Ich habe vorhin einen interessanten Artikel gelesen und es geht um ein Thema welches mich immer wieder beschäftigt und sehr interessiert.
Zuerst einmal hier der Artikel: http://www.travelbook.de/welt/Massentou ... 75092.html
Ich finde das ein interessantes und wichtiges Thema. Ich fühle mich aber persönlich relativ uninformiert zu diesem Thema, obwohl ich viel und gerne reise.
Was denkt ihr darüber? Was macht ihr bei euren Reisen? Was kann man besser machen, damit der ökologische Fussabdruck kleiner wird?
Oder wie kann man reisen und den Tourismus trotzdem "schützen"?
Das soll keine dumme Ökodiskussion werden, mich interessieren nur die Fakten und die Meinungen der anderen dazu.
Nachhaltiges Reisen
Ich bin kein Fan von Party Tourismus, aber ich wuerde mich davor wahren, eine Art des Tourismus "hoeher" als eine andere zu Werten. Fuer mich ist der Sinn des Reisens das Entdecken der lokalen Kultur, aber der Ballermann hat heute eben auch eine eigene Kultur. Ist die schlechter als ein Strand, an dem man alleine entlang laeuft und der demnach fast niemandem etwas nuetzt? Zudem habe ich Freunde, die die "authentischen" Armenviertel abklopfen. Diese Art Armutstourismus ist womoeglich auch nicht das Wahre.
Bezueglich Umweltschaden des Reisens empfehlt sich der Kauf von CO2 offsets. Diese sind ziemlich billig und bauen das verursachte CO2 an anderen Stellen wieder ab (den Ausstoss kann man beim Flug nunmal nicht vermeiden). Ich waehle Projekte, die auch noch "spillover" Effekte haben: z.B. meist Investitionen, die gleichzeitig Entwicklungsprojekte sind und z.B. auch noch positive Auswirkungen auf die Gesundheit der Empfaenger haben. Hier nur ein solches Beispiel: http://www.carbonneutral.com/resource-h ... ject-types
Bezueglich Umweltschaden des Reisens empfehlt sich der Kauf von CO2 offsets. Diese sind ziemlich billig und bauen das verursachte CO2 an anderen Stellen wieder ab (den Ausstoss kann man beim Flug nunmal nicht vermeiden). Ich waehle Projekte, die auch noch "spillover" Effekte haben: z.B. meist Investitionen, die gleichzeitig Entwicklungsprojekte sind und z.B. auch noch positive Auswirkungen auf die Gesundheit der Empfaenger haben. Hier nur ein solches Beispiel: http://www.carbonneutral.com/resource-h ... ject-types
2.7 billion people, or one-third of humanity, relies on traditional biomass and cookstoves for their daily cooking needs. This contributes to climate change, deforestation, poor health and poverty - particularly among women and children in vulnerable communities.
This type of project involves subsidising the cost of fuel efficient cookstoves, reducing fuel requirements to prevent deforestation and save time and money for vulnerable communities. Some of the world's poorest families spend up to six hours a day, and around 20% of their annual income on fuel for cooking and heating. See our cookstoves carbon offsetspage for more information.
According to the World Health Organisation (WHO), in low-income countries, indoor smoke from biomass use is the sixth highest risk factor for premature deaths, contributing to more than 1.3 million deaths per year. The number of premature deaths from household air pollution is greater than the number from malaria or tuberculosis, and women and children are disproportionately affected as they are often responsible for cooking in least developed countries.
Also ich reise seit mitte 80er quer über die ganze Welt und habe so einges schon gesehen, vieles oder fast alles hat sich mittlerweile total verändert. Aber das ist ja irgendwie auch logisch, zum einen haben wir mittlerweile viel mehr Menschen und die Preise der Flugkosten sind massiv gesunken. Dadurch ist es heute auch anders als früher, früher ging man nach Spanien oder Italien in die Sommerferien, heute in die Karibik oder Asien im Winter, was ungefähr gleich teuer ist wie ein Spanienurlaub. So hat sich das ganze verschoben.
