Marcel Koller (Trainer)

Diskussionen rund um den FCB.
Fabrice Henry
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Beitrag von Fabrice Henry »

Gutes Interview, Danke. Zum Glück hat man diesen Mann behalten. Unter Heusler lief das Werk fast von alleine, auch durch die finanzielle Potenz. Jetzt unter der fachfremden und oft wankelmütigen Führung ist ein erfahrener Mann wie Koller mit seinem Team einfach extrem wichtig. Wenn die oberste Leitung eher schwach rüberkommt, dann braucht es einen starken Trainer. Es ist beruhigend zu wissen, dass wenigstens die Mannschaft von Personen betreut wird, die etwas von ihrem Handwerk verstehen und einen Plan haben. Zumindest da sind wir für Schweizer Verhältnisse immer noch (oder wieder) ausgezeichnet aufgestellt. Und mit Sportchef Zbinden scheint man auch auf der gleichen Wellenlänge zu sein.

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footbâle
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Beitrag von footbâle »

MKo hat seine Stammelf im Kopf - und sie funktioniert. Wir sind jedenfalls schon weiter als ich dachte.
M.E. hatten wir schon ewig keinen Fachmann wie ihn an der Linie. Ich kann nur hoffen, dass der Entscheid AA vs RVW das Ergebnis einer gründlichen Reflektion war und kein Zufallstreffer. Ich würde "Ricky" jdfs. nur noch bringen, wenn alle anderen (schwer) verletzt sind.

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Back in town
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Beitrag von Back in town »

Koller liefert ab und ich spüre bei ihm, dass er den Job extrem professionell nimmt trotz der Sommer-Posse.
Er hat eine Truppe geformt, die auf einer gesunden sportlichen Basis wächst. Beim Torjubel an der Linie sieht man, dass der Staff eingeschworen ist und alle an einem Strick ziehen. Die Spieler werden besser unter ihm, das System beginnt zu greifen, auch weil man ihm die nötige Zeit gibt. Danke an dieser Stelle an Burgener, dass er an ihm festhielt. Bitte Kollers Vertrag vorzeitig verlängern, falls die CL/EL Gruppenphase eingetütet wird.
Mir gefällt der Fussball unter Koller.

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footbâle
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Beitrag von footbâle »

Deine Niederlage, Trainer. Wenn du am Dienstag gewinnst - OK.
Aber wenn nicht, solltest du mal sehr gründlich nachdenken.

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Zargor
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Beitrag von Zargor »

footbâle hat geschrieben:Deine Niederlage, Trainer. Wenn du am Dienstag gewinnst - OK.
Aber wenn nicht, solltest du mal sehr gründlich nachdenken.
word excel oder sonst was
- Irrtum sprach der Igel und stieg vom Kaktus -

Tschum
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Beitrag von Tschum »

Koller hat heute drei Botschaften rübergebracht:

Zu den eingesetzten Spielern:

Ich halte euch nicht für fähig, wenn es wirklich wichtig ist, eine Rolle zu spielen. Hier könnt ihr euch mal versuchen. Was dabei rauskommt, ist mir scheissegal. Wenn ihr euch blamiert, kann ich sagen, dass ich recht hatte, euch nichts zuzutrauen.


Zu den geschonten Spielern:

Ich halte euch für Memmen. Ich traue euch drei Spiele in acht Tagen nicht zu. Wenn ihr aber am Dienstag nicht gewinnt, dann bin ich nicht schuld - ich habe euch ja geschont.


Zu uns, dem Basler Publikum:

Eurer Stolz auf den FCB, eure Hoffnungen, mit denen ihr in das Eröffungs-Heimspiel der Saison kommt, ist mir scheissegal. Ich will eine Ausrede haben, wenn es einen Abschiffer gibt. Eure Gefühle gehen mich nichts an, ich habe den Machtkampf gegen diejenigen, die mich für zu wenig gut halten, gewonnen, ich habe den Präsidenten hinter mir, ihr könnt mir den Buckel runterrutschen.

Tschum
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Beitrag von Tschum »

footbâle hat geschrieben:Deine Niederlage, Trainer. Wenn du am Dienstag gewinnst - OK..
Nein, auch dann nicht OK. Überhaupt nicht.

