die sich den ganzen Text antun werden) - es lohnt sich !
Der Text spiegelt übrigens auch nicht meine persönliche Meinung wieder - wiexeit, er ist einfach trotzdem intressant.
Wer sind wir überhaupt?
(Desperado09) Die Welt ist verdammt kompliziert geworden u2013 auch für Fußball-Fans. Denn eigentlich gibt es u201Edenu201C Fußball-Fan gar nicht. Vielmehr besteht unsere von außen betrachtet so homogene Gruppe aus vielen kleinen Grüppchen, die sich nicht immer nur grün sind. Ein sehr persönlicher Blick auf die Szene.
u201EMein Name ist Stefan und ich bin BVB-Fan.u201C Zurzeit ist es nicht einfach, Außenstehenden gegenüber zu bekennen, dass man Anhänger unserer Borussia ist. Zu viele Peinlichkeiten pflastern seit mehr als einem Jahr unseren Weg. Trotzdem bin ich stolz darauf, dass ich es so lange mit diesem Verein ausgehalten habe u2013 in guten und in schlechten Zeiten. In guten Zeiten kann jeder BVB-Fan sein, in schlechten Zeiten trennt sich die Spreu jedoch vom Weizen.
Leider haben schlechte Zeiten noch einen unangenehmen Nebeneffekt: Die Fan-Szene streitet sich. Wenn es gut läuft, klapptu2019s im Stadion auch mit der Stimmung, jeder singt, ruft, feuert an. Stottert der Motor, wirdu2019s kritisch. Manch einer pfeift, wenn ihm das auf dem Rasen Gezeigte nicht gefällt, der andere brüllt, schimpft und flucht. Da mich der liebe Gott nicht mit der Gabe des Auf-den-Fingern-pfeifen ausgestattet hat, neige ich dazu, meinen Unmut durch Wutausbrüche und Tobsuchtanfälle zu äußern. Natürlich singe ich auch mit und feuere an. Aber nicht immer, je nach Laune, denn BVB-Fan sein ist nicht mein Beruf, sondern meine Freizeit.
Da wäre ich schon bei meinem Hauptproblem: Ich gehöre dieser riesigen Masse von Normalo-Fans an, die im Stadion die (leider sehr oft) schweigende Mehrheit ausmacht. Wir gehen zum Fußball um des Fußballs Willen oder eben zur Borussia um des BVB Willen. Wir haben ein Leben, das sich zu großen Teilen um den BVB dreht u2013 aber eben nicht nur. Es gab eine Zeit, da war keine gelbe Fläche vor meinem schwarzen Edding sicher. Selbst die gelben Felder auf meinem Zauberwürfel tragen alle ein kleines, liebevoll hingekritzeltes u201EBVBu201C. Und trotzdem musste ich nie lange überlegen, wenn es darum ging, Dinge auszumachen, die wichtiger sind als Borussia. Dennoch haben die emotionalsten Erlebnisse meines Lebens allesamt mit diesem Verein zu tun.
Zurzeit ist es nicht leicht, Normalo-Fan zu sein, denn wir geraten ständig zwischen die Fronten. Auf der einen Seite sind die Ultras, mit denen von viele von uns einfach nichts anfangen können, auf der anderen Seite die Modefans, mit denen wir überhaupt nichts am Hut haben. Klar, wir bewundern bei den Ultras das Engagement bei Choreos, die Bemühungen, die Stimmung zu verbessern und den absoluten Einsatz für den Verein. Aber da gibt es etwas, das wir einfach nicht verstehen: Ultras wirken so ernst. Im Stadion fehlt die Spontaneität, die uns Borussen immer so ausgezeichnet hat. Die Südtribüne war nicht nur die lauteste, sondern auch die lustigste Tribüne in Deutschland. BVB-Fans warten beliebt, nicht zuletzt, weil wir über uns selbst lachen konnten. Erinnert ihr euch noch an unser u201EWir ham bezahlt, wir wolln jetzt gehnu201C oder u201EStadion gehn ist schön, Eintritt zahlen, Scheiße sehn, Stadion gehn ist schönu201C im Supercup gegen Barcelona? Heute undenkbar. In der CL haben wir beim Heimspiel gegen Bukarest über u201Eeiskalte Füßeu201C, u201EFußbodenheizungu201C und aus Solidarität mit den Sitzplätzen über u201Eeiskalte Ärscheu201C gesungen. Alles vorbei.
Alles ist so ernst geworden. Das liegt sicher auch am Verein, der uns über die Jahre geil auf Erfolge gemacht hat und so der Sache Fußball den nötigen Unernst genommen hat. Wir sind verbissen geworden. So ernst wie das Geschäft Fußball ist aber auch die Sache mit der Stimmung geworden. Ich hätte mich bis vor wenigen Jahren nicht mal als u201ENormalo-Fanu201C bezeichnet, wenn ich nicht von einem Ultra gelernt hätte, dass es diese Kategorie überhaupt gibt! Ultras haben es erreicht, dass sich die verschiedenen Gruppen der Fan-Szene in Kategorien eingeteilt sehen. Hier die Normalos, dort die Kutten, die Trikot-Träger (die wiederum in allen Gruppen zu finden sind), die Umland-Fans, die Ultras und dann noch die Modefans und das Event-Publikum. Mann, ist das alles kompliziert geworden!
Nun kann man Modefans und Touristen einfach ignorieren. Mit Ultras ist das nicht so einfach, vor allem auswärts. Als Normalo fahre ich ja auch ab und an zu Auswärtsspielen, wobei ich da durchaus ein Rosinenpicker bin. Und dann passiertu2019s wieder: Der Typ mit dem Megafon sitzt mit dem Rücken zum Spielfeld (das werde ich nie verstehen) auf dem Zaun, animiert den Block zum Singen u2013 und sitzt mir im Blickfeld. Ich weiß ja nicht, wie es den anderen Fans so geht, aber ich liebe es, im Stadion das Spielfeld sehen zu können. Nein, ich rufe nicht u201EFahne weg!u201C, wenn eine Fahne im Weg ist. Die ist halt so groß und hat sich nicht absichtlich auf den Zaun direkt vor mir gesetzt. Natürlich werde ich den Teufel tun, dem Jungen auf dem Zaun zu sagen, dass ich nichts sehe. Ich habe einmal in Stuttgart erlebt, was passiert, wenn Menschen, die nicht so lieb sind wie ich, den Megafon-Mann u201Eüberredenu201C wollen, vom Zaun herunter zu kommen. Außerdem will ich niemandem vorschreiben, wie er sein Fansein ausleben soll. Wenn die Ultras diesen Zaunkönig brauchen u2013 bitte. Mich erinnert das an Aerobic mit Vorturner. Was mich aber schockiert hat, war dass der Mensch mit der Flüstertüte in Lübeck tatsächlich einer Gruppe, die gerade zu singen anfing, mit einem u201Epsssssstu201C den Mund verbot. Darf man im Block nicht mehr singen, was man will? Muss man einen Antrag stellen? Ich erinnere mich dann immer gerne an die 80er und 90er Jahre, als es den berüchtigten Westfalenstadion-Roar gab. Da haben alle einfach nur gebrüllt, gesungen und gerufen, was ihnen einfiel. Die Masse einigte sich dann meist automatisch auf irgendein Lied. Auswärts im Gästeblock ging das ähnlich. Da hat einfach jemand angefangen zu singen oder zu rufen und die anderen haben mitgemacht u2013 oder nicht. Nein, früher war natürlich nicht alles besser. Aber irgendwie anders und im nostalgischen Blick zurück, verschwimmt vielleicht so manches. Vielleicht ist es aber doch auch ein gesellschaftliches Phänomen. In einer Zeit, in der Deutschland seine Superstars via TV sucht und im Radio nur Cover-Versionen von 80er-Jahre-Hits laufen, will der jugendliche Fan vielleicht auch nicht mehr selbst kreativ sein, sondern überlässt das den Ultras. Die machen das schon. Stimmung wird zum Produkt, das man den Ultras u201Eabkauftu201C. Ob das eine Idee der Ultras war oder ob sie in diese Rolle gedrängt wurden, will ich hier gar nicht untersuchen. Ich sehe nur den Ist-Zustand. Und der sieht überspitzt gesagt so aus: Die alten Säcke wie ich träumen von damals, während die Ultras sich den Arsch aufreißen, um Stimmung zu machen. Trotzdem nehmen wir die Ultras nicht so richtig ernst. Vielleicht fürchten wir uns auch einfach vor ihnen, weil sie immer als Gruppe auftreten und sehr dominant wirken. Es kommt immer ein Hauch von Alleinvertretungsanspruch rüber, wenn man als Normalo einer Gruppe Ultras begegnet.
