Der Preis variiert, aber irgendwo hat doch jede Regierung ihren Preis, bei welchem sie schwach wird, bzw ihre Prinzipien über Bord wirft. Und da ist jedes einzelne Individium nicht anders...Käppelijoch hat geschrieben:Absolut. Selbst ich.
Jetzt gohts aber ab!!!
Abstinenzler sind Leute, die niemals entdecken, was sie versäumen.
Interessantes Interview von Sanam Vakil. Auch die weltweiten Freudentänze von Exil-Iranern rücken das Bild Soleimanis im Westen ein wenig in ein anderes Licht
https://www.welt.de/politik/ausland/art ... erika.html
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Diese Worte aus dem Mund des ehemaligen Chefs des israelischen Militärgeheimdienstes, zeigen die Tragweite von Trumps Iran-Politik. Ich jedenfalls habe noch nie einen israelischen Politiker gehört, der die USA irgendwo kritisiert hätte.
--> "Die Iraner handeln wenigstens rational. Von Trump kann ich das nicht sagen. Er ist die Unbekannte in dieser Gleichung"
https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... 3cef45e98#
--> "Die Iraner handeln wenigstens rational. Von Trump kann ich das nicht sagen. Er ist die Unbekannte in dieser Gleichung"
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Abstinenzler sind Leute, die niemals entdecken, was sie versäumen.
Danke. Der Typ war keinen Schuss Pulver Wert.Taratonga hat geschrieben:Interessantes Interview von Sanam Vakil. Auch die weltweiten Freudentänze von Exil-Iranern rücken das Bild Soleimanis im Westen ein wenig in ein anderes Licht
https://www.welt.de/politik/ausland/art ... erika.html
In Europa wird einfach alles, dessen Absender Trump ist, reflexartig abgelehnt. Das passt meistens, aber nicht immer.
Der Spiegel, ein Medium, das den USA im allgemeinen und speziell der Trump Administration nicht wirklich wohl gesinnt ist, schreibt über Sportfreund Suleimani:
"Der General trug entscheidend dazu bei, dass sich in Syrien Diktator Baschar al-Assad an der Macht halten konnte. Er war für den Tod unzähliger Zivilisten mitverantwortlich, für Terroranschläge und die Destabilisierung fremder Staaten und kultivierte die Aura eines beinahe mystischen Kriegsherren."
Trotzdem grosses Heulen und Zähneknirschen in Europa, wenn so einer über den Jordan geht. Unverständlich.
"Der General trug entscheidend dazu bei, dass sich in Syrien Diktator Baschar al-Assad an der Macht halten konnte. Er war für den Tod unzähliger Zivilisten mitverantwortlich, für Terroranschläge und die Destabilisierung fremder Staaten und kultivierte die Aura eines beinahe mystischen Kriegsherren."
Trotzdem grosses Heulen und Zähneknirschen in Europa, wenn so einer über den Jordan geht. Unverständlich.
und wieviel zivilisten killten die amis nach 9/11, im irakkrieg, im vietnamkrieg, im koreakrieg, etc. etc?footbâle hat geschrieben:Der Spiegel, ein Medium, das den USA im allgemeinen und speziell der Trump Administration nicht wirklich wohl gesinnt ist, schreibt über Sportfreund Suleimani:
"Der General trug entscheidend dazu bei, dass sich in Syrien Diktator Baschar al-Assad an der Macht halten konnte. Er war für den Tod unzähliger Zivilisten mitverantwortlich, für Terroranschläge und die Destabilisierung fremder Staaten und kultivierte die Aura eines beinahe mystischen Kriegsherren."
Trotzdem grosses Heulen und Zähneknirschen in Europa, wenn so einer über den Jordan geht. Unverständlich.
Na gut. Und wieviele Amis haben im 2.WK ihren Arsch riskiert und geopfert, um den Europäern das Tausendjährige Reich zu ersparen?Patzer hat geschrieben:und wieviel zivilisten killten die amis nach 9/11, im irakkrieg, im vietnamkrieg, im koreakrieg, etc. etc?
Wie weit willst du zurückblicken? Warum nur 50 Jahre? Warum nicht 100 oder 1000 Jahre? Eh alles Makulatur.