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footbâle
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Beitrag von footbâle »

Sportfreund Tschum, deine Abneigung gegen MKo hat etwas Manisches. Was ist denn deine Fundamentalkritik an ihm?

Tschum
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Beitrag von Tschum »

Ich dachte, ich hätte schon darüber geschrieben? Es stimmt, dass ich ihn schon, als er GC-Trainer war, nicht mochte. Ich fand ihn damals stur, hochnäsig (zum Beispiel gegenüber dem FCB) und stets um faule Ausreden bemüht. Als die Geldgeber, die gegen 100 Millionen in den Club gesteckt hatten, gegangen sind, und sich der Misserfolg einstellte, hat er immer mehr Junge eingesetzt, nur um nach den Spielen zu sagen, er sei ein Jugendförderer, aber die seinen halt noch nicht so weit. Und jetzt sehe ich, wie er die Spieler, die er als B-Spieler definiert, alle aufs Mal in einer wichtigen und schwierigen Partie spielen lässt, ohne dass die aufeinander eingespielt wären, ohne das sie ein passendes Konzept mitbekommen hätten. Sie wirkten teilweise verunsichert, teilweise ratlos, teilweise ziemlich unmotiviert, weil sie ja eben heute klar als B-Spieler definiert wurden (die wirklich wertvollen Spieler wurden ja geschont), sie bekamen demonstriert, dass sie nicht dazu gehören. Intelligente Rotation wäre etwas ganz anderes.

Ich war sehr enttäuscht, als Wicky entlassen und ausgerechnet Koller geholt wurde. Und ich war nochmals sehr enttäuscht, als er den Machtkampf gewann und deshalb Streller, der ihn meiner Meinung nach durchschaut hatte (wie offfenbar ein Grossteil der Spieler auch), gehen musste. Soviel zu meinen Gefühlen.

Und aktuell: Ich gehöre zum Basler Publikum, das heute mit Vorfreude und Hoffnungen ans Spiel kam. Weil ich vier Jahreskarten bezahle, habe ich drei Leute zum Spiel eingeladen, die sonst nicht an die Matches gehen können und jetzt (es waren zwei Kinder dabei) einen langen Weg im strubsten Wetter in Kauf genommen haben, um ins Stadion zu kommen. Und die bekommen dann das serviert.

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footbâle
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Beitrag von footbâle »

Danke Tschum für deine ausführliche Antwort. Ich muss gestehen, dass ich nicht alle deine Beiträge zu Koller gelesen habe.
Für mich ist Koller einfach ein ausgewiesener Fachmann, der sich im Fussball auskennt, und der schon öfter bewiesen hat, dass er das kann, worauf es letztlich ankommt: Das Maximum aus einer Truppe herauszuholen. Seine Nachfolger haben überall weniger erreicht als er. Ob nun in Zürich, St. Gallen, Bochum, Österreich - wo auch immer. Und auch hier in Basel hat er in der RR 18/19 schon eine Duftmarke gesetzt. Ich war heute mit ihm unzufrieden, glaube aber grundsätzlich immer noch an ihn. Ohne Vorbehalte.

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Mampfi
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Beitrag von Mampfi »

Tschum hat geschrieben:Koller hat heute drei Botschaften rübergebracht:

Zu den eingesetzten Spielern:

Ich halte euch nicht für fähig, wenn es wirklich wichtig ist, eine Rolle zu spielen. Hier könnt ihr euch mal versuchen. Was dabei rauskommt, ist mir scheissegal. Wenn ihr euch blamiert, kann ich sagen, dass ich recht hatte, euch nichts zuzutrauen.


Zu den geschonten Spielern:

Ich halte euch für Memmen. Ich traue euch drei Spiele in acht Tagen nicht zu. Wenn ihr aber am Dienstag nicht gewinnt, dann bin ich nicht schuld - ich habe euch ja geschont.


