Klimawandel

Der Rest...
händsche
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Beitrag von händsche »

kogokg hat geschrieben:Ich frage mich schon lange, warum dies nicht der Fall ist.
Weil selten Politiker in 4 Jahren wiedergewählt werden für die sofortige Umsetzung von Massnahmen, deren Ergebnisse jedoch erst Jahrzente später eine Auswirkung haben.
Weil der Bürger wählt und nicht der Wissenschaftler und dieser mag einfache Probleme mit einfachen Lösungsansätzen.
Weil Politiker in der Schweiz auch Lobbyisten sind (So kann beispielsweise ein Parteipräsident der grössten Partei in der Schweiz auch Präsident eines Dachverbandes für Brennstoffhändler sein und erzählen - ohne dass es irgendwo gross hinterfragt wird - dass er gegen das neue CO2 Gesetz sei, weil damit der Büezer bestraft würde).

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Faniella Diwani
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Beitrag von Faniella Diwani »

händsche hat geschrieben:Weil Politiker in der Schweiz auch Lobbyisten sind (So kann beispielsweise ein Parteipräsident der grössten Partei in der Schweiz auch Präsident eines Dachverbandes für Brennstoffhändler sein und erzählen - ohne dass es irgendwo gross hinterfragt wird - dass er gegen das neue CO2 Gesetz sei, weil damit der Büezer bestraft würde).
Avenergy Suisse spendiert einer (privaten) Siebzigerjahresiedlung bei Bern Gratisheizöl damit sie bei der Sanierung das Heizsystem nicht austauschen.
Leider vorerst nur Bezahlartikel verfügbar.
https://www.derbund.ch/bern/oel/story/29122899

Ich hoffe es schlägt Wellen.

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Kurtinator
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Beitrag von Kurtinator »

Deutsche Bundesregierung schwächt Entwurf zum Klimagesetz ab.

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/klimapaket-kanzleramt-verteidigt-klimaschutz-vorhaben-der-bundesregierung-a-1290281.html

Da muss man den Lobbyisten schon ein Kränzchen winden. :rolleyes:
Falcão hat geschrieben: "Tradition ist nicht die Anbetung von Asche, es ist die Weitergabe des Feuers!"


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SubComandante
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Beitrag von SubComandante »

Die Anstalt über Deutsche Klimapolitik. Wenn die Regierung in anderen Gebieten auch so handelt, dann ist das Land nicht mehr so weit weg von einer Bananenrepublik.

https://www.zdf.de/comedy/die-anstalt/die-anstalt-vom-1-oktober-2019-100.html

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Bierathlet
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Beitrag von Bierathlet »

Hat Ecopop eigentlich noch keine Morgenluft gewittert?
Sali Zämme! hat geschrieben:Die Erde ist eine Scheibe. #infotweet

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Käppelijoch
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Beitrag von Käppelijoch »

Bierathlet hat geschrieben:Hat Ecopop eigentlich noch keine Morgenluft gewittert?
Braucht es nicht. Die SVP predigt ja schon, dass die Zuwanderung daran schuld sei.

Und die Klimajugend ist jetzt offiziell gewerkschaftlich-links.
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LordTamtam
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Beitrag von LordTamtam »

Gerade ein sehr spannenden Vortrag zum Thema Biodiversität auf Wildblumenwiesen beiwohnen dürfen.
Dieser Versuch wurde 5 Jahre lang von Freiwiligen Personen im Umfeld von Münchwilen AG unterstütz und zeigt beeindrucken, welche Auswirkungen Klimawandel und Globalisierung auf unsere Artenvielfalt in der NWS hat.
Falls sich jemand interessiert, es ist eine eher längere Lektüre:

https://www.nvv-muenchwilen.ch/application/files/5115/6209/9436/Online_Schuerenaegerten_Report_All_Final.pdf
EMBOLO <3
LeTinou hat geschrieben:... Wenn du 100% vor allem geschützt werden willst kannst du dich gleich nach der Geburt in den Sarg legen und auf dem Tod warten.
After BlackFriday Deal. Schwarze Farbe. Kaufe 2 erhalte den dritten und vierten Kessel gratis.
auf jeden Kessel Pure-Black Farbe 90% Rabatt und 25% Cumulus- und 20% Supercardpunkte.

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joggeliwurst
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Beitrag von joggeliwurst »

Kurz reingelesen, noch nicht ganz durch. Spannend, Merci fürs posten!

scorpion
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Beitrag von scorpion »

Und wie passt da Syngenta hinein?

