Corona Virus

Der Rest...
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Faniella Diwani
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Beitrag von Faniella Diwani »

tango hat geschrieben:Was wenn sich die "Panikmacher" irren?
Ein paar tausend Konkurse mehr. Es wird aber hauptsächlich Firmen nehmen die soweiso schon wenig Reserven hatten und nicht Agil waren.
tango hat geschrieben:Und was wenn sich die Verharmloser irren?
Ein paar tausend Tote mehr. Es wird aber hauptsächlich Menschen nehmen die soweiso schon Vorerkrankt waren.

Und nun? Münze werfen?

plutokennedy
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Beitrag von plutokennedy »

Noch etwas Psychoanalyse. Zum von mir in Frage gestellten Quarantäneterrormodus
(dazu auch eine neue RKI-Studie: "Einfluss der Kontaktsperre eher mässig")

Folgender Witz (nicht von mir):
Geht jmd. durch Basel und klatscht dabei ständig laut in die Hände.
Kommt jemand auf ihn hinzu und fragt verwundert, was er da mache und wieso.
Antwort: damit verscheuche ich die Elefanten!
Der andere verwundert: "aber hier gibt es doch gar keine Elefanten?!"
"Sehen Sie - es wirkt!"

ayrton_michael_legends
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Beitrag von ayrton_michael_legends »

plutokennedy hat geschrieben:Noch etwas Psychoanalyse. Zum von mir in Frage gestellten Quarantäneterrormodus
(dazu auch eine neue RKI-Studie: "Einfluss der Kontaktsperre eher mässig")

Folgender Witz (nicht von mir):
Geht jmd. durch Basel und klatscht dabei ständig laut in die Hände.
Kommt jemand auf ihn hinzu und fragt verwundert, was er da mache und wieso.
Antwort: damit verscheuche ich die Elefanten!
Der andere verwundert: "aber hier gibt es doch gar keine Elefanten?!"
"Sehen Sie - es wirkt!"
du schaust einfach nicht über den tellerrand der CH und DE hinaus.
hier wurde gut gearbeitet und vielleicht haben wir auch einfach ein wenig glück gehabt.
deshalb siehts momentan recht gut aus. holz und so... möge es so weitergehen.
ausserdem haben wir hier, im gegensatz zu anderen ländern, eben gerade keinen "quarantäneterrormodus".

eigentlich sollten die beispiele von IT, SPA, FRA, USA und andere genügen, um aufzuzeigen was passieren kann wenns schlechter läuft.

was da aber von der chin. regierung verheimlicht, von der who mitgetragen aber auch vom rki und einigen "star-virologen" sehr merkwürdig kommuniziert oder nicht- und/oder falsch kommuniziert wurde geht auf keine kuhhaut. hoffentlich werden die rollen, die hier gespielt wurden
und werden eines tages untersucht und beleuchtet. nicht nachfragen, diese gedanken sind nicht gefragt... details folgen nicht.

edit:
bedenklich ist die weltweite konditionierung der menschen so oder so. je nach blickwinkel aber auch schon vor corona.
jetzt durch corona einfach auf eine etwas andere, augenfälligere und teilweise totalistisch anmutende art.
STAYTHEFUCKSAFE!!!

... erkennt die gefährlichkeit des virus aber lasst euch nicht von all den unseriösen prognosen der experten verunsichern...

... eine kurz- oder mittelfristige lösung dieser pandemie und infodemie ist utopisch...

ayrton_michael_legends
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Beitrag von ayrton_michael_legends »

plutokennedy hat geschrieben:Noch etwas Psychoanalyse. Zum von mir in Frage gestellten Quarantäneterrormodus
(dazu auch eine neue RKI-Studie: "Einfluss der Kontaktsperre eher mässig")

Folgender Witz (nicht von mir):
Geht jmd. durch Basel und klatscht dabei ständig laut in die Hände.
Kommt jemand auf ihn hinzu und fragt verwundert, was er da mache und wieso.
Antwort: damit verscheuche ich die Elefanten!
Der andere verwundert: "aber hier gibt es doch gar keine Elefanten?!"
"Sehen Sie - es wirkt!"
du schaust einfach nicht über den tellerrand der CH und DE hinaus.
hier wurde gut gearbeitet und vielleicht haben wir auch einfach ein wenig glück gehabt.
deshalb siehts momentan recht gut aus. holz und so... möge es so weitergehen.
ausserdem haben wir hier, im gegensatz zu anderen ländern, eben gerade keinen "quarantäneterrormodus".

eigentlich zeigen die beispiele von IT, SPA, FRA, USA und andere zur genüge was passiert wenns schlechter läuft.
wollen wir diese zustände hier auch? also ich liber nicht.
STAYTHEFUCKSAFE!!!

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ayrton_michael_legends
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Beitrag von ayrton_michael_legends »

plutokennedy hat geschrieben:Noch etwas Psychoanalyse. Zum von mir in Frage gestellten Quarantäneterrormodus
(dazu auch eine neue RKI-Studie: "Einfluss der Kontaktsperre eher mässig")

Folgender Witz (nicht von mir):
Geht jmd. durch Basel und klatscht dabei ständig laut in die Hände.
Kommt jemand auf ihn hinzu und fragt verwundert, was er da mache und wieso.
Antwort: damit verscheuche ich die Elefanten!
Der andere verwundert: "aber hier gibt es doch gar keine Elefanten?!"
"Sehen Sie - es wirkt!"
du schaust einfach nicht über den tellerrand der CH und DE hinaus.
alleine TI/GE/VD und der rest der CH sind schon enorm unterschiedlich stark betroffen.

bei uns wurde gut gearbeitet und vielleicht haben wir auch einfach ein wenig glück gehabt.
deshalb siehts momentan recht gut aus. holz und so... möge es so weitergehen.
ausserdem haben wir hier, im gegensatz zu anderen ländern, eben gerade keinen "quarantäneterrormodus".


eigentlich zeigen die beispiele von IT, SPA, FRA, USA und andere zur genüge was passiert wenns schlechter läuft.


edit: die konditionierung der menschen ist etwas, das zu denken gibt. auch ohne corona.
jetzt aber besonders, da es anderswo teilweise totalitäre züge annimmt und gefährliche strukturen ermöglicht.
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Zuffi
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Beitrag von Zuffi »

Der Drops ist gelutscht.