Da treffen einfach zwei u201EFan-Schulenu201C aufeinander. Ich als Normalo kapiere zum Beispiel nicht, warum ich mich als u201EModefanu201C beschimpfen lassen muss, wenn ich es wage, während des Spiels meine Meinung zur Leistung der Mannschaft zu äußern. Ich kann bei einem eigentlich beschissenen Spiel wie dem Sieg gegen Freiburg nicht vor Freude singen und singen und singen. Ich glaube einfach, dass damit auch das falsche Signal an die Mannschaft gerichtet wird: u201ESpielt euch einen Dreck zusammen, wir singen.u201C Ich denke, als Fan auf der Südtribüne oder sonst wo im Stadion sind wir auch in einer gewissen Kommentatoren-Rolle: Dazu gehört sicher das oft gescholtene u201ERaunenu201C. Leute, das ist eine völlig normale Äußerung. Ein blöder Fehlpass und aus meinem Mund kommt automatisch ein Geräusch wie u201EAaaarghu201C. Wenn das 30.000 Leute gleichzeitig machen, hört sich das scheiße an, aber es ist doch wohl verständlich und vor allem keine böse Absicht. Was soll man machen? Das Stadion in Zeitblöcke unterteilen, wann wer raunen darf? Ich finde raunen nicht schlimm. Ich finde übrigens auch pfeifen nicht schlimmu2026
Ja, mir ist klar, dass die Situation bei uns nicht so ist - bei Weitem nicht. Zum Glück haben wir ultraorientierte Leute, die das Dingen intelligent schaukeln. Trotzdem halte ich diesen Artikel für ziemlich gut, weil er einige Dinge aufzeigt und vielleicht auch verstehen hilft. Viel Spass beim Lesen (die Wenigen, die sich den ganzen Text antun werden) - es lohnt sich !
Der Text spiegelt übrigens auch nicht meine persönliche Meinung wieder - wiexeit, er ist einfach trotzdem intressant.
Wer sind wir überhaupt?
(Desperado09) Die Welt ist verdammt kompliziert geworden u2013 auch für Fußball-Fans. Denn eigentlich gibt es u201Edenu201C Fußball-Fan gar nicht. Vielmehr besteht unsere von außen betrachtet so homogene Gruppe aus vielen kleinen Grüppchen, die sich nicht immer nur grün sind. Ein sehr persönlicher Blick auf die Szene.
u201EMein Name ist Stefan und ich bin BVB-Fan.u201C Zurzeit ist es nicht einfach, Außenstehenden gegenüber zu bekennen, dass man Anhänger unserer Borussia ist. Zu viele Peinlichkeiten pflastern seit mehr als einem Jahr unseren Weg. Trotzdem bin ich stolz darauf, dass ich es so lange mit diesem Verein ausgehalten habe u2013 in guten und in schlechten Zeiten. In guten Zeiten kann jeder BVB-Fan sein, in schlechten Zeiten trennt sich die Spreu jedoch vom Weizen.
Leider haben schlechte Zeiten noch einen unangenehmen Nebeneffekt: Die Fan-Szene streitet sich. Wenn es gut läuft, klapptu2019s im Stadion auch mit der Stimmung, jeder singt, ruft, feuert an. Stottert der Motor, wirdu2019s kritisch. Manch einer pfeift, wenn ihm das auf dem Rasen Gezeigte nicht gefällt, der andere brüllt, schimpft und flucht. Da mich der liebe Gott nicht mit der Gabe des Auf-den-Fingern-pfeifen ausgestattet hat, neige ich dazu, meinen Unmut durch Wutausbrüche und Tobsuchtanfälle zu äußern. Natürlich singe ich auch mit und feuere an. Aber nicht immer, je nach Laune, denn BVB-Fan sein ist nicht mein Beruf, sondern meine Freizeit.
Da wäre ich schon bei meinem Hauptproblem: Ich gehöre dieser riesigen Masse von Normalo-Fans an, die im Stadion die (leider sehr oft) schweigende Mehrheit ausmacht. Wir gehen zum Fußball um des Fußballs Willen oder eben zur Borussia um des BVB Willen. Wir haben ein Leben, das sich zu großen Teilen um den BVB dreht u2013 aber eben nicht nur. Es gab eine Zeit, da war keine gelbe Fläche vor meinem schwarzen Edding sicher. Selbst die gelben Felder auf meinem Zauberwürfel tragen alle ein kleines, liebevoll hingekritzeltes u201EBVBu201C. Und trotzdem musste ich nie lange überlegen, wenn es darum ging, Dinge auszumachen, die wichtiger sind als Borussia. Dennoch haben die emotionalsten Erlebnisse meines Lebens allesamt mit diesem Verein zu tun.
Zurzeit ist es nicht leicht, Normalo-Fan zu sein, denn wir geraten ständig zwischen die Fronten. Auf der einen Seite sind die Ultras, mit denen von viele von uns einfach nichts anfangen können, auf der anderen Seite die Modefans, mit denen wir überhaupt nichts am Hut haben. Klar, wir bewundern bei den Ultras das Engagement bei Choreos, die Bemühungen, die Stimmung zu verbessern und den absoluten Einsatz für den Verein. Aber da gibt es etwas, das wir einfach nicht verstehen: Ultras wirken so ernst. Im Stadion fehlt die Spontaneität, die uns Borussen immer so ausgezeichnet hat. Die Südtribüne war nicht nur die lauteste, sondern auch die lustigste Tribüne in Deutschland. BVB-Fans warten beliebt, nicht zuletzt, weil wir über uns selbst lachen konnten. Erinnert ihr euch noch an unser u201EWir ham bezahlt, wir wolln jetzt gehnu201C oder u201EStadion gehn ist schön, Eintritt zahlen, Scheiße sehn, Stadion gehn ist schönu201C im Supercup gegen Barcelona? Heute undenkbar. In der CL haben wir beim Heimspiel gegen Bukarest über u201Eeiskalte Füßeu201C, u201EFußbodenheizungu201C und aus Solidarität mit den Sitzplätzen über u201Eeiskalte Ärscheu201C gesungen. Alles vorbei.
