Volksabstimmung vom 13. Juni 2021

Der Rest...

Wie stimmst du ab?

Umfrage endete am 01.06.2021, 13:12

1. Ja zur Volksinitiative für sauberes Trinkwasser und gesunde Nahrung
26
13%
1. Nein zur Volksinitiative für sauberes Trinkwasser und gesunde Nahrung
13
7%
2. Ja zur Volksinitiative «Für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide»
26
13%
2. Nein zur Volksinitiative «Für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide»
14
7%
3. Ja zum Covid-19-Gesetz
29
15%
3. Nein zum Covid-19-Gesetz
9
5%
4. Ja zum CO2-Gesetz
24
12%
4. Nein zum CO2-Gesetz
15
8%
5. Ja zum Bundesgesetz über polizeiliche Massnahmen zur Bekämpfung von Terrorismus (PMT)
6
3%
5. Nein zum Bundesgesetz über polizeiliche Massnahmen zur Bekämpfung von Terrorismus (PMT)
32
16%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 194

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Re: Volksabstimmung vom 13. Juni 2021

Beitrag von Aficionado »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:
BloodMagic hat geschrieben: 07.06.2021, 10:34 Vor allem was machen bitte die intelligenten Airlines? Fliegen statt von der CH Seite des Euroairports einfach von der Französischen Seite. Da haben wir dann viel davon wenn wir die Einnahmen dort verlieren und die dann an die Franzosen gehen. Die Attraktivität der Schweizer Flughäfen sinkt halt weiter und man fliegt halt von Mailand, Frankfurt, München, Basel (FR) usw.
Nakata hat geschrieben: 07.06.2021, 10:25 Ich persönlich finde das CO2 Gesetz eher mittelmässig. Der Anteil, der in den Fond für erneuerbare Energien fliesst ist aus meiner Sicht fast schon „symbolisch“. Es sollte eigentlich die ganze Abgabe reinfliessen wenn man es ernst meint. Diese Umverteilung an die Bevölkerung ist der grösste Witz:
Durch die Rückvergütung der Krankenkasse haben die Leute wieder mehr Geld. Geld welches in den Konsum fliesst und wieder CO2 verursacht…
Ausserdem bin ich sowieso der Ansicht das Krankenkassenprämienverbilligungen eine Sympthombekämpfung unseres ausufernden Gesundheitssystem ist. Aber das ist ein anderes Thema.
Fulehung hat geschrieben: 07.06.2021, 10:41
BaslerBasilisk hat geschrieben: 07.06.2021, 10:05 Dachte ich früher auch immer.
Fakt ist (gurkt mich an die Quelle zu suchen) aber, dass Flugzeuge um einiges mehr Co2 in die Luft pusten als Schiffe. Co2 technisch gesehen, sind Schiffe weniger schädlich als Flugis.
Der Impact auf die Meere ist hingegen durch die Schiffe um einiges höher, vorallem durch die Havariegefahr.
Diese Co2 Abgabe ist für nichts, deshalb ablehnen diesen scheiss.
Airlines sind so sehr unter Preisdruck und Kämpfen um jeden Passagier, denkt ihr da nicht, dass die Airlines die kosten selber Schlucken um kompetitiv zu bleiben. Dies wiederum hemmt den Fortschritt
Der Unterschied ist aber, dass viele Menschen aus der Schweiz per Flugzeug ihre Verwandten im Ausland besuchen. Oftmals leider wegen Beerdigungen. Es gibt in der Schweiz 25 Prozent Leute nur mit ausländischem Pass und dazu nochmals 25 Prozent Doppelbürger. Ich finde es entsprechend assozial, wenn die Linken ausgerechnet das Fliegen so stark verteuern wollen. Und ja, den Umweltschutzaufpreis wollen und können die Airlines weitergeben, denn auf viele Flüge sind die Leute nunmal angewiesen. Kreuzfahrten sind dagegen zu 100 Prozent Freizeitverkehr - und das oftmals mit Spiel und Spass in irgendwelchen Diktaturen. Hätte mehr Verständnis, wenn man hier den Hebel ansetzen würde.
Es ist ja sowieso offensichtlich, welche "Schichten" am meisten unter dem CO2 Gesetz leiden.

Für mich ist dieses Gesetz für die Katz. Es wird vielleicht ein bisschen Geld umverteilt, die Kosten für bestimmte Konsumgüter steigen ein wenig und man wird wieder ein paar Umwege finden, wie z.B. mit grenznahen ausländischen Flughäfen.

Ganz sicher aber werden wir mit diesem Gesetz nicht genügend CO2 einsparen um die Ziele zu erreichen. Deshalb denke ich auch ist ein Ja sogar kontraproduktiv und nicht einfach nur "besser als gar nichts tun". Ich denke bei einem Ja erachtet der Bürger das Thema als erledigt und zukünftige Änderungen haben es schwerer. Wir haben ja nun schon genug getan, warum also noch mehr.

Von mir gabs ein Nein. Ich hoffe aber die Schweiz nimmt die Vorschläge des einen Gegnerkomitees zu herzen und macht beim europäischen Emissionshandel mit. Erachte ich als die viel sinnvollere Lösung als Verbote, Gebühren und Umverteilungen.
Der Schichtarbeiter hat doch zu Hause keine Umwälzpumpe oder Fernwärme. Der lebt in einem Mietloch mit Ölheizung. Welche Umverteilung ist da gemeint?


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Re: Volksabstimmung vom 13. Juni 2021

Beitrag von Aficionado »

Bei der Steuererklärung könnte man auf bequemste Art eruieren, wer das Auto zum Spass braucht und wer zum arbeiten.

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Re: Volksabstimmung vom 13. Juni 2021

Beitrag von Aficionado »

BloodMagic hat geschrieben:Ich finds sowieso lustig wie die SP sich immer wieder hinstellt für die Partei der Ausländer und Geringverdiener. Aber Meister ist (zusammen mit den Grünen) immer wieder neue Steuern zu schaffen die auch bzw. gerade diese Gruppen betreffen. Natürlich interessiert es den Investment Banker mit 250k im Jahr der nahe Stadt oder direkt in der Stadt Wohnt einen scheiss ob das Benzin 10 Rappen mehr kostet oder nicht oder ob der Flug 200 Franken teurer wird. Sein Haus oder seine Wohnung ist sowieso schon Brandneu nach Minergie Standard.

Die Verlierer sind wie immer die Geringverdiener - der Bauarbeiter der vielleicht 1-2x im Jahr seine Familie im Kosovo besuchen möchte, die Küchenhilfe die 1x im Jahr nach Indien fliegt, die Chilenin die in der Pflege arbeitet und 1x im Jahr sich auf den Urlaub mit der Familie in ihrer Heimat freut. Natürlich wird es so auch immer wie teurer für Familien mit wenig Geld irgendwo in die Ferien zu fliegen. Vielleicht mal 1 Woche in der Südtürkei oder Ägypten.

Mich betrifft es persönlich auch kaum. Ich wohne bereits in der Aglo in einem neuen Haus nach Minergie Standard und mit einer Wärmesondenheizung. Ich kann mir ohne Probleme einen Tesla holen und die paar Hundert Franken die ich im Jahr mehr für den Flug bezahle interessiert mich einen scheiss. Wenn es mir zu bund wird fahre ich mit dem Auto nach Frankfurt und parkiere da noch viel günstiger beim Flughafen und habe auch viel mehr Auswahl an Direktflügen in bisschen exotischere Desinationen als in der CH. Ich frag mich nur was die Familie macht die sich knapp ein Auto für 5000 Leisten kann und weiter weg von der Stadt wohnt weil die Mieten in der Aglo immer wie schlimmer werden. Interessiert die Cüpli Sozis natürlich einen Scheiss...
 
