15:50 -- Tages-Anzeiger Online
Hoher Schaden im Hardturm
Die Sanierung der zerstörten Stehrampe hinter dem Tor kostet GC 200'000 Franken.
Die Superleague-Partie GC - Basel bekommt ein juristisches Nachspiel: Wegen des von Hooligans im Gästesektor der Westtribüne gelegten Brandes hat der Zürcher Verein bei der Stadtpolizei Strafanzeige eingereicht.
Nach Einschätzungen von Fachleuten fehlte am Samstagabend wenig zur Katastrophe im Hardturm. Die mit Kunststoff sowie Brettern abgedeckte Stahlrohrkonstruktion wurde regelrecht demontiert. Wegen der meterhohen Stichflammen musste die Feuerwehr Löschgeräte einsetzen. «Wir hatten wegen der massiven Einsturzgefahr bereits Vorkehrungen getroffen, die Zuschauer zu evakuieren», erklärte Stadionmanager Peter Landolt.
Der Schaden beläuft sich auf mindestens 50'000 Franken. Zur vollständigen Instandstellung der zerstörten Stehrampe hinter dem Tor müsste GC gegen 200'000 Franken investieren, was für weitere Spiele mit erhöhtem Gefahrenpotenzial unabdingbar wäre. Landolt, der im Hardturm seit acht Jahren für die Sicherheit zuständig ist, sprach vom «grössten Sachschaden, seit ich hier die Verantwortung trage».
Gewalttätige Hooligans
Unter die militanten Anhänger der Bebbi haben sich gemäss Landolt auch Mitglieder der deutschen Gewaltszene gemischt. In den kommenden Tagen werden von den Sicherheitsspezialisten die offenbar präzisen Videoaufnahmen ausgewertet. Verhaftungen wurden am Samstag keine vorgenommen. GC hat aber inzwischen eine Anzeige wegen Brandstiftung eingereicht und will die Urheber der Zerstörung zur Rechenschaft ziehen.
Ausserhalb des Stadions hielten sich die Ausschreitungen dank der Polzeipräsenz im Rahmen. Ausser ein paar Schlägereien zwischen radikalen Vertretern der beiden Fan-Lager ereignete sich nach dem 1:4 des Meisters in Zürich nichts mehr.
(wim/si)
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