Mir geht es um die Konstellation heute, im Jahr 2020. Da gibt es ein fundamentalistisches Regime im Iran, das Atommacht werden will. Ich halte es für besser für meine Kinder und Enkelkinder, wenn das nicht gelingt. Wenn du sagst: Dann sollen sie halt Massenvernichtungswaffen besitzen, my ass, passt schon, dann akzeptiere ich das. Wenn man das aber nicht will, dann muss man dagegen einschreiten.
Europa kann und will das nicht. Trump hat jetzt mal eine Duftmarke gesetzt. Und der, was auch immer man von ihm halten mag, hat noch nicht sehr viele Zivilisten auf dem Gewissen. Es ist widersinnig, ihn für die Aktionen seiner vielen Vorgänger verantwortlich zu machen. Aber genau das tust du. Trump hat weder im Irak, noch in Korea, noch in Vietnam "Zivilisten gekillt". Nach einem kurzen Moment der Selbstreflektion wirst du feststellen, dass deine Argumentation völlig unhaltbar ist.
Die lautet ungefähr so: Weil die Amerikaner in Vietnam vor 50 Jahren unschuldige Menschen getötet haben, ist es falsch, dass der heutige Präsident der USA einen heutigen Massenmörder töten liess. Nicht dein Ernst, oder?
Wie bereits gesagt: Ich will nicht, dass ein Land wie der Iran die halbe Welt in die Tonne hauen kann. Und jeder andere, der das auch nicht will, sollte sich mit den Fakten vertraut machen und dann gründlich überlegen, wie man sie daran hindern will. Hinweis: Einfach dort anzurufen und zu sagen: Jungs, entspannt euch mal - wird nicht funktionieren.
und mit diesem Satz willst und wirst Du jegliche Aggression (egal woher diese ausgeht) künftig entschuldigen? "Ja, aber die Amis haben...."Patzer hat geschrieben:und wieviel zivilisten killten die amis nach 9/11, im irakkrieg, im vietnamkrieg, im koreakrieg, etc. etc?
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Man könnte halt einfach mal nicht das Abkommen mit dem Iran einseitig künden. Dann wären jetzt noch Inspektoren im Land. Aber Trump tat es. Man könnte sich auch fragen: will der Iran wirklich Atomwaffen? Oder verwendet er es einfach als Instrument, um die seit 1979 bestehenden Wirtschaftssanktionen lockern zu können? Kim Jong FYA baut ja auch keine Atomwaffen für einen Krieg. Er will halt nicht als Gadaffi enden. Wenn ich Sorgen habe wegen Atomwaffen, dann liegt das eher an Pakistan und Indien. Ein regionaler Konflikt mit Atomwaffen wird uns alle betreffen. Ein nuklearer Winter wird die ganze Welt betreffen.footbâle hat geschrieben:Na gut. Und wieviele Amis haben im 2.WK ihren Arsch riskiert und geopfert, um den Europäern das Tausendjährige Reich zu ersparen?
Wie weit willst du zurückblicken? Warum nur 50 Jahre? Warum nicht 100 oder 1000 Jahre? Eh alles Makulatur.
Mir geht es um die Konstellation heute, im Jahr 2020. Da gibt es ein fundamentalistisches Regime im Iran, das Atommacht werden will. Ich halte es für besser für meine Kinder und Enkelkinder, wenn das nicht gelingt. Wenn du sagst: Dann sollen sie halt Massenvernichtungswaffen besitzen, my ass, passt schon, dann akzeptiere ich das. Wenn man das aber nicht will, dann muss man dagegen einschreiten.
Europa kann und will das nicht. Trump hat jetzt mal eine Duftmarke gesetzt. Und der, was auch immer man von ihm halten mag, hat noch nicht sehr viele Zivilisten auf dem Gewissen. Es ist widersinnig, ihn für die Aktionen seiner vielen Vorgänger verantwortlich zu machen. Aber genau das tust du. Trump hat weder im Irak, noch in Korea, noch in Vietnam "Zivilisten gekillt". Nach einem kurzen Moment der Selbstreflektion wirst du feststellen, dass deine Argumentation völlig unhaltbar ist.