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Basilius
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Beitrag von Basilius »

Hüt het dr Bundesrot verluute lo
Mit de Wirtschaft ka's langsam wieter go

Mir hätten is an d'Regle ghalte
Die Junge wie au die Alte

Doch mahnt er wieter zur Vorsicht
Suscht macht er dr Laade grad wieder dicht

ayrton_michael_legends
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Beitrag von ayrton_michael_legends »

Zuffi hat geschrieben:Der Drops ist gelutscht.
genau. darum werden wir uns noch lange monate, vielleicht auch länger damit rumlutschen müssen.
und die folgen wie rezession, arbeitslosigkeit usw. sind auch schon so was von lutschend ausgelutscht.

und gegen die lutscher können wir auch lange nicht spielen. scheiss lutschers.

einfach voll lutschermässig sowas. word.
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ayrton_michael_legends
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Beitrag von ayrton_michael_legends »

Zuffi hat geschrieben:Der Drops ist gelutscht.
genau. darum werden wir uns noch lange monate, vielleicht auch länger damit rumlutschen müssen.
und die folgen wie rezession, arbeitslosigkeit usw. sind auch schon so was von lutschend ausgelutscht.

und gegen die lutscher können wir auch lange nicht spielen. scheiss lutschers.

einfach voll lutschermässig sowas. word.
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ayrton_michael_legends
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Beitrag von ayrton_michael_legends »

es gibt hier alles, ganz ohne corona:

-grenzdebile
-hyperbesserwisser
-superselbstdarsteller
-unlustige clowns
-beratungsresistente
-bei der vergabe der hirnmasse weit hinten positionierte
-megatrolls

und natürlich mich, den hyperventilierenden panikmacher.

in doesm sinne, schöne weihnachten und frohe ostern allen. und e guets neus!
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ayrton_michael_legends
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Beitrag von ayrton_michael_legends »

es gibt hier all diese spezies, teilweise scheinbar noch deutlicher zu tage gefördert durch corona:

-grenzdebile
-hyperbesserwisser
-superselbstdarsteller
-unlustige clowns
-beratungsresistente
-bei der vergabe der hirnmasse weit hinten positionierte
-hobby chauvinisten
-politisch am linken oder rechten rand positionierte
-megatrolls

und natürlich mich, den hyperventilierenden panikmacher.

in diesem sinne, schöne weihnachten und frohe ostern allen. und e guete flug. und e guets neus!
STAYTHEFUCKSAFE!!!

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ayrton_michael_legends
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Beitrag von ayrton_michael_legends »

achtung: dieser beitrag kann zynismus und ironie enthalten und ist demzufolge nicht ganz ernst gemeint ;)


es gibt hier all diese spezies, teilweise scheinbar noch deutlicher zu tage gefördert durch corona:

-grenzdebile
-hyperbesserwisser
-superselbstdarsteller
-unlustige clowns
-beratungsresistente
-bei der vergabe der hirnmasse weit hinten positionierte
-hobby chauvinisten
-politisch am linken oder rechten rand positionierte
-megatrolls

und natürlich mich, den hyperventilierenden panikmacher.

in diesem sinne, schöne weihnachten und frohe ostern allen. und e guete flug. und e guets neus!
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Zuffi
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Beitrag von Zuffi »


Platypus
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Beitrag von Platypus »

tango hat geschrieben:Wer meint, mein ernst gemeintes Posting mittels seinem Folgeposting ins lächerliche ziehen zu müssen, muss mit Gegenwind rechnen.

Andere von der Seite her schräg anzumachen, aber selbst nichts einstecken können, erinnert mich irgendwie an.... nein lassen wir das mal.

Aber ich komme deiner Bitte selbstverständlich noch so gerne nach.

Und bitte entschuldige untertänigst. Ich konnte ja beim besten Willen nicht wissen, dass er hier so quasi unter Welpenschutz steht, was ich natürlich inskünftig zu respektieren weiss.

Und nein ich mache mich nicht locker. Aber ich erlaube mir dennoch immer schön geschmeidig zu bleiben - wie alle Weicheier eben. Leonards Mutter hätte ihre helle Freude an mir.
Merkst du eigentlich nicht, dass du die Aussagen anderer viel mehr ins Lächerliche ziehst als es hier irgendjemand mit deinen Aussagen macht?

Es gibt nicht nur Panikmacher und Verharmloser, sondern noch ganz Vieles zwischendrin. Nur weil jemand gewisse Massnahmen in Frage stellt, muss er kein Verharmloser sein.

Mir erschliesst es sich beispielsweise nicht, warum man die Schulen geschlossen hat (gemäss damaliger Aussage von Daniel Koch nicht aus epidemiologischen Gründen) und warum man sie jetzt nicht schneller wieder aufmacht, obwohl der Bundesrat selbst feststellt, dass die Kinder bei der Verbreitung der Krankheit keine bzw. eine kleine Rolle spielen.

Ich teile ausserdem plutokennedy‘s „Bauchgefühl“, dass wir als Gesellschaft auf dieses Virus im Vergleich zu anderen Bedrohungen im Leben unverhältnismässig stark reagieren. Ob wir nun hier zu stark oder bei anderen Bedrohungen zu schwach reagieren, bleibe dahingestellt.