Alles ist so ernst geworden. Das liegt sicher auch am Verein, der uns über die Jahre geil auf Erfolge gemacht hat und so der Sache Fußball den nötigen Unernst genommen hat. Wir sind verbissen geworden. So ernst wie das Geschäft Fußball ist aber auch die Sache mit der Stimmung geworden. Ich hätte mich bis vor wenigen Jahren nicht mal als u201ENormalo-Fanu201C bezeichnet, wenn ich nicht von einem Ultra gelernt hätte, dass es diese Kategorie überhaupt gibt! Ultras haben es erreicht, dass sich die verschiedenen Gruppen der Fan-Szene in Kategorien eingeteilt sehen. Hier die Normalos, dort die Kutten, die Trikot-Träger (die wiederum in allen Gruppen zu finden sind), die Umland-Fans, die Ultras und dann noch die Modefans und das Event-Publikum. Mann, ist das alles kompliziert geworden!
Nun kann man Modefans und Touristen einfach ignorieren. Mit Ultras ist das nicht so einfach, vor allem auswärts. Als Normalo fahre ich ja auch ab und an zu Auswärtsspielen, wobei ich da durchaus ein Rosinenpicker bin. Und dann passiertu2019s wieder: Der Typ mit dem Megafon sitzt mit dem Rücken zum Spielfeld (das werde ich nie verstehen) auf dem Zaun, animiert den Block zum Singen u2013 und sitzt mir im Blickfeld. Ich weiß ja nicht, wie es den anderen Fans so geht, aber ich liebe es, im Stadion das Spielfeld sehen zu können. Nein, ich rufe nicht u201EFahne weg!u201C, wenn eine Fahne im Weg ist. Die ist halt so groß und hat sich nicht absichtlich auf den Zaun direkt vor mir gesetzt. Natürlich werde ich den Teufel tun, dem Jungen auf dem Zaun zu sagen, dass ich nichts sehe. Ich habe einmal in Stuttgart erlebt, was passiert, wenn Menschen, die nicht so lieb sind wie ich, den Megafon-Mann u201Eüberredenu201C wollen, vom Zaun herunter zu kommen. Außerdem will ich niemandem vorschreiben, wie er sein Fansein ausleben soll. Wenn die Ultras diesen Zaunkönig brauchen u2013 bitte. Mich erinnert das an Aerobic mit Vorturner. Was mich aber schockiert hat, war dass der Mensch mit der Flüstertüte in Lübeck tatsächlich einer Gruppe, die gerade zu singen anfing, mit einem u201Epsssssstu201C den Mund verbot. Darf man im Block nicht mehr singen, was man will? Muss man einen Antrag stellen? Ich erinnere mich dann immer gerne an die 80er und 90er Jahre, als es den berüchtigten Westfalenstadion-Roar gab. Da haben alle einfach nur gebrüllt, gesungen und gerufen, was ihnen einfiel. Die Masse einigte sich dann meist automatisch auf irgendein Lied. Auswärts im Gästeblock ging das ähnlich. Da hat einfach jemand angefangen zu singen oder zu rufen und die anderen haben mitgemacht u2013 oder nicht. Nein, früher war natürlich nicht alles besser. Aber irgendwie anders und im nostalgischen Blick zurück, verschwimmt vielleicht so manches. Vielleicht ist es aber doch auch ein gesellschaftliches Phänomen. In einer Zeit, in der Deutschland seine Superstars via TV sucht und im Radio nur Cover-Versionen von 80er-Jahre-Hits laufen, will der jugendliche Fan vielleicht auch nicht mehr selbst kreativ sein, sondern überlässt das den Ultras. Die machen das schon. Stimmung wird zum Produkt, das man den Ultras u201Eabkauftu201C. Ob das eine Idee der Ultras war oder ob sie in diese Rolle gedrängt wurden, will ich hier gar nicht untersuchen. Ich sehe nur den Ist-Zustand. Und der sieht überspitzt gesagt so aus: Die alten Säcke wie ich träumen von damals, während die Ultras sich den Arsch aufreißen, um Stimmung zu machen. Trotzdem nehmen wir die Ultras nicht so richtig ernst. Vielleicht fürchten wir uns auch einfach vor ihnen, weil sie immer als Gruppe auftreten und sehr dominant wirken. Es kommt immer ein Hauch von Alleinvertretungsanspruch rüber, wenn man als Normalo einer Gruppe Ultras begegnet.
Da treffen einfach zwei u201EFan-Schulenu201C aufeinander. Ich als Normalo kapiere zum Beispiel nicht, warum ich mich als u201EModefanu201C beschimpfen lassen muss, wenn ich es wage, während des Spiels meine Meinung zur Leistung der Mannschaft zu äußern. Ich kann bei einem eigentlich beschissenen Spiel wie dem Sieg gegen Freiburg nicht vor Freude singen und singen und singen. Ich glaube einfach, dass damit auch das falsche Signal an die Mannschaft gerichtet wird: u201ESpielt euch einen Dreck zusammen, wir singen.u201C Ich denke, als Fan auf der Südtribüne oder sonst wo im Stadion sind wir auch in einer gewissen Kommentatoren-Rolle: Dazu gehört sicher das oft gescholtene u201ERaunenu201C. Leute, das ist eine völlig normale Äußerung. Ein blöder Fehlpass und aus meinem Mund kommt automatisch ein Geräusch wie u201EAaaarghu201C. Wenn das 30.000 Leute gleichzeitig machen, hört sich das scheiße an, aber es ist doch wohl verständlich und vor allem keine böse Absicht. Was soll man machen? Das Stadion in Zeitblöcke unterteilen, wann wer raunen darf? Ich finde raunen nicht schlimm. Ich finde übrigens auch pfeifen nicht schlimmu2026
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Teil II :
***
Wieder erholt? Dann relativiere ich mal das mit dem Pfeifen. Ich finde es nicht schlimm, wenn jemand seinem Unmut Luft macht, in dem er pfeift, wenn dieser Jemand auch bereit ist, gute Leistungen mit Szenen-Applaus oder lautem u201EBorussia! Borussia!u201C-Rufen oder u201EHey! Hey!u201C oder was auch immer zu honorieren. Nur meckern kann jeder. Ich mache immer beides. Ich habe neulich von einem Ultra gelernt, dass das u201Espielverlaufbezogener Supportu201C heißt. Ulkig u2013 als ich klein war hieß das einfach u201Eanfeuernu201C. Ich finde es völlig normal, zu jubeln, wenn ein Spieler an der Mittellinie einen Einwurf erkämpft. Ich wusste nicht, dass es da einen pseudo-wissenschaftlichen Fachterminus für gibt.
