[Sammelthread] FCB in den Medien

Diskussionen rund um den FCB.
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BaseI_Ost
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Beitrag von BaseI_Ost »

Rotblau total vom 4.09.2012

- Der Klassiker: Alles über das Prestigederby gegen den Rivalen FC Zürich.
- Zukunft Europa League: Die Reaktionen nach der Niederlage in Cluj.
- Moderne Studentenstadt: Die schönsten Bilder aus Rumänien.
- Herrliche FCB-Tore: Die Auswahl zum Tor des Monats August.
- Gast in der Sendung: FCB-Torhüter Yann Sommer

http://www.fcb.ch/articles/show/paragra ... 11/81/2688

Yann Sommer Gratulation zum zu Null Spil...
Ein Kanton Basel!

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Shamrock
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Beitrag von Shamrock »

Hab den Blick nicht gekauft heute morgen, aber am Kiosk war ja der FCB wieder ein netter Aufhänger. Wenn die schon schreiben "Der FCB tobt" dann möchte ich nicht wissen, wie das ausssieht, wenn Heitz oder Heusler mal wirklich laut werden
Der Übergang vom Etwas zum Nichts heißt Nüx.

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Admin
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Beitrag von Admin »

Du kannst alles jeden Tag auf joggeli.ch nachlesen:

Heitz: «Ungeheuerlich»
http://www.joggeli.ch/presseschau.cfm?c ... l&id=24083

Erstes Endspiel für Meister Basel
http://www.joggeli.ch/presseschau.cfm?c ... l&id=24082

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Shamrock
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Beitrag von Shamrock »

Admin hat geschrieben:Du kannst alles jeden Tag auf joggeli.ch nachlesen:

Heitz: «Ungeheuerlich»
http://www.joggeli.ch/presseschau.cfm?c ... l&id=24083

Erstes Endspiel für Meister Basel
http://www.joggeli.ch/presseschau.cfm?c ... l&id=24082
Ja das mache ich eigentlich auch, meistens um ca. 11:00 Uhr dann sind die aktuellen Artikel auch alle verlinkt (mit der BaZ Ausnahme natürlich). Super Service immer :)
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Shamrock
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Beitrag von Shamrock »

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marc.d
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Beitrag von marc.d »

Find ich ein guter, interessanter und sehr fachlicher Beitrag der BAZ. Hat schon was!
HEIKO VOGEL - «An guten Tagen macht er den rein»

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Shamrock
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Beitrag von Shamrock »

Mir kam gerade der Gedanke, da ja die Meisterschaftsspiele schon bis Ende Saison bekannt sind, bleibt wohl Blick gar keine andere Möglichkeit als so gegen Basel zu bashen und damit erklärt sich mir ihr kindisch seniles Verhalten zur Zeit, wer sieht es auch so?
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Längi
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Beitrag von Längi »

Shamrock hat geschrieben:Mir kam gerade der Gedanke, da ja die Meisterschaftsspiele schon bis Ende Saison bekannt sind, bleibt wohl Blick gar keine andere Möglichkeit als so gegen Basel zu bashen und damit erklärt sich mir ihr kindisch seniles Verhalten zur Zeit, wer sieht es auch so?
*ignoremodeon* Blick wer???? :confused: *ignoremodeoff*

;) :D
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Shamrock
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Beitrag von Shamrock »

Der Übergang vom Etwas zum Nichts heißt Nüx.

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macau
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Beitrag von macau »

Eine Stadt sieht rot-blau

http://www.sonntagszeitung.ch/fokus/art ... sid=232830

Nirgendwo sonst identifiziert man sich so mit dem Fussball wie in Basel - das hat auch historische Gründe

Von Jost auf der Maur

Der Präsident des Fussballclubs Basel (FCB) schrieb eine hymnische Eloge: Trainer Heiko Vogel habe seinen Job «so hervorragend» gemacht, dass er die Mannschaft nach seiner Amtsübernahme an die Tabellenspitze führte. Und nicht nur das. So ganz nebenbei sei er mit seinem Team - «welch fantastische Krönung!» - als Gruppenzweiter der Champions League in die Achtelfinals «dieses bedeutendsten Clubwettbewerbs der Welt» gestürmt.