Obwohl der Vergleich mit der „normalen“ Grippe (es gibt viele verschiedene Viren und es sind auch da nicht alle gleich) anscheinend verwerflich ist: Die maximal 2500 Grippetoten pro Jahr in der Schweiz (und je 25000 in Deutschland und Italien) kann man sich genauso gut in Leichenhaufen vorstellen. Ich wüsste nicht, was am einen Leichenhaufen schlimmer ist als am anderen.

Die Massnahmen wurden in meinem Verständnis primär ergriffen, um die Kapazitäten des Gesundheitssystems nicht zu überlasten, damit man nicht triagieren muss, z.B. bei der Beatmung. Das halte ich für sinnvoll, allerdings nur bis zu einem gewissen Grad. Im Leben geht es nicht nur darum, nicht zu sterben, es geht auch um Lebensqualität, die jeder für sich wieder anders definieren kann. Aus diesem Grund akzeptieren wir als Gesellschaft und jeder einzelne von uns gewisse Risiken. Wäre die Todesvermeidung unsere einzige Priorität, würden wir uns ganz anders verhalten. Bei Covid-19 scheint nun aber alles andere für viele Leute plötzlich keine Bedeutung mehr zu haben. Hierin sehe ich einen Widerspruch.

Ich bin der Meinung, dass das „Recht auf Beatmung“ nicht das wichtigste Recht ist, auch wenn es im Einzelfall über Leben und Tod entscheiden kann. Wäre ich alt und krank, würde ich es vorziehen, im Beisein meiner Familie zu sterben als an eine Maschine gehängt zu werden, mit dem grossen Risiko, dass ich trotzdem sterbe, einfach einsam und ohne mich verabschieden zu können. Klar kann man eine Patientenverfügung machen, damit dieser individuelle Wunsch respektiert wird. Aber viele machen keine und bei denen geht man grundsätzlich davon aus, dass der Zweck „Lebenserhaltung“ jedes Mittel rechtfertigt. Ich fände eine temporäre Knappheit der Beatmungsgeräte zwar schlecht, aber nicht sooo schlimm, dass sich jegliche Einschränkungen des Lebens damit rechtfertigen liessen.

Wäre das Ganze nur ein kurzfristiges Problem, welches sich mit 1-2 Monaten strikten Massnahmen definitiv lösen liesse, fände ich das Vorgehen nachvollziehbarer. Da das Virus aber nicht einfach verschwinden wird und ein Impfstoff anscheinend noch lange nicht in Aussicht steht, sehe ich die mittelfristigen Perspektiven nicht. Die Lockerungen sind meines Erachtens zwingend, auch wenn es dadurch wieder mehr Fälle geben sollte. Es gilt einen Weg zu finden, möglichst normal zu leben, ohne eine übermässige Welle an Ansteckungen auszulösen. Das ist nicht einfach für die Verantwortlichen und ich respektiere deren Entscheidungen. Trotzdem masse ich mir an, eine andere Meinung zu haben, z.B. bei der angesprochenen Schulschliessung.

Das alles sind meine Überlegungen, Bewertungen, Meinungen. Ich will nichts verharmlosen und niemandem Andersdenkenden sagen, wie er zu denken hat. Man braucht es also nicht ins Lächerliche zu ziehen, z.B. weil ich kein Virologe bin und „keine Ahnung“ habe.

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Asselerade
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Beitrag von Asselerade »

Platypus hat geschrieben: Mir erschliesst es sich beispielsweise nicht, warum man die Schulen geschlossen hat (gemäss damaliger Aussage von Daniel Koch nicht aus epidemiologischen Gründen) und warum man sie jetzt nicht schneller wieder aufmacht, obwohl der Bundesrat selbst feststellt, dass die Kinder bei der Verbreitung der Krankheit keine bzw. eine kleine Rolle spielen.
Grundsätzliche eine gute antwort. im zitierten beitrag untescheiden wir uns. ich verstehe nicht, wieso die schulen so früh aufgehen. geschlossene schulen sind so ziemlich das einzige was keine kosten verursacht. extra provokativ ausgedrückt: kann auch nichts dafür dass cedi w. seine eigenen kinder zu hause nicht mehr aushält, aber stattdessen gerne 6 wochen vaterschaftsurlaub fordert...aber im kern: schulen verursachen keine kosten - gefährden keine existenzen - dümmer wird auch niemand (und niemand soll mir mit den erziehungswissenschaftsler-gedöns von wegen benachteiligte kinder kommen). wenn man das virus schon nicht wirklich kennt, dann schiesst man lieber bei etwas übers ziel hinaus, was nichts kostet...

by the way ne frage: sind die todeszahlen in der CH inklusive altersheime und privaten haushälten?
Einige gingen hinter die Theke und stellten weitere Bratwürste auf den Grill und reichten sie den hungrigen Fans

D-Balkon
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Beitrag von D-Balkon »

Asselerade hat geschrieben: by the way ne frage: sind die todeszahlen in der CH inklusive altersheime und privaten haushälten?
Soviel ich weiss inkl. Altersheim (bi däne wo mes gwüsst het well teschtet, die wo gstorbe sinn ohni teschtet nimm ich nit aa). Privati husshält nimm ich mom schwer aa nit (wobi do sicherlich nit taussigi ummegläge sinn dehaim)

Platypus
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Beitrag von Platypus »