Und da wäre ich bei meinem Hauptproblem mit der heutigen Fan-Szene: Es läuft alles sehr verkopft ab. Aktionen werden geplant, es wird überlegt, wie sich der Block verhalten soll, ob die Mannschaft bestraft oder belohnt oder ignoriert wird. Da beschließen sogar Fans, nach Rostock zu fahren, um dort ihre Mannschaft nicht zu unterstützen. Dann fahre ich da halt nicht hin! Und sich über ein Tor für den Gegner freuen geht schon mal gar nicht. Und dann noch die Fans bedrohen, die sich über den Ausgleich unserer Borussia freuenu2026 hallo?! Schon mal einen Blick auf die Tabelle geworfen? Zurzeit ist nämlich bei uns etwas völlig anderes angesagt: tabellenstandbezogener Support. Leute, wir kämpfen um den Klassenerhalt.
Wir Normalos haben ein Problem damit, dass auswärts im Block Fanpolitik betrieben wird. Wir wollen Fußball sehen und uns nicht damit befassen, welche Aktion wir durchführen müssen/wollen/sollen. Wir fahren zum Fußball, um die Mannschaft anzufeuern und das Spiel zu sehen. Mehr nicht. Für Ultras mag das nicht reichen. Aber vielleicht verstehen Ultras auch nicht, dass es für uns Normalos einfach nur um Borussia und ihr Abschneiden in der Tabelle geht. Ich gebe zu, manchmal feuere ich die Mannschaft nicht an, wenn es eng wird. Das hat aber nichts damit zu tun, dass ich nicht engagiert wäre. Nein, mir geht das Geschehen auf dem Rasen dann dermaßen an die Nieren, dass ich mit den Händen vorm Gesicht nur durch die Ritzen zwischen meinen Fingern aufs Feld schaue und bibbere. In diesen Momenten fehlt mir wirklich jedes Verständnis für die schunkelnde Ultra-Gesellschaft. Hat das Spiel als solches denn gar keinen Einfluss auf eure Gemütslage? Seid ihr Anfeuerungs- und Singmaschinen ohne jedes Gespür für den Sport? Ich glaube das nicht. Ich nehme eher an, ihr seid von eurer u201EMissionu201C, Stimmung ins Stadion zu tragen, so gefesselt, dass ihr die offenen und ehrlichen Emotionen vergesst, die dieser herrliche Sport in einem auslösen kann.
Oft wird geschimpft, dass die Gästeblöcke auswärts nicht mehr so voll sind wie früher. Ich kann das, ehrlich gesagt, verstehen. Ich habe auch keine Lust mehr darauf, mir diese zwanghafte Fröhlichkeit und das eben nicht spielbezogene Singen aufzwingen zu lassen. Ich will meine Gefühle ausleben dürfen. Das bedeutet für mich, dass ich emotional das Geschehen auf dem Rasen begleite. Ich kenne eine Menge Leute, denen es auswärts einfach nicht mehr gefällt, weil dort eine Fan-Gruppierung quasi die Deutungshoheit über das Fansein an sich gezogen hat. Das ist schade. Lasst uns doch einfach einen Weg finden, wie wir miteinander dazu kommen können, den BVB zu unterstützen. Dazu habe ich eigentlich nur zwei Bitten:
An die Ultras:
Akzeptiert es, wenn jemand nicht das macht, was ihr wollt. Bepöbelt nicht Leute, die nicht singen. Lasst sie einfach in Ruhe. Wittert nicht hinter jedem Nichtsänger oder Trikot-Träger einen Modefan.
An die Normalos:
Wenn ihr pfeift, macht euer Maul gefälligst auch zum Singen und Anfeuern auf.
Und ganz zum Schluss noch ein paar ganz persönliche Worte, die mir sehr am Herzen liegen:
BVB! BVB! BVB! BVB! BVB! BVB! BVB!
BVB! BVB! BVB! BVB! BVB! BVB! BVB!
BVB! BVB! BVB! BVB! BVB! BVB! BVB!
BVB! BVB! BVB! BVB! BVB! BVB! BVB!
BVB! BVB!
Desperado09 - 26.12.2004
***
Wieder erholt? Dann relativiere ich mal das mit dem Pfeifen. Ich finde es nicht schlimm, wenn jemand seinem Unmut Luft macht, in dem er pfeift, wenn dieser Jemand auch bereit ist, gute Leistungen mit Szenen-Applaus oder lautem u201EBorussia! Borussia!u201C-Rufen oder u201EHey! Hey!u201C oder was auch immer zu honorieren. Nur meckern kann jeder. Ich mache immer beides. Ich habe neulich von einem Ultra gelernt, dass das u201Espielverlaufbezogener Supportu201C heißt. Ulkig u2013 als ich klein war hieß das einfach u201Eanfeuernu201C. Ich finde es völlig normal, zu jubeln, wenn ein Spieler an der Mittellinie einen Einwurf erkämpft. Ich wusste nicht, dass es da einen pseudo-wissenschaftlichen Fachterminus für gibt.
Und da wäre ich bei meinem Hauptproblem mit der heutigen Fan-Szene: Es läuft alles sehr verkopft ab. Aktionen werden geplant, es wird überlegt, wie sich der Block verhalten soll, ob die Mannschaft bestraft oder belohnt oder ignoriert wird. Da beschließen sogar Fans, nach Rostock zu fahren, um dort ihre Mannschaft nicht zu unterstützen. Dann fahre ich da halt nicht hin! Und sich über ein Tor für den Gegner freuen geht schon mal gar nicht. Und dann noch die Fans bedrohen, die sich über den Ausgleich unserer Borussia freuenu2026 hallo?! Schon mal einen Blick auf die Tabelle geworfen? Zurzeit ist nämlich bei uns etwas völlig anderes angesagt: tabellenstandbezogener Support. Leute, wir kämpfen um den Klassenerhalt.
Wir Normalos haben ein Problem damit, dass auswärts im Block Fanpolitik betrieben wird. Wir wollen Fußball sehen und uns nicht damit befassen, welche Aktion wir durchführen müssen/wollen/sollen. Wir fahren zum Fußball, um die Mannschaft anzufeuern und das Spiel zu sehen. Mehr nicht. Für Ultras mag das nicht reichen. Aber vielleicht verstehen Ultras auch nicht, dass es für uns Normalos einfach nur um Borussia und ihr Abschneiden in der Tabelle geht. Ich gebe zu, manchmal feuere ich die Mannschaft nicht an, wenn es eng wird. Das hat aber nichts damit zu tun, dass ich nicht engagiert wäre. Nein, mir geht das Geschehen auf dem Rasen dann dermaßen an die Nieren, dass ich mit den Händen vorm Gesicht nur durch die Ritzen zwischen meinen Fingern aufs Feld schaue und bibbere. In diesen Momenten fehlt mir wirklich jedes Verständnis für die schunkelnde Ultra-Gesellschaft. Hat das Spiel als solches denn gar keinen Einfluss auf eure Gemütslage? Seid ihr Anfeuerungs- und Singmaschinen ohne jedes Gespür für den Sport? Ich glaube das nicht. Ich nehme eher an, ihr seid von eurer u201EMissionu201C, Stimmung ins Stadion zu tragen, so gefesselt, dass ihr die offenen und ehrlichen Emotionen vergesst, die dieser herrliche Sport in einem auslösen kann.