Die lautet ungefähr so: Weil die Amerikaner in Vietnam vor 50 Jahren unschuldige Menschen getötet haben, ist es falsch, dass der heutige Präsident der USA einen heutigen Massenmörder töten liess. Nicht dein Ernst, oder?
Wie bereits gesagt: Ich will nicht, dass ein Land wie der Iran die halbe Welt in die Tonne hauen kann. Und jeder andere, der das auch nicht will, sollte sich mit den Fakten vertraut machen und dann gründlich überlegen, wie man sie daran hindern will. Hinweis: Einfach dort anzurufen und zu sagen: Jungs, entspannt euch mal - wird nicht funktionieren.
Und zur Frage, wieviel Zivilisten die Amis nach dem 9/11 getötet haben. Von welchem reden wir? Den von 1973, als Allende mit Hilfe des CIA gestürzt wurde, nur weil er einen demokratischen Sozialismus durchführen wollte? Die Chicago Boys haben danach Tod und Elend nach Chile gebracht. In wievielen Länder hatte die USA die Finger in Konflikten drin danach? Oder einfach mal gefragt: wie würde der nahe Osten ohne Interventionen der USA aussehen. Als Beispiel: hätte es ein Khomeini gegeben, wenn die USA nicht den Schah ihrer Wahl dort installiert hätte?
Hier ein Bild, wie es mal aussah:
So könnte es auch heute noch aussehen. Mal abgesehen von den Frisuren und der Kleidung.
Jetzt mal der 2. Weltkrieg ausgenommen. Wir reden davon, was danach geschah. Welchem Land, in dem die USA eingegriffen hat, geht es nun besser als zuvor? Vietnam vielleicht, weil das Unternehmen in die Hose ging. Aber sonst?!
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Es soll nicht wenige Republikaner geben, die Trumps Abzug von Nordsyrien kritisieren. Die USA hat dort zusammen mit den Kurden den IS besiegt. Die USA hat von der Luft angegriffen, die Kurden haben ihr eigenes Personal für ihre Freiheit geopfert. Was geschah? Von Heute auf Morgen verschwanden die US Truppen auf Befehl von Trump. Die Kurden waren plötzlich auf sich alleine gestellt, Erdolf hat mit Hilfe von Islamisten mal alles abgeschlachtet. Somit hat die USA den Status als verlässlicher Partner in dieser Region verloren. Das wiegt noch schwerer als die ganzen Toten. Trump handelt nicht rational. Nicht weil er es nicht will, wohl eher weil er wegen kognitiven Mängel es nicht kann.unwichtig hat geschrieben:Diese Worte aus dem Mund des ehemaligen Chefs des israelischen Militärgeheimdienstes, zeigen die Tragweite von Trumps Iran-Politik. Ich jedenfalls habe noch nie einen israelischen Politiker gehört, der die USA irgendwo kritisiert hätte.
--> "Die Iraner handeln wenigstens rational. Von Trump kann ich das nicht sagen. Er ist die Unbekannte in dieser Gleichung"
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Wenn ein ehemaliger Chef des israelischen Militärgeheimdienstes Trump Irrationalität vorwirft, darf man das ruhig ernst nehmen. Trump war zuvor Hauptdarsteller einer TV Reality Show, in der er den Boss spielen durfte. Er hat die Rolle nun halt ins Präsidentenamt übernommen. Man stelle sich nur vor, Trump wäre während der Kuba-Krise Präsident gewesen. Oder während des 2. Weltkrieges. Es wird Zeit, dass wieder jemand ins Amt kommt, der rational denken kann. Reality-Show, Twitter ... das hat nichts mit der Realität zu tun. Und sollte schon gar nicht Teil des derzeitigen mächtigsten Amtes der Welt sein.
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Nein. Kennedy hat den Atomkrieg abgewendet, wenn die Geschichtsschreibung stimmt. Und wir hatten auch ein paar male danach Glück. Ein hoher russischer Offizier hat auch dazu beigetragen, er hat schlichtweg die Befehle von oben ignoriert. Das sind wahre Helden. Er hatte den Befehl, loszulegen. Aber hatte sich aus Gründen der Vernunft dem widersetzt. Ich vermute mal, dass man heute für den Fall eines Zweifels eine direkte Telefonlinie hat.unwichtig hat geschrieben: evtl. gäbe es uns gar nicht...