Asselerade hat geschrieben:Grundsätzliche eine gute antwort. im zitierten beitrag untescheiden wir uns. ich verstehe nicht, wieso die schulen so früh aufgehen. geschlossene schulen sind so ziemlich das einzige was keine kosten verursacht. extra provokativ ausgedrückt: kann auch nichts dafür dass cedi w. seine eigenen kinder zu hause nicht mehr aushält, aber stattdessen gerne 6 wochen vaterschaftsurlaub fordert...aber im kern: schulen verursachen keine kosten - gefährden keine existenzen - dümmer wird auch niemand (und niemand soll mir mit den erziehungswissenschaftsler-gedöns von wegen benachteiligte kinder kommen). wenn man das virus schon nicht wirklich kennt, dann schiesst man lieber bei etwas übers ziel hinaus, was nichts kostet...

by the way ne frage: sind die todeszahlen in der CH inklusive altersheime und privaten haushälten?
Ich habe Kinder und es geht nicht darum, dass ich sie zu Hause nicht mehr aushalte, sondern dass sie das Eingesperrtsein, das Verbot ihrer Hobbies (je nach Hobby besser begründbar), die Trennung von ihren Freunden schlecht aushalten.

Rein ökonomisch kann man zwar vielleicht behaupten, dass die Schulschliessung nichts kostet, aber sie richtet durchaus Schäden an. Das von dir angesprochene Gedöns ist ein Aspekt, der uns nicht direkt betrifft, aber meines Erachtens bei längerer Schliessung eine Rolle spielen würde. Wichtiger bzw. schlimmer finde ich den Trend, dass sich Kinder schon vor Corona immer weniger draussen zum Spielen getroffen, sondern online zum Gamen verabredet haben. Dieser Trend wird aktuell massiv befeuert. Für die soziale Entwicklung der Kinder halte ich dies für gefährlich.

Last but not least entsteht durch die Schulschliessung eine massive Belastung der Eltern, wenn beide erwerbstätig sind und nicht infolge Kurzarbeit temporär eh genug Zeit haben. Dann gilt es sich nämlich parallel zur Arbeit (oft im Home Office) auch noch als Hilfslehrer und Motivator zu betätigen. Das geht ganz schön an die Substanz. Jene, die damit nicht zurechtkommen, setzen die Kinder halt stundenlang vor die Playstation oder den Fernseher.

Übrigens noch wegen Vaterschaftsurlaub: Das ist nicht vergleichbar. Da bekäme man ja eben Urlaub, um sich mit dem Nachwuchs intensiv auseinanderzusetzen. Aktuell bekommt man keinen Urlaub, muss aber trotzdem die Betreuung gewährleisten.

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Asselerade
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Beitrag von Asselerade »

Platypus hat geschrieben:Ich habe Kinder und es geht nicht darum, dass ich sie zu Hause nicht mehr aushalte, sondern dass sie das Eingesperrtsein, das Verbot ihrer Hobbies (je nach Hobby besser begründbar), die Trennung von ihren Freunden schlecht aushalten.

Rein ökonomisch kann man zwar vielleicht behaupten, dass die Schulschliessung nichts kostet, aber sie richtet durchaus Schäden an. Das von dir angesprochene Gedöns ist ein Aspekt, der uns nicht direkt betrifft, aber meines Erachtens bei längerer Schliessung eine Rolle spielen würde. Wichtiger bzw. schlimmer finde ich den Trend, dass sich Kinder schon vor Corona immer weniger draussen zum Spielen getroffen, sondern online zum Gamen verabredet haben. Dieser Trend wird aktuell massiv befeuert. Für die soziale Entwicklung der Kinder halte ich dies für gefährlich.

Last but not least entsteht durch die Schulschliessung eine massive Belastung der Eltern, wenn beide erwerbstätig sind und nicht infolge Kurzarbeit temporär eh genug Zeit haben. Dann gilt es sich nämlich parallel zur Arbeit (oft im Home Office) auch noch als Hilfslehrer und Motivator zu betätigen. Das geht ganz schön an die Substanz. Jene, die damit nicht zurechtkommen, setzen die Kinder halt stundenlang vor die Playstation oder den Fernseher.

Übrigens noch wegen Vaterschaftsurlaub: Das ist nicht vergleichbar. Da bekäme man ja eben Urlaub, um sich mit dem Nachwuchs intensiv auseinanderzusetzen. Aktuell bekommt man keinen Urlaub, muss aber trotzdem die Betreuung gewährleisten.
diese argumentation war mir natürlich bewusst. und natürlich verstehe ich sie. gleichwohl ich sie nicht vollumfänglich gelten lassen möchte. wir sind in einer phase, wo nicht mal während den Weltkriegen so stark in die wirtschaft eingegriffen wurde. die gesellschaftrechte sind massiv beschnitten wie noch nie. es wird eine mega rezession wegen dem ganzen auf uns zu kommen...bezugnehmend, dass wir eigentlich noch nciht wirklich viel über das virus wissen (und deshalb haben wir diese einschneidenden massnahmen billigend in kauf genommen), erscheinen mir die argumente doch als etwas das jeder von uns irgendwie bringen muss.

ich bin selber kein single - aber was ist mit denen? die halten seit monaten auch ein mehr an druck und negativen gefühlen aus. wenn ich mich da an meine single-zeit zurückerinnere, hätte mich das eingesperrt sein über monate - keine möglichkeiten neue frauen kennenzulernen mental ziemlich zerstört..

möchte nicht polemisch wirken, aber in zeiten wo leute vor der pleite stehen, erscheinen mir deine argumente als weniger wichtig. ich möchte mich nicht grösser machen als ich bin und auch nicht besserwisserisch klingen (da ich noch keine kinder habe), aber irgendwie hat doch jeder mit der jetztigen situation auf die eine oder andere weise zu kämpfen und ist manigfaltig mental betroffen. hierarchisch hätte ich bei der öffnung des lockdowns weniger auf
solche "weiche" punkte geachtet, sondern vielmehr auf die "kosten-nutz-rechnung". und da sind bei mir die schulen zu unterst. alle von dir nachvollziehbaren punkte können in der nahen zukunft wieder gekittet werden - privatkonkurs und x hundertausend franken schulden geht länger
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Platypus
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Beitrag von Platypus »

Die Schulschliessung ist bestimmt nicht die Massnahme mit den schlimmsten Konsequenzen. Ich hinterfrage sie deshalb, weil sie gemäss BAG aus epidemiologischen Gründen nicht nötig wäre.

