Olympia 2012 findet statt in....
-
- Erfahrener Benutzer
- Beiträge: 1163
- Registriert: 06.01.2005, 20:57
Olympia 2012 findet statt in....
.....Paris oder London?
SINGAPUR u2013 Der Kampf der Giganten: In Paris oder London finden die Olympischen Sommerspiele 2012 statt. Das IOC gibt um ca. 13.30 Uhr den Entscheid bekannt.
Die Top-Metropolen der Welt und ihre Super-Stars bewarben sich um die Vergabe der Sommerspiele für 2012. Paris, New York, London, Moskau und Madrid.
Um 12.28 Uhr gab IOC-Präsident Jacques Rogge das erste Abstimmungsresultat bekannt: Moskau war draussen. Vier Minuten später der nächste Entscheid: New York war ausgeschieden. Und kurz darauf traf es auch Madrid.
Das von vielen erwartete Duell zwischen Paris und London war Tatsache. Nun warten alle auf die Entscheidung.
Vor der Vergabe hatten sich die fünf Kandidaten noch ein letztes Mal den IOC-Mittgliedern präsentiert. Den Anfang im Raffles Convention Center in Singapur machte Paris. Frankreichs Staatspräsident Jacques Chirac wies in seiner kurzen und sehr engagierten Ansprache auf die Werte der olympischen Bewegung hin, die durch IOC-Gründer Pierre de Coubertin von Frankreich aus in die Welt gingen
Es folgte New York, das vor allem mit seiner Finanzkraft warb. Bürgermeister Michael Bloomberg erinnerte an die Ereignisse des 11. September 2001: «Die Kandidatur New Yorks weniger als vier Jahre nach dem dunkelsten Tag der Geschichte ist ein Beweis für die Kraft und die Stärke dieser Stadt.»
Für Moskau hielt Wladimir Putin in einer Videobotschaft als erster russischer Präsident eine Ansprache in Englisch: «Das IOC hat die einmalige historische Chance, mit der Wahl Moskaus die Zukunft unserer Welt mitzubestimmen.»
Londons Präsentation war stark auf ihren Frontmann Sebastian Coe und die Athleten ausgerichtet. Der soziale Brennpunkt Eastend soll zu einem Sportparadies für die Jugend der kommenden Generationen ausgebaut werden.
Als letzter Bewerber war Madrid an der Reihe, das die Spiele zum zweiten Mal nach Barcelona 1992 nach Spanien holen wollte. Die letzte Rednerin des Tages war Spaniens Königin Sofia. Sie verabschiedete sich in sechs Sprachen, unter anderem in Deutsch, mit den Worten: «Wir erwarten Sie in Madrid.»
Ursprünglich hatten sich neun Städte für die Ausrichtung der Olympischen Spiele 2012 beworben. Doch Leipzig, Havanna, Rio de Janeiro und Istanbul waren im Mai 2004 in der ersten Bewerbungsrunde ausgeschieden.
SINGAPUR u2013 Der Kampf der Giganten: In Paris oder London finden die Olympischen Sommerspiele 2012 statt. Das IOC gibt um ca. 13.30 Uhr den Entscheid bekannt.
Die Top-Metropolen der Welt und ihre Super-Stars bewarben sich um die Vergabe der Sommerspiele für 2012. Paris, New York, London, Moskau und Madrid.
Um 12.28 Uhr gab IOC-Präsident Jacques Rogge das erste Abstimmungsresultat bekannt: Moskau war draussen. Vier Minuten später der nächste Entscheid: New York war ausgeschieden. Und kurz darauf traf es auch Madrid.
Das von vielen erwartete Duell zwischen Paris und London war Tatsache. Nun warten alle auf die Entscheidung.
Vor der Vergabe hatten sich die fünf Kandidaten noch ein letztes Mal den IOC-Mittgliedern präsentiert. Den Anfang im Raffles Convention Center in Singapur machte Paris. Frankreichs Staatspräsident Jacques Chirac wies in seiner kurzen und sehr engagierten Ansprache auf die Werte der olympischen Bewegung hin, die durch IOC-Gründer Pierre de Coubertin von Frankreich aus in die Welt gingen
Es folgte New York, das vor allem mit seiner Finanzkraft warb. Bürgermeister Michael Bloomberg erinnerte an die Ereignisse des 11. September 2001: «Die Kandidatur New Yorks weniger als vier Jahre nach dem dunkelsten Tag der Geschichte ist ein Beweis für die Kraft und die Stärke dieser Stadt.»