Danke, das entspricht genau der Realität. Was sich da der Grossteil der SP audgedacht hat, ist einfach nur dumm und unüberlegt (die Grünen zählen sich ja zum oberen/obersten Mittelstand, daher nachvollziehbar).

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Re: Volksabstimmung vom 13. Juni 2021

Beitrag von SubComandante »

Aficionado hat geschrieben: 08.06.2021, 15:46Beim CO2-Gesetzt müsste man zuerst den Fokus auf die Transportunternehmen richten. Es solllen die am meisten Steuern bezahlen, die am meisten unnötigen Scheissdreck konsumieren. Stichwort Amazon, Zalando. Würden die Transportunternehmen am höchdten besteuert werden, würden sie automatisch die höheren Kosten auf den Kunden übertragen, was auch legitim und gerecht wäre. Wieviele Zalando Schachteln werden ungeöffnet oder geöffnet (Grösse passt nicht usw.) wieder zurückgeschickt? 10, 20, 30 oder 40%? Zalando und Amazon sind nur wenige Beispiele. Dann die vielen unnötigen Boote, welche nur für Reiche bestimmt sind. Oder brauchen sie das Boot, um zur Arbeit zu fahren? Wohl kaum. Zuerst soll die Spass- und Konsumgesellschaft bluten.
Auf eine Art Whataboutism, weil es nur eine andere Facette des ganzen ist. Aber natürlich hast Du recht. Das CO2 Gesetz ist nur ein Schritt. Dass nicht alles toll darin ist, liegt halt in der Natur eines Kompromisses. Swiss Style halt. Aber zum Punkt Zalando und Amazon. Natürlich. Einerseits ist das mit dem Zurücknehmen zwar "toll", aber bezüglich Transporte völliger Schwachsinn. Und es ist halt damit noch schwieriger für kleinere Händler, da sie diesen Service nur schwer bieten können und es immer schwieriger für sie wird. Zu den Booten. Die paar kleinen Boote machen's auch nicht aus, aber ja, stimmt schon. Das grosse Problem sind die ganzen Schweröl-Monster. Absoluter Klimakiller. Die Kreuzfahrtdampfer sind nur das i-Tüpfelchen (wenn auch ein ziemliches dickes). Aber die ganzen Mengen von Waren die andauernd übers Meer geschifft werden...

Man könnte jetzt noch hunderte von Beispiele bringen, wo man alles besser machen könnte. Aber solange es sich lohnt, die klimaschädlichere Variante zu nehmen, wird die genommen. Darum werden wir auch den Klimawandel nicht stoppen können. Und wenn verschiedenste Kipp-Punkte erreicht sind, ist es eh zu spät. Dann nützen auch alle neuen Massnahmen nichts mehr. Dann sind wir gefickt. Und so wird es wohl leider auch kommen.

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Re: Volksabstimmung vom 13. Juni 2021

Beitrag von Aficionado »



SubComandante hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 08.06.2021, 15:46Beim CO2-Gesetzt müsste man zuerst den Fokus auf die Transportunternehmen richten. Es solllen die am meisten Steuern bezahlen, die am meisten unnötigen Scheissdreck konsumieren. Stichwort Amazon, Zalando. Würden die Transportunternehmen am höchdten besteuert werden, würden sie automatisch die höheren Kosten auf den Kunden übertragen, was auch legitim und gerecht wäre. Wieviele Zalando Schachteln werden ungeöffnet oder geöffnet (Grösse passt nicht usw.) wieder zurückgeschickt? 10, 20, 30 oder 40%? Zalando und Amazon sind nur wenige Beispiele. Dann die vielen unnötigen Boote, welche nur für Reiche bestimmt sind. Oder brauchen sie das Boot, um zur Arbeit zu fahren? Wohl kaum. Zuerst soll die Spass- und Konsumgesellschaft bluten.
Auf eine Art Whataboutism, weil es nur eine andere Facette des ganzen ist. Aber natürlich hast Du recht. Das CO2 Gesetz ist nur ein Schritt. Dass nicht alles toll darin ist, liegt halt in der Natur eines Kompromisses. Swiss Style halt. Aber zum Punkt Zalando und Amazon. Natürlich. Einerseits ist das mit dem Zurücknehmen zwar "toll", aber bezüglich Transporte völliger Schwachsinn. Und es ist halt damit noch schwieriger für kleinere Händler, da sie diesen Service nur schwer bieten können und es immer schwieriger für sie wird. Zu den Booten. Die paar kleinen Boote machen's auch nicht aus, aber ja, stimmt schon. Das grosse Problem sind die ganzen Schweröl-Monster. Absoluter Klimakiller. Die Kreuzfahrtdampfer sind nur das i-Tüpfelchen (wenn auch ein ziemliches dickes). Aber die ganzen Mengen von Waren die andauernd übers Meer geschifft werden...

Man könnte jetzt noch hunderte von Beispiele bringen, wo man alles besser machen könnte. Aber solange es sich lohnt, die klimaschädlichere Variante zu nehmen, wird die genommen. Darum werden wir auch den Klimawandel nicht stoppen können. Und wenn verschiedenste Kipp-Punkte erreicht sind, ist es eh zu spät. Dann nützen auch alle neuen Massnahmen nichts mehr. Dann sind wir gefickt. Und so wird es wohl leider auch kommen.

Danke für den Beitrag. Du denkst aus meiner Sicht zumindest schon einmal richtig. Das Gesetz sei jetzt einmal dahingestellt. Als Städter und wenig bis nicht Autofahrer (?) kann ich dich schon auch verstehen.
Meine Sichtweise ist relativ simpel. Alles was nicht essenziell ist und viel CO2 verursacht, soll massiv höher besteuert werden. Dies betrifft halt primär den Konsum von Luxusgütern/Dienstleistungen/Ferien. (z.B. Erhôhung der MWST, ausser auf Lebensmitteln). Als Nebeneffekt könnte gleichzeitig die AHV saniert werden.

Die Boote verschmutzen zusätzlich die Gewässer mit Öl und erzeugen viel Lärm. Gefährlich sind sie auch. Und zuguterletzt sind sie ein Demo-Vergnügungsspielzeug der Reichen. Ist aber natürlich nur ein Beispiel von sehr vielen und wäre nur ein kleiner Tropfen auf den heissen Stein, da hast du natürlich recht.

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Tsunami
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Re: Volksabstimmung vom 13. Juni 2021

Beitrag von Tsunami »

Aficionado hat geschrieben: 08.06.2021, 15:46
SubComandante hat geschrieben:  
Beim CO2-Gesetzt müsste man zuerst den Fokus auf die Transportunternehmen richten. Es solllen die am meisten Steuern bezahlen, die am meisten unnötigen Scheissdreck konsumieren. Stichwort Amazon, Zalando. Würden die Transportunternehmen am höchdten besteuert werden, würden sie automatisch die höheren Kosten auf den Kunden übertragen, was auch legitim und gerecht wäre. Wieviele Zalando Schachteln werden ungeöffnet oder geöffnet (Grösse passt nicht usw.) wieder zurückgeschickt? 10, 20, 30 oder 40%? Zalando und Amazon sind nur wenige Beispiele. Dann die vielen unnötigen Boote, welche nur für Reiche bestimmt sind. Oder brauchen sie das Boot, um zur Arbeit zu fahren? Wohl kaum. Zuerst soll die Spass- und Konsumgesellschaft bluten.
Ich sage schon lange, dass der weltweite Transport viel zu billig ist. Aber die einfache Lösung, wie du sie hier darstellst, funktioniert nicht. Das Problem ist nämlich global. Mit der Verteuerung einzig der CH-Transportunternehmen spedierst du diese ins abseits und förderst die ausländischen Unternehmen.

So gesehen müsste der globale Transport verdoppelt oder verdreifacht werden. Aber das hinzubekommen ist sowieso völlig utopisch. Da kann unsere Klimajugend stampfen so viel sie will.