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Faniella Diwani
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Beitrag von Faniella Diwani »

Platypus hat geschrieben:Die Schulschliessung ist bestimmt nicht die Massnahme mit den schlimmsten Konsequenzen. Ich hinterfrage sie deshalb, weil sie gemäss BAG aus epidemiologischen Gründen nicht nötig wäre.
Ja, mit dem Wissen von heute wäre sie nicht unbedingt nötig gewesen. Das Wissen von heute hatten wir gestern aber noch nicht.
Mit dem Wissen von heute wäre ich gestern Lottomillionär geworden.

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BloodMagic
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Beitrag von BloodMagic »

Faniella Diwani hat geschrieben:Ja, mit dem Wissen von heute wäre sie nicht unbedingt nötig gewesen. Das Wissen von heute hatten wir gestern aber noch nicht.
Mit dem Wissen von heute wäre ich gestern Lottomillionär geworden.
Mit dem wissen von heute könnte man die Schulen aber auch wieder am 27.4 öffnen und ich sage dir: Wenn du ein schulpflichtiges Kind hast und darauf angewiesen bist dass es in die Schule geht jetzt ab 27.4 wieder arbeiten musst aber die Schüler erst 2 Wochen später in die Schule dürfen, dann hast du jetzt ein Problem. Die Kinder meiner Schwester (Primar und Oberstufe) werden aktuell praktisch nicht mehr unterrichtet. Die Primarschülerin bekommt einfach gesagt sie soll die Seiten x-y im Buch sowieso lösen, da sie aber den (Frontal)Unterricht dazu nicht hat dürfen die Eltern die eigentlich arbeiten sollten den Unterricht übernehmen. Bei meiner Schwester geht das noch - wird halt abends erst gemacht, den Tag durch hat die Schülerin nichts zu tun. Wenn du aber Eltern hast die kaum deutsch können funktioniert das gar nicht.

Bei ihrem Sohn der in der Oberstufe ist (Sek P) ist der Lehrer sowas überfordert mit der Technik, dass der Unterricht faktisch nicht mehr statt findet und dieser eigentlich seit Wochen am gamen ist.

Und das obwohl die Kinder ja gar nicht gross betroffen sind von Corona (gestern wieder bestätigt vom BAG).

Und da die kleine langeweile hat hängt sie natürlich den halben Tag bei den Grosseltern im Haus daneben rum - was natürlich auch ganz toll ist

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Asselerade
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Beitrag von Asselerade »

Platypus hat geschrieben:Die Schulschliessung ist bestimmt nicht die Massnahme mit den schlimmsten Konsequenzen. Ich hinterfrage sie deshalb, weil sie gemäss BAG aus epidemiologischen Gründen nicht nötig wäre.
aber welches wissen haben wir den schon heute? man hat ca. 5monate erfahrung mit dem virus? haben wir denn überhaupt ein "wissen"? langzeitfolgen? studien? usw?

wir sind in einer situation wo wir das "social distancing" wohl noch über monate verfolgen müssen. Ende Juni wäre schulschluss - dann hätten wir nochmals 6 wochen mehr zeit.

das ist meine argumentation: bloss, weil es das BAG sagt, ist es noch lange nicht wirklich fundiert. das BAG bewegt sich längst zwischen politischen druck, politischer rhetorik (und kalkül). das hat man gut bei den masken-sachen gesehen. wenn man etwas aus dieser sache gelernt haben sollte, dass man irgendwie keiner institution mehr trauen kann. im kern wurde es "nicht schlecht" gemacht, aber trauen? nach dieser ganzen scheisse seit januar?

im kern vermuten wir, dass kinder keinen grossen faktor spielen. ich bin bereit das "vermuten" in den kontext zu massenarmut zu setzen und eine öffnung dahingehend zu wagen. aber bei den schulen kostet uns das ganze keinen rappen - so gesehen verstehe ich den entscheid nicht. er ist politischer natur, genau wegen den von dir aufgeführten argumenten und dem druck der gesellschaft. "verantwortungsbewusst" ist er meiner meinung nach aber nicht.
Einige gingen hinter die Theke und stellten weitere Bratwürste auf den Grill und reichten sie den hungrigen Fans

Visions
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Beitrag von Visions »

Platypus hat geschrieben:Ich habe Kinder und es geht nicht darum, dass ich sie zu Hause nicht mehr aushalte, sondern dass sie das Eingesperrtsein, das Verbot ihrer Hobbies (je nach Hobby besser begründbar), die Trennung von ihren Freunden schlecht aushalten.

Rein ökonomisch kann man zwar vielleicht behaupten, dass die Schulschliessung nichts kostet, aber sie richtet durchaus Schäden an. Das von dir angesprochene Gedöns ist ein Aspekt, der uns nicht direkt betrifft, aber meines Erachtens bei längerer Schliessung eine Rolle spielen würde. Wichtiger bzw. schlimmer finde ich den Trend, dass sich Kinder schon vor Corona immer weniger draussen zum Spielen getroffen, sondern online zum Gamen verabredet haben. Dieser Trend wird aktuell massiv befeuert. Für die soziale Entwicklung der Kinder halte ich dies für gefährlich.