Das schrieb der 49-jährige FCB-Präsident Bernhard Heusler am 30. April dieses Jahres an die Clubmitglieder. Und er stellte fest: Die sportlichen Erfolge und emotionalen Erlebnisse seien in einer «kaum je da gewesenen Dichte» erfolgt. Jedoch mit 4,5 Kilometern pro Stunde fliesst der Rhein bei Basel hurtig. Darum hat die Stadt samt ihrer chemischen Industrie ihrem Strom die längste Zeit getrost alles übergeben, was nicht mehr gebraucht wurde. Fort musste, was lästig geworden war. Bachab geschickt hat jetzt FCB-Präsident Bernhard Heusler auch den von ihm hochgelobten Übungsleiter Heiko Vogel. Eine überraschende Kündigung.

Auf eine restlose Klärung der Vorgänge hat der juristisch austrainierte Heusler in gleichsam guter Basler Manier bisher verzichtet. Ist Vogel unbotmässig geworden? Oder ist er sich einfach treu geblieben, wollte er als Fachmann sich nicht von dem von ihm als richtig erkannten Weg abbringen lassen? Einem Weg, der dem scharf kalkulierenden Wirtschaftsanwalt Heusler zu riskant erschien?

Jedenfalls befindet sich das sonst gelassene Basel in Aufregung. Der «Basler Zeitung» war am Tag nach der Entlassung Vogels nichts auf der Welt wichtiger, sie füllte mehr als drei Seiten. Der FCB bestimmt die Fieberkurve der Stadt. Die Bedeutung des Fussballvereins für die Befindlichkeit am Rheinknie ist ungewöhnlich hoch - unschweizerisch hoch. Das hat Gründe.

Basel war stets freier als die freiheitsdurstigen Eidgenossen

Die Lage Basels am Nordrand der Schweiz ist keineswegs allein eine geografische Randständigkeit. Basel ist historisch und kulturell ein Kind der oberrheinischen Tiefebene, einst Strassburg und Köln näherstehend als dem notorisch machtdurstigen Bern. Basel blickt innerlich nach Norden. Der Basler Dialekt ist der deutschen Hochsprache so nahe wie kein anderer Deutschschweizer Dialekt. Er wirkt auf viele Miteidgenossen geziert, mehrbesser, geeignet allenfalls für Schnitzelbänke und die arroganten Typen im Schweizer Film.

Basel, in tausend Jahren nie erobert, war stets freier als alle die angeblich so freiheitsdurstigen Eidgenossen und führte bezeichnenderweise über seinem Kantonswappen nicht den zweiköpfigen Reichsadler wie die andern. Die Vernunftehe mit der Eidgenossenschaft (1501) wurde aus sicherheitspolitischen Erwägungen und auch nur sehr zögerlich geschlossen - zu einer Liebesbeziehung wuchs sie sich bis zum heutigen Tag nicht aus. Ganze zwei Bundesräte durfte die Stadt seit 1848 stellen. Auf dem Aeschenplatz mitten in Basel stand vor wenigen Jahren noch ein Wegweiser, der nach Süden zeigte - «Schweiz» hiess es da, als wäre dieses Basel in der Schweiz noch gar nicht angekommen. Und die Schweiz nicht in Basel.

Basels Abweichen von der deutschschweizerischen Gewöhnlichkeit gehört zum Verständnis der Tatsache, dass Basel sich in seiner Besonderheit unverstanden sieht. Basel fühlt sich nicht erkannt in seinem Anderssein. Da hilft der FCB.

In simpler Weise manifestiert der Fussball für alle sichtbar etwas von diesem «Anders-Ticken». Der FCB weht wie eine grosse Fahne über der Stadt, die Stadt am Rand des Landes wird dadurch gewiss nicht besser verstanden, aber - so fühlts der Fan - sie wird respektiert.

Das erklärt die enormen Zuschauerzahlen, die Grösse des Stadions, die Erfolge, das viele Geld. Basel ist zwar weder Hauptstadt wie Bern noch Machtzentrale wie Zürich. Aber es ist, wenn es das gäbe, die Fussball-Hauptstadt.