 

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Re: Volksabstimmung vom 13. Juni 2021

Beitrag von Aficionado »



Tsunami hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 08.06.2021, 15:46
SubComandante hat geschrieben:  
Beim CO2-Gesetzt müsste man zuerst den Fokus auf die Transportunternehmen richten. Es solllen die am meisten Steuern bezahlen, die am meisten unnötigen Scheissdreck konsumieren. Stichwort Amazon, Zalando. Würden die Transportunternehmen am höchdten besteuert werden, würden sie automatisch die höheren Kosten auf den Kunden übertragen, was auch legitim und gerecht wäre. Wieviele Zalando Schachteln werden ungeöffnet oder geöffnet (Grösse passt nicht usw.) wieder zurückgeschickt? 10, 20, 30 oder 40%? Zalando und Amazon sind nur wenige Beispiele. Dann die vielen unnötigen Boote, welche nur für Reiche bestimmt sind. Oder brauchen sie das Boot, um zur Arbeit zu fahren? Wohl kaum. Zuerst soll die Spass- und Konsumgesellschaft bluten.
Ich sage schon lange, dass der weltweite Transport viel zu billig ist. Aber die einfache Lösung, wie du sie hier darstellst, funktioniert nicht. Das Problem ist nämlich global. Mit der Verteuerung einzig der CH-Transportunternehmen spedierst du diese ins abseits und förderst die ausländischen Unternehmen.

So gesehen müsste der globale Transport verdoppelt oder verdreifacht werden. Aber das hinzubekommen ist sowieso völlig utopisch. Da kann unsere Klimajugend stampfen so viel sie will.

 

Man könnte den inländische Transport zumindest einmal höher besteuern. Auch ein deutsches Transportunternehmen, welches in der Schweiz operiert, soll gleich hohe Steuern bezahlen müssen. Aber einfach zu handhaben wäre der Mehraufwand natürlich nicht.
Klar wäre es klüger, zumindest innerhalb der EU + CH, eine Gesamtlösung anzustreben.
Die EU besitzt viel mehr Macht als nur die kleine Schweiz.

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Re: Volksabstimmung vom 13. Juni 2021

Beitrag von Tsunami »

Aficionado hat geschrieben: 09.06.2021, 09:17
Tsunami hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 08.06.2021, 15:46
Beim CO2-Gesetzt müsste man zuerst den Fokus auf die Transportunternehmen richten. Es solllen die am meisten Steuern bezahlen, die am meisten unnötigen Scheissdreck konsumieren. Stichwort Amazon, Zalando. Würden die Transportunternehmen am höchdten besteuert werden, würden sie automatisch die höheren Kosten auf den Kunden übertragen, was auch legitim und gerecht wäre. Wieviele Zalando Schachteln werden ungeöffnet oder geöffnet (Grösse passt nicht usw.) wieder zurückgeschickt? 10, 20, 30 oder 40%? Zalando und Amazon sind nur wenige Beispiele. Dann die vielen unnötigen Boote, welche nur für Reiche bestimmt sind. Oder brauchen sie das Boot, um zur Arbeit zu fahren? Wohl kaum. Zuerst soll die Spass- und Konsumgesellschaft bluten.
Ich sage schon lange, dass der weltweite Transport viel zu billig ist. Aber die einfache Lösung, wie du sie hier darstellst, funktioniert nicht. Das Problem ist nämlich global. Mit der Verteuerung einzig der CH-Transportunternehmen spedierst du diese ins abseits und förderst die ausländischen Unternehmen.

So gesehen müsste der globale Transport verdoppelt oder verdreifacht werden. Aber das hinzubekommen ist sowieso völlig utopisch. Da kann unsere Klimajugend stampfen so viel sie will.



Man könnte den inländische Transport zumindest einmal höher besteuern. Auch ein deutsches Transportunternehmen, welches in der Schweiz operiert, soll gleich hohe Steuern bezahlen müssen. Aber einfach zu handhaben wäre der Mehraufwand natürlich nicht.
Klar wäre es klüger, zumindest innerhalb der EU + CH, eine Gesamtlösung anzustreben.
Die EU besitzt viel mehr Macht als nur die kleine Schweiz.
Du meinst, einfach das Road Pricing für LKW's rauf setzen? Das löst das Problem der irrsinnigen europäischen oder weltweiten Transporte (und DAS ist ja das Problem!!) nicht mal zu 0.01%. Du kreierst aber ein zusätzliches Problem für inländische Transporteure. Dein Vorschlag passt nur für innerschweizerische Transporte. Aber diese hast du ja nicht gemeint mit dem Zalando/Amazon - Rüffel.

Gut gemeint, aber schlechtes Resultat.
 

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Re: Volksabstimmung vom 13. Juni 2021

Beitrag von Aficionado »

Tsunami hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 09.06.2021, 09:17
Tsunami hat geschrieben:
Ich sage schon lange, dass der weltweite Transport viel zu billig ist. Aber die einfache Lösung, wie du sie hier darstellst, funktioniert nicht. Das Problem ist nämlich global. Mit der Verteuerung einzig der CH-Transportunternehmen spedierst du diese ins abseits und förderst die ausländischen Unternehmen.

So gesehen müsste der globale Transport verdoppelt oder verdreifacht werden. Aber das hinzubekommen ist sowieso völlig utopisch. Da kann unsere Klimajugend stampfen so viel sie will.



Man könnte den inländische Transport zumindest einmal höher besteuern. Auch ein deutsches Transportunternehmen, welches in der Schweiz operiert, soll gleich hohe Steuern bezahlen müssen. Aber einfach zu handhaben wäre der Mehraufwand natürlich nicht.
Klar wäre es klüger, zumindest innerhalb der EU + CH, eine Gesamtlösung anzustreben.
Die EU besitzt viel mehr Macht als nur die kleine Schweiz.
Du meinst, einfach das Road Pricing für LKW's rauf setzen? Das löst das Problem der irrsinnigen europäischen oder weltweiten Transporte (und DAS ist ja das Problem!!) nicht mal zu 0.01%. Du kreierst aber ein zusätzliches Problem für inländische Transporteure. Dein Vorschlag passt nur für innerschweizerische Transporte. Aber diese hast du ja nicht gemeint mit dem Zalando/Amazon - Rüffel.

Gut gemeint, aber schlechtes Resultat.
 
Nun, die Verlegung auf die Schiene wäre mit etwas Umsetzwillen schon längst Realität (aber die Untetnehmen können ja leider machen was ihnen gefällt). Transporteure, welche die Strasse dennoch bevorzugen, bezahlen halt die CO2-Steuern. Soviel zum Schwertransport.

Kurierdienste wie DPD, UPS, Post... und wie sie alle heissen sollen vor Aushändigung der Ware die Steuern beim Kunden einfordern können. Oder der Online Anbieter fordert diese gleich beim Bestellvorgang. Ist doch nicht so schwierig?

Der Autofahrer, der mit seiner Karre zum Dreispitz fährt, soll ebenfalls bezahlen. Personen, die das Auto zur Arbeit benötigen, sollen die CO2 Steuern bei der Steuererklärung deklarieren können = Rückvergütung der CO2 Steuer (sofern die Berechtigung für den Autogebrauch vorhanden ist >>> Zeitersparnis mehr als 1.5h, kein ÖV in Reichweite,... ).