Last but not least entsteht durch die Schulschliessung eine massive Belastung der Eltern, wenn beide erwerbstätig sind und nicht infolge Kurzarbeit temporär eh genug Zeit haben. Dann gilt es sich nämlich parallel zur Arbeit (oft im Home Office) auch noch als Hilfslehrer und Motivator zu betätigen. Das geht ganz schön an die Substanz. Jene, die damit nicht zurechtkommen, setzen die Kinder halt stundenlang vor die Playstation oder den Fernseher.

Übrigens noch wegen Vaterschaftsurlaub: Das ist nicht vergleichbar. Da bekäme man ja eben Urlaub, um sich mit dem Nachwuchs intensiv auseinanderzusetzen. Aktuell bekommt man keinen Urlaub, muss aber trotzdem die Betreuung gewährleisten.
Die Möglichkeit, in Absprache mit dem Arbeitgeber das Pensum vorübergehend zu reduzieren und den Lohn über die EO abgelten zu lassen existiert:
https://www.bsv.admin.ch/bsv/de/home/so ... orona.html

Eltern mit Kindern, die ihre Erwerbstätigkeit unterbrechen müssen, weil die Fremdbetreuung der Kinder nicht mehr gewährleistet ist;


was ich an den Schulschliessungen störender finde:
Die Schwachen werden abgehängt da sich zu Hause niemand kümmern kann. Meine Frau arbeitet als schulische Heilpädagogin und versucht seit Wochen via Eltern "ihrer Spezialfälle" und mittels Videotelefonen mit den Schülern einzufordern was andere Schüler selbst verständlich Ende Woche abliefern gemäss Wochenplan.

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Faniella Diwani
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Beitrag von Faniella Diwani »

BloodMagic hat geschrieben:Mit dem wissen von heute könnte man die Schulen aber auch wieder am 27.4 öffnen und ich sage dir: Wenn du ein schulpflichtiges Kind hast und darauf angewiesen bist dass es in die Schule geht jetzt ab 27.4 wieder arbeiten musst aber die Schüler erst 2 Wochen später in die Schule dürfen, dann hast du jetzt ein Problem. Die Kinder meiner Schwester (Primar und Oberstufe) werden aktuell praktisch nicht mehr unterrichtet. Die Primarschülerin bekommt einfach gesagt sie soll die Seiten x-y im Buch sowieso lösen, da sie aber den (Frontal)Unterricht dazu nicht hat dürfen die Eltern die eigentlich arbeiten sollten den Unterricht übernehmen. Bei meiner Schwester geht das noch - wird halt abends erst gemacht, den Tag durch hat die Schülerin nichts zu tun. Wenn du aber Eltern hast die kaum deutsch können funktioniert das gar nicht.

Bei ihrem Sohn der in der Oberstufe ist (Sek P) ist der Lehrer sowas überfordert mit der Technik, dass der Unterricht faktisch nicht mehr statt findet und dieser eigentlich seit Wochen am gamen ist.

Und das obwohl die Kinder ja gar nicht gross betroffen sind von Corona (gestern wieder bestätigt vom BAG).

Und da die kleine langeweile hat hängt sie natürlich den halben Tag bei den Grosseltern im Haus daneben rum - was natürlich auch ganz toll ist
Ich habe selbst Kinder und kämpfe mit identischen Problemen. Beiden Kindern geht ein Quartal Unterricht ab. Und beim Älteren trifft es auch noch das wichtige Zeugnis mit dem er eine Lehrstelle suchen darf. Und Schnupperlehren gehen auch nicht im Moment.
Wir müssen den Schulen aber ein paar Tage Zeit lassen um "Unterricht mit Social Distancing" zu organisisren. Beim Älteren sind 26 Kinder ins Sek-Klassenzimmer gepfercht. Das ist schon unter normalen Umständen nur noch ganz knapp tragbar. Einfach wieder mit "Courant-Normal" weiterzumachen ist keine Option. Sonst gehöre ich zu den Eltern welche die Schmier aufbieten und Bussen verteilen lässt.

rhybrugg
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Beitrag von rhybrugg »

Platypus hat geschrieben:Ich habe Kinder und es geht nicht darum, dass ich sie zu Hause nicht mehr aushalte, sondern dass sie das Eingesperrtsein, das Verbot ihrer Hobbies (je nach Hobby besser begründbar), die Trennung von ihren Freunden schlecht aushalten.

Rein ökonomisch kann man zwar vielleicht behaupten, dass die Schulschliessung nichts kostet, aber sie richtet durchaus Schäden an. Das von dir angesprochene Gedöns ist ein Aspekt, der uns nicht direkt betrifft, aber meines Erachtens bei längerer Schliessung eine Rolle spielen würde. Wichtiger bzw. schlimmer finde ich den Trend, dass sich Kinder schon vor Corona immer weniger draussen zum Spielen getroffen, sondern online zum Gamen verabredet haben. Dieser Trend wird aktuell massiv befeuert. Für die soziale Entwicklung der Kinder halte ich dies für gefährlich.

Last but not least entsteht durch die Schulschliessung eine massive Belastung der Eltern, wenn beide erwerbstätig sind und nicht infolge Kurzarbeit temporär eh genug Zeit haben. Dann gilt es sich nämlich parallel zur Arbeit (oft im Home Office) auch noch als Hilfslehrer und Motivator zu betätigen. Das geht ganz schön an die Substanz. Jene, die damit nicht zurechtkommen, setzen die Kinder halt stundenlang vor die Playstation oder den Fernseher.

Übrigens noch wegen Vaterschaftsurlaub: Das ist nicht vergleichbar. Da bekäme man ja eben Urlaub, um sich mit dem Nachwuchs intensiv auseinanderzusetzen. Aktuell bekommt man keinen Urlaub, muss aber trotzdem die Betreuung gewährleisten.
Danke!