Zu uns, dem Basler Publikum:

Eurer Stolz auf den FCB, eure Hoffnungen, mit denen ihr in das Eröffungs-Heimspiel der Saison kommt, ist mir scheissegal. Ich will eine Ausrede haben, wenn es einen Abschiffer gibt. Eure Gefühle gehen mich nichts an, ich habe den Machtkampf gegen diejenigen, die mich für zu wenig gut halten, gewonnen, ich habe den Präsidenten hinter mir, ihr könnt mir den Buckel runterrutschen.
Top geschrieben. Ich werde nie verstehen, wie so eine Person FCB Trainer werden und bleiben kann.

drkohler
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Beitrag von drkohler »

footbâle hat geschrieben:Für mich ist Koller einfach ein ausgewiesener Fachmann, der sich im Fussball auskennt, und der schon öfter bewiesen hat, dass er das kann, worauf es letztlich ankommt: Das Maximum aus einer Truppe herauszuholen.
Das kann ja sein, du übersiehst aber das grundsätzliche Problem:
Koller kann nichts Neues mehr lernen. Er ist ein Trainer der Vergangenheit. Er hatte eine Saison Zeit, sich der Neuzeit anzupassen im Clubfussball. Bereits mit dem heutigen Spiel hat sich gezeigt, dass er einfach nicht über seinen Schatten springen kann/will. Er verharrt auf seiner langjährigen Zeit als Nationaltrainer. Dort wurden ihm die Spieler quasi vorgegeben. Und als "Unterhund" hat sich Oesterreich auch eine beachtliche Zeit gehalten. Als es dann darum ging, mit Oesterreich in die Neuzeit zu gehen, war Koller am Anschlag (und wurde prompt entlassen/nicht mehr weiter angestellt).
Es wird leider auch diese Saison so sein, dass er es mit Allen gut meinen will und im alten (Trainer-)trott weiterarbeitet. Dass er an ausgewiesenen Flaschen wie Frei und Widmer festhält, hilft auch nicht wirklich. Und die RR 18/19 ist kein Gradmesser wenn man das Niveau der SL betrachtet.
Koller war vielleicht gut, um einen völlig desolaten FcB wieder halbwegs auf die Spur zu bringen. Aber eben: Modernen Fussball wird es nicht geben mit Koller. Das genügt bei Weitem nicht für Europa (der kommende Dienstag kann eine Katastrophe werden, wenn man daran denkt, dass PSV etwa 2-3 Klassen besser ist als die grösstenteils Juniorenmannschaft von St. Gallen heute Abend).
Ich sehe die einzige Chance, einen hungrigen, erfahrenen jungen BuLi Trainer anzustellen (der Aarauer ist keine Option). Oder einen Schleiffer vom Typ Magath. Koller ist sicher ein netter Mensch, aber beim FcB fehl am Platz.

Keule
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Beitrag von Keule »

Tschum hat geschrieben:Koller hat heute drei Botschaften rübergebracht:

Zu den eingesetzten Spielern:

Ich halte euch nicht für fähig, wenn es wirklich wichtig ist, eine Rolle zu spielen. Hier könnt ihr euch mal versuchen. Was dabei rauskommt, ist mir scheissegal. Wenn ihr euch blamiert, kann ich sagen, dass ich recht hatte, euch nichts zuzutrauen.


Zu den geschonten Spielern:

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absolut polemischer bockmist.
Ohne Taktik, ohne System, ohne Umschaltspiel zum Meister 2015/16; dasch e mol e Leischtig!

Keule
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Beitrag von Keule »

Mampfi hat geschrieben:Top geschrieben. Ich werde nie verstehen, wie so eine Person FCB Trainer werden und bleiben kann.
was ist denn Herr Koller so für "eine Person" ?
Ohne Taktik, ohne System, ohne Umschaltspiel zum Meister 2015/16; dasch e mol e Leischtig!

rhybrugg
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Beitrag von rhybrugg »