Oft wird geschimpft, dass die Gästeblöcke auswärts nicht mehr so voll sind wie früher. Ich kann das, ehrlich gesagt, verstehen. Ich habe auch keine Lust mehr darauf, mir diese zwanghafte Fröhlichkeit und das eben nicht spielbezogene Singen aufzwingen zu lassen. Ich will meine Gefühle ausleben dürfen. Das bedeutet für mich, dass ich emotional das Geschehen auf dem Rasen begleite. Ich kenne eine Menge Leute, denen es auswärts einfach nicht mehr gefällt, weil dort eine Fan-Gruppierung quasi die Deutungshoheit über das Fansein an sich gezogen hat. Das ist schade. Lasst uns doch einfach einen Weg finden, wie wir miteinander dazu kommen können, den BVB zu unterstützen. Dazu habe ich eigentlich nur zwei Bitten:
An die Ultras:
Akzeptiert es, wenn jemand nicht das macht, was ihr wollt. Bepöbelt nicht Leute, die nicht singen. Lasst sie einfach in Ruhe. Wittert nicht hinter jedem Nichtsänger oder Trikot-Träger einen Modefan.
An die Normalos:
Wenn ihr pfeift, macht euer Maul gefälligst auch zum Singen und Anfeuern auf.
Und ganz zum Schluss noch ein paar ganz persönliche Worte, die mir sehr am Herzen liegen:
BVB! BVB! BVB! BVB! BVB! BVB! BVB!
BVB! BVB! BVB! BVB! BVB! BVB! BVB!
BVB! BVB! BVB! BVB! BVB! BVB! BVB!
BVB! BVB! BVB! BVB! BVB! BVB! BVB!
BVB! BVB!
Desperado09 - 26.12.2004
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- Heaven Underground
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Sehr guter Text.
Ich kann diesem Herrn ziemlich gut nachfühlen.
Ich schätze auch grösstenteils die Arbeit der Ultraorientierten, finde aber das (zum Teil) arrogante und dominante Auftreten gewisser Leute ziemlich fragwürdig.
Würde mir nie von irgend einem vorschreiben lassen wenn ich was zu tun habe im Stadion. Stehe allerdings auch nicht gerade in der Mitte der MK.
Habe einfach schon ein paar mal hier drin gelesen dass gewisse Leute blöd angemacht oder gar geschlagen wurden weil sie nicht mitgesungen haben.
Ist ja wohl das hinterletzte!
Jeder sollte so Stimmung machen können wie es ihm gerade so passt ohne von irgendwem Konsequenzen angedroht zu bekommen. Obwohl ich auch manchmal höhnisch ausrufe wenn Leute stumm wie Fische in der Gegend herum stehen. Aber mehr zum Spass und nicht aggressiv.
Bin mir allerdings auch nicht sicher ob das bei uns auch so extrem ist, denn bei mir persönlich hat noch keiner versucht mich zum Stimmung machen zu zwingen.
Also, Sport frei ohne irgendwelche Zwänge!!!
Ich schätze auch grösstenteils die Arbeit der Ultraorientierten, finde aber das (zum Teil) arrogante und dominante Auftreten gewisser Leute ziemlich fragwürdig.
Würde mir nie von irgend einem vorschreiben lassen wenn ich was zu tun habe im Stadion. Stehe allerdings auch nicht gerade in der Mitte der MK.
Habe einfach schon ein paar mal hier drin gelesen dass gewisse Leute blöd angemacht oder gar geschlagen wurden weil sie nicht mitgesungen haben.
Ist ja wohl das hinterletzte!
Jeder sollte so Stimmung machen können wie es ihm gerade so passt ohne von irgendwem Konsequenzen angedroht zu bekommen. Obwohl ich auch manchmal höhnisch ausrufe wenn Leute stumm wie Fische in der Gegend herum stehen. Aber mehr zum Spass und nicht aggressiv.
Bin mir allerdings auch nicht sicher ob das bei uns auch so extrem ist, denn bei mir persönlich hat noch keiner versucht mich zum Stimmung machen zu zwingen.
Also, Sport frei ohne irgendwelche Zwänge!!!
[quote="Gevatter Rhein"]Der Typ mit dem Megafon sitzt mit dem Rücken zum Spielfeld (das werde ich nie verstehen) auf dem Zaun, animiert den Block zum Singen –]
diese worte zaubern ein schmunzeln in mein gesicht. selten eine so subtile beschreibung eines capos gelesen.
diese worte zaubern ein schmunzeln in mein gesicht. selten eine so subtile beschreibung eines capos gelesen.
Der Kapitalist ist nicht mehr der einsame Geizhals, der sich an den verbotenen Schatz klammert und ab und zu im stillen Kämmerlein hinter der fest verschlossenen Tür einen verstohlenen Blick darauf wirft, sondern ein Subjekt, welches das grundsätzliche Paradox akzeptiert, dass die einzige Art und Weise, den eigenen Schatz zu bewahren und zu vermehren, darun besteht, ihn auszugeben.
[RIGHT]Slavoj Zizek[/RIGHT]
[RIGHT]Slavoj Zizek[/RIGHT]
ich finde diesen text extrem zutreffend, v.a. was die schilderungen betreffend auswärtspiele betrifft. fragt mal einen der fanreisen-veranstalter (oder auch die beim ticketing auf der geschäftsstelle), wieviele auswärtsfahrer ohne ultra-gesinnung heute explizit NICHT im fansektor den match verfolgen wollen. fragt v.a. mal nach der entwicklung in den letzten 2 jahren. in glasgow oder liverpool war das praktisch kein thema, letzhin in budapest war die separierung von ultras und nicht-ultras krass. aber das war zu erwarten, nach dem schalkespiel erst recht. ich persönlich steh auch dazu : ich kauf nur noch tix ausserhalb des gästesektors. meine ganz persönliche konsequenz aus der letzten 3 jahren auswärtssupport.
und nochwas, damit ich nicht falsch verstande werde : ich habe auf den zugreisen nach mailand oder schalke tolle szene basel-ultras kennengelernt, mit denen ich jederzeit auch auswärts supporten würde. aber es gibt noch genug andere, denen ich heute aus dem weg gehe.
ich wünschte mir, diese separierung, welche meiner meinung nach v.a. von den ultras selber ausgelöst worden ist, findet irgendwann mal ein ende. sei es, weil alle endlich etwas schlauer werden und verstehen, dass es keine hierarchien auf den rängen geben darf...oder sei es, weil die ultrabewegung verschwunden ist. so wie jede vor ihr. schade wär's. verdammt nochmal.
ich wünsch euch und uns ein geiles rotblaues 2005.
und nochwas, damit ich nicht falsch verstande werde : ich habe auf den zugreisen nach mailand oder schalke tolle szene basel-ultras kennengelernt, mit denen ich jederzeit auch auswärts supporten würde. aber es gibt noch genug andere, denen ich heute aus dem weg gehe.
ich wünschte mir, diese separierung, welche meiner meinung nach v.a. von den ultras selber ausgelöst worden ist, findet irgendwann mal ein ende. sei es, weil alle endlich etwas schlauer werden und verstehen, dass es keine hierarchien auf den rängen geben darf...oder sei es, weil die ultrabewegung verschwunden ist. so wie jede vor ihr. schade wär's. verdammt nochmal.
ich wünsch euch und uns ein geiles rotblaues 2005.