Für Moskau hielt Wladimir Putin in einer Videobotschaft als erster russischer Präsident eine Ansprache in Englisch: «Das IOC hat die einmalige historische Chance, mit der Wahl Moskaus die Zukunft unserer Welt mitzubestimmen.»
Londons Präsentation war stark auf ihren Frontmann Sebastian Coe und die Athleten ausgerichtet. Der soziale Brennpunkt Eastend soll zu einem Sportparadies für die Jugend der kommenden Generationen ausgebaut werden.
Als letzter Bewerber war Madrid an der Reihe, das die Spiele zum zweiten Mal nach Barcelona 1992 nach Spanien holen wollte. Die letzte Rednerin des Tages war Spaniens Königin Sofia. Sie verabschiedete sich in sechs Sprachen, unter anderem in Deutsch, mit den Worten: «Wir erwarten Sie in Madrid.»
Ursprünglich hatten sich neun Städte für die Ausrichtung der Olympischen Spiele 2012 beworben. Doch Leipzig, Havanna, Rio de Janeiro und Istanbul waren im Mai 2004 in der ersten Bewerbungsrunde ausgeschieden.
-
- Erfahrener Benutzer
- Beiträge: 758
- Registriert: 10.01.2005, 10:47
- *BEBBI*4ever!!!
- Erfahrener Benutzer
- Beiträge: 1276
- Registriert: 07.12.2004, 03:48
- Wohnort: Gündülü
- schniposa
- Erfahrener Benutzer
- Beiträge: 647
- Registriert: 25.01.2005, 17:34
- Wohnort: Menuekarte, zwüsche Vorspiis und Dessert
HERR federer würde sowieso nicht spielen, wie 2004............Shurrican hat geschrieben:falls olympisches tennis turnier im all england club (wimbledon), ob federer mit 31 gold holen kann?

Disclaimer: meine obige Aussage, unabhängig von Form und Inhalt, kann ohne meine schriftliche Einwilligung in keinem laufenden oder zukünftigen Verfahren von Dritten gegen mich oder andere Personen verwendet werden.
ja, ich bin huber!
Akkreditierter Ticketdealer UEFA EURO 2008u2122
ja, ich bin huber!
Akkreditierter Ticketdealer UEFA EURO 2008u2122
- crazychillbär
- Erfahrener Benutzer
- Beiträge: 1299
- Registriert: 09.12.2004, 18:07
- Wohnort: z`Basel
- Lou C. Fire
- Erfahrener Benutzer
- Beiträge: 1677
- Registriert: 08.12.2004, 16:23
- Wohnort: Ganz oben!
eine herrliche Glosse zum Thema:
Schnaps für den Trinker
Von Matthias Matussek, London
Die Vergabe der olympischen Spiele nach London ist eine Katastrophe, die den Weltfrieden bedrohen kann. Jeder, der in Zukunft eine Entscheidung gegen London treffen wird, muss mit einer Nation rechnen, die das Verlieren endgültig verlernt hat.
Man darf schon jetzt davon ausgehen, dass eine zweifelhafte Entscheidung gegen das britische Basketballteam zu Massenverhaftungen führen wird. Verlieren, das ist nicht mehr drin auf der Insel. Schon lange nicht.
Vor gerade mal zwei Wochen feierten die Briten den Sieg über die Franzosen, vor einer winkenden Queen, mit 150 Schiffen bei Trafalgar. Nachts projizieren sie derzeit Bilder von Churchill und der königlichen Familie und den siegreichen RAF-Bombern auf die Fassade des Buckingham Palace, um den Sieg im Zweiten Weltkrieg zu begehen. Restaurants? 15 der 50 besten auf der Welt sind britisch. Fußball? Liverpool holte gerade den Champions-League-Pott auf die Insel. Charity? Am Wochenende besiegte Bob Geldof mit Pink Floyd im Hyde Park die Armut auf der Welt. Ich war dabei, ich kann es bestätigen, wohin man auch schaute, nirgends Armut. Es gelingt ihnen alles.
Was hindert die Briten jetzt eigentlich daran, Schleswig-Holstein anzugreifen? Nicht, dass es schade wäre um Schleswig-Holstein, aber hier geht es ums Prinzip. Diese Olympia-Vergabe ist das falsche Signal. Sie ist die zusätzliche Pulle Schnaps für den Trinker, der eigentlich trockengelegt werden sollte. Sie peitscht die Nerven einer selbstverzückten Nation, statt sie in begütigenden therapeutischen Gesprächen zu beruhigen. Alle anderen wären dran gewesen. Selbst Leipzig. Denn alle anderen sind seit Jahren nur Verlierer. Und jetzt geht die Sause wieder an den, der die reichsten Eltern hat und den keiner leiden kann. Wieder an den, der bereits alles hat: Wirtschaftswachstum, Pink Floyd, Rachel Weisz.