Danke für deine Antwort. Macht alles Sinn. Mir geht es hier aber nicht um eine Aufarbeitung der Geschichte der USA sondern um die richtige Strategie des Westens insgesamt angesichts der potenziellen Bedrohung, falls der Iran stolzer Besitzer von Nuklearwaffen wird. Und ich sage ja mit keinem Wort, dass die Inder, Pakistani und Nordkoreaner good guys sind, die man einfach machen lassen soll. Hier gehts jetzt halt um den Iran.SubComandante hat geschrieben: Jetzt mal der 2. Weltkrieg ausgenommen. Wir reden davon, was danach geschah. Welchem Land, in dem die USA eingegriffen hat, geht es nun besser als zuvor? Vietnam vielleicht, weil das Unternehmen in die Hose ging. Aber sonst?!
Mich ärgert die Tartüfferie der Europäer, um deren Interessen es hier auch geht, die zwar immer gerne die Amis kritisieren, aber selber die Hände in den Schoss legen, wenn es eng wird. Vorschläge wie "wir setzen uns alle im Kreis auf den Boden, halten uns bei den Händen und singen gemeinsam give peace a chance" sind einfach untauglich. Denn ganz ohne "mains sales" geht es halt doch nicht.
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Offensichtlich hat die Schweiz als Vermittler zwischen den USA und Iran fungiert. Das ganze ging via FAX!
Hier der Twitter Beitrag dazu. Die Paywallfreie Version des Artikels gibts weiter unten als Bildmaterial.
Hier der Twitter Beitrag dazu. Die Paywallfreie Version des Artikels gibts weiter unten als Bildmaterial.
Ist doch seit 4 Jahrzehnten die Aufgabe des EDASubComandante hat geschrieben:Offensichtlich hat die Schweiz als Vermittler zwischen den USA und Iran fungiert. Das ganze ging via FAX!
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Abstinenzler sind Leute, die niemals entdecken, was sie versäumen.
Die Geschichte der US-Amerikanischen Aussenpolitik während und nach dem Kalten Krieg ist gespickt von dubiosen Geheimdienstoperation, Installierung und Unterstützung von faschistischen Machthabern, illegalen Interventionskriegen sowie Internierung und Folter von Leuten, die ein bestimmtes Aussehen mitbringen. Das alles ist für die Konstellation heute von Bedeutung. Trump sowie auch seine Vorgänger operieren ja nicht in einem Vakuum sondern sind vor allem in der Aussenpolitik von einem radikalen Militärapparat umgeben, der seit Jahren massiv angewachsen ist. Trump hat sich darunter vor allem die Anti-Iran-Hardliner in sein Umfeld geholt und das seit Tag 1.footbâle hat geschrieben: Die lautet ungefähr so: Weil die Amerikaner in Vietnam vor 50 Jahren unschuldige Menschen getötet haben, ist es falsch, dass der heutige Präsident der USA einen heutigen Massenmörder töten liess. Nicht dein Ernst, oder?
Das Mullah-Regime ist eine Katastrophe, aber wenn man dies aussenpolitisch wirksam bekämpfen will, dann hat man sich mit dieser Aktion ein Ei gelegt. Die Unterstützung der zuletzt auch intern stark kritisierten iranischen Regierung wird nach diesem Vorfall zunehmen. Willst du ernsthaft einen offenen Konflikt zwischen den USA und Iran, um die Regierung zu stürzen? Wer dies will hat wohl die letzten 40 Jahre im Nahen Osten komplett verschlafen.
Und gleichzeitig macht man mit den Saudis, die innenpolitisch ungefähr gleich repressiv vorgehen und im Jemen eine regelrechte humanistische Tragödie verursachten, fleissig Geschäfte und veranstaltet dort den nächsten G20 Gipfel. Veranschaulicht halt dann doch sehr gut, worum es primär geht in der US-Aussenpolitik nämlich um Macht und Einfluss, was sie im Iran halt seit 79 nicht haben.