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Bierathlet
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Beitrag von Bierathlet »

scorpion hat geschrieben:Und wie passt da Syngenta hinein?
Aktive und pensionierte Angestellte, sowie Lehrlinge von Syngenta Münchwilen haben bei diesem Projekt mitgeholfen.
Sali Zämme! hat geschrieben:Die Erde ist eine Scheibe. #infotweet

scorpion
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Beitrag von scorpion »

Habe die interessante Studie auch kurz überflogen/quergelesen.
Das habe ich schon gesehen 'Budweiser', nur steht ja die Syngenta für ziemlich alles andere als Ökologie und Biodiversität und Erhaltung der Wildbienen-Völker (der Faktor Klima ist da auch sehr eindeutig und auch logisch in der Studie erwähnt).
Darum meine plakative Frage.
Klar spreche ich Syngenta MA ein Ökologisches Gewissen und Handeln nicht ab, nur eben, die Firma repräsentiert ja ziemlich das Gegenteil.

Edit: so in etwa, wie ein Vegetarier vorzugsweise im Schlachthof arbeiten würde.

LordTamtam
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Beitrag von LordTamtam »

scorpion hat geschrieben:Und wie passt da Syngenta hinein?
Syngenta hat das Projekt, soviel ich weiss, zusammen mit dem Naturschutzverein begleitet.
Da Syngenta ein Forschungsunternehmen ist, werden auch diese zwangsläufig erkennen, dass die Produkte umweltverträglich sein sollen. (Edit: bzw. sollten werden)

Da gab es einen Interessanten Beitrag auf SRF 1 "Einstein" bezüglich Chemie und Bio Bauern. Wusstest du, dass Bio-Bauern Kupfer auch die Saat schmeissen, um lästige Schädliche loszuwerden? und das dies öfters aufgetragen werden muss, als Konventionelle Produkte? Ich such dir kurz den link heraus falls es dich interessiert. --> https://www.srf.ch/play/tv/einstein/video/pestizidkrise---hightech-statt-gift?id=8aed892f-24e9-4728-95b3-1590bd64b727
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LeTinou hat geschrieben:... Wenn du 100% vor allem geschützt werden willst kannst du dich gleich nach der Geburt in den Sarg legen und auf dem Tod warten.
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LordTamtam
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Beitrag von LordTamtam »

scorpion hat geschrieben: Edit: so in etwa, wie ein Vegetarier vorzugsweise im Schlachthof arbeiten würde.
Mein Cousin ist vegetarier und arbeitet bei Bell in Basel
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LeTinou hat geschrieben:... Wenn du 100% vor allem geschützt werden willst kannst du dich gleich nach der Geburt in den Sarg legen und auf dem Tod warten.
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Somnium
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Beitrag von Somnium »

Ich bin Vegetarier und habe zwei Saisons "geburgert". Und ich bin Grüner und fahr beruflich einen Dieseltransporter.
„Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich bin Punk."

Tief im Herzen wartet jeder auf das Ende der Welt. (Haruki Murakami)

scorpion
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Beitrag von scorpion »

LordTamtam hat geschrieben:Syngenta hat das Projekt, soviel ich weiss, zusammen mit dem Naturschutzverein begleitet.
Da Syngenta ein Forschungsunternehmen ist, werden auch diese zwangsläufig erkennen, dass die Produkte umweltverträglicher sein sollen. (Edit: bzw. sollten werden)

Da gab es einen Interessanten Beitrag auf SRF 1 "Einstein" bezüglich Chemie und Bio Bauern. Wusstest du, dass Bio-Bauern Kupfer auch die Saat schmeissen, um lästige Schädliche loszuwerden? und das dies öfters aufgetragen werden muss, als Konventionelle Produkte? Ich such dir kurz den link heraus falls es dich interessiert. --> https://www.srf.ch/play/tv/einstein/vid ... 90bd64b727
na ja, wenn der Vater Wunsch des Gedanken ist/wäre, mir fehlt dazu der Glaube.
Ich bin da viel skeptischer, ein nachhaltiges Umdenken wäre natürlich wünschenswert. Nachhaltig heisst aber auch überall, nicht dass man mit den Scheiss der hier verboten ist/wird (die EU ist diesbezüglich häufiger strenger als die CH), dann einfach andere Kontinente verseucht (--> Konzernverantwortungs-Initiative) und überflutet. (siehe z.B. auch Zigaretten)
Das mit Salat und Kupfer ist bekannt, ist 1 Gebiet von ganz ganz vielen und habe mich deswegen mit pro und kontra nicht befasst.
Werde den Clip bei Gelegenheit gerne anschauen.
LordTamtam hat geschrieben:Mein Cousin ist vegetarier und arbeitet bei Bell in Basel
repräsentativ wird es ja wohl nicht sein, oder ist sowas ein Traumberuf eines typischen Veganers?
war ja nur ein Bsp. so wie z.B. ein Pazifist in einem Rüstungsbetrieb :eek:

LordTamtam
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Beitrag von LordTamtam »

scorpion hat geschrieben:na ja, wenn der Vater Wunsch des Gedanken ist/wäre, mir fehlt dazu der Glaube.
Ich bin da viel skeptischer, ein nachhaltiges Umdenken wäre natürlich wünschenswert. Nachhaltig heisst aber auch überall, nicht dass man mit den Scheiss der hier verboten ist/wird (die EU ist diesbezüglich häufiger strenger als die CH), dann einfach andere Kontinente verseucht (--> Konzernverantwortungs-Initiative) und überflutet. (siehe z.B. auch Zigaretten)
Das mit Salat und Kupfer ist bekannt, ist 1 Gebiet von ganz ganz vielen und habe mich deswegen mit pro und kontra nicht befasst.
Werde den Clip bei Gelegenheit gerne anschauen.
Man kann es sehen wie man will. Ich bin davon überzeugt, dass der Hype um Chemiekonzernen zu einem grossen Teil durch die Gesellschaft weiter gepusht wird.
Natürlich kommen hierzu noch ethische Überzeugungen jedes einzelnen hinzu. Wenn jemand per sé gegen Genmanipulationen ist, dann wird er Forschungsunternehmen immer abstossend finden.
Ich hingegen finde es durchaus nötig, dass man auf Genmanipulierte Saatgute setzt damit diese resistenter gegen Pilze und Insekten sind und somit weniger Chemie in den Boden direkt fliessen muss. Erste erfolge sieht man bereits (z.B. Migros Peperoni) jedoch im noch zu kleinen Rahmen mMn... Aber eben, jeder ist der eigenen Meinung überlassen.
scorpion hat geschrieben: repräsentativ wird es ja wohl nicht sein, oder ist sowas ein Traumberuf eines typischen Veganers?
war ja nur ein Bsp. so wie z.B. ein Pazifist in einem Rüstungsbetrieb :eek:
Vermisch jetzt nicht veganer und vegitarier :)
Dazu kann ich dir leider keine schlüssige Antwort liefer :) vermutlich wurde erst danach vegi.
EMBOLO <3
LeTinou hat geschrieben:... Wenn du 100% vor allem geschützt werden willst kannst du dich gleich nach der Geburt in den Sarg legen und auf dem Tod warten.
After BlackFriday Deal. Schwarze Farbe. Kaufe 2 erhalte den dritten und vierten Kessel gratis.
auf jeden Kessel Pure-Black Farbe 90% Rabatt und 25% Cumulus- und 20% Supercardpunkte.

scorpion
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Beitrag von scorpion »

Veganer = hardcore Vegetarier, aber richtig, eigentlich Vegetarier gemeint, ein Vegetarier würde es glaube ich noch schlimmer 'treffen'.
Wenn ich die Geschichte Monsantos (arte hilft) und das was sie alles angestellt betrachte, ja, ich zu 100% gegen diese Art Gentech.

Ich bin kein Food-Wissenschaftler, aber verwechselst Du nicht klassische Züchtungen mit Gentech? Ist ja offiziell verboten, ausser bei sehr streng geregelten Feldversuchen.

scorpion
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Beitrag von scorpion »

sodeli, 2.5387 Sec. google, bestätigt vo was y eigentlig sit Joohre us gange bi und dohär au nie hintrfrogt ha
TamTam Du vrzellsch ziemlige Bullshit!, (ebbe viel Tam-Tam)

https://generation-m.migros.ch/de/nachh ... ismen.html
Früchte, Gemüse und Getreide