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BaslerBasilisk
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Re: Volksabstimmung vom 13. Juni 2021

Beitrag von BaslerBasilisk »

Aficionado hat geschrieben: 09.06.2021, 12:27
Tsunami hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 09.06.2021, 09:17

Man könnte den inländische Transport zumindest einmal höher besteuern. Auch ein deutsches Transportunternehmen, welches in der Schweiz operiert, soll gleich hohe Steuern bezahlen müssen. Aber einfach zu handhaben wäre der Mehraufwand natürlich nicht.
Klar wäre es klüger, zumindest innerhalb der EU + CH, eine Gesamtlösung anzustreben.
Die EU besitzt viel mehr Macht als nur die kleine Schweiz.
Du meinst, einfach das Road Pricing für LKW's rauf setzen? Das löst das Problem der irrsinnigen europäischen oder weltweiten Transporte (und DAS ist ja das Problem!!) nicht mal zu 0.01%. Du kreierst aber ein zusätzliches Problem für inländische Transporteure. Dein Vorschlag passt nur für innerschweizerische Transporte. Aber diese hast du ja nicht gemeint mit dem Zalando/Amazon - Rüffel.

Gut gemeint, aber schlechtes Resultat.

Nun, die Verlegung auf die Schiene wäre mit etwas Umsetzwillen schon längst Realität (aber die Untetnehmen können ja leider machen was ihnen gefällt). Transporteure, welche die Strasse dennoch bevorzugen, bezahlen halt die CO2-Steuern. Soviel zum Schwertransport.

Kurierdienste wie DPD, UPS, Post... und wie sie alle heissen sollen vor Aushändigung der Ware die Steuern beim Kunden einfordern können. Oder der Online Anbieter fordert diese gleich beim Bestellvorgang. Ist doch nicht so schwierig?

Der Autofahrer, der mit seiner Karre zum Dreispitz fährt, soll ebenfalls bezahlen. Personen, die das Auto zur Arbeit benötigen, sollen die CO2 Steuern bei der Steuererklärung deklarieren können = Rückvergütung der CO2 Steuer (sofern die Berechtigung für den Autogebrauch vorhanden ist >>> Zeitersparnis mehr als 1.5h, kein ÖV in Reichweite,... ).

Klingt ja alles schön und gut.
Macht doch eine Volksinitiative, schaut mal was dabei raus kommt.
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Re: Volksabstimmung vom 13. Juni 2021

Beitrag von Aficionado »

BaslerBasilisk hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 09.06.2021, 12:27
Tsunami hat geschrieben:
Du meinst, einfach das Road Pricing für LKW's rauf setzen? Das löst das Problem der irrsinnigen europäischen oder weltweiten Transporte (und DAS ist ja das Problem!!) nicht mal zu 0.01%. Du kreierst aber ein zusätzliches Problem für inländische Transporteure. Dein Vorschlag passt nur für innerschweizerische Transporte. Aber diese hast du ja nicht gemeint mit dem Zalando/Amazon - Rüffel.

Gut gemeint, aber schlechtes Resultat.

Nun, die Verlegung auf die Schiene wäre mit etwas Umsetzwillen schon längst Realität (aber die Untetnehmen können ja leider machen was ihnen gefällt). Transporteure, welche die Strasse dennoch bevorzugen, bezahlen halt die CO2-Steuern. Soviel zum Schwertransport.

Kurierdienste wie DPD, UPS, Post... und wie sie alle heissen sollen vor Aushändigung der Ware die Steuern beim Kunden einfordern können. Oder der Online Anbieter fordert diese gleich beim Bestellvorgang. Ist doch nicht so schwierig?

Der Autofahrer, der mit seiner Karre zum Dreispitz fährt, soll ebenfalls bezahlen. Personen, die das Auto zur Arbeit benötigen, sollen die CO2 Steuern bei der Steuererklärung deklarieren können = Rückvergütung der CO2 Steuer (sofern die Berechtigung für den Autogebrauch vorhanden ist >>> Zeitersparnis mehr als 1.5h, kein ÖV in Reichweite,... ).

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Dehalb nimmt man den Weg des geringsten Widerstandes. Schweizer Politik.

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Re: Volksabstimmung vom 13. Juni 2021

Beitrag von Tsunami »

Aficionado hat geschrieben: 09.06.2021, 12:27
Tsunami hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 09.06.2021, 09:17

Man könnte den inländische Transport zumindest einmal höher besteuern. Auch ein deutsches Transportunternehmen, welches in der Schweiz operiert, soll gleich hohe Steuern bezahlen müssen. Aber einfach zu handhaben wäre der Mehraufwand natürlich nicht.
Klar wäre es klüger, zumindest innerhalb der EU + CH, eine Gesamtlösung anzustreben.
Die EU besitzt viel mehr Macht als nur die kleine Schweiz.
Du meinst, einfach das Road Pricing für LKW's rauf setzen? Das löst das Problem der irrsinnigen europäischen oder weltweiten Transporte (und DAS ist ja das Problem!!) nicht mal zu 0.01%. Du kreierst aber ein zusätzliches Problem für inländische Transporteure. Dein Vorschlag passt nur für innerschweizerische Transporte. Aber diese hast du ja nicht gemeint mit dem Zalando/Amazon - Rüffel.

Gut gemeint, aber schlechtes Resultat.

Nun, die Verlegung auf die Schiene wäre mit etwas Umsetzwillen schon längst Realität (aber die Untetnehmen können ja leider machen was ihnen gefällt). Transporteure, welche die Strasse dennoch bevorzugen, bezahlen halt die CO2-Steuern. Soviel zum Schwertransport.

Kurierdienste wie DPD, UPS, Post... und wie sie alle heissen sollen vor Aushändigung der Ware die Steuern beim Kunden einfordern können. Oder der Online Anbieter fordert diese gleich beim Bestellvorgang. Ist doch nicht so schwierig?
Du vermischst schon ziemlich viel. Zuerst sprichst du von Transportunternehmen besteuern, dann kommst du mit Steuern für Kurierdienste und zu guter Letzt kommt noch der Privatverkehr dran.

Lassen wir es doch mal gut sein mit unserer Diskussion betreffend der Besteuerung der Transportunternehmen.

Also: du sprichst jetzt die Verlegung von der Strasse auf die Schiene an. Das wäre natürlich völlig richtig und die CH tat ja auch verdammt viel dafür. Nur ist dies auch nur so gut, wie der Schienentransport im Norden und Süden vonstatten geht. Und dort hapert es.
Die Feinverteilung auf der Schiene innerhalb der Schweiz bringt ja nichts. Ich hoffe, da bist du einverstanden.

Zum Zweiten: Ja, die Lenkungsabgabe.  Ein CH-Transportunternehmen, welches europaweit tätig ist, hätte einfach ein Handicap. Und die europäischen Unternehmer machen einen grossen Bogen um die Schweiz. Denkst du, das hilft der Umwelt, wenn dann um so mehr CO2 Ausstoss in der EU geschieht :rolleyes: ? 

Wirklich: überlege dir das ganze nochmals. Es ginge nur über eine weltweite Steuer auf den Transport (muss nicht als CO2 Steuer ausgewiesen sein). Aber wie schon gesagt: das ist ein Ding der Unmöglichkeit.

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Re: Volksabstimmung vom 13. Juni 2021

Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Aficionado hat geschrieben:
SubComandante hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 08.06.2021, 15:46Beim CO2-Gesetzt müsste man zuerst den Fokus auf die Transportunternehmen richten. Es solllen die am meisten Steuern bezahlen, die am meisten unnötigen Scheissdreck konsumieren. Stichwort Amazon, Zalando. Würden die Transportunternehmen am höchdten besteuert werden, würden sie automatisch die höheren Kosten auf den Kunden übertragen, was auch legitim und gerecht wäre. Wieviele Zalando Schachteln werden ungeöffnet oder geöffnet (Grösse passt nicht usw.) wieder zurückgeschickt? 10, 20, 30 oder 40%? Zalando und Amazon sind nur wenige Beispiele. Dann die vielen unnötigen Boote, welche nur für Reiche bestimmt sind. Oder brauchen sie das Boot, um zur Arbeit zu fahren? Wohl kaum. Zuerst soll die Spass- und Konsumgesellschaft bluten.
Auf eine Art Whataboutism, weil es nur eine andere Facette des ganzen ist. Aber natürlich hast Du recht. Das CO2 Gesetz ist nur ein Schritt. Dass nicht alles toll darin ist, liegt halt in der Natur eines Kompromisses. Swiss Style halt. Aber zum Punkt Zalando und Amazon. Natürlich. Einerseits ist das mit dem Zurücknehmen zwar "toll", aber bezüglich Transporte völliger Schwachsinn. Und es ist halt damit noch schwieriger für kleinere Händler, da sie diesen Service nur schwer bieten können und es immer schwieriger für sie wird. Zu den Booten. Die paar kleinen Boote machen's auch nicht aus, aber ja, stimmt schon. Das grosse Problem sind die ganzen Schweröl-Monster. Absoluter Klimakiller. Die Kreuzfahrtdampfer sind nur das i-Tüpfelchen (wenn auch ein ziemliches dickes). Aber die ganzen Mengen von Waren die andauernd übers Meer geschifft werden...