Und du greifst jetzt auch diese Leute in Europa an, die dies zurecht kritisieren und diskreditierst sie als realitätsferne Hippies und redest von der richtigen Strategie des Westens?? Die Strategie des Westens lautet: Bereicherung des Öl- und Militärkomplexes, getarnt als humanistische Aussenpolitik. Dazu noch die neokonservativen Hardcore-Evangelikalen, die auch sehr viel Einfluss in der Trump-Administration geniessen und sich nichts sehnlicher wünschen als das Armageddon in Israel, damit der Heiland endlich wiederkehrt.
Nid füre Lohn, für d'Region
LordTamtam hat geschrieben:Ich freu mich auf morgen früh. Dann geht das gejammer um Trump nochmals 4 Jahre weiter.
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Ich sehe das alles völlig Ideologie-frei und zähle mich auch nicht zur Fan-Gemeinde der Trump Administration. Das weisst du. Interessant wäre deine Ansicht, wer jetzt was tun sollte, bzw. hätte tun sollen, um den Iran daran zu hindern, zu einer weiteren Nuklearmacht auf der Erde zu werden. Dazu schweigst du. Wenn sie schon mit einer SAM aus Versehen ein ziviles Flugzeug abschiessen, weil es wie eine Rakete aussah, dann möchte ich mir nicht vorstellen, was sie noch alles anstellen, wenn das eintritt, was wir verhindern sollten. Zu sagen, was man nicht tun sollte, ist ziemlich einfach. Das einzige, was von Wert ist, sind Ideen, was man tun sollte. Und wer ist 'man'.Konter hat geschrieben:Die Geschichte der US-Amerikanischen Aussenpolitik während und nach dem Kalten Krieg ist gespickt von dubiosen Geheimdienstoperation, Installierung und Unterstützung von faschistischen Machthabern, illegalen Interventionskriegen sowie Internierung und Folter von Leuten, die ein bestimmtes Aussehen mitbringen. Das alles ist für die Konstellation heute von Bedeutung. Trump sowie auch seine Vorgänger operieren ja nicht in einem Vakuum sondern sind vor allem in der Aussenpolitik von einem radikalen Militärapparat umgeben, der seit Jahren massiv angewachsen ist. Trump hat sich darunter vor allem die Anti-Iran-Hardliner in sein Umfeld geholt und das seit Tag 1.
Das Mullah-Regime ist eine Katastrophe, aber wenn man dies aussenpolitisch wirksam bekämpfen will, dann hat man sich mit dieser Aktion ein Ei gelegt. Die Unterstützung der zuletzt auch intern stark kritisierten iranischen Regierung wird nach diesem Vorfall zunehmen. Willst du ernsthaft einen offenen Konflikt zwischen den USA und Iran, um die Regierung zu stürzen? Wer dies will hat wohl die letzten 40 Jahre im Nahen Osten komplett verschlafen.
Und gleichzeitig macht man mit den Saudis, die innenpolitisch ungefähr gleich repressiv vorgehen und im Jemen eine regelrechte humanistische Tragödie verursachten, fleissig Geschäfte und veranstaltet dort den nächsten G20 Gipfel. Veranschaulicht halt dann doch sehr gut, worum es primär geht in der US-Aussenpolitik nämlich um Macht und Einfluss, was sie im Iran halt seit 79 nicht haben.
Und du greifst jetzt auch diese Leute in Europa an, die dies zurecht kritisieren und diskreditierst sie als realitätsferne Hippies und redest von der richtigen Strategie des Westens?? Die Strategie des Westens lautet: Bereicherung des Öl- und Militärkomplexes, getarnt als humanistische Aussenpolitik. Dazu noch die neokonservativen Hardcore-Evangelikalen, die auch sehr viel Einfluss in der Trump-Administration geniessen und sich nichts sehnlicher wünschen als das Armageddon in Israel, damit der Heiland endlich wiederkehrt.
Diplomatie? Wirtschafts-Embargos? Oder einfach mal zuwarten? Im übrigen wird im Iran die Unterstützung des Regimes auch sehr schnell wieder abnehmen, wenn der Alltag die Menschen wieder eingeholt hat. Darauf würde ich jede Wette annehmen.