Die Migros führt keine pflanzlichen GVO-Lebensmittel im Sortiment. Sie bietet keine gentechnisch veränderten pflanzlichen Produkte wie Früchte, Gemüse oder Getreide an, sondern setzt auf herkömmliche Sorten.
https://www.beobachter.ch/umwelt/ohne-g ... ensmitteln
Auch die Migros ist gegen die *Deklaration «Ohne Gentech». «Die Konsumenten gehen hierzulande von einer gentechnikfreien Landwirtschaft aus, und die Detailhändler verkaufen keine gentechnisch veränderten Lebensmittel.» Eine Selbstverständlichkeit zu deklarieren sei überflüssig und verwirrend. Coop dagegen steht einer Deklaration «Gentechfrei» grundsätzlich «positiv gegenüber». Es müsse aber klar ersichtlich sein, dass die Kennzeichnung ausschliesslich für die Rohstoffe gelte. Die «Eins-zu-eins-Übernahme einer Regelung aus einem Nachbarstaat» sei «nicht sinnvoll».

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Käppelijoch
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Beitrag von Käppelijoch »

https://www.spiegel.de/wissenschaft/tec ... 92625.html

Innovationen bringen die Menschheit im Allgemeinen weiter. Bravo EPFL.
Heusler.

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Faniella Diwani
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Beitrag von Faniella Diwani »

Käppelijoch hat geschrieben:https://www.spiegel.de/wissenschaft/tec ... 92625.html

Innovationen bringen die Menschheit im Allgemeinen weiter. Bravo EPFL.
Yep. Gut so. Nun aber nicht auf das Wunder hoffen. Bis sowas im Markt eingeführt ist dauert es. Und natürlich werden sich diverse Organisationen dagegen stellen, genau deswegen braucht es einen gut alimentierten Fördertopf.

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Käppelijoch
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Beitrag von Käppelijoch »

Faniella Diwani hat geschrieben:Yep. Gut so. Nun aber nicht auf das Wunder hoffen. Bis sowas im Markt eingeführt ist dauert es. Und natürlich werden sich diverse Organisationen dagegen stellen, genau deswegen braucht es einen gut alimentierten Fördertopf.
Was ich indirekt sagen wollte: Wer an der Bildung spart, spart an unserer Zukunft. Und gerade in diesem Forschungsbereich braucht es eher mehr statt weniger Geld.
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Kurtinator
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Beitrag von Kurtinator »

Käppelijoch hat geschrieben:https://www.spiegel.de/wissenschaft/tec ... 92625.html

Innovationen bringen die Menschheit im Allgemeinen weiter. Bravo EPFL.
Gute Sache, dass daran geforscht wird.

Das Problem hierbei ist der Wirkungsgrad. Im optimalen Fall erreichen H2-Antriebe mit Brennstoffzelle ca. 30-40%. Beim reinen E-Fahrzeug ist dieser bei 90%. Man benötigt also ein drittel der Energie für die gleiche Strecke.

Gegen den reinen E-Antrieb spricht aktuell der extreme Ressourcenverbrauch für die Batterieherstellung und ggf. die Reichweite.

Ich denke, dass H2-Antriebe vermehrt im Nutzfahrzeugbereich (ab 3.5t) und reine E-Antriebe im PW-Bereich/ leichte Nutzfahrzeuge (bis 3.5t) zum Zuge kommen werden.

Die Mobilität der Zukunft wird sich aber auch immer mehr in Richtung autonomes Fahren bewegen. So dass wir in ferner Zukunft die Fahrzeuge wie OV`s benutzen werden (Mobility as a Service). So à la Knight-Rider z.B. :p
Falcão hat geschrieben: "Tradition ist nicht die Anbetung von Asche, es ist die Weitergabe des Feuers!"

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Faniella Diwani
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Beitrag von Faniella Diwani »

Kurtinator hat geschrieben:Gegen den reinen E-Antrieb spricht aktuell der extreme Ressourcenverbrauch für die Batterieherstellung und ggf. die Reichweite.
Und die Ladezeiten. Da ist nix mit "schnell an die Tanke und dann weiterfahren". Wenn selbst bei "Schnellladung" die Steckdose 30Minuten blockiert bleibt, haben in den Ferien zum Gotthard- auch noch einen Ladesäulenstau.
Reine E-Mobilität funktioniert so lange nicht zu viele mitmachen.