drkohler hat geschrieben:Das kann ja sein, du übersiehst aber das grundsätzliche Problem:
Koller kann nichts Neues mehr lernen. Er ist ein Trainer der Vergangenheit. Er hatte eine Saison Zeit, sich der Neuzeit anzupassen im Clubfussball. Bereits mit dem heutigen Spiel hat sich gezeigt, dass er einfach nicht über seinen Schatten springen kann/will. Er verharrt auf seiner langjährigen Zeit als Nationaltrainer. Dort wurden ihm die Spieler quasi vorgegeben. Und als "Unterhund" hat sich Oesterreich auch eine beachtliche Zeit gehalten. Als es dann darum ging, mit Oesterreich in die Neuzeit zu gehen, war Koller am Anschlag (und wurde prompt entlassen/nicht mehr weiter angestellt).
Es wird leider auch diese Saison so sein, dass er es mit Allen gut meinen will und im alten (Trainer-)trott weiterarbeitet. Dass er an ausgewiesenen Flaschen wie Frei und Widmer festhält, hilft auch nicht wirklich. Und die RR 18/19 ist kein Gradmesser wenn man das Niveau der SL betrachtet.
Koller war vielleicht gut, um einen völlig desolaten FcB wieder halbwegs auf die Spur zu bringen. Aber eben: Modernen Fussball wird es nicht geben mit Koller. Das genügt bei Weitem nicht für Europa (der kommende Dienstag kann eine Katastrophe werden, wenn man daran denkt, dass PSV etwa 2-3 Klassen besser ist als die grösstenteils Juniorenmannschaft von St. Gallen heute Abend).
Ich sehe die einzige Chance, einen hungrigen, erfahrenen jungen BuLi Trainer anzustellen (der Aarauer ist keine Option). Oder einen Schleiffer vom Typ Magath. Koller ist sicher ein netter Mensch, aber beim FcB fehl am Platz.
Und was ist denn dieses "Neue", dass Koller reinbringen soll? Und was soll er mit den Flaschen anstellen?
Dir ist schon klar, dass Koller mit einem Team arbeiten muss, dass von anderen zusammengestellt wurde. Die Schwächen der Spieler solltest du also nicht ihm anhängen.
Dass unser Team aktuell zu schwach ist, da bin ich einvestanden. Das Problem ist aber schon länger vorhanden und hat unter anderem damit zu tun, dass H+H den Verein auf verkaufen getrimmt haben.

Und Magath zu erähnen und gleichzeitig Koller veraltet zu bezeichnen. Naja.

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Back in town
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Beitrag von Back in town »

Koller hat nun das zweite Spiel in Serie verzonkt mit seiner virtuosen "Taktik". Und beides kapitale Niederlagen, die keinerlei Experimente zuliessen.

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footbâle
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Beitrag von footbâle »

drkohler hat geschrieben: Koller kann nichts Neues mehr lernen. Er ist ein Trainer der Vergangenheit.
... Modernen Fussball wird es nicht geben mit Koller. ... Ich sehe die einzige Chance, einen hungrigen, erfahrenen jungen BuLi Trainer anzustellen...Oder einen Schleiffer vom Typ Magath.
MKo ist also ein Trainer der Vergangenheit - weil er in der Vergangenheit Erfolg hatte? Die Alternative wäre ein Trainer, der noch keinen Erfolg hatte. Ob das viel besser wäre?

Was bitte ist 'moderner Fussball' ganz genau'? Liest man hier immer wieder. Für mich als einfaches Gemüt gibts nur erfolglosen (wie heute oder am Di.) Fussball oder erfolgreichen. Und erfolgreich bedeutet nur, mindestens ein Tor mehr als der Gegner zu schiessen.

Und wenn du einen 'erfahrenen, jungen' Trainer forderst, ist das nicht ein Widerspruch in sich? Kann man erfahren und jung zugleich sein? Und, falls ja, wer wäre das?

Dann der 'Schleifer' à la Quälix.. was bitte ist an diesem Trainertyp modern? Die Spieler haben ja gemäss Hörensagen den autoritären Führungsstil von Koller kritisiert. Du kritisierst ihn ebenfalls und forderst einen Schleifer?

Das ist doch alles ziemlich sinnfrei.

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Mampfi
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Beitrag von Mampfi »

Ich will ändlich wieder e tolle, motivierte, muetige, erfolgshungrige Trainer in Basel, so eine wie dr Fink gsi isch. Aber sicher nit dä vo Aarau 😉 Nur intressiert kei Sau was ich will 😂

lpforlive
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Beitrag von lpforlive »

Mampfi hat geschrieben:Ich will ändlich wieder e tolle, motivierte, muetige, erfolgshungrige Trainer in Basel, so eine wie dr Fink gsi isch. Aber sicher nit dä vo Aarau �� Nur intressiert kei Sau was ich will ��
Ich will auch vieles :rolleyes:

Tschum
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Beitrag von Tschum »

Keule hat geschrieben:absolut polemischer bockmist.
Polemisch: ja.
Bockmist: Da wäre ich mal interessiert an deinen Argumenten.

