El Oso Locote hat geschrieben: ↑28.07.2021, 21:23
Feanor hat geschrieben: ↑28.07.2021, 18:23
Also bitte, dann nenn uns doch bitte gute Argumente, welche die Impfverweigerer (nicht die Gegner der Impfpflicht) ins Spiel bringen. Einfach dass mal klar gestellt ist, was denn dafür spricht, sich nicht zu impfen. Was du hier ja ständig verteidigst, indem du Thesen der Impfbefürworter in Frage stellst. Überzeugend wäre aber, wenn man für die Sache argumentiert statt gegen die Haltung der anderen Seite.
Womit ich ein Problem habe ist dieses egomanische Selbstverständnis das jeder zu gehorchen hat und sich gefälligst impfen soll, wehe jemand tut das nicht wird er sofort diskreditiert. Alle Formen von Zwang aufbauen finde ich äusserst fragwürdig und passt nicht zu einem Staat oder Menschen der sich selbst als zivilisiert bezeichnet, eigentlich passt das schon eher in Richtung Faschismus.
Grundsätzlich schon mal vorweg: Ich bin gegen die Impfpflicht, habe ich ja schon geschrieben.
Dass es bei der Impfung einen gewissen Druck durch die Gesellschaft gibt, ist leider so. Ist aber auch logisch, was ich im letzten Post ja schon ausgeführt habe: Impfen ist leider keine rein individuelle Sache, auch wenn man glücklicherweise individuell entscheiden darf, ob man eine möchte oder nicht.
Aber genauso wie man erwarten darf, dass die Entscheidung, nicht zu impfen akzeptiert wird von der Gesellschaft, genauso muss man es dann auch aushalten können, wenn man kritische Äusserungen erhält. Das ist nunmal Teil der Freiheit, dass man in der Öffentlichkeit über gesellschaftsrelevante Fragen offen debattiert. Daraus nun eine "Zwängerei" abzuleiten halte ich doch stark für ein weinerliches Einnehmen der Opferrolle.
Wenn du das dann gleichsetzt mit Faschismus, dann ist das im historischen Vergleich absolut falsch und völlig daneben gegenüber allen Opfern des Faschismus. Hör doch einfach auf mit solchen vollidiotischen Vergleichen. Es gibt trotz Pandemie, trotz zeitweiliger ausserordentlicher Lage keinen Zwang zur Impfung! Menschen in der Schweiz werden nicht ausgegrenzt, wenn sie nicht geimpft werden. Und sie werden erst recht nicht verfolgt, eingekerkert, gefoltert oder getötet - was in der Logik des Faschismus der Fall wäre.
Also bitte, wer sich nicht impfen lassen möchte, soll es halt lassen. Dass man dafür kritisiert wird, darf ausgehalten werden. Sich als Opfer eines Faschismus zu sehen, ist dann aber daneben.
Ausserdem ist es ja "lustig", dass es eher in die andere Richtung geht: Veranstalter von Mittelalterfesten, ein Wirt, der Geimpften einen Kaffee spendieren möchte, Ärzte, Schulleitungen, Wissenschaftler*innen, Mitarbeiter*innen des BAG, Politiker*innen werden immer wieder hart angegangen und Morddrohungen sind auch nicht mehr selten.
Aber klar, die Impfverweigerer sind die Opfer hier. Klar.