Man könnte jetzt noch hunderte von Beispiele bringen, wo man alles besser machen könnte. Aber solange es sich lohnt, die klimaschädlichere Variante zu nehmen, wird die genommen. Darum werden wir auch den Klimawandel nicht stoppen können. Und wenn verschiedenste Kipp-Punkte erreicht sind, ist es eh zu spät. Dann nützen auch alle neuen Massnahmen nichts mehr. Dann sind wir gefickt. Und so wird es wohl leider auch kommen.

Danke für den Beitrag. Du denkst aus meiner Sicht zumindest schon einmal richtig. Das Gesetz sei jetzt einmal dahingestellt. Als Städter und wenig bis nicht Autofahrer (?) kann ich dich schon auch verstehen.
Meine Sichtweise ist relativ simpel. Alles was nicht essenziell ist und viel CO2 verursacht, soll massiv höher besteuert werden. Dies betrifft halt primär den Konsum von Luxusgütern/Dienstleistungen/Ferien. (z.B. Erhôhung der MWST, ausser auf Lebensmitteln). Als Nebeneffekt könnte gleichzeitig die AHV saniert werden.

Die Boote verschmutzen zusätzlich die Gewässer mit Öl und erzeugen viel Lärm. Gefährlich sind sie auch. Und zuguterletzt sind sie ein Demo-Vergnügungsspielzeug der Reichen. Ist aber natürlich nur ein Beispiel von sehr vielen und wäre nur ein kleiner Tropfen auf den heissen Stein, da hast du natürlich recht.
Mit Steuern und Abgaben werden wir den Klimawandel nicht überwinden, den Emissionsausstoss kaum reduzieren. Zumindest nicht global.

Vorallem nicht wenn dieses Geld in andere Töpfe wie AHV oder die Bevölkerung umverteilt wird. Es braucht grosse Investitionen um den Klimawandel zu überwinden, das heisst dort wird Geld gebraucht.

So wie die bestehenden Autohersteller lange Zeit Tesla's Investitionen mit Emissionshandel unterstützt haben.
Ich lasse mir meine Meinung nicht durch Fakten kaputt machen!

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Re: Volksabstimmung vom 13. Juni 2021

Beitrag von Aficionado »

Tsunami hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 09.06.2021, 12:27
Tsunami hat geschrieben:
Du meinst, einfach das Road Pricing für LKW's rauf setzen? Das löst das Problem der irrsinnigen europäischen oder weltweiten Transporte (und DAS ist ja das Problem!!) nicht mal zu 0.01%. Du kreierst aber ein zusätzliches Problem für inländische Transporteure. Dein Vorschlag passt nur für innerschweizerische Transporte. Aber diese hast du ja nicht gemeint mit dem Zalando/Amazon - Rüffel.

Gut gemeint, aber schlechtes Resultat.

Nun, die Verlegung auf die Schiene wäre mit etwas Umsetzwillen schon längst Realität (aber die Untetnehmen können ja leider machen was ihnen gefällt). Transporteure, welche die Strasse dennoch bevorzugen, bezahlen halt die CO2-Steuern. Soviel zum Schwertransport.

Kurierdienste wie DPD, UPS, Post... und wie sie alle heissen sollen vor Aushändigung der Ware die Steuern beim Kunden einfordern können. Oder der Online Anbieter fordert diese gleich beim Bestellvorgang. Ist doch nicht so schwierig?
Du vermischst schon ziemlich viel. Zuerst sprichst du von Transportunternehmen besteuern, dann kommst du mit Steuern für Kurierdienste und zu guter Letzt kommt noch der Privatverkehr dran.

Lassen wir es doch mal gut sein mit unserer Diskussion betreffend der Besteuerung der Transportunternehmen.

Also: du sprichst jetzt die Verlegung von der Strasse auf die Schiene an. Das wäre natürlich völlig richtig und die CH tat ja auch verdammt viel dafür. Nur ist dies auch nur so gut, wie der Schienentransport im Norden und Süden vonstatten geht. Und dort hapert es.
Die Feinverteilung auf der Schiene innerhalb der Schweiz bringt ja nichts. Ich hoffe, da bist du einverstanden.

Zum Zweiten: Ja, die Lenkungsabgabe.  Ein CH-Transportunternehmen, welches europaweit tätig ist, hätte einfach ein Handicap. Und die europäischen Unternehmer machen einen grossen Bogen um die Schweiz. Denkst du, das hilft der Umwelt, wenn dann um so mehr CO2 Ausstoss in der EU geschieht :rolleyes: ? 

Wirklich: überlege dir das ganze nochmals. Es ginge nur über eine weltweite Steuer auf den Transport (muss nicht als CO2 Steuer ausgewiesen sein). Aber wie schon gesagt: das ist ein Ding der Unmöglichkeit.
Mit Transportunternehmen meinte ich in Bezug auf Zalando und Co. die Kurierdienste. Du zurecht den Schwertransport (sorry, falsche Wortwahl). Für den Schwertransport eignet sich die Schiene am Besten. Jeder, der die Schweiz passieren möchte, soll auf die Schiene. Das wäre zumindest ehrliche Umweltpolitik und die Strassen müssten nicht weiter ausgebaut werden. Wer das nicht kann (aufgrund Infrastruktur im jeweiligen Land), soll halt bezahlen. Ist schlussendlich nicht unser Problem. Die Ösis hätten wohl keine Freude, wenn der gesamte Güterverkehr Nord-Südachse durch ihr Land erfolgen würde. Ergo müssten sie nachziehen mit dem Schienenverkehr oder ebenfalls satte Steuern verlangen. Liegt doch auch im Interessen der EU.

CO2 Steuer ja (d.h. ja zum CO2 Gesetz), ausser für Arbeitsweg (unter den von mir erwähnten Bedingungen).

Zuguterletzt das Beispiel Dreispitz.
Mit der Annahme des Gesetzes müssten die ja ebenfalls bezahlen fûr den Weg zum Dreispitz (Treibstoffsteuer). Sonst wären all die Personen, die kein Auto haben und lieber bestellen, benachteiligt.




Zuletzt geändert von Aficionado am 09.06.2021, 14:06, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Volksabstimmung vom 13. Juni 2021

Beitrag von SubComandante »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 09.06.2021, 13:31Mit Steuern und Abgaben werden wir den Klimawandel nicht überwinden, den Emissionsausstoss kaum reduzieren. Zumindest nicht global.

Vorallem nicht wenn dieses Geld in andere Töpfe wie AHV oder die Bevölkerung umverteilt wird. Es braucht grosse Investitionen um den Klimawandel zu überwinden, das heisst dort wird Geld gebraucht.