Zum Beispiel dazu:

Wie ist das wohl für einen Spieler, wenn er vom Trainer normalerweise nicht eingesetzt wird, dann aber mit allen anderen, die der Trainer auch nicht für die Besten hält, eine Meisterschaftspartie bestreiten soll, in einer absolut nicht eingespielten Zusammensetzung und ohne dass eine klare Spielidee sichtbar wird? Oder welche Spielidee hast du heute gesehen?

Warum muss ein Spieler, den der Trainer für "höhere" Aufgaben vorsieht, am Anfang der Saison geschont werden, warum kann man ihm nicht drei Spiele in acht Tagen zutrauen?

Was hält ein Trainer wohl von seinem Publikum, dem er im gross angekündigten und beworbenen Jubiläumsspiel und dann wieder im ersten Heimspiel der Saison die besten Spieler oder diejenigen, die er dafür hält, vorenthält und in Kauf nimmt, dass es beidemale peinlichen Niederlagen zusehen muss?

Keule
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Beitrag von Keule »

Tschum hat geschrieben:Polemisch: ja.
Bockmist: Da wäre ich mal interessiert an deinen Argumenten.

Zum Beispiel dazu:

Wie ist das wohl für einen Spieler, wenn er vom Trainer normalerweise nicht eingesetzt wird, dann aber mit allen anderen, die der Trainer auch nicht für die Besten hält, eine Meisterschaftspartie bestreiten soll, in einer absolut nicht eingespielten Zusammensetzung und ohne dass eine klare Spielidee sichtbar wird? Oder welche Spielidee hast du heute gesehen?

Warum muss ein Spieler, den der Trainer für "höhere" Aufgaben vorsieht, am Anfang der Saison geschont werden, warum kann man ihm nicht drei Spiele in acht Tagen zutrauen?

Was hält ein Trainer wohl von seinem Publikum, dem er im gross angekündigten und beworbenen Jubiläumsspiel und dann wieder im ersten Heimspiel der Saison die besten Spieler oder diejenigen, die er dafür hält, vorenthält und in Kauf nimmt, dass es beidemale peinlichen Niederlagen zusehen muss?
Wir befinden uns in der startphase der saison und haben nächsten dienstag bereits das erste "spiel der saison" (wobei da hoffentlich noch weitere "spiele der saison" hinzukommen).

ich finde es in anbetracht der wichtigkeit vom spiel gegen die holländer durchaus legitim, gegen st.gallen den jungen (wilden) etwas auslauf zu gewähren und sich sogleich für weitere/spätere aufgaben zu empfehlen; ging halt leider nicht wirklich auf. Der Kader ist gross und pro spiel kommen halt max 14 nasen zum einsatz.

du fragst mich nach der spielidee ? nun, da muss ich zugeben, die habe ich auch nicht so richtig erkannt; erkannt habe ich allerdings, dass st.gallen ziemlich giftig und aufsässig war, es dem fcb schwer gemacht hat, spielerische lösungen zu finden; mit ein grund, dass der fcb nie wirklich über längere zeit druck aufbauen konnte. für mich geht das allerdings in ordnung, ich kann dieses spiel in der jetzigen phase einordnen.

zu den "stammkräften": da vermute ich halt stark, dass koller keine Verletzungen riskieren wollte; ich denke schon, dass koller seinen Jungs 3 spiele in 8 tagen zutraut.

zum jubiläumsspiel: sorry, da muss ich passen, da nicht gesehen, weil es mich schlichtweg nicht interessiert hat.

zur sichtweise von koller über das heimische Publikum: die befindlichkeit des publikums in ehren, aber das ist nicht die baustelle von unserem trainer. ich bin mir sicher, in erster Linie möchte koller erfolg mit dem fcb, und da sind wir wieder bei nächsten Dienstag, kommt der fcb da weiter, sieht das heute schon wieder ganz anders aus.
Ohne Taktik, ohne System, ohne Umschaltspiel zum Meister 2015/16; dasch e mol e Leischtig!