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Man mag von den Amis halten was man will. Im Vergleich mit den anderen Grossmächten ist die USA ein Lamm.
Bezeichnend ist doch die Meinung der Nachbar- und weiteren umliegenden Ländern über die Grossmächte.
In Asien distanzieren sich immer mehr Länder vor China. Beispiel Hongkong oder aktuell gerade Taiwan. Länder die sich (wegen der mausarmen Bevölkerung) auf Geschäfte mit China einlassen werden kaputt gemacht. Siehe Laos. Billigste Strassen werden gebaut damit tonnenschwere und unsichere Lastwagen schneller chinesische Waren in den Süden bringen können. Flüsse werden zugebaut mit Dämmen um den chinesischen Energiehunger zu decken. Dabei werden Ökosysteme und Lebensadern der Bevölkerung vernichtet. Bricht ein Damm (wir vor 2 Jahren) gibt es halt einfach einen Kollateralschaden mit tausenden Toten Laoten. Wenn ich die Zahl richtig im Kopf habe gibt es schon 60 solcher zerstörerischen Dämme...
Die USA zerstört mit dem Fracking wenigstens den eigenen Boden um den Energiehunger zu decken. Von den brutalen Völkermorden und der Unterdrückung in Tibet und bei den Uiguren möchte ich gar nicht zu reden beginnen. Schlichtweg ein übler Schurkenstaat.
Russland. Alle osteuropäischen Länder zittern vor einer Invasion Russlands. Zurecht wie die Krim zeigt. Zurecht wenn man die Pläne anschaut wie man früher mal Europa einnehmen wollte indem man sich den Weg durch die neutralen Staaten Österreich und Schweiz bahnen wollte.
Die Nachbarländer der USA müssen hingegen keine Angst haben. Im Gegenteil, die Bevölkerung von Mittel- und Südamerika würde gerne in den USA leben und einwandern.
Die USA ist sicher nicht perfekt. Aber mit Abstand die demokratischste Nation der dreien.
Bezeichnend ist doch die Meinung der Nachbar- und weiteren umliegenden Ländern über die Grossmächte.
In Asien distanzieren sich immer mehr Länder vor China. Beispiel Hongkong oder aktuell gerade Taiwan. Länder die sich (wegen der mausarmen Bevölkerung) auf Geschäfte mit China einlassen werden kaputt gemacht. Siehe Laos. Billigste Strassen werden gebaut damit tonnenschwere und unsichere Lastwagen schneller chinesische Waren in den Süden bringen können. Flüsse werden zugebaut mit Dämmen um den chinesischen Energiehunger zu decken. Dabei werden Ökosysteme und Lebensadern der Bevölkerung vernichtet. Bricht ein Damm (wir vor 2 Jahren) gibt es halt einfach einen Kollateralschaden mit tausenden Toten Laoten. Wenn ich die Zahl richtig im Kopf habe gibt es schon 60 solcher zerstörerischen Dämme...
Die USA zerstört mit dem Fracking wenigstens den eigenen Boden um den Energiehunger zu decken. Von den brutalen Völkermorden und der Unterdrückung in Tibet und bei den Uiguren möchte ich gar nicht zu reden beginnen. Schlichtweg ein übler Schurkenstaat.
Russland. Alle osteuropäischen Länder zittern vor einer Invasion Russlands. Zurecht wie die Krim zeigt. Zurecht wenn man die Pläne anschaut wie man früher mal Europa einnehmen wollte indem man sich den Weg durch die neutralen Staaten Österreich und Schweiz bahnen wollte.
Die Nachbarländer der USA müssen hingegen keine Angst haben. Im Gegenteil, die Bevölkerung von Mittel- und Südamerika würde gerne in den USA leben und einwandern.
Die USA ist sicher nicht perfekt. Aber mit Abstand die demokratischste Nation der dreien.
Ich lasse mir meine Meinung nicht durch Fakten kaputt machen!
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In diesem Vergleich sind sie natürlich gut unterwegs. Und trotzdem sind sie eine "failed Democracy" welche dringendst einige Reformen angehen sollte, wenn sie aus ihrem Zweiparteienregime ausbrechen will. Aber das hat mit dem Thema des Fadens nix zu tun.Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Aber mit Abstand die demokratischste Nation der dreien.