Es dürfte auch dem letzten klar sein, dass diese kleine Insel in der Nordsee, von der man vor knapp 30 Jahren annehmen durfte, dass sie an einen Schrott-Händler aus New Jersey verkauft werden würde, denkt, sie sei wieder das Empire und Nabel der Welt.
Das tut sie ständig und tut sie schrill.
Großbritannien ist das Land der neureichen Slobs. Es ist laut, fährt dicke Autos und trinkt zuviel. Es ist das Land, das die meisten Pillen schluckt. Rosa Trainingsanzüge werden hier für Mode gehalten. Doch die Zeitungsartikel schwärmen von der Mode-Hauptstadt der Welt.
Olympia? Dabei sein ist alles? Lachhaft. Das Mantra dieser neureichen Brutalo-Gesellschaft könnte unolympischer nicht sein: Nur der Reichste, der Größte, der Rücksichtsloseste zählt. Eventuell noch der mit dem Adelstitel. London ist ein einziger Verstoß gegen die olympische Idee. Die Engländer mögen niemanden. Sie mögen noch nicht mal sich selber. Um das zu kompensieren, müssen sie sich dauernd anhören, wie gut und weltoffen sie sind. Und jetzt haben sie es noch einmal in Singapur gehört. Im Sport wird so was Eigendoping genannt. Auch das ein Verstoß gegen die olympische Idee.
Sie glauben an ihre eigenen Lügen. Beispiele dieser Verzerrungen in der Selbstwahrnehmung? Die Sache mit den Restaurants ist das wohl lachhafteste. Jeder weiß, dass Engländer an grauenhaft zerkochte Eintöpfe gewöhnt sind. Nun tauchte diese ominöse Welt-Besten-Liste auf, mit der sich die Insel wochenlang in ihren Leitartikeln selber feierten: "Wir sind endlich Kulturnation wie die Franzosen" Die triste Wahrheit: Die Liste war nicht etwa das Ergebnis eines Fachgremiums, sondern wurde von zwei gelangweilten Guardian-Redakteuren in einer Fish-and-Chips-Bude zusammengestellt und von ernsthaften Restaurant-Kritikern vom Kontinent kurz darauf in der Luft zerfetzt.
Lauter Wahrnehmungsfehler. Und Glück. Und Chuzpe. Beispiel Fußball: Jeder hat gesehen, dass AC Mailand spielerisch besser war als Liverpool. Und darüber hinaus sahen die Spieler Mailands besser aus, und das gleiche galt für ihre Frauen. Aber wer gewann? Eben. Beispiel Saddam Hussein: Natürlich gab es nie die Bedrohung durch Massenvernichtungswaffen. Es gab nur den Wunsch Tony Blairs, die Welt zu retten. Jeder auf der Insel weiß, dass sich Blair nachmittags, wenn Cherie arbeiten ist, vor dem Spiegel als Supermann verkleidet und dann heimlich mit Georg Bush telefoniert und über Krypton-Waffen fachsimpelt.
Nein, die traurige Wahrheit dieser olympischen Entscheidung ist, dass niemand in Singapur an ihr interessiert war. Alle glaubten Blairs Augenaufschlägen und Beteuerungen, dass es "große Spiele" werden würden, "diesmal wirklich, kein Scheiß, und vielleicht finden wir auch Massenvernichtungswaffen".
Dabei weiß jeder, der schon mal in London war, dass diese Spiele nur scheitern können. Wie sollen die Sportler pünktlich sein bei U-Bahnen, die ständig in Tunneln steckenbleiben? Wie sollen sie ihr inneres Gleichgewicht finden, wenn sie umgeben sind von gepiercten übergewichtigen betrunkenen Teenagern, die String-Tangas über ihren Beckenfettwülsten tragen, und von ihren Freunden, die sich mit ihren Fotohandys filmen, während sie jemanden vermöbeln?
Wo sollen die Athleten und ihre Betreuer und ihre Familien wohnen, wenn die Londoner Übernachtungs- und Restaurantpreise sämtliche Entschuldungsprogramme der armen Drittwelt-Länder zur Makulatur werden lassen? Wie sollen sie mit der abgrundtiefen Gemeinheit und Gehässigkeit des englischen Publikums und seiner Presse umgehen, für die Siegesfeiern nur dann schön sind, wenn der Unterlegene auch wirklich gedemütigt und in den Dreck getreten wurde?