Das Phänomen dieser Fussball-Hauptstadt Basel deckt sich mit statistischen Beobachtungen der britisch-amerikanischen Autoren Simon Kuper und Stefan Szymanski in ihrem Buch «Soccernomics» oder «Warum England immer verliert»: Die stärksten Fussballvereine mit den meisten Zuschauern sind oft nicht in den Hauptstädten daheim, sondern in Städten aus der zweiten Reihe. In Mailand, nicht in Rom; in Marseille, nicht in Paris; in München oder Dortmund, nicht in Berlin; in Barcelona, nicht in Madrid. Und eben in Basel.

Oft sind es traditionelle Industriestädte wie Basel mit genügend Menschen, für die die Kultur schon beim Fussball beginnt. Und da oft auch schon endet. Im Stadion namens «Joggeli», das seit der totalen Kommerzialisierung «St.-Jakob-Park» heissen muss, scheinen alle Schichten gut vertreten. Auf Stehplätzen die organisierten Fans, die vermeintlich Wichtigen mit Cüpli hinter Panzerglas, und immer sind auch ganze Familien da. Am Fussball wärmt sich die Stadt, und eine ganze Region kann sich endlich in einer Bedeutung sonnen, die ihr sonst nicht zugesprochen wird. Selbst von den eigenen Leuten nicht.

Der Ehrgeiz zum Glanz wird über die Unterhaltungsbranche Fussball am einfachsten befriedigt - da genügt ein aktueller 4. Tabellenplatz in der Super League letztlich den Ansprüchen nicht.

Geisteswissenschaften und Kunst, Forschung und Industrie, womit Basel sehr wohl renommieren könnte, geniessen heute nicht mehr jenes Sozialprestige wie einst, als Basel sich stolz «Humanistenstadt» nannte, «Kulturstadt». Fussball dagegen ist einfach, ist das halbe Leben, scheinbar, und alle sind Experten. Und Basel ist Meister.

Ohne das Mäzenatentum wäre Basel arm dran

In Basel hatte eine markante gesellschaftliche Schicht sich geweigert, in den Niederungen des Balltretens präsent zu sein: der sogenannte Daig. Es ist jene Schicht von Immigranten aus halb Europa, die sich im Laufe der letzten Jahrhunderte hier mit Erfolg etabliert hat. Ein unermesslich reicher Geldadel, der allein von den Zinseszinsen vorzüglich lebt. Keine Patrizier, sondern Händler aller Art, Fabrikanten. Gerissen, tüchtig. Heute oft fern der Mühsal ihrer Geschäfte, oft schrullig, grosszügig nach Lust und Laune, sich selbst genügend, dem schnöden Glamour neureicher Gecken abhold.

Ohne das Mäzenatentum dieses Daig, das in Europa heute nichts Vergleichbares kennt, wäre Basel arm dran. Der Daig erhält viele Eckpfeiler der Stadt am Leben, vom Zolli bis zu ganzen Orchestern, Museen und Theatern. Aber der Fussball schien dem Daig doch eher ein probates Vehikel, um bei der arbeitenden Bevölkerung überschüssige Energie abzuführen.

Mit dem Auftritt von Gigi Oeri-Trefzer, 57, beim FCB 1999 änderte sich das. Sie ist denn auch eine untypische Vertreterin des Daig. Nicht weil die deutschstämmige Physiotherapeutin eingeheiratet hat in die reichste Familie der Schweiz, sondern weil sie sich nicht ziert, in der Öffentlichkeit als wunderlicher Paradiesvogel das Rad zu schlagen. Ihr finanzieller Hintergrund (Mitbesitz des Roche-Konzerns) ermöglichte es dem Club, die Dienstflughöhe in neue Dimensionen zu verschieben. Seither regnete es sieben Meistertitel, sechs Cup-Pokale, Teilnahmen in der Champions League. Der Personalaufwand hat sich verfünffacht.

Heute verdienen die 161 Mitarbeitenden des FCB durchschnittlich 215 000 Franken pro Jahr, von Christine Castioni, Wäscherin, bis zu Alex Frei, Stürmer. Allerdings nicht ganz alle gleich viel. Macht insgesamt 35 Millionen Franken an Lohnkosten. Der Umsatz des vergangenen Vereinsjahrs betrug über 60 Millionen Franken. Ohne dieses Geld wäre der FCB nicht konstant oben zu halten.