In der NLA fällt mir das nicht wirklich auf - dort findet eine Separierung INNERHALB des Fansektors statt, gabs aber meiner Meinung nach schon immer.DeWe hat geschrieben:wieviele auswärtsfahrer ohne ultra-gesinnung heute explizit NICHT im fansektor den match verfolgen wollen.
hatte aber von mir aus gesehen nichts damit zu tun, dass diejenigen auf der Tribüne sich von den Ultras abkapseln wollten. Dort fand die Trennung in meinen Augen vorallem dadurch statt, dass Frossard halt seine Tickets ganz einfach auf der Tribüne hatte, die Individual-Reisenden im nicht überdachten Blockletzhin in budapest war die separierung von ultras und nicht-ultras krass.
frag mal nach, wieviele gebucht haben unter der voraussetzung, NICHT mit den ultras zusammen zu sein. dass wir dabei unter dem dach waren, haben wir dankend zur kenntniss genommen. aber gewusst hat's vorher keiner. in der nla finder sehr wohl eine trennung statt. ich steh jedenfalls so z.b. in SG schon seit 2 jahren nicht mir im gästesektor sondern auf der gegengerade in mitten der schüblig. auch auf dem letzi oder dem weichturm weichen viele auf die nebentribünen aus. für mich ist die tendenz einfach überdeutlich und schade. aber ich versteh auch jeder, der nicht mehr alles und jedes mitmachen will.panda hat geschrieben:In der NLA fällt mir das nicht wirklich auf - dort findet eine Separierung INNERHALB des Fansektors statt, gabs aber meiner Meinung nach schon immer.
hatte aber von mir aus gesehen nichts damit zu tun, dass diejenigen auf der Tribüne sich von den Ultras abkapseln wollten. Dort fand die Trennung in meinen Augen vorallem dadurch statt, dass Frossard halt seine Tickets ganz einfach auf der Tribüne hatte, die Individual-Reisenden im nicht überdachten Block
aber die hoffnung auf bessere zeiten besteht.
Für mich sind das typische Probleme, die auftreten, wenns sportlich nicht läuft (alles-ist-Scheisse-Effekt). Des Weiteren kann ich dem Text entnehmen, dass die Fankurve der Borussen nicht intakt ist. Bzw. dass die Hirarchie fehlt.
Ich sehe das oben beschriebene Problem nicht so gewichtig, bei uns ist es immer möglich der Ultraorientierten Gruppierung auszuweichen. Wem der Capo ein Dorn im Auge ist, steht doch sicher nicht 2 Meter hinten dran und beschwert sich über die nicht freie Sicht aufs Spielfeld. (Ultras, Cüplis, Chuttene, Normalos und Modefans vertrage sich im gliche Sektor aber es darf sich nid jede Querstelle und alli miesse e bitz tolleranz zeige)
Allerdings begreiff ich auch dass er die Stimmung in der Kurve kritisiert, bzw. für ncht mehr lustig hält, aber das ist wohl auch eine Folge des Erfolgsmangels, ich kann mich noch sehr gut ans alte Joggeli erinnern, wo die Leute ohne grosse Erwartungen an das Spiel gingen. Sobald man 1:0 hinten lag ging das grosse Gemotze, Gepfeiffe und Gefluche los... ich denke dass die Situation in Dortmund ähnlich ist, einfach, dass die Zuschauer immer noch eine (angebracht) grosse Erwartungshaltung haben.
Ich sehe das oben beschriebene Problem nicht so gewichtig, bei uns ist es immer möglich der Ultraorientierten Gruppierung auszuweichen. Wem der Capo ein Dorn im Auge ist, steht doch sicher nicht 2 Meter hinten dran und beschwert sich über die nicht freie Sicht aufs Spielfeld. (Ultras, Cüplis, Chuttene, Normalos und Modefans vertrage sich im gliche Sektor aber es darf sich nid jede Querstelle und alli miesse e bitz tolleranz zeige)
Allerdings begreiff ich auch dass er die Stimmung in der Kurve kritisiert, bzw. für ncht mehr lustig hält, aber das ist wohl auch eine Folge des Erfolgsmangels, ich kann mich noch sehr gut ans alte Joggeli erinnern, wo die Leute ohne grosse Erwartungen an das Spiel gingen. Sobald man 1:0 hinten lag ging das grosse Gemotze, Gepfeiffe und Gefluche los... ich denke dass die Situation in Dortmund ähnlich ist, einfach, dass die Zuschauer immer noch eine (angebracht) grosse Erwartungshaltung haben.
- Starmaster
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Bei uns ist es auch so, sobald mal nicht der Erfolg da ist, der erwünscht ist von der grosszahl der Zuschauer, ist die Stimmung im A....! Der Capo reagiert bei uns meist nicht auf einzelne Gruppierungen, welche ein Lied anstimmen. Trotzdem ist seine Arbeit nicht zu verkennen, denn die Stimmung im Stadion muss koordiniert werden, es kann nicht sein, dass wild durcheinander gepfiffen und gesungen wird, alles muss koordiniert sein! Auch kann ich nicht verstehen, wenn man den FCB oder wie auch immer sein eigener Club heisst, nach einem schlechten Spiel auspfeifft, so spielen sie das nächste mal bestimmt besser
... Ich finde es einfach sehr schade, wenn bei uns in der MK oder wo auch immer bei einem Auswärtsspiel die Stimmung kaput geht, nur weil Leute mit dem Capo nichts anfangen können. IHR SINGT NICHT FÜR IHN, IHR SINGT FÜR DEN FCB! Der Capo ist nur dazu da das ganze zu koordinieren.

PETRIC RAUS
findest Du???
Trotzdem ist seine Arbeit nicht zu verkennen, denn die Stimmung im Stadion muss koordiniert werden, es kann nicht sein, dass wild durcheinander gepfiffen und gesungen wird, alles muss koordiniert sein!
Ich finde genau darüber kann gestritten werden.
Bin nicht der Meinung dass alles koordiniert sein muss!
Das war früher nicht so und es ist auch wunderbar gegangen.
Jetzt könnte man natürlich auch darüber streiten welche Stimmung die bessere war.
Aber jedem seine Meinung
.
Ich finde genau darüber kann gestritten werden.
Bin nicht der Meinung dass alles koordiniert sein muss!
Das war früher nicht so und es ist auch wunderbar gegangen.
Jetzt könnte man natürlich auch darüber streiten welche Stimmung die bessere war.
Aber jedem seine Meinung

- Starmaster
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[quote="Alkboy"]Trotzdem ist seine Arbeit nicht zu verkennen, denn die Stimmung im Stadion muss koordiniert werden, es kann nicht sein, dass wild durcheinander gepfiffen und gesungen wird, alles muss koordiniert sein!
Ich finde genau darüber kann gestritten werden.