Fair play? Darüber hat man sich schon im letzten Jahrhundert schief gelacht, wenn der Treter Nobby Stiles dem deutschen Helden Karl-Heinz Schnellinger unter dem Johlen der Ränge die Beine weggesichelt hat. Nun also veranstalten die von sich selbst betrunkenen Engländer die olympischen Spiele. Das ist so gespenstisch wie ein englischer Premier, der behauptet, er wolle Europa retten.
Armes Schleswig-Holstein.
http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,364046,00.html
Schnaps für den Trinker
Von Matthias Matussek, London
Die Vergabe der olympischen Spiele nach London ist eine Katastrophe, die den Weltfrieden bedrohen kann. Jeder, der in Zukunft eine Entscheidung gegen London treffen wird, muss mit einer Nation rechnen, die das Verlieren endgültig verlernt hat.
Man darf schon jetzt davon ausgehen, dass eine zweifelhafte Entscheidung gegen das britische Basketballteam zu Massenverhaftungen führen wird. Verlieren, das ist nicht mehr drin auf der Insel. Schon lange nicht.
Vor gerade mal zwei Wochen feierten die Briten den Sieg über die Franzosen, vor einer winkenden Queen, mit 150 Schiffen bei Trafalgar. Nachts projizieren sie derzeit Bilder von Churchill und der königlichen Familie und den siegreichen RAF-Bombern auf die Fassade des Buckingham Palace, um den Sieg im Zweiten Weltkrieg zu begehen. Restaurants? 15 der 50 besten auf der Welt sind britisch. Fußball? Liverpool holte gerade den Champions-League-Pott auf die Insel. Charity? Am Wochenende besiegte Bob Geldof mit Pink Floyd im Hyde Park die Armut auf der Welt. Ich war dabei, ich kann es bestätigen, wohin man auch schaute, nirgends Armut. Es gelingt ihnen alles.
Was hindert die Briten jetzt eigentlich daran, Schleswig-Holstein anzugreifen? Nicht, dass es schade wäre um Schleswig-Holstein, aber hier geht es ums Prinzip. Diese Olympia-Vergabe ist das falsche Signal. Sie ist die zusätzliche Pulle Schnaps für den Trinker, der eigentlich trockengelegt werden sollte. Sie peitscht die Nerven einer selbstverzückten Nation, statt sie in begütigenden therapeutischen Gesprächen zu beruhigen. Alle anderen wären dran gewesen. Selbst Leipzig. Denn alle anderen sind seit Jahren nur Verlierer. Und jetzt geht die Sause wieder an den, der die reichsten Eltern hat und den keiner leiden kann. Wieder an den, der bereits alles hat: Wirtschaftswachstum, Pink Floyd, Rachel Weisz.
Es dürfte auch dem letzten klar sein, dass diese kleine Insel in der Nordsee, von der man vor knapp 30 Jahren annehmen durfte, dass sie an einen Schrott-Händler aus New Jersey verkauft werden würde, denkt, sie sei wieder das Empire und Nabel der Welt.
Das tut sie ständig und tut sie schrill.
Großbritannien ist das Land der neureichen Slobs. Es ist laut, fährt dicke Autos und trinkt zuviel. Es ist das Land, das die meisten Pillen schluckt. Rosa Trainingsanzüge werden hier für Mode gehalten. Doch die Zeitungsartikel schwärmen von der Mode-Hauptstadt der Welt.
Olympia? Dabei sein ist alles? Lachhaft. Das Mantra dieser neureichen Brutalo-Gesellschaft könnte unolympischer nicht sein: Nur der Reichste, der Größte, der Rücksichtsloseste zählt. Eventuell noch der mit dem Adelstitel. London ist ein einziger Verstoß gegen die olympische Idee. Die Engländer mögen niemanden. Sie mögen noch nicht mal sich selber. Um das zu kompensieren, müssen sie sich dauernd anhören, wie gut und weltoffen sie sind. Und jetzt haben sie es noch einmal in Singapur gehört. Im Sport wird so was Eigendoping genannt. Auch das ein Verstoß gegen die olympische Idee.
Sie glauben an ihre eigenen Lügen. Beispiele dieser Verzerrungen in der Selbstwahrnehmung? Die Sache mit den Restaurants ist das wohl lachhafteste. Jeder weiß, dass Engländer an grauenhaft zerkochte Eintöpfe gewöhnt sind. Nun tauchte diese ominöse Welt-Besten-Liste auf, mit der sich die Insel wochenlang in ihren Leitartikeln selber feierten: "Wir sind endlich Kulturnation wie die Franzosen" Die triste Wahrheit: Die Liste war nicht etwa das Ergebnis eines Fachgremiums, sondern wurde von zwei gelangweilten Guardian-Redakteuren in einer Fish-and-Chips-Bude zusammengestellt und von ernsthaften Restaurant-Kritikern vom Kontinent kurz darauf in der Luft zerfetzt.