Den Daig zeichnet die feine Witterung fürs Geld aus

Nach Oeris Rücktritt vom Präsidium ist es nun an Bernhard Heusler, für die Fortsetzung der Erfolge zu sorgen. Heusler sticht aus dem Gros der Fussball-Präsidenten hervor durch seinen Nimbus der Wohlanständigkeit. Er entstammt einer der ganz wenigen Daig-Familien, die nicht eingewandert sind. Heuslers sind bezeugt als Schiffsleute aus Kleinbasel. Ihnen gelang aber über den Betrieb einer Papiermühle der Aufstieg in die vermögende Klasse. Das alte Ratsherrengeschlecht Heusler zählt seither zum Daig.

Was diesen Daig durch alle Kunst- und Feinsinnigkeit hindurch auszeichnet, ist die überfeine Witterung fürs Geld. Da liegt denn auch - so der Verdacht - der tiefere Grund für den plötzlichen Rauswurf von FCB-Trainer Heiko Vogel. Der gescheite, volksnahe Deutsche ist in Basel beliebt, die Kündigung wird als übereilt taxiert. Auch Heusler mochte Heiko, aber sein kühler Blick gilt dem Geld. Fussball ohne Geld, das funktioniert nicht - in Basel schon gar nicht.

Das schien Vogel nicht zu kümmern. Im «Joggeli» aber werden bald schon alle vergessen haben, was dem Heiko Vogel geschehen ist - wenn es nur schön weitergeht mit dem grossen, dem grössten FCB aller Zeiten.

***

Jost auf der Maur hat, als es FACTS noch gab, auch «Basel erwartet» verbrochen: http://www.oocities.org/faeggts/facts.html

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TheBobby
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Beitrag von TheBobby »

macau hat geschrieben:Eine Stadt sieht rot-blau

http://www.sonntagszeitung.ch/fokus/art ... sid=232830

Nirgendwo sonst identifiziert man sich so mit dem Fussball wie in Basel - das hat auch historische Gründe

Von Jost auf der Maur

Der Präsident des Fussballclubs Basel (FCB) schrieb eine hymnische Eloge: Trainer Heiko Vogel habe seinen Job «so hervorragend» gemacht, dass er die Mannschaft nach seiner Amtsübernahme an die Tabellenspitze führte. Und nicht nur das. So ganz nebenbei sei er mit seinem Team - «welch fantastische Krönung!» - als Gruppenzweiter der Champions League in die Achtelfinals «dieses bedeutendsten Clubwettbewerbs der Welt» gestürmt.

Das schrieb der 49-jährige FCB-Präsident Bernhard Heusler am 30. April dieses Jahres an die Clubmitglieder. Und er stellte fest: Die sportlichen Erfolge und emotionalen Erlebnisse seien in einer «kaum je da gewesenen Dichte» erfolgt. Jedoch mit 4,5 Kilometern pro Stunde fliesst der Rhein bei Basel hurtig. Darum hat die Stadt samt ihrer chemischen Industrie ihrem Strom die längste Zeit getrost alles übergeben, was nicht mehr gebraucht wurde. Fort musste, was lästig geworden war. Bachab geschickt hat jetzt FCB-Präsident Bernhard Heusler auch den von ihm hochgelobten Übungsleiter Heiko Vogel. Eine überraschende Kündigung.

Auf eine restlose Klärung der Vorgänge hat der juristisch austrainierte Heusler in gleichsam guter Basler Manier bisher verzichtet. Ist Vogel unbotmässig geworden? Oder ist er sich einfach treu geblieben, wollte er als Fachmann sich nicht von dem von ihm als richtig erkannten Weg abbringen lassen? Einem Weg, der dem scharf kalkulierenden Wirtschaftsanwalt Heusler zu riskant erschien?