Wenn ich reise, dann gehe ich in Länder die mich von der Kultur, dem Volk und der Natur interessieren. Bei mir sind das eher ruhigere Orte mit schönen Stränden und angenehme Leute. Andere gehen lieber auf Mallorca, das ist ja aber auch ok so.
Und wenn ich in einem ärmeren Land bin, dann besuche ich auch mal die Randgebiete und schaue mir das an, wie die dort leben. Denn das ist ja das was mich an diesen Ländern auch interessiert und will nicht nur das Vorzeige Hotel mit einem künstlich angelegtem Dorf drumherum sehen. Das ist für mich absolut nicht nachvollziehbar, wenn man in ein anderes Land geht. Beispiele gibts dafür genug, Kuba, Südafrika, Afrika im allgemein, Brasilien, Karibik, etc. Ich finde nur so erfährt man was über das Land. Auch bin ich mehrheitlich und lieber mit Einheimischen zusammen als mit anderen Touristen.
Gerade das Beispiel Koh Phangan in Thailand, wie im Bericht beschrieben, das hat sich massiv die letzten Jahre verändert. Ich weiss noch als ich 1999 an der Full-Moon Party auf Koh Phangan war, damals hatte es ein paar Hundert Leute an der Party, heute sinds ein paar Tausend. Aber auch andere Orte in Thailand haben sich extrem verändert. Aber das halt schon mit den viel mehr Menschen zu tun, aber auch mit dem, dass die Leute heute anders reisen als früher. Früher sah man nur vereinzelnt mal ein paar Rucksacktouristen die durch Asien reisten, heute ist das ja fast schon ein Must-Do.
Aber das hat ja alles eigentlich nichts mit Nachhaltig Reisen zu tun, sondern mit der Veränderung der Reisekultur und Reisebedürfnisse. Das Problem ist halt vielerorts, dass der Umweltschutz in den exotischen Ländern leider nicht greift und sich das dort auch niemand richtig bewusst ist. Meistens liegts an den Kosten und vorallem ärmere Länder haben zuerst andere Prioritäten. Sogar in Italien, immerhin ein EU-Land, führte erst dieses Jahr die Mülltrennung ein. Bis letztes Jahr wurde alles zusammen im selben Container weggeschmissen. Wenn das Italien erst angefangen hat, dann kann man ausdenken, wenn ganz arme Länder damit anfangen...
Wenn ich reise, dann gehe ich in Länder die mich von der Kultur, dem Volk und der Natur interessieren. Bei mir sind das eher ruhigere Orte mit schönen Stränden und angenehme Leute. Andere gehen lieber auf Mallorca, das ist ja aber auch ok so.
Und wenn ich in einem ärmeren Land bin, dann besuche ich auch mal die Randgebiete und schaue mir das an, wie die dort leben. Denn das ist ja das was mich an diesen Ländern auch interessiert und will nicht nur das Vorzeige Hotel mit einem künstlich angelegtem Dorf drumherum sehen. Das ist für mich absolut nicht nachvollziehbar, wenn man in ein anderes Land geht. Beispiele gibts dafür genug, Kuba, Südafrika, Afrika im allgemein, Brasilien, Karibik, etc. Ich finde nur so erfährt man was über das Land. Auch bin ich mehrheitlich und lieber mit Einheimischen zusammen als mit anderen Touristen.
Gerade das Beispiel Koh Phangan in Thailand, wie im Bericht beschrieben, das hat sich massiv die letzten Jahre verändert. Ich weiss noch als ich 1999 an der Full-Moon Party auf Koh Phangan war, damals hatte es ein paar Hundert Leute an der Party, heute sinds ein paar Tausend. Aber auch andere Orte in Thailand haben sich extrem verändert. Aber das halt schon mit den viel mehr Menschen zu tun, aber auch mit dem, dass die Leute heute anders reisen als früher. Früher sah man nur vereinzelnt mal ein paar Rucksacktouristen die durch Asien reisten, heute ist das ja fast schon ein Must-Do.