Lauter Wahrnehmungsfehler. Und Glück. Und Chuzpe. Beispiel Fußball: Jeder hat gesehen, dass AC Mailand spielerisch besser war als Liverpool. Und darüber hinaus sahen die Spieler Mailands besser aus, und das gleiche galt für ihre Frauen. Aber wer gewann? Eben. Beispiel Saddam Hussein: Natürlich gab es nie die Bedrohung durch Massenvernichtungswaffen. Es gab nur den Wunsch Tony Blairs, die Welt zu retten. Jeder auf der Insel weiß, dass sich Blair nachmittags, wenn Cherie arbeiten ist, vor dem Spiegel als Supermann verkleidet und dann heimlich mit Georg Bush telefoniert und über Krypton-Waffen fachsimpelt.
Nein, die traurige Wahrheit dieser olympischen Entscheidung ist, dass niemand in Singapur an ihr interessiert war. Alle glaubten Blairs Augenaufschlägen und Beteuerungen, dass es "große Spiele" werden würden, "diesmal wirklich, kein Scheiß, und vielleicht finden wir auch Massenvernichtungswaffen".
Dabei weiß jeder, der schon mal in London war, dass diese Spiele nur scheitern können. Wie sollen die Sportler pünktlich sein bei U-Bahnen, die ständig in Tunneln steckenbleiben? Wie sollen sie ihr inneres Gleichgewicht finden, wenn sie umgeben sind von gepiercten übergewichtigen betrunkenen Teenagern, die String-Tangas über ihren Beckenfettwülsten tragen, und von ihren Freunden, die sich mit ihren Fotohandys filmen, während sie jemanden vermöbeln?
Wo sollen die Athleten und ihre Betreuer und ihre Familien wohnen, wenn die Londoner Übernachtungs- und Restaurantpreise sämtliche Entschuldungsprogramme der armen Drittwelt-Länder zur Makulatur werden lassen? Wie sollen sie mit der abgrundtiefen Gemeinheit und Gehässigkeit des englischen Publikums und seiner Presse umgehen, für die Siegesfeiern nur dann schön sind, wenn der Unterlegene auch wirklich gedemütigt und in den Dreck getreten wurde?
Fair play? Darüber hat man sich schon im letzten Jahrhundert schief gelacht, wenn der Treter Nobby Stiles dem deutschen Helden Karl-Heinz Schnellinger unter dem Johlen der Ränge die Beine weggesichelt hat. Nun also veranstalten die von sich selbst betrunkenen Engländer die olympischen Spiele. Das ist so gespenstisch wie ein englischer Premier, der behauptet, er wolle Europa retten.
Armes Schleswig-Holstein.
http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,364046,00.html
„Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich bin Punk."
Tief im Herzen wartet jeder auf das Ende der Welt. (Haruki Murakami)
Tief im Herzen wartet jeder auf das Ende der Welt. (Haruki Murakami)
- Gevatter Rhein
- Erfahrener Benutzer
- Beiträge: 661
- Registriert: 13.12.2004, 07:39
- Kontaktdaten:
Geiler Text 

[CENTER](c) by Gevatter R.- alle Rechte vorbehalten
Dieser Beitrag richtet sich kostenfrei und ausschliesslich an die Leser dieser Webseite. Jegliche Verwendung ausserhalb dieses Forums ist nur mit schriftlicher Zustimmung des Autors gestattet. Zitate nur mit Quellenangabe.
Dieses Posting ist ungeschützt und könnte während der Übermittlung oder nachträglich
von Dritten verändert werden. Ich schliesse deshalb jede Haftung oder rechtliche
Verbindlichkeit für elektronisch versandte Nachrichten aus.
[/CENTER]
Dieser Beitrag richtet sich kostenfrei und ausschliesslich an die Leser dieser Webseite. Jegliche Verwendung ausserhalb dieses Forums ist nur mit schriftlicher Zustimmung des Autors gestattet. Zitate nur mit Quellenangabe.
Dieses Posting ist ungeschützt und könnte während der Übermittlung oder nachträglich
von Dritten verändert werden. Ich schliesse deshalb jede Haftung oder rechtliche
Verbindlichkeit für elektronisch versandte Nachrichten aus.
[/CENTER]