Jedenfalls befindet sich das sonst gelassene Basel in Aufregung. Der «Basler Zeitung» war am Tag nach der Entlassung Vogels nichts auf der Welt wichtiger, sie füllte mehr als drei Seiten. Der FCB bestimmt die Fieberkurve der Stadt. Die Bedeutung des Fussballvereins für die Befindlichkeit am Rheinknie ist ungewöhnlich hoch - unschweizerisch hoch. Das hat Gründe.

Basel war stets freier als die freiheitsdurstigen Eidgenossen

Die Lage Basels am Nordrand der Schweiz ist keineswegs allein eine geografische Randständigkeit. Basel ist historisch und kulturell ein Kind der oberrheinischen Tiefebene, einst Strassburg und Köln näherstehend als dem notorisch machtdurstigen Bern. Basel blickt innerlich nach Norden. Der Basler Dialekt ist der deutschen Hochsprache so nahe wie kein anderer Deutschschweizer Dialekt. Er wirkt auf viele Miteidgenossen geziert, mehrbesser, geeignet allenfalls für Schnitzelbänke und die arroganten Typen im Schweizer Film.

Basel, in tausend Jahren nie erobert, war stets freier als alle die angeblich so freiheitsdurstigen Eidgenossen und führte bezeichnenderweise über seinem Kantonswappen nicht den zweiköpfigen Reichsadler wie die andern. Die Vernunftehe mit der Eidgenossenschaft (1501) wurde aus sicherheitspolitischen Erwägungen und auch nur sehr zögerlich geschlossen - zu einer Liebesbeziehung wuchs sie sich bis zum heutigen Tag nicht aus. Ganze zwei Bundesräte durfte die Stadt seit 1848 stellen. Auf dem Aeschenplatz mitten in Basel stand vor wenigen Jahren noch ein Wegweiser, der nach Süden zeigte - «Schweiz» hiess es da, als wäre dieses Basel in der Schweiz noch gar nicht angekommen. Und die Schweiz nicht in Basel.

Basels Abweichen von der deutschschweizerischen Gewöhnlichkeit gehört zum Verständnis der Tatsache, dass Basel sich in seiner Besonderheit unverstanden sieht. Basel fühlt sich nicht erkannt in seinem Anderssein. Da hilft der FCB.

In simpler Weise manifestiert der Fussball für alle sichtbar etwas von diesem «Anders-Ticken». Der FCB weht wie eine grosse Fahne über der Stadt, die Stadt am Rand des Landes wird dadurch gewiss nicht besser verstanden, aber - so fühlts der Fan - sie wird respektiert.

Das erklärt die enormen Zuschauerzahlen, die Grösse des Stadions, die Erfolge, das viele Geld. Basel ist zwar weder Hauptstadt wie Bern noch Machtzentrale wie Zürich. Aber es ist, wenn es das gäbe, die Fussball-Hauptstadt.

Das Phänomen dieser Fussball-Hauptstadt Basel deckt sich mit statistischen Beobachtungen der britisch-amerikanischen Autoren Simon Kuper und Stefan Szymanski in ihrem Buch «Soccernomics» oder «Warum England immer verliert»: Die stärksten Fussballvereine mit den meisten Zuschauern sind oft nicht in den Hauptstädten daheim, sondern in Städten aus der zweiten Reihe. In Mailand, nicht in Rom; in Marseille, nicht in Paris; in München oder Dortmund, nicht in Berlin; in Barcelona, nicht in Madrid. Und eben in Basel.

Oft sind es traditionelle Industriestädte wie Basel mit genügend Menschen, für die die Kultur schon beim Fussball beginnt. Und da oft auch schon endet. Im Stadion namens «Joggeli», das seit der totalen Kommerzialisierung «St.-Jakob-Park» heissen muss, scheinen alle Schichten gut vertreten. Auf Stehplätzen die organisierten Fans, die vermeintlich Wichtigen mit Cüpli hinter Panzerglas, und immer sind auch ganze Familien da. Am Fussball wärmt sich die Stadt, und eine ganze Region kann sich endlich in einer Bedeutung sonnen, die ihr sonst nicht zugesprochen wird. Selbst von den eigenen Leuten nicht.

Der Ehrgeiz zum Glanz wird über die Unterhaltungsbranche Fussball am einfachsten befriedigt - da genügt ein aktueller 4. Tabellenplatz in der Super League letztlich den Ansprüchen nicht.