So wie die bestehenden Autohersteller lange Zeit Tesla's Investitionen mit Emissionshandel unterstützt haben.
Mit Steuern und Abgaben kann man Anreize schaffen. Aber es gibt nicht das Allerheilmittel zum Verhindern, dass beim stattfindenden Klimawandel der point of no return erreicht wird. Nur eines ist klar: möglichst keine menschengemachte CO2 und Methan Emissionen mehr. Das muss ein Ziel sein, dass so schnell als möglich erreicht werden muss.

Investitionen. Ja. Alternative Energiegewinnung in grossem Masse und möglichst divers ist möglich. Wir haben's ja schon zu 60% mit der Wasserkraft. Es muss darauf geschaut werden, dass man nicht Produkte einkauft, für dessen Gewinne halbe Regenwälder abgeholzt werden müssen. Endlich aufhören mit Bullshit wie grosse CO2-Filteranlagen. Die haben einen so kleinen Anteil. Man muss überall wo möglich aufforsten.

Ein grosses Problem ist halt, dass die Öllobby viel Geld und viel zuviel Macht hat.

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Re: Volksabstimmung vom 13. Juni 2021

Beitrag von Aficionado »

SubComandante hat geschrieben:
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 09.06.2021, 13:31Mit Steuern und Abgaben werden wir den Klimawandel nicht überwinden, den Emissionsausstoss kaum reduzieren. Zumindest nicht global.

Vorallem nicht wenn dieses Geld in andere Töpfe wie AHV oder die Bevölkerung umverteilt wird. Es braucht grosse Investitionen um den Klimawandel zu überwinden, das heisst dort wird Geld gebraucht.

So wie die bestehenden Autohersteller lange Zeit Tesla's Investitionen mit Emissionshandel unterstützt haben.
Mit Steuern und Abgaben kann man Anreize schaffen. Aber es gibt nicht das Allerheilmittel zum Verhindern, dass beim stattfindenden Klimawandel der point of no return erreicht wird. Nur eines ist klar: möglichst keine menschengemachte CO2 und Methan Emissionen mehr. Das muss ein Ziel sein, dass so schnell als möglich erreicht werden muss.

Investitionen. Ja. Alternative Energiegewinnung in grossem Masse und möglichst divers ist möglich. Wir haben's ja schon zu 60% mit der Wasserkraft. Es muss darauf geschaut werden, dass man nicht Produkte einkauft, für dessen Gewinne halbe Regenwälder abgeholzt werden müssen. Endlich aufhören mit Bullshit wie grosse CO2-Filteranlagen. Die haben einen so kleinen Anteil. Man muss überall wo möglich aufforsten.

Ein grosses Problem ist halt, dass die Öllobby viel Geld und viel zuviel Macht hat.
Ja und mit den Steuern kann man neue Technologien oder deren Forschung subventionieren.

@ Sportchef
Ok, ich hätte die AHV nicht in diese Diskussion miteinbeziehen sollen, da anderes Thema.

Nachtrag:
Wir haben doch schon in die zweite Gotthardröhre investiert. Das ist eine Grossinvestition, die wir CH-Steuerzahler
bezahlt haben. Jetzt liegt der Ball in Deutschland und Italien. Für was sonst die zweite Eisenbahnröhre?

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Re: Volksabstimmung vom 13. Juni 2021

Beitrag von SubComandante »

Aficionado hat geschrieben: 09.06.2021, 14:47JNachtrag:
Wir haben doch schon in die zweite Gotthardröhre investiert. Das ist eine Grossinvestition, die wir CH-Steuerzahler
bezahlt haben. Jetzt liegt der Ball in Deutschland und Italien. Für was sonst die zweite Röhre?
Deutschland und Grossprojekte durchführen? :D

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Re: Volksabstimmung vom 13. Juni 2021

Beitrag von Aficionado »

Ich kann mich selber nur wiederholen. Der EU Beitritt muss wieder ein Thema werden.
Mit Österreich haben wir einen guten Partner mit ähnlichen Problemen.

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Re: Volksabstimmung vom 13. Juni 2021

Beitrag von Aficionado »

SubComandante hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 09.06.2021, 14:47JNachtrag:
Wir haben doch schon in die zweite Gotthardröhre investiert. Das ist eine Grossinvestition, die wir CH-Steuerzahler
bezahlt haben. Jetzt liegt der Ball in Deutschland und Italien. Für was sonst die zweite Röhre?
Deutschland und Grossprojekte durchführen? :D
Wären die darin doch nur so gut wie im Sport! Bild

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Re: Volksabstimmung vom 13. Juni 2021

Beitrag von BaslerBasilisk »

Aficionado hat geschrieben: 09.06.2021, 15:08 Ich kann mich selber nur wiederholen. Der EU Beitritt muss wieder ein Thema werden.
Mit Österreich haben wir einen guten Partner mit ähnlichen Problemen.

Wird nie durch kommen.
Ausserdem: Verabschiede dich dann von deinem Wohlstand.
#Erfolg isch nit alles im Läbe
#bi Sunneshiin und Räge

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Re: Volksabstimmung vom 13. Juni 2021

Beitrag von Aficionado »

BaslerBasilisk hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 09.06.2021, 15:08 Ich kann mich selber nur wiederholen. Der EU Beitritt muss wieder ein Thema werden.
Mit Österreich haben wir einen guten Partner mit ähnlichen Problemen.

Wird nie durch kommen.
Ausserdem: Verabschiede dich dann von deinem Wohlstand.
Wieso?

Österreich geht es gut mit mehr Lebensqualität, weniger Dichtestress, weniger Wettbewerb im Arbeitsmarkt usw..

Die Frankenstärke muss fallen.

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Re: Volksabstimmung vom 13. Juni 2021

Beitrag von fcbblog.ch »

Aficionado hat geschrieben: 08.06.2021, 16:08
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:
BloodMagic hat geschrieben: 07.06.2021, 10:34 Vor allem was machen bitte die intelligenten Airlines? Fliegen statt von der CH Seite des Euroairports einfach von der Französischen Seite. Da haben wir dann viel davon wenn wir die Einnahmen dort verlieren und die dann an die Franzosen gehen. Die Attraktivität der Schweizer Flughäfen sinkt halt weiter und man fliegt halt von Mailand, Frankfurt, München, Basel (FR) usw.
Nakata hat geschrieben: 07.06.2021, 10:25 Ich persönlich finde das CO2 Gesetz eher mittelmässig. Der Anteil, der in den Fond für erneuerbare Energien fliesst ist aus meiner Sicht fast schon „symbolisch“. Es sollte eigentlich die ganze Abgabe reinfliessen wenn man es ernst meint. Diese Umverteilung an die Bevölkerung ist der grösste Witz:
Durch die Rückvergütung der Krankenkasse haben die Leute wieder mehr Geld. Geld welches in den Konsum fliesst und wieder CO2 verursacht…
Ausserdem bin ich sowieso der Ansicht das Krankenkassenprämienverbilligungen eine Sympthombekämpfung unseres ausufernden Gesundheitssystem ist. Aber das ist ein anderes Thema.
Fulehung hat geschrieben: 07.06.2021, 10:41
Der Unterschied ist aber, dass viele Menschen aus der Schweiz per Flugzeug ihre Verwandten im Ausland besuchen. Oftmals leider wegen Beerdigungen. Es gibt in der Schweiz 25 Prozent Leute nur mit ausländischem Pass und dazu nochmals 25 Prozent Doppelbürger. Ich finde es entsprechend assozial, wenn die Linken ausgerechnet das Fliegen so stark verteuern wollen. Und ja, den Umweltschutzaufpreis wollen und können die Airlines weitergeben, denn auf viele Flüge sind die Leute nunmal angewiesen. Kreuzfahrten sind dagegen zu 100 Prozent Freizeitverkehr - und das oftmals mit Spiel und Spass in irgendwelchen Diktaturen. Hätte mehr Verständnis, wenn man hier den Hebel ansetzen würde.
Es ist ja sowieso offensichtlich, welche "Schichten" am meisten unter dem CO2 Gesetz leiden.