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Beitrag von Kurtinator »

Faniella Diwani hat geschrieben:Und die Ladezeiten. Da ist nix mit "schnell an die Tanke und dann weiterfahren". Wenn selbst bei "Schnellladung" die Steckdose 30Minuten blockiert bleibt, haben in den Ferien zum Gotthard- auch noch einen Ladesäulenstau.
Reine E-Mobilität funktioniert so lange nicht zu viele mitmachen.
Neuere Generationen der E-Fahrzeuge werden in Zukunft mit 800V-Systemleistung (aktuell 400V) betrieben werden und somit höhere Ladeleistungen möglich sind (10-15 Minuten für 80%). Ebenfalls wird auch die Infrastruktur wachsen um Engpässe zu vermeiden.

Die grundsätzliche Frage die sich zukünftig an die Mobilität stellt, welcher Verkehrsträger für welchen Bedarf am effizientesten genutzt werden kann.
Falcão hat geschrieben: "Tradition ist nicht die Anbetung von Asche, es ist die Weitergabe des Feuers!"

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Beitrag von repplyfire »

Faniella Diwani hat geschrieben:Und die Ladezeiten. Da ist nix mit "schnell an die Tanke und dann weiterfahren". Wenn selbst bei "Schnellladung" die Steckdose 30Minuten blockiert bleibt, haben in den Ferien zum Gotthard- auch noch einen Ladesäulenstau.
Reine E-Mobilität funktioniert so lange nicht zu viele mitmachen.
Wie Kurtinator schon beschrieb, werden die Ladegeschwindikeiten noch weiter zunehmen. Schon heute ladet ein M3 mit bis zu 200kw/h. Also in 15 Min. 50 Kw oder ca. 280 km. Dazu muss man von der Idee der ursprünglichen Tankstelle wegkommen. Da stehen dann einfach mehrere Stalls an den Parkplätzen, ein Shop, etwas Unterhaltungsprogramm oder ein Restaurant/Imbiss oder so.

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Beitrag von Kurtinator »

repplyfire hat geschrieben:Wie Kurtinator schon beschrieb, werden die Ladegeschwindikeiten noch weiter zunehmen. Schon heute ladet ein M3 mit bis zu 200kw/h. Also in 15 Min. 50 Kw oder ca. 280 km. Dazu muss man von der Idee der ursprünglichen Tankstelle wegkommen. Da stehen dann einfach mehrere Stalls an den Parkplätzen, ein Shop, etwas Unterhaltungsprogramm oder ein Restaurant/Imbiss oder so.
Der neue Porsche Taycan läuft z.B. mit 800V-Systemleistung und kann bereits mit bis zu 270kW geladen werden. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis dies auch Standard in günstigeren Modellen sein wird.
Falcão hat geschrieben: "Tradition ist nicht die Anbetung von Asche, es ist die Weitergabe des Feuers!"

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Faniella Diwani
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Beitrag von Faniella Diwani »

repplyfire hat geschrieben:Wie Kurtinator schon beschrieb, werden die Ladegeschwindikeiten noch weiter zunehmen. Schon heute ladet ein M3 mit bis zu 200kw/h. Also in 15 Min. 50 Kw oder ca. 280 km. Dazu muss man von der Idee der ursprünglichen Tankstelle wegkommen. Da stehen dann einfach mehrere Stalls an den Parkplätzen, ein Shop, etwas Unterhaltungsprogramm oder ein Restaurant/Imbiss oder so.
Dann müssen wir aber auch über Platzbedarf etc. sprechen. Der Platz ist nun mal beschränkt. Man müsste die ganzen Raststättenparkplätze verkabeln. Zudem: Eine Raststätte hat 6 Säulen pro Fahrtrichtung. Aktuelle Verweildauer 5 Minuten. Neuer Verweildauer 20Min. Also 6x2x4 = 48 Schnellladesäulen. Und damit 48x 50kw/h Leistung. Rechne.
Das braucht fette Kabel....

Stromer sind glatt aber eine Sackgasse.

Felipe
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Beitrag von Felipe »

Den Klimawandel alleine können wir Schweizer nicht abwehren.
Wir Schweizer können aber die Instrumente dafür zur Verfügung stellen.


Es wäre wünschenswert, die Schweiz würde zu einer Art Silicon Valley für umweltfreundliche Technologien werden. Unter anderem mit der ETH und anderen Unis und unserem starken Ingenieurwesen hätten wir eigentlich schon sehr viele Komponenten, welche so was begünstigen würden. Weiter haben wir diverse Unternehmen, die faktisch in der Lage wären, sich in diese Richtung zu entwickeln, aber für welche die Anreize fehlen.