Bin nicht der Meinung dass alles koordiniert sein muss!
Das war früher nicht so und es ist auch wunderbar gegangen.
Jetzt könnte man natürlich auch darüber streiten welche Stimmung die bessere war.
Aber jedem seine Meinung ]
Wo wohnsch ich chum verbi cho strite!

Ich finde genau darüber kann gestritten werden.
Bin nicht der Meinung dass alles koordiniert sein muss!
Das war früher nicht so und es ist auch wunderbar gegangen.
Jetzt könnte man natürlich auch darüber streiten welche Stimmung die bessere war.
Aber jedem seine Meinung ]
Wo wohnsch ich chum verbi cho strite!



PETRIC RAUS
Koordiniert ist ja gut und recht, aber es gab mir doch mächtig zu denken als ich mal in der MK war, dass sogar die Empörung über Schiedsrichter-Entscheide und Pfiffe vom Capo diktiert werden müssen, damit die Kurve reagiert...Starmaster hat geschrieben:Trotzdem ist seine Arbeit nicht zu verkennen, denn die Stimmung im Stadion muss koordiniert werden, es kann nicht sein, dass wild durcheinander gepfiffen und gesungen wird, alles muss koordiniert sein!

Nichts gegen koordination, sieht sicher besser aus und tönt eindrucksvoll wenns klappt, aber nicht auf Kosten der Spontanität und der Fähigkeit selber zu entscheiden wann man emotionale Ausbrüche zeigen will/soll....
- Gevatter Rhein
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Einige Anmerkungen meinerseits
- Die Stimmung im Stadion "muss" nicht koordiniert werden. Sie kann. Ich persönlich halte das grundsätzlich für gut, da die Atmosphäre profitiert. Beim heutigen Publikum muss ein Anreiz mE grundsätzlich da sein, sonst hätte die Stimmung noch mehr gelitten. Zu diskutieren ist mE, ob wirklich grundsätzlich 90 Minuten lang irgendein Singsang geboten werden "muss", oder ob man nicht einfach auch mal eine Stille im Stadion sein lassen kann, um nachher umso lauter wieder anzureissen (Wirkung ist viel höher, abgesehen davon wäre das dann "spielverlaufsabhängiger", um diesen Terminus auch mal zu benutzen, und somit wohl attraktiver zum Mitmachen).
- Das Problem ist auch kein "Scheisse-Faktor" wie Misserfolg oÄ (was für eine deplatzierte Ansicht, wir sind Tabellenführer, im Frühling europäisch und amtierender Meister !), sondern im Gegenteil. Sattheit durch Erfolg. Genauso wie in Dortmund. Man singt nicht mehr aus Sehnsucht nach Siegen, ums Überleben oder so, man pfeift, wenn die Mannschaft ein Europacup-Heimspiel nur 2:0 gewinnt (Grosny). Das hat weder mit Ultras noch mit Koordination zu tun, das ist schlichtweg zum Kotzen.
- Klar, Jeder hat das Recht zu singen, nicht zu singen, oder was auch immer. Dass mal Ohrfeigen an MK-Sitzer verteilt worden sind, war ein Fehler und ist den betreffenden Leuten bekannt. Während dem Spiel die eigene Mannschaft auspfeifen halte ich jedoch trotzdem für deplatzier, da man der Mannschaft so nicht hilft, sondern sie verunsichert (Klar es gibt Situationen, wo man damit einen "jetzt erst Recht"-Faktor produzieren könnte, aber wieviele von Hundert ? Zwei ? Drei ? Lohnt sich das ? Will ein Fan nicht eher unterstützen als fertigmachen ? ). Und wer 'früher' so toll findet, kann ja in seinem Block in die erste Reihe stehen bei Regen. Dann wird man nämlich nass wie früher. Oder er kann bei sich zuhause die Heizungen rausreissen und auf dem Boden Holz verbrennen wie früher, wenn er friert (
).
- Dass es Leute gibt, die partout NICHT im Fanblock sein wollen auswärts, hat ebenfalls genau Null und Nichts mit Ultras oder Nicht-Ultras zu tun. Es sind einfach Leute, die nicht in "den asozialen Block" wollen. Und ich denke nicht, dass Alkboy oder Sonstwer mir jetzt erzählen kommt, dass 'früher' ohne die jungen Ultraorientierten kein asozialer Gästeblock on Tour war. Heute fährt zT einfach auch ein anderes Publikum zu Auswärtsspielen (zahlenmässig), darum fällt es heute auch anders auf. Und nicht Jeder, der lieber auf der Gegentribüne das Spiel sieht statt hinter dem Tor nur die Hälfte, tut das, weil er Angst vor dem böhsen Capo mit seinem schlimmen Megaphon hat.
- Wer sich im Gästeblock oder in der MK so hinstellt, dass er wegen Capo, Fahnen, DH oder Sonstwas nichts sieht, soll das entweder in Kauf nehmen, sich an einen Platz verpissen, wo er das Spiel sehen kann oder nächstes Mal zuhause bleiben und sich ab Knup, Pumuckl und den anderen Sat1-Dummköpfen beim Livespiel erfreuen. Man baut ja auch kein Haus neben der Autobahn, um sich danach über Lastwagenlärm und Abgase zu wundern. So blöd kann einer allein ja gar nicht sein.
- Arrogantes oder dominantes Auftreten bei ultraorientierten Baslern hab ich kaum je festgestellt - jedenfalls nicht bei Leuten, die was zu melden haben oder anders gesagt, nicht öfter oder seltener als bei Nicht-Ultraorientierten. Im Gegenteil, die meisten Ultraorientierten machen sich viel Gedanken um das Wohl des Vereins, den Zusammenhalt unter den Fans etc. und freuen sich, wenn man zu ihnen geht, sie anspricht, und ihnen andere Sichtweisen eröffnet oder einen Gedankenanstoss vermitteln kann. Oder will mir hier einer erzählen, dass er Angst hat vor den schwarzen Jacken, die zT getragen werden ?
- Auch ich hab keine Ahnung, wie man ans Spiel seines Vereins gehen kann, um dann 90 Minuten mit dem Rücken zum Spiel zu stehen. Aber ich bin extrem dankbar, dass es gute Leute gibt, die das tun hier in Basel.
- Uhrzeit ? Naja, Frau auf Arbeit, Junior im Bett, und ich stundenlang am Sortieren meiner mp3-Sammlung auf PC. Ich hab erst um halb eins gemerkt, dass Mitternacht vorbei war (Dabei wollte ich Terminator III sehen auf Teleclub um 00.05
).
Ansonsten : Die Ultraorientierten sind weder perfekt noch Alleinherrscher. Und das wissen sie auch. Wichtig ist der Zusammenhalt der Kurve, die Atmosphäre und das Basler Element, welches schon immer die verschiedensten Leute vereint hat. Im Gegensatz zu den allermeisten Ultraorientierten, denen dies voll bewusst ist, hat es im Stadion aber auch andere Leute, die zT lieber gegen diese 'arbeiten', stören oder sonst absichtlich dazwischenschiessen. Siehe zB Stimmungsboykotte gegen YB oder Malatya. Genau in die selbe Richtung geht auch das Märchen, die BS-Capos hörten nicht auf andere in der Kurve angerissene Songs. Das ist zu 100% eine billige Lüge. Es gibt halt einfach Leute, die aus Prinzip 10 Sekunden nach angestimmtem Lied was Anderes anfangen zu singen, siehe das Boykott-Beispiel, sind die selben Nasen.