In der Primarschule (und auch später, dann etwas weniger) get es zu einem grossen Teil um Soziales und nicht nur um Schulstoff.
Den Schulstoff bekommen meine Kinder aktuell problemlos mit. Beide Elternteile können von Zuhause arbeiten und unsere Schule ist schon einigermassen Fit bei der IT Infrastruktur. Schon vor Corona gab es diverse Dinge auf iPad oder PC zu erledigen. Fand ich damals sogar etwas overkill, erweist sich jetzt aber als Glücksfall.

Das soziale fehlt aber. Nicht komplett, meine Kinder dürfen sich mit anderen treffen, es ist einfach ein sehr eingeschränkter Kreis. Musikuntericht fehlt, Fussballtraining + Turniere fehlen, einfach auf dem Sportplatz rumhängen und schauen wer noch so kommt fehlt usw.
Dazu kommt, dass gemeinden komplett überreagiert haben und Spielplätze vergittert haben (z.b. Gempen hat das ganze Schulareal mit Gittern abgespert) und, dass die Kinder schief angeschaut werden wenn sie draussen sind.

Und dann gibt es noch die Kinder deren Eltern vielleicht nicht Deutsch sprechen oder schulisch nicht so gut gerüstet sind. Diese Kinder hatten es vorher schon schwer, aktuell werden sie doppelt verarscht und das wird, je länger die Situatipon dauert, in der Zukunft kosten verursachen.

Platypus
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Beitrag von Platypus »

Faniella Diwani hat geschrieben:Ja, mit dem Wissen von heute wäre sie nicht unbedingt nötig gewesen. Das Wissen von heute hatten wir gestern aber noch nicht.
Mit dem Wissen von heute wäre ich gestern Lottomillionär geworden.
Daniel Koch vom BAG hat schon in der PK vom 16.3. festgestellt, dass die Schulen aus epidemiologischer Sicht nicht geschlossen werden müssten.

Absolutes Wissen hatten wir nicht und haben wir nicht. Ob nun Daniel Koch recht hat, kann ich nicht beurteilen. Es gab allerdings gerade in der damaligen Situation keinen Grund für ihn, in dieser Sache politische Aussagen zu machen. Wenn schon hätte er das Gegenteil behaupten müssen, um die Schulschliessung zu begründen. Also denke ich, dass die Aussage seiner Überzeugung entsprach. Und ich vermute, dass die Schulen nur deswegen geschlossen wurden, weil die Länder ringsum dies in den Tagen davor beschlossen hatten. Man wollte sich nicht dem Vorwurf aussetzen, weniger entschlossen zu handeln als die anderen Regierungen.

rhybrugg
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Beitrag von rhybrugg »

Platypus hat geschrieben:Daniel Koch vom BAG hat schon in der PK vom 16.3. festgestellt, dass die Schulen aus epidemiologischer Sicht nicht geschlossen werden müssten.

Absolutes Wissen hatten wir nicht und haben wir nicht. Ob nun Daniel Koch recht hat, kann ich nicht beurteilen. Es gab allerdings gerade in der damaligen Situation keinen Grund für ihn, in dieser Sache politische Aussagen zu machen. Wenn schon hätte er das Gegenteil behaupten müssen, um die Schulschliessung zu begründen. Also denke ich, dass die Aussage seiner Überzeugung entsprach. Und ich vermute, dass die Schulen nur deswegen geschlossen wurden, weil die Länder ringsum dies in den Tagen davor beschlossen hatten. Man wollte sich nicht dem Vorwurf aussetzen, weniger entschlossen zu handeln als die anderen Regierungen.
Die Schulschliessungen waren NICHT wissenschaftlich begründet sondern nur weil es die Anderen auch so gemacht haben.
Habe ich zumindest in einem Interview so gelesen, sei vom BAG bestätigt worden. Finde das Interview leider grad nicht.

ayrton_michael_legends
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Beitrag von ayrton_michael_legends »

man weiss eigentlich nicht, welche rolle die kinder bei der übertragung spielen. die aussage vom BR und koch, kinder würden das virus kaum übertragen, ist sehr gewagt. dafür gibt es aus epediemologischer sicht bisher keine evidenz. verschiedene fachkräfte betonen das immer wieder (z.b. in der CH marcel salathé).

es muss geöffnet werden, momentan entsteht ein unverhältnismässig hoher schaden auf viel zu vielen ebenen, soviel ist klar.
ob aber gerade die schulen zu den ersten prioritäten gehören sollten ist zumindest fraglich.
STAYTHEFUCKSAFE!!!

... erkennt die gefährlichkeit des virus aber lasst euch nicht von all den unseriösen prognosen der experten verunsichern...

... eine kurz- oder mittelfristige lösung dieser pandemie und infodemie ist utopisch...

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Asselerade
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Beitrag von Asselerade »

ich versuche mal auf paar punkte einzugehen:

- ich bin selber sekundarschullehrer. und bevor nun irgendwelche süffisante sprüche kommen: ich vermisse das unterrichten! und ich würde lieber heute als morgen wieder unterrichten! aber das ist meine "egoistische" weltansicht

- ich bin der tiefsten überzeugung, dass auf grund ein paar monate "anderes" lernen nun keine einschneidende lücken im lernweg der kinder entstehen. es gibt genügtend kinder die krankheitshalber mal schnell 6 monate wegfallen, oder auf grund von emotionalen rückschlägen (scheidung der eltern, tod der grosseltern usw) einfach mal ein paar monaten abschalten. im übrigen bietet der jetzige status quo im lernweg der kinder auch viele chancen: die selbstständigkeit, die kompetenz eigene lernwege zu entwickeln, problemlöse-kompetenz usw werden stärker gefördert