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Patzer
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Beitrag von Patzer »

die kirche mal im dorf lassen, wenns gut geht, sagen viele gut gemacht. die niederlage geht auf ihn, er hat gezockt, und verloren, wenn er am dienstag weiterkommt, kann man darüber hinweg sehen, wenn nicht, steht er schon früh in der saison mit dem rücken zur wand, und eventuell kommt dann medial wieder die scheisse hoch vor der streller geschichte.

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RockNRoll Is Red And Blue
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Beitrag von RockNRoll Is Red And Blue »

So falsch Streller mit der Entlassung von Urs Fischer gelegen hat, so richtig lag er mit den Entlassungsbemuehungen von Koller. Wenn's am Dienstag nicht klappt bleibt nur ein Scherbenhaufen. Wahrscheinlich wird in der Panik Christian Gross geholt. Willkommen zurueck in den Achtzigerjahren. Schade.

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MistahG
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Beitrag von MistahG »

RockNRoll Is Red And Blue hat geschrieben:So falsch Streller mit der Entlassung von Urs Fischer gelegen hat, so richtig lag er mit den Entlassungsbemuehungen von Koller. Wenn's am Dienstag nicht klappt bleibt nur ein Scherbenhaufen. Wahrscheinlich wird in der Panik Christian Gross geholt. Willkommen zurueck in den Achtzigerjahren. Schade.
auch bei ersterem lag streller nicht falsch. Solch langweilige trainer haben beim fcb nichts zu suchen. Fischer war der anfang von dieser entwicklung. er hat wenigstens noch die meisterschaft und den cup gewonnen, aber schon da war man international nicht mehr auf der höhe (und auf der höhe der zeit)... man merkt.auf dem feld, die jungs haben keinen spass am spiel, koller hat keine lösungen für spielsituationen, ein konzept fehlt völlig...

Das sion spiel war eine blendung, denn behrami und der russe haben uns den sieg geschenkt... selbst mit diesem b team von gestern muss eine spielidee ersichtlich sein. Das qfand ich zb. bei fink und sousa gut, man konnte bringen, wen man wolle, die spielidee hatte jeder verinnerlicht... aber was will ein spieler auch verinnerlichen, wenn der trainer selbst keinen plan hat...

Tschum
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Beitrag von Tschum »

Keule hat geschrieben:ich finde es in anbetracht der wichtigkeit vom spiel gegen die holländer durchaus legitim, gegen st.gallen den jungen (wilden) etwas auslauf zu gewähren und sich sogleich für weitere/spätere aufgaben zu empfehlen; ging halt leider nicht wirklich auf. Der Kader ist gross und pro spiel kommen halt max 14 nasen zum einsatz. .
Das ist meiner Meinung nach zu kurz gedacht.

Warum sollen die "geschonten" Spieler am Dienstag besser sein - weil sie nicht drei Spiele in acht Tagen durchstehen? Das ist doch ein Armutszeugnis. Wichtig wäre gewesen, dass sich die Mannschaft noch besser einspielt, dass in einem Ernstkampf Dinge ausprobiert werden.

Der grundsätzliche Fehler besteht darin, zwischen einem A- und einem B-Team zu unterscheiden und dann abwechseln zu wollen.

- Für die A-Spieler geht so der Rhythmus verloren und es werden Möglichkeiten zu Automatismen verpasst.
- Für die B-Spieler ist das eine Herabsetzung, die für die Motivation ganz sicher nicht gut ist.
- Eine vernünftige Rotation wäre für die B-Spieler gescheiter: Sie werden zusammen mit dem A-Team eingesetzt und können dort ihre Qualitäten zeigen. Wenn man alle B-Spieler einfach mal zusammen aufs Feld schickt, können sie nur verlieren: Sie sind nicht eingespielt, Automatismen bestehen keine, der Trainer demonstriert, dass ihm dieser Match nicht wichtig ist. Die Reaktionen in diesem Forum zeigen genau das: Jetzt wird auf diesen Spielern von gestern herumgehackt. Ich käme mir als Spieler von gestern saublöd vor.

Und das Schlimmste ist: Wenn Koller "den Fehler auf seine Kappe nimmt" und sagt, er haben "den einen oder den anderen Wechsel zuviel" vorgenommen, dann hat er seinen Fehler eben gerade nicht begriffen. Was er macht, ist keine vernünftige Rotation, sondern eine Aufspaltung des Teams in A und B. Damit macht er keinen Spieler besser (weder die A- noch die B-Spieler).