In erster Linie sollten sich DIESE LEUTE mal fragen, ob es ihnen um den FcB geht oder nur um kindische Machtkämpflein und so.
Insgesamt kann jedoch eine kritische Auseinandersetzung mit der Kurve ALLEN Leuten im D (Ob oben oder unten) nur guttun. Und zwar nicht nur wenns nicht läuft, sondern generell. Und vor Allem auch mit sich selbst.
- Die Stimmung im Stadion "muss" nicht koordiniert werden. Sie kann. Ich persönlich halte das grundsätzlich für gut, da die Atmosphäre profitiert. Beim heutigen Publikum muss ein Anreiz mE grundsätzlich da sein, sonst hätte die Stimmung noch mehr gelitten. Zu diskutieren ist mE, ob wirklich grundsätzlich 90 Minuten lang irgendein Singsang geboten werden "muss", oder ob man nicht einfach auch mal eine Stille im Stadion sein lassen kann, um nachher umso lauter wieder anzureissen (Wirkung ist viel höher, abgesehen davon wäre das dann "spielverlaufsabhängiger", um diesen Terminus auch mal zu benutzen, und somit wohl attraktiver zum Mitmachen).
- Das Problem ist auch kein "Scheisse-Faktor" wie Misserfolg oÄ (was für eine deplatzierte Ansicht, wir sind Tabellenführer, im Frühling europäisch und amtierender Meister !), sondern im Gegenteil. Sattheit durch Erfolg. Genauso wie in Dortmund. Man singt nicht mehr aus Sehnsucht nach Siegen, ums Überleben oder so, man pfeift, wenn die Mannschaft ein Europacup-Heimspiel nur 2:0 gewinnt (Grosny). Das hat weder mit Ultras noch mit Koordination zu tun, das ist schlichtweg zum Kotzen.
- Klar, Jeder hat das Recht zu singen, nicht zu singen, oder was auch immer. Dass mal Ohrfeigen an MK-Sitzer verteilt worden sind, war ein Fehler und ist den betreffenden Leuten bekannt. Während dem Spiel die eigene Mannschaft auspfeifen halte ich jedoch trotzdem für deplatzier, da man der Mannschaft so nicht hilft, sondern sie verunsichert (Klar es gibt Situationen, wo man damit einen "jetzt erst Recht"-Faktor produzieren könnte, aber wieviele von Hundert ? Zwei ? Drei ? Lohnt sich das ? Will ein Fan nicht eher unterstützen als fertigmachen ? ). Und wer 'früher' so toll findet, kann ja in seinem Block in die erste Reihe stehen bei Regen. Dann wird man nämlich nass wie früher. Oder er kann bei sich zuhause die Heizungen rausreissen und auf dem Boden Holz verbrennen wie früher, wenn er friert (

- Dass es Leute gibt, die partout NICHT im Fanblock sein wollen auswärts, hat ebenfalls genau Null und Nichts mit Ultras oder Nicht-Ultras zu tun. Es sind einfach Leute, die nicht in "den asozialen Block" wollen. Und ich denke nicht, dass Alkboy oder Sonstwer mir jetzt erzählen kommt, dass 'früher' ohne die jungen Ultraorientierten kein asozialer Gästeblock on Tour war. Heute fährt zT einfach auch ein anderes Publikum zu Auswärtsspielen (zahlenmässig), darum fällt es heute auch anders auf. Und nicht Jeder, der lieber auf der Gegentribüne das Spiel sieht statt hinter dem Tor nur die Hälfte, tut das, weil er Angst vor dem böhsen Capo mit seinem schlimmen Megaphon hat.
- Wer sich im Gästeblock oder in der MK so hinstellt, dass er wegen Capo, Fahnen, DH oder Sonstwas nichts sieht, soll das entweder in Kauf nehmen, sich an einen Platz verpissen, wo er das Spiel sehen kann oder nächstes Mal zuhause bleiben und sich ab Knup, Pumuckl und den anderen Sat1-Dummköpfen beim Livespiel erfreuen. Man baut ja auch kein Haus neben der Autobahn, um sich danach über Lastwagenlärm und Abgase zu wundern. So blöd kann einer allein ja gar nicht sein.
- Arrogantes oder dominantes Auftreten bei ultraorientierten Baslern hab ich kaum je festgestellt - jedenfalls nicht bei Leuten, die was zu melden haben oder anders gesagt, nicht öfter oder seltener als bei Nicht-Ultraorientierten. Im Gegenteil, die meisten Ultraorientierten machen sich viel Gedanken um das Wohl des Vereins, den Zusammenhalt unter den Fans etc. und freuen sich, wenn man zu ihnen geht, sie anspricht, und ihnen andere Sichtweisen eröffnet oder einen Gedankenanstoss vermitteln kann. Oder will mir hier einer erzählen, dass er Angst hat vor den schwarzen Jacken, die zT getragen werden ?

- Auch ich hab keine Ahnung, wie man ans Spiel seines Vereins gehen kann, um dann 90 Minuten mit dem Rücken zum Spiel zu stehen. Aber ich bin extrem dankbar, dass es gute Leute gibt, die das tun hier in Basel.
- Uhrzeit ? Naja, Frau auf Arbeit, Junior im Bett, und ich stundenlang am Sortieren meiner mp3-Sammlung auf PC. Ich hab erst um halb eins gemerkt, dass Mitternacht vorbei war (Dabei wollte ich Terminator III sehen auf Teleclub um 00.05

Ansonsten : Die Ultraorientierten sind weder perfekt noch Alleinherrscher. Und das wissen sie auch. Wichtig ist der Zusammenhalt der Kurve, die Atmosphäre und das Basler Element, welches schon immer die verschiedensten Leute vereint hat. Im Gegensatz zu den allermeisten Ultraorientierten, denen dies voll bewusst ist, hat es im Stadion aber auch andere Leute, die zT lieber gegen diese 'arbeiten', stören oder sonst absichtlich dazwischenschiessen. Siehe zB Stimmungsboykotte gegen YB oder Malatya. Genau in die selbe Richtung geht auch das Märchen, die BS-Capos hörten nicht auf andere in der Kurve angerissene Songs. Das ist zu 100% eine billige Lüge. Es gibt halt einfach Leute, die aus Prinzip 10 Sekunden nach angestimmtem Lied was Anderes anfangen zu singen, siehe das Boykott-Beispiel, sind die selben Nasen.
In erster Linie sollten sich DIESE LEUTE mal fragen, ob es ihnen um den FcB geht oder nur um kindische Machtkämpflein und so.
Insgesamt kann jedoch eine kritische Auseinandersetzung mit der Kurve ALLEN Leuten im D (Ob oben oder unten) nur guttun. Und zwar nicht nur wenns nicht läuft, sondern generell. Und vor Allem auch mit sich selbst.
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aber die hoffnung auf bessere zeiten besteht.