Für mich ist dieses Gesetz für die Katz. Es wird vielleicht ein bisschen Geld umverteilt, die Kosten für bestimmte Konsumgüter steigen ein wenig und man wird wieder ein paar Umwege finden, wie z.B. mit grenznahen ausländischen Flughäfen.

Ganz sicher aber werden wir mit diesem Gesetz nicht genügend CO2 einsparen um die Ziele zu erreichen. Deshalb denke ich auch ist ein Ja sogar kontraproduktiv und nicht einfach nur "besser als gar nichts tun". Ich denke bei einem Ja erachtet der Bürger das Thema als erledigt und zukünftige Änderungen haben es schwerer. Wir haben ja nun schon genug getan, warum also noch mehr.

Von mir gabs ein Nein. Ich hoffe aber die Schweiz nimmt die Vorschläge des einen Gegnerkomitees zu herzen und macht beim europäischen Emissionshandel mit. Erachte ich als die viel sinnvollere Lösung als Verbote, Gebühren und Umverteilungen.
Der Schichtarbeiter hat doch zu Hause keine Umwälzpumpe oder Fernwärme. Der lebt in einem Mietloch mit Ölheizung. Welche Umverteilung ist da gemeint?

Die häufigste Art der Umverteilung in unserem System ;)

Von unten nach oben.

Von dort sollte es dann aus (theor)ethischer Sicht wieder runter trickeln.


Dazu passend aus Basel. Eine mittelständische Zweiverdienerfamilie vermag keine Hypothek von 1500-2000 Chf monatlich mehr. Also wohnt sie halt für 3000 Chf zur Miete. Denn das kann sie sich natürlich leisten...

Wer hat dem wird gegeben, auf Kosten aller anderen.

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Re: Volksabstimmung vom 13. Juni 2021

Beitrag von Onkel Tom »

Feanor hat geschrieben: 06.06.2021, 21:53
Onkel Tom hat geschrieben: 05.06.2021, 10:40
Somnium hat geschrieben: 04.06.2021, 16:28 Das Bundesgericht hat die Beschwerde gegen die PMTG-Abstimmung als „ offensichtlich unzulässig“ beurteilt. Eine „inhaltliches Prüfung erübrige sich deshalb“.
(TXT)

Damit ist klar, wie schwierig es bei einem Ja wird, gegen präventiven Hausarrest und andere Massnahmen vorzugehen. Der Bürger wird der Willkür von Politik und Justiz ausgeliefert sein.
Das Volk will es ja so. Da passt doch eines meiner Lieblings-Sprichworte: "Nur die allerdümmsten Kälber wählen ihren Metzger selber."
Das stimmt in diesem Falle leider nicht. Denn die allerdümmsten Kälber wählen nicht nur ihren Metzger, sondern auch meinen. Dass sich KKS noch als Liberale gesehen wird, zeigt aber, wie tief der liberale Freisinn gefallen ist.


Da hast du natürlich vollkommen recht. Nur: Die Mehrheit des Volkes - und seien es auch nur 50.01 % - steht für das gesamte Volk. Das ist Demokratie und das ist auch einer der Schwachpunkte der Demokratie.
Das Volk kann zudem alles bestimmen: Todesstrafe für Impfverweigerer (oder auch FCB-Fans), Einführung der Hexenverbrennung etc. Es ist dann basisdemokratisch und formaljuristisch absolut legal. Die Demokratie kann sich selbst sehr leicht ad absurdum führen. Momentan wird das Volk von Regierung und Parlament und der gekauften Propaganda in den Mainstream-Medien, die auf der Verbreitung von Angst und Panik aufgebaut ist, an der Nase herumgeführt und das Volk merkt es nicht. Fazit: Das Volk hat es nicht besser verdient.

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Re: Volksabstimmung vom 13. Juni 2021

Beitrag von Tsunami »

Onkel Tom hat geschrieben: 10.06.2021, 07:27
Feanor hat geschrieben: 06.06.2021, 21:53
Onkel Tom hat geschrieben: 05.06.2021, 10:40
Das Volk will es ja so. Da passt doch eines meiner Lieblings-Sprichworte: "Nur die allerdümmsten Kälber wählen ihren Metzger selber."
Das stimmt in diesem Falle leider nicht. Denn die allerdümmsten Kälber wählen nicht nur ihren Metzger, sondern auch meinen. Dass sich KKS noch als Liberale gesehen wird, zeigt aber, wie tief der liberale Freisinn gefallen ist.

Da hast du natürlich vollkommen recht. Nur: Die Mehrheit des Volkes - und seien es auch nur 50.01 % - steht für das gesamte Volk. Das ist Demokratie und das ist auch einer der Schwachpunkte der Demokratie.
Das Volk kann zudem alles bestimmen: Todesstrafe für Impfverweigerer (oder auch FCB-Fans), Einführung der Hexenverbrennung etc. Es ist dann basisdemokratisch und formaljuristisch absolut legal. Die Demokratie kann sich selbst sehr leicht ad absurdum führen. Momentan wird das Volk von Regierung und Parlament und der gekauften Propaganda in den Mainstream-Medien, die auf der Verbreitung von Angst und Panik aufgebaut ist, an der Nase herumgeführt und das Volk merkt es nicht. Fazit: Das Volk hat es nicht besser verdient.
Ich hoffe doch schwer, dass du dies ironisch meinst, auch wenn es gar nicht so rüber kommt. Falls nicht, solltest du dich nochmals etwas informieren, was das Volk wirklich bestimmen kann und was nicht. Aber das ist doch sehr starker Tobak, den du hier auffährst. Dümmliche Blick-Leser könnten solchen Schwachsinn nämlich noch glauben.
Du weisst schon, dass Initiativen schon bei der Prüfung, ob die Initative dem Menschenrecht entspricht, scheitern können? 

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Re: Volksabstimmung vom 13. Juni 2021

Beitrag von Aficionado »

Die Vorlagen werden immer komplexer. Man muss sich schon langsam die Frage stellen, ob Volksabstimmungen in diesem Ausmass wirklich noch zeitgemäss sind resp. einen Sinn ergeben.

Mal ehrlich, wer hat die Lust oder Zeit, sich jedesmal akribisch auf die Abstimmungen vorzubereiten und sich intensiv mit der Thematik auseinanderzusetzen? Ich meine damit nicht bloss die «Arena» schauen, denn in dieser Sendung werden erheblich viele Unwahrheiten verzapft.
Um unbeeinflusst eine Meinung bilden zu können, sollte man die Vorlagen genaustens studieren und ggf bei Fragen gleich bei den Initianten nachhacken.
Eine Vorlage kann schon ziemlich anspruchsvoll und zeitintensiv sein. Aber bei deren fünf!!!???
Viele Wähler machen sich die Mühe nicht und stimmen irgendetwas ab. Andere sind ohne auch nur das Geringste zu hinterfragen stur ihrer Parteilinie treu.
Dann gibt es noch diejenigen, die intellektuell absolut überfordert sind und den Inhalt eines Dossiers nicht verstehen.


JackR
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Re: Volksabstimmung vom 13. Juni 2021

Beitrag von JackR »

Aficionado hat geschrieben: 10.06.2021, 09:34 Die Vorlagen werden immer komplexer. Man muss sich schon langsam die Frage stellen, ob Volksabstimmungen in diesem Ausmass wirklich noch zeitgemäss sind resp. einen Sinn ergeben.