Was mich so ärgert an der ganzen Sache: Dieses Debakel gestern war so voraussehbar.

Tschum
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Beitrag von Tschum »

Keule hat geschrieben:zur sichtweise von koller über das heimische Publikum: die befindlichkeit des publikums in ehren, aber das ist nicht die baustelle von unserem trainer. ich bin mir sicher, in erster Linie möchte koller erfolg mit dem fcb, und da sind wir wieder bei nächsten Dienstag, kommt der fcb da weiter, sieht das heute schon wieder ganz anders aus.
Ich glaube nicht, dass der Match von gestern irgendetwas Positives zum Spiel am Dienstag beiträgt.

Aber beim Aspekt Publikum bin ich mit dir grundsätzlich nicht einverstanden. Der FCB hat seit ein paar Jahren ein Problem, nämlich das schwindende Publikumsinteresse. H und H haben das als Hauptproblem benannt. Deshalb haben sie sich von Trainern getrennt, auch wenn diese resultatmässig Erfolg hatten. Deshalb sahen sie auch auf sich zukommen, dass sie sich von Fischer würden trennen müssen. Sie haben es dann vorgezogen, einen Neuanfang einzuleiten mit neuen Leuten und diesen die Verantwortung zu übertragen.

Dass ein Trainer die Haltung einnehmen kann, es interessiere ihn nicht, ob die Zahl der verkauften Billette zurückgehe und ob - was mittelfristig viel schlimmer ist - die Zahl der leeren Plätze rasant zunimmt, verstehe ich nicht. Er muss doch Verantwortung für den Club übernehmen. Aber ich habe den gleichen Verdacht wie du: Dass Koller genau das nicht macht.

rhybrugg
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Beitrag von rhybrugg »

Tschum hat geschrieben:Ich glaube nicht, dass der Match von gestern irgendetwas Positives zum Spiel am Dienstag beiträgt.

Aber beim Aspekt Publikum bin ich mit dir grundsätzlich nicht einverstanden. Der FCB hat seit ein paar Jahren ein Problem, nämlich das schwindende Publikumsinteresse. H und H haben das als Hauptproblem benannt. Deshalb haben sie sich von Trainern getrennt, auch wenn diese resultatmässig Erfolg hatten. Deshalb sahen sie auch auf sich zukommen, dass sie sich von Fischer würden trennen müssen. Sie haben es dann vorgezogen, einen Neuanfang einzuleiten mit neuen Leuten und diesen die Verantwortung zu übertragen.

Dass ein Trainer die Haltung einnehmen kann, es interessiere ihn nicht, ob die Zahl der verkauften Billette zurückgehe und ob - was mittelfristig viel schlimmer ist - die Zahl der leeren Plätze rasant zunimmt, verstehe ich nicht. Er muss doch Verantwortung für den Club übernehmen. Aber ich habe den gleichen Verdacht wie du: Dass Koller genau das nicht macht.
Der Trainer muss Spiele gewinnen mit den Spielern die vorhanden sind.
Gestern hat er gepokert und verloren. Spieler schonen bzw. Verletzungen vermeiden. Die Idee ist wohl nicht grundsätzlich falsch. Aber schonen am zweiten Spieltag und eine komplette 2te Mannschaft aufs Feld zu stellen war wohl falsch.
In einer Mannschaft die nicht funktioniert ist es schwer zu zeigen ob man was kann oder nicht, da sehen dann schnell mal alle Spieler schlecht aus.

Möglich wäre auch noch, dass es ein Statement war (seht, die Mannschaft ist nicht gut genug in der Breite)? Wäre aber schade.

Malinalco
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Beitrag von Malinalco »

Die Heimspiele sind halt einfach so viel wichtiger für die Gunst des Publikums, weil die Auswärtsspiele weniger gesehen werden (oder wenn nur in Zusammenfassungen). St. Gallen wirkt nun wie ein Angstgegner, da wir ein paar Heimspiele gegen sie nun verloren haben. Dabei hatten wir auswärts (die letzten Jahre) nie Probleme. Aber das ist egal.

