Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: ↑05.02.2023, 20:58
Verstehe ich richtig, du siehst bei keinem der Spieler wie Amdouni, Fink, Zeqiri, Males, Kade, Diouf, Burger, Ndoye, Pelmard, Calafiori oder Comas das Potential für einen teuren Verkauf bzw. hohe Erträge?
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Ich werde die Arbeit von Degen, in Anbetracht der Situation bei Übernahme, für mich folgendermassen beurteilen:
- Im Sommer 2023 müssen mind. 15 Millionen an Transfereinnahmen erzielt werden können. Dabei ist es wichtig, dass das Kader grösstenteils zusammen bleibt, sonst hat es wiederum grossen Einfluss auf das sportliche.
- Ab Sommer 2023 muss es dann auch sportlich deutlich aufwärts gehen. Viele Spieler sind dann eine Zeit lang hier, sollten Erfahrung und Spielpraxis gewonnen haben.
- Das strukturelle Defizit sollte jetzt auf max. 20M reduziert worden sein. Ich hoffe der Geschäftsbericht 2022 wird uns da schon Auskunft geben können.
- In 3-4 Jahren sollte dann hoffentlich wieder jemand aus dem eigenen Nachwuchs für einen zweistelligen Millionenbetrag verkauft werden können.
So ist es, ich sehe bei keinem der aufgezählten Spieler (am ehesten noch Burger/Comas/Kade) das Potential,
hohe Erträge zu erzielen, welche uns einen Transferüberschuss von 15-20 Mio einbringen, vor allem nicht in der aktuellen erfolglosen Konstellation mit einem selbst überschätzten Trainer-Lehrling, der quasi eine Job Garantie hat. Junge Spieler brauchen ein erfolgreiches Team um zu gedeihen, dann läuft alles viel einfacher, Automatismen greifen und das Selbstvertrauen steigt (es gibt selten Ausnahmespieler, die in jedem Team herausstechen, spontan fällt mir Ruben Vargas, oder Remo Freuler ein). Schau doch mal, welche Transfereinnahmen ein Mittelfeldclub in der Super League erzielt, welcher nicht in der EL/CL spielt und ganz besonders im UEFA Wettbewerb überwintert. Erst ab da gerät man in den Fokus von Clubs, die Transfers von 10-20 Mio zahlen können. YB konnte (mit Ausnahme von Doumbia) auch erst höhere Transfers erzielen, nachdem sie Meister wurden. Sion hat ab und zu einen Glücksgriff wie Cunha, aber sonst?
Ich verurteile Degen nicht für die eklatante Misswirtschaft aus der Zeit, als Streller, Cecca, Frei und Burgener im Management verantwortlich dafür waren. Dave versucht sein Bestes, er steckt jedoch in einer Zwickmühle, da er mit seiner speziellen, sagen wir mal zappeligen und affektierten Art und vor allem wegen der latenten Vetternwirtschaft (Bruder, Streller, Frei) kaum Investoren aus der Regio findet, die bereit sind Risiken im Rahmen von 10-20 Mio pro Jahr als Mäzene einzugehen und so lange die Verursacher der Misere weiterhin beim FCB rein uns raus gehen als wäre nichts passiert, wird es alle seriösen Investoren abschrecken. Dave bleibt nichts anderes übrig, als den FCB in den nächsten 12-24 Monate zu verkaufen, oder einen Investor und Mäzen zu finden.
Dave hatte seine Chance, doch statt auf die sportliche Erfolgsspur zurück zu finden, hat er sofort (wie damals Streller) das wenige Tafelsilber, welches für den Erfolg so wichtig gewesen wäre (Cabral, Edon) verkauft und das Geld nicht für ebenbürtige Qualität verwendet, sondern mit Leihspielern kompensieren wollen, die nicht mal im Ansatz die Qualität hatten, Ausnahmespieler zu sein.
Der FCB kann erst selbsttragend sein, wenn er über eine längere Zeit von einigen Jahren sportlichen Erfolg hat und diesen hat man nur mit Qualität auf allen Positionen inkl. Führung und Trainer plus das nötige Quäntchen Glück.