Mal ehrlich, wer hat die Lust oder Zeit, sich jedesmal akribisch auf die Abstimmungen vorzubereiten und sich intensiv mit der Thematik auseinanderzusetzen? Ich meine damit nicht bloss die «Arena» schauen, denn in dieser Sendung werden erheblich viele Unwahrheiten verzapft.
Um unbeeinflusst eine Meinung bilden zu können, sollte man die Vorlagen genaustens studieren und ggf bei Fragen gleich bei den Initianten nachhacken.
Eine Vorlage kann schon ziemlich anspruchsvoll und zeitintensiv sein. Aber bei deren fünf!!!???
Viele Wähler machen sich die Mühe nicht und stimmen irgendetwas ab. Andere sind ohne auch nur das Geringste zu hinterfragen stur ihrer Parteilinie treu.
Dann gibt es noch diejenigen, die intellektuell absolut überfordert sind und den Inhalt eines Dossiers nicht verstehen.

Guter Punkt. Für "die Jungen" gibt's ja Easyvote, das die Themen von Abstimmungen relativ neutral aufarbeitet. Ich hole mir da jeweils die Infos auch wenn dort nicht so in die Tiefe gegangen wird.
 

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Re: Volksabstimmung vom 13. Juni 2021

Beitrag von Wasserturm »

Krass finde ich, dass bei jeder Gelegenheit in den (sozialen) Medien wirklich extrem viel gelogen oder der eigenen Grundhaltung entsprechend zurechtgebogen wird. Speziell auch von etablierten Parteien. Bzw. es fällt mir wohl einfach erst jetzt so richtig auf, da ich in einem "erwachsenen" Alter bin, wo ich mich für Politik vertieft interessiere. Vielleicht ist es auch eine Zeiterscheinung, dass Fake News und "kritisches Denken" einfach en vogue sind. Man lässt sich seine Meinung nicht durch Fakten zerstören.
Ich halte es so: Meistens ist es mal nützlich, den Gesetzestext durchzulesen. Somit können viele Aussagen und "Urban legends" gleich als Unwahrheiten entlarvt werden. Bestes Beispiel dafür: Das Covid-19 Gesetz und das damit zusammenhängende Epidemiengesetz. Wenn's mir zu komplex ist oder mich die Sache kaum betrifft, lege ich dann halt auch mal leer ein.

Vielen Leuten scheint aber nicht einmal klar zu sein, was der Unterschied zwischen einer Initiative und einem Referendum ist, bzw. für wie voll man den entsprechenden Text nehmen muss. Das Geschrei bei Initiativen ist meistens schlicht zu gross, da die effektiv greifenden Gesetze ja noch durch die (klar bürgerlichen) Parlamentsmühlen müssen. Da kommt am Ende sowieso nur ein laues Lüftchen, auch "gutschweizerischer Kompromiss" genannt, bei raus.
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Re: Volksabstimmung vom 13. Juni 2021

Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Aficionado hat geschrieben:Die Vorlagen werden immer komplexer. Man muss sich schon langsam die Frage stellen, ob Volksabstimmungen in diesem Ausmass wirklich noch zeitgemäss sind resp. einen Sinn ergeben.

Mal ehrlich, wer hat die Lust oder Zeit, sich jedesmal akribisch auf die Abstimmungen vorzubereiten und sich intensiv mit der Thematik auseinanderzusetzen? Ich meine damit nicht bloss die «Arena» schauen, denn in dieser Sendung werden erheblich viele Unwahrheiten verzapft.
Um unbeeinflusst eine Meinung bilden zu können, sollte man die Vorlagen genaustens studieren und ggf bei Fragen gleich bei den Initianten nachhacken.
Eine Vorlage kann schon ziemlich anspruchsvoll und zeitintensiv sein. Aber bei deren fünf!!!???
Viele Wähler machen sich die Mühe nicht und stimmen irgendetwas ab. Andere sind ohne auch nur das Geringste zu hinterfragen stur ihrer Parteilinie treu.
Dann gibt es noch diejenigen, die intellektuell absolut überfordert sind und den Inhalt eines Dossiers nicht verstehen.
Ich stimme dir bei jedem Satz zu.

Ich sehe aber oft eine Initiative einfach als Wunsch, Ziel oder Ausrichtung an. Denn dies ist relativ schnell ersichtlich ohne sich stundenlang einzulesen.

Möchte ich Pestizide verbieten und Biostandard schaffen?
Möchte ich Subventionen für Bauern die Pestizid einsetzen stoppen?
Möchte ich die Covid-Unterstützung weiterführen?
Möchte ich Steuererhöhungen auf Öl und Flugticketabgaben zur CO2 Reduktion?

Oder eigentlich noch besser: Möchte ich dass die Schweiz ... als Ziel setzt oder verfolgt.

Die genaue Ausführung wird dann eh noch jahrelang ausgearbeitet.

Wenn ich mehr Zeit habe investiere ich gerne mehr Zeit und befasse mich tief mit einem Thema. Wenn nicht hilft es mir "visionär" zu denken, wie ich die Schweiz gerne sehe.
Ich lasse mir meine Meinung nicht durch Fakten kaputt machen!

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Re: Volksabstimmung vom 13. Juni 2021

Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Wasserturm hat geschrieben:Krass finde ich, dass bei jeder Gelegenheit in den (sozialen) Medien wirklich extrem viel gelogen oder der eigenen Grundhaltung entsprechend zurechtgebogen wird. Speziell auch von etablierten Parteien. Bzw. es fällt mir wohl einfach erst jetzt so richtig auf, da ich in einem "erwachsenen" Alter bin, wo ich mich für Politik vertieft interessiere. Vielleicht ist es auch eine Zeiterscheinung, dass Fake News und "kritisches Denken" einfach en vogue sind. Man lässt sich seine Meinung nicht durch Fakten zerstören.
Ich halte es so: Meistens ist es mal nützlich, den Gesetzestext durchzulesen. Somit können viele Aussagen und "Urban legends" gleich als Unwahrheiten entlarvt werden. Bestes Beispiel dafür: Das Covid-19 Gesetz und das damit zusammenhängende Epidemiengesetz. Wenn's mir zu komplex ist oder mich die Sache kaum betrifft, lege ich dann halt auch mal leer ein.

Vielen Leuten scheint aber nicht einmal klar zu sein, was der Unterschied zwischen einer Initiative und einem Referendum ist, bzw. für wie voll man den entsprechenden Text nehmen muss. Das Geschrei bei Initiativen ist meistens schlicht zu gross, da die effektiv greifenden Gesetze ja noch durch die (klar bürgerlichen) Parlamentsmühlen müssen. Da kommt am Ende sowieso nur ein laues Lüftchen, auch "gutschweizerischer Kompromiss" genannt, bei raus.
Was aber ja genau dem Kritikpunkt eines anderen Users weiter oben entgegenwirkt. 50,01% bestimmen über die anderen 49,99%. So ist es doch auch gut "verwässert" man ein wenig und geht noch einen Schritt auf die Unterlegenen zu.
Ich lasse mir meine Meinung nicht durch Fakten kaputt machen!

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Re: Volksabstimmung vom 13. Juni 2021

Beitrag von Wasserturm »

Nicht falsch verstehen, werter Sportchef. Ich finde das System so an und für sich sehr ok, dass man den Kompromiss sucht und eben auch die unterlegenen 49% (wo's halt geht) noch einbindet. Nicht zuletzt deshalb ist die politische Stabilität in unserem Land doch ziemlich einzigartig im weltweiten Vergleich.
Das Verhalten der Beteiligten wird m.E. aber auch bei uns kindischer, da werden demokratische Grundsätze je nach Vorlage und Sieg oder Niederlage schnell über Bord gekippt. Da stehen sich Rechts wie Links in nichts nach..
Eine Niederlage an der Urne sollte generell akzeptiert werden, ob jetzt knapp oder eben nicht. Diese Bereitschaft sehe ich irgendwie immer weniger. Vielleicht sind es aber auch einfach nur die Onlinemedien und Sozialen Medien, welche den Trend befeuern, weil sich nun jede Person Gehör verschaffen kann, wenn man nur laut genug brüllt. Alles andere wird schliesslich nicht gut verkauft.
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