Ach bitte, wir sind hier nicht im Kindergarten.Torres hat geschrieben:Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass Mundharmonikas ulkige Basler Trainerliste mit Fink, Gross, Yakin, Wicky, Rahmen etc. als einzig valablen Kandidaten einfach dazu dient, der neuen Führungscrew nachher Inkonsequenz vorwerfen und ihren Übungsleiter ablehnen zu können. Etwa nach dem Motto: Uns hat man den Urs weggenommen, also trötzeln wir jetzt!
Es ist absolut richtig, dass man beim "einheimischen Element" in erster Linie das Integrieren von Spielern aus dem eigenen Nachwuchs meinte. Aber bei der Präsentation von Burgener wurde allgemein das "einheimische Element" in den Vordergrund gestellt und der ganze Wechsel von Heusler zu Burgener stand ja gerade eben unter der Devise, dass der FCB in Basler Händen bleiben sollte.
Nun wurde Streller in den letzten Tage nicht müde zu betonen, dass der Trainer der wichtigste Angestellte des Vereins ist. Anfänglich verhaderte er sich ein wenig und sagte, dass man nicht mehr weiter mit UF arbeiten wolle, weil er nicht zum neuen Konzept "für immer rotblau" passe. Später änderte er seine offizielle Version und liess die Journalisten wissen, dass die neue sportliche Führung mit einem Trainer in die Saison einsteigen wollte, den sie selber ausgesucht haben.
Nach all dem vorgelebten Lokalkolorit wäre es nun doch recht seltsam, wenn man einen Trainer anstellen würde, der z.B. kaum deutsch spricht und kaum Bezug zu Basel hat. Ich weiss zwar nicht, wie gut Celestini deutsch spricht, aber für mich wäre dies eine merkwürdige Wahl. Auch irgendein Nobody, wie es damals Fink war, fände ich ein wenig seltsam. Irgendein Bezug zum FCB, so dehnbar diese Definition auch sein mag, erwarte ich nun schon. Die Geschäftsleitung baslerisch, die sportliche Leitung und ein Anteil der 1. Mannschaft, aber dann einen Trainer, der das nicht zumindest ein wenig verkörpert?
Ganz ungeschickt fände ich die Verpflichtung von Babbel. Sein Bezug zum FCB besteht nämlich nur darin, dass er ein guter Kumpel von Streller ist. Wenn Babbel zum FCB kommen würde und keinen Erfolg hätte, dann wäre vermutlich bald einmal dicke Luft im Joggeli und das ganze Gefüge mit Streller als Sportchef würde zusammen brechen wie ein Kartenhaus.
Aber letztlich ist mir eigentlich egal, wer nun als Trainer kommt. Klar ist aber, dass man den Trainer und die sportliche Führung auch nach den an der ausserordentlichen GV präsentierten Kriterien wird messen müssen, d.h. also konkret das Integrieren eigener Spieler in die erste Mannschaft. Ansonsten wäre diese GV ein reines Blabla gewesen.