Aber das hat ja alles eigentlich nichts mit Nachhaltig Reisen zu tun, sondern mit der Veränderung der Reisekultur und Reisebedürfnisse. Das Problem ist halt vielerorts, dass der Umweltschutz in den exotischen Ländern leider nicht greift und sich das dort auch niemand richtig bewusst ist. Meistens liegts an den Kosten und vorallem ärmere Länder haben zuerst andere Prioritäten. Sogar in Italien, immerhin ein EU-Land, führte erst dieses Jahr die Mülltrennung ein. Bis letztes Jahr wurde alles zusammen im selben Container weggeschmissen. Wenn das Italien erst angefangen hat, dann kann man ausdenken, wenn ganz arme Länder damit anfangen...
Wenn sich jemand mal nach Koh Samui in Thailand verirrt, freue ich mich riesig auf einen Besuch von euch in meiner Bar 
:)
https://www.facebook.com/Sharkys-Bar-2035758479985733/
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Ich finde "Ethno"-Tourismus eine absolut bescheuerte Idee. Dann besser an den Ballermann. Da weiss man, was man hat.
Grundsätzlich ist es aber auch so, dass man das tut, was man sich halt leisten kann. Und da dieses im Artikel beschriebene "Nachhaltiges Reisen" oft (nicht immer) "teures Reisen" bedeutet, bleibt das halt etwas privilegiertes. Finde ich aber auch okay, das sollte unbedingt so bleiben.
Kenne extrem viele Leute, die zur Zeit nach Kuba oder Kapstadt reisen. Und dann zurückkommen mit Eindrücken, die Gabriel Vetter als "Migroskind" so schön beschreibt: "Weisch, dasch Wahnsinn, uff däm Kuba, döt hen die Lüt eso wenig, die hen nüt und trotzdäm sind die so fröhlich und tanze und hen dr Gaudi am Läbe"...
Ich würde es also besser "bewusstes Reisen" nennen. Wissen was man möchte, wissen wo man ist und die Reise/die Ferien selber einordnen können. Und vor allem: Die Möglichkeit und das Privileg des Reisens geniessen.
Grundsätzlich ist es aber auch so, dass man das tut, was man sich halt leisten kann. Und da dieses im Artikel beschriebene "Nachhaltiges Reisen" oft (nicht immer) "teures Reisen" bedeutet, bleibt das halt etwas privilegiertes. Finde ich aber auch okay, das sollte unbedingt so bleiben.
Kenne extrem viele Leute, die zur Zeit nach Kuba oder Kapstadt reisen. Und dann zurückkommen mit Eindrücken, die Gabriel Vetter als "Migroskind" so schön beschreibt: "Weisch, dasch Wahnsinn, uff däm Kuba, döt hen die Lüt eso wenig, die hen nüt und trotzdäm sind die so fröhlich und tanze und hen dr Gaudi am Läbe"...
Ich würde es also besser "bewusstes Reisen" nennen. Wissen was man möchte, wissen wo man ist und die Reise/die Ferien selber einordnen können. Und vor allem: Die Möglichkeit und das Privileg des Reisens geniessen.
Beckenpower hat geschrieben:Mir hän scho gwunne. Aber mir chönne no massiv gwünner.
- Corpsegrinder
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ein satz, der an dummheit kaum zu übertreffen ist, aber dennoch von so vielen verwendet wird.Master hat geschrieben:Kenne extrem viele Leute, die zur Zeit nach Kuba oder Kapstadt reisen. Und dann zurückkommen mit Eindrücken, die Gabriel Vetter als "Migroskind" so schön beschreibt: "Weisch, dasch Wahnsinn, uff däm Kuba, döt hen die Lüt eso wenig, die hen nüt und trotzdäm sind die so fröhlich und tanze und hen dr Gaudi am Läbe"...
- k@rli o.
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echtes "nachhaltiges" Reisen gäbe es wohl nur zu Pferde oder auf dem Rücken eines Elefanten, die das durchstreifte Gebiet mit ihren Verdauungshinterlassenschaften nachhaltig fertilisierten - so man sie denn auch liesse.
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RHINO ON'S JOBS is an anagram for BORIS JOHNSON
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