Koller schien mir gestern einfach kein Coaching während des Spiels zu betreiben. Die Ein/Auswechslungen hatten keinen Einfluss auf das Spielgeschehen und sie haben auch nie ein Systemwechsel versucht, obwohl ja klar schien, dass St. Gallen besser eingestellt war systemtechnisch auf uns als wir auf sie. Nein, die Wechsel waren eher auf den Dienstag ausgelegt, Koller schien seinen Plan nicht anpassen zu können.

Und das ist mE seine grösste Schwäche. Er hat Fussballwissen, kann das auch gut rüberbringen und wenn der Plan aufgeht, dann siehts sehr gut aus. Aber gestern hätte es irgendwas mehr gebraucht, um das Spiel noch zu gewinnen. Aber eben, vielleicht war das ja gar nicht so wichtig mit Blick auf Dienstag. Aber so vergrault man die Jahreskartenbesitzer, von denen wohl viele das Spiel gegen Sion nicht gesehen haben und für die damit der gestrige Eindruck der erste Eindruck des FCB ist seit dem Cupfinal. Das ist schade.

faederli
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Beitrag von faederli »

Dr FCB söll bekannt geh wenn er d Spiel im vornehein abschenkt. Den ka ich öppis anders unterneh statt gkichgültige Hobby-Kicker bi dr Bewegigstherapie zuezluege
ich will widder Fuessball gseh!!!

Keule
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Beitrag von Keule »

Tschum hat geschrieben:Das ist meiner Meinung nach zu kurz gedacht.

Warum sollen die "geschonten" Spieler am Dienstag besser sein - weil sie nicht drei Spiele in acht Tagen durchstehen? Das ist doch ein Armutszeugnis. Wichtig wäre gewesen, dass sich die Mannschaft noch besser einspielt, dass in einem Ernstkampf Dinge ausprobiert werden.

Der grundsätzliche Fehler besteht darin, zwischen einem A- und einem B-Team zu unterscheiden und dann abwechseln zu wollen.

- Für die A-Spieler geht so der Rhythmus verloren und es werden Möglichkeiten zu Automatismen verpasst.
- Für die B-Spieler ist das eine Herabsetzung, die für die Motivation ganz sicher nicht gut ist.
- Eine vernünftige Rotation wäre für die B-Spieler gescheiter: Sie werden zusammen mit dem A-Team eingesetzt und können dort ihre Qualitäten zeigen. Wenn man alle B-Spieler einfach mal zusammen aufs Feld schickt, können sie nur verlieren: Sie sind nicht eingespielt, Automatismen bestehen keine, der Trainer demonstriert, dass ihm dieser Match nicht wichtig ist. Die Reaktionen in diesem Forum zeigen genau das: Jetzt wird auf diesen Spielern von gestern herumgehackt. Ich käme mir als Spieler von gestern saublöd vor.

Und das Schlimmste ist: Wenn Koller "den Fehler auf seine Kappe nimmt" und sagt, er haben "den einen oder den anderen Wechsel zuviel" vorgenommen, dann hat er seinen Fehler eben gerade nicht begriffen. Was er macht, ist keine vernünftige Rotation, sondern eine Aufspaltung des Teams in A und B. Damit macht er keinen Spieler besser (weder die A- noch die B-Spieler).

Was mich so ärgert an der ganzen Sache: Dieses Debakel gestern war so voraussehbar.
Und ich finde zu kurz gedacht, aus dem gestrigen spiel sooo viel negatives hinein zu interpretieren.

Nochmal: wir sind anfangs saison, der erste höhepunkt findet nächsten Dienstag statt; darauf legt koller (zu recht) den focus. hätte koller seine stammelf gebracht, und zwei, drei stützen hätten sich verletzt, wäre es auch nicht recht und das gejammer gross gewesen.

Es gibt nunmal ein A und B Team, das liegt bei einem 25-mann-kader in der natur der sache; die spieler werden sich dessen bewusst sein.

An automatismen feilt man im training, im spiel versucht man diese lediglich umzusetzen; und die sache mit dem rhythmus..naja, für mich überbewertet.

das 1:7 in Bern war ein debakel, das hier gestern ein spiel, wie es immer mal vorkommen kann und in zukunft auch wird.
Ohne Taktik, ohne System, ohne Umschaltspiel zum Meister 2015/16; dasch e mol e Leischtig!

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