- betreffend schulzeugnissen mache ich mir auch keine sorgen. erstens ist eine "mathematische" zeugnis-note eh nicht möglich und wird dementsprechend wohlwollend angeglichen, zusätzlich betrifft es ja alle kinder. wenn alle einen passus "corona" im zeugnis haben, ist es bei der lehrstellensuche nicht wirklich ein nachteil, da alle ja eine solche notiz haben. lehrlinge als solches werden auch in der post-corona-zeit noch gebraucht - von daher verschiebt sich der rekrutierungsprozess einfach nach hinten. wenn nun natürlich einige betriebe keine lehrlinge mehr nehmen, dann hat das mit der corona-bedingten-lage zu tun und weniger mit der schulschliessung

- ich verstehe die kritik der eltern hier betreffend "alleine gelassen werden". auf der primarschulebene kann ich mir das sehr, sehr gut vorstellen. auf der sekundarschulebene muss man das auch lockerer sehen. von den kindern darf auch erwartet werden, dass sie arbeiten selbstständig lösen - auch von den eltern darf "mut zur lücke" erwartet werden. nichtsdestotrotz erkenne ich auch in meinem alltag viele "ungünstig" gewählte übungen. "über den tellerrand schauen" ist etwas, was nicht wirklich von allen lehrkräften gelebt wird. auch den zitierten mut zur lücke können sich viele nicht eingestehen

- betreffend heilpädagogische unterstützung und "abhängen der leistungsschwachen" schülern möchte ich einfach sagen, dass dies so wohl nicht stimmt. niemand nimmt nun "grammatikalische fälle" gemäss lehrplan durch. und wenn er es durchnimmt, dann ist dies bestimmt nicht final abgehackt. will heissen: was nun passiert ist weniger eine schule gemäss lehrplan, sondern eine kognitive aktivierung, bzw kognitive beschäfitungstherapie. darüberhinaus gibt es sehr wohl auch kinder, die im normalen unterricht nichts machen. die werden nun auch nichts machen. wenn sich ein leistungsschwächeres kind nun mühe gibt, dann macht es nicht nichts, sondern es macht etwas und es profitiert demzufolge auch. auch hier gilt: mut zur lücke! niemand wird abgehängt und niemand wird benachteiligt. im kern muss ich auch sagen, dass mir diese defizit-orientierung sowieso auf den sack geht. nicht falsch verstehen: man versucht sowieso immer alle mitzunehmen und wendet tendenziell viel mehr zeit für die schwächeren kinder auf. aber das problem der heterogenität besteht nunmal und man muss auch akzeptieren, dass man die welt nicht neu erfinden kann. im übrigen ist die förderung von sehr starken schülern nochmals schwerer und wird in der wissenschaft und der politik viel weniger beachtet. im übrigen: wenn eine schule gemäss "social distancing" stattfinden wird, dann werden genau diese leistungsschwächere schülern die leidtragenden sein. weil die sind abhängig davon, dass man sich manchmal hinkniet und face to face langsam erklärt. all dies wird nicht möglich sein und es wird ein distanzierter unterricht stattfinden, der genau diese sonderbetreuung nicht wirklich zulassen wird.

- im kern wiederhole ich mich: unter bezugnahme, dass unsere ganze wirtschaft zusammenbricht, weil wir das virus nicht kennen und das ganze ein unglaublicher blindflug ist, dann sollte man dort öffnen, wo man sich es nicht leisten kann. dort wo man es sich leisten kann (wie z.b massenveranstaltungen, fussball usw) sollte man jedoch lieber auf nummer sicher gehen. dazugehört für mich auch die schule. ansonsten werden für mich die ganzen massnahmen, bzw die damit verbundenen entbehrungen und existenzängste zur farce. und da genügt es auch nicht, wenn das BAG sagt "stand heute gehen wir davon aus, dass die kinder keine virenschleuder sind". es ist und bleibt ein blindflug! die argumente der kinderbetreuung verstehe ich komplett, aber sie sind nicht existenzgefährdend. sie sind einfach unglaublich mühsam. aber das ist die situation polemisch gesagt für einen single auch, wenn er monatelang keine möglichkeit hat, eine neue person kennen zu lernen.

- offtopic: ich hasse es, wenn man argumente konstruiert um eine vorgefertigte meinung, bzw stimmungslage damit zu rechtfertigen. soll kein angriff auf die leute hierdrinn sein - ich verstehe euch gut! aber ein schulausfall bis august ist null systemrelevant und die auswirkungen sind meiner meinung nach im vergleich zu den anderen auswirkungen marginal bis vernichtend klein. hier nun argumente zu konstruieren empfinde ich als der situation nicht angemessen. wie gesagt: arbeitslosenzahlen im zweistelligen bereich, massen-konkurse, schuldenberge für die nächste generation, usw
Einige gingen hinter die Theke und stellten weitere Bratwürste auf den Grill und reichten sie den hungrigen Fans

ayrton_michael_legends
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Beitrag von ayrton_michael_legends »

man weiss eigentlich noch nicht, welche rolle die kinder bei der übertragung spielen. die aussage vom BR und koch, kinder würden das virus kaum übertragen, ist sehr gewagt. dafür gibt es aus epidemiologischer sicht bisher keine evidenz. verschiedene fachkräfte betonen das immer wieder (z.b. in der CH marcel salathé).

es muss geöffnet werden, momentan entsteht ein unverhältnismässig hoher schaden auf viel zu vielen ebenen, soviel ist klar.
ob aber gerade die schulen zu den ersten prioritäten gehören sollten ist zumindest fraglich.
STAYTHEFUCKSAFE!!!

... erkennt die gefährlichkeit des virus aber lasst euch nicht von all den unseriösen prognosen der experten verunsichern...

... eine kurz- oder mittelfristige lösung dieser pandemie und infodemie ist utopisch...

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