Habe zwar nicht grün gewählt, freue mich aber über die Sitzverschiebungen zu Grün. Allerdings erwarte ich, dass es mMn nicht nur bei Alibimassnahmen wie der Flugabgabe bleibt, sondern, dass auch die "Umgebung" verbessert wird, in welcher solche Ideen wie oben gefördert werden. So sollten zum Beispiel Energieunternehmen aktiv unterstützt werden, in Solar-, Wasser- und Wind- und Atomenergie verstärkt zu investieren. Weiter gibt es auch Aktionspotenziale in Bereichen der Verpackung, Mobilität und der Raumnutzung, bei welchen Stand heute die angebotenen Lösungen, naja, nicht wirklich das wahre sind

Kostet das ganze was? Ja, aber das tut das Militär z.B. auch. Oder das Sozialwesen. Oder sonstiges in der CH-Eidgenossenschaft.
Wird das ganze gescheit gemacht, profitiert die Schweiz langfristig auch wirtschaftlich davon, da das Wissen und Aufträge ins Ausland exportiert werden (gäll, FDP).
Von dem her erhoffe ich mir viel aus der kommenden Legislatur, auch wenn ich niht wirklich erwarte, dass sich irgendwas ändert. Aber es wäre ein Jammer, würde diese Chancen ungenutzt und von SVP-Rechten mit Scheuklappen (nicht böse gemeint) blockiert werden und dass sich die Linken nicht in Kleinkram-Alibimassnahmen verlieren.

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repplyfire
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Beitrag von repplyfire »

Faniella Diwani hat geschrieben:Dann müssen wir aber auch über Platzbedarf etc. sprechen. Der Platz ist nun mal beschränkt. Man müsste die ganzen Raststättenparkplätze verkabeln. Zudem: Eine Raststätte hat 6 Säulen pro Fahrtrichtung. Aktuelle Verweildauer 5 Minuten. Neuer Verweildauer 20Min. Also 6x2x4 = 48 Schnellladesäulen. Und damit 48x 50kw/h Leistung. Rechne.
Das braucht fette Kabel....

Stromer sind glatt aber eine Sackgasse.
Natürlich benötigt dies Investitionen in das Stromnetz, diese sind jedoch technisch und finanziell machbar. Übrigens hat sich kürzlich neben VW auch noch Mercedes im PKW-Bereich klar für Stromer mit Bateriespeicher ausgesprochen und wird Wasserstoffantriebe bevorzugt in LKW oder Cars bringen. Die Staaten fördern den Ladesäulenausbau, die Netzbetreiber wittern ein Geschäft und die Auswahl an E-Fahrzeugen wird besser sowie die Fahrzeuge selber wirtschaftlicher.


zum Thema

https://www.nzz.ch/mobilitaet/auto-mobi ... ld.1462093
Einen ganz neuen Ansatz hat vor wenigen Wochen Volkswagen angekündigt. Eine mobile Schnellladesäule kann unabhängig vom Stromnetz überall dort aufgestellt werden, wo der Bedarf vorhanden ist. Etwa auf öffentlichen Parkplätzen, bei Grossveranstaltungen oder an Orten, wo kein Stromnetz zur Beladung von Elektrofahrzeugen verfügbar ist. Nach Angaben von «Komponente», der neuen eigenständigen unternehmerischen Einheit innerhalb des VW-Konzerns, funktioniert die mobile Schnellladestation nach dem Prinzip einer Powerbank, wie sie von vielen Benutzern batteriebetriebener Geräte als Nachlade-Akku verwendet wird. Kernstück der mobilen Ladesäule ist ein Akkupaket aus dem von VW entwickelten Modularen Elektrobaukasten (MEB). Die Ladekapazität liegt bei bis zu 360 kWh und ermöglicht im autarken Betrieb das Laden von bis zu 15 E-Fahrzeugen.

Thomas Schmall, Vorstandschef der VW-Konzern-Komponente, sieht in der Flexibilität der mobilen Ladesäule einen neuen Ansatz für den schnellen Ausbau der Ladeinfrastruktur: «So können zum Beispiel Städte lernen, wo die geeignetsten Plätze für einen festen Ladepunkt sind, bevor grosse Investitionen für den Netzausbau getätigt werden. Zudem besteht die Möglichkeit, temporär eine grössere Anzahl von Ladesäulen aufzustellen – genau dann und genau dort, wo sie gebraucht werden.»

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