Die Situation in der Golfregion, hat sehr viel mit dem Versagen des Westens dort Demokratien zu dulden zu tun. Wo kämen wir denn hin wenn ein Staat die Öleinnahmen für die eigene Bevölkerung und Infrastruktur einsetzen will? Vor diesem Problem stand der Westen vor dem Putsch welcher den Schah an die Macht brachte und vor diesem Problem steht er in Venezuela.
Den einzigen Weg aus diesem Dilemma hat Saudi-Arabien gefunden, die haben sich den Westen gekauft.
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Nun da die Iraner den versehentlichen Abschuss eingestanden haben: Mich würde das Ausmass der elektronischen Kriegsführung in diesem Fall interessieren.
Man habe das Flugzeug irrtümlich für einen Marschflugkörper gehalten, der zuständige Offizier habe wegen eines Defekts im Kommunikationssystem die Befehlszentrale nicht erreichen können und sich dann für den Abschuss entschieden.
Mit anderen Worten: Die USA haben das "Kommunikationssystem" der iranischen Armee gegroundet und sind deshalb selber dafür verantwortlich, dass das Flugzeug abgeschossen wurde. Richtig?Faniella Diwani hat geschrieben:Nun da die Iraner den versehentlichen Abschuss eingestanden haben: Mich würde das Ausmass der elektronischen Kriegsführung in diesem Fall interessieren.
Jetzt wird es richtig grotesk. Wäre das Thema nicht ernst genug, könnte man herzhaft lachen.
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Nein.natürlich nicht. Das wäre wirklich absurd. https://de.wikipedia.org/wiki/Stuxnetfootbâle hat geschrieben:Mit anderen Worten: Die USA haben das "Kommunikationssystem" der iranischen Armee gegroundet und sind deshalb selber dafür verantwortlich, dass das Flugzeug abgeschossen wurde. Richtig?
Jetzt wird es richtig grotesk. Wäre das Thema nicht ernst genug, könnte man herzhaft lachen.
Geschossen haben die Iraner. Daran gibt es keine Zweifel.
Die waren einfach nervös wegen Fehlalarmen.
https://www.heise.de/tp/features/10-Sek ... 33733.html
Gääähn.. Telepolis.. Florian Rötzer.. Dazu muss man nichts weiter sagen.
Man kann mit Linken kaum vernünftig über Sachfragen sprechen, weil sie sattsam dogmatisch und ihre Äusserungen ausnahmslos ideologisch gefärbt sind. Das trifft leider auch auf die äusserst kultivierten und smarten Linken (keine Ironie) in diesem Forum zu.
Man kann mit Linken kaum vernünftig über Sachfragen sprechen, weil sie sattsam dogmatisch und ihre Äusserungen ausnahmslos ideologisch gefärbt sind. Das trifft leider auch auf die äusserst kultivierten und smarten Linken (keine Ironie) in diesem Forum zu.
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Die Welt ist leider nicht ganz so einfach erklärbar. Da greift jede Seite gerne nach einfachen Erklärungen. Mitunter ein Grund warum Politiker und Parteien welche dies anbieten so viel Erfolg haben.footbâle hat geschrieben:Gääähn.. Telepolis.. Florian Rötzer.. Dazu muss man nichts weiter sagen.
Man kann mit Linken kaum vernünftig über Sachfragen sprechen, weil sie sattsam dogmatisch und ihre Äusserungen ausnahmslos ideologisch gefärbt sind. Das trifft leider auch auf die äusserst kultivierten und smarten Linken (keine Ironie) in diesem Forum zu.
Aber was solls. Fassen wir den aktuellen Konflikt mal zusammen:
- Die Amerikaner verüben einen Anschlag auf einen iranischen General
- Die Iraner schiessen ein paar Raketen auf amerikanische Basen ab. Diese schlagen auch tatsächlich ein. Sie richten aber kaum Schaden an.
- Die Iraner haben Schiss vor einem Gegenschlag und machen eine Fehler in dem sie ein Passagierflugzeug abschiessen.
Das sind die momentan bekannten Fakten. Und nun können alle die es wollen lustig rumgansern.