Geisteswissenschaften und Kunst, Forschung und Industrie, womit Basel sehr wohl renommieren könnte, geniessen heute nicht mehr jenes Sozialprestige wie einst, als Basel sich stolz «Humanistenstadt» nannte, «Kulturstadt». Fussball dagegen ist einfach, ist das halbe Leben, scheinbar, und alle sind Experten. Und Basel ist Meister.

Ohne das Mäzenatentum wäre Basel arm dran

In Basel hatte eine markante gesellschaftliche Schicht sich geweigert, in den Niederungen des Balltretens präsent zu sein: der sogenannte Daig. Es ist jene Schicht von Immigranten aus halb Europa, die sich im Laufe der letzten Jahrhunderte hier mit Erfolg etabliert hat. Ein unermesslich reicher Geldadel, der allein von den Zinseszinsen vorzüglich lebt. Keine Patrizier, sondern Händler aller Art, Fabrikanten. Gerissen, tüchtig. Heute oft fern der Mühsal ihrer Geschäfte, oft schrullig, grosszügig nach Lust und Laune, sich selbst genügend, dem schnöden Glamour neureicher Gecken abhold.

Ohne das Mäzenatentum dieses Daig, das in Europa heute nichts Vergleichbares kennt, wäre Basel arm dran. Der Daig erhält viele Eckpfeiler der Stadt am Leben, vom Zolli bis zu ganzen Orchestern, Museen und Theatern. Aber der Fussball schien dem Daig doch eher ein probates Vehikel, um bei der arbeitenden Bevölkerung überschüssige Energie abzuführen.

Mit dem Auftritt von Gigi Oeri-Trefzer, 57, beim FCB 1999 änderte sich das. Sie ist denn auch eine untypische Vertreterin des Daig. Nicht weil die deutschstämmige Physiotherapeutin eingeheiratet hat in die reichste Familie der Schweiz, sondern weil sie sich nicht ziert, in der Öffentlichkeit als wunderlicher Paradiesvogel das Rad zu schlagen. Ihr finanzieller Hintergrund (Mitbesitz des Roche-Konzerns) ermöglichte es dem Club, die Dienstflughöhe in neue Dimensionen zu verschieben. Seither regnete es sieben Meistertitel, sechs Cup-Pokale, Teilnahmen in der Champions League. Der Personalaufwand hat sich verfünffacht.

Heute verdienen die 161 Mitarbeitenden des FCB durchschnittlich 215 000 Franken pro Jahr, von Christine Castioni, Wäscherin, bis zu Alex Frei, Stürmer. Allerdings nicht ganz alle gleich viel. Macht insgesamt 35 Millionen Franken an Lohnkosten. Der Umsatz des vergangenen Vereinsjahrs betrug über 60 Millionen Franken. Ohne dieses Geld wäre der FCB nicht konstant oben zu halten.

Den Daig zeichnet die feine Witterung fürs Geld aus

Nach Oeris Rücktritt vom Präsidium ist es nun an Bernhard Heusler, für die Fortsetzung der Erfolge zu sorgen. Heusler sticht aus dem Gros der Fussball-Präsidenten hervor durch seinen Nimbus der Wohlanständigkeit. Er entstammt einer der ganz wenigen Daig-Familien, die nicht eingewandert sind. Heuslers sind bezeugt als Schiffsleute aus Kleinbasel. Ihnen gelang aber über den Betrieb einer Papiermühle der Aufstieg in die vermögende Klasse. Das alte Ratsherrengeschlecht Heusler zählt seither zum Daig.

Was diesen Daig durch alle Kunst- und Feinsinnigkeit hindurch auszeichnet, ist die überfeine Witterung fürs Geld. Da liegt denn auch - so der Verdacht - der tiefere Grund für den plötzlichen Rauswurf von FCB-Trainer Heiko Vogel. Der gescheite, volksnahe Deutsche ist in Basel beliebt, die Kündigung wird als übereilt taxiert. Auch Heusler mochte Heiko, aber sein kühler Blick gilt dem Geld. Fussball ohne Geld, das funktioniert nicht - in Basel schon gar nicht.

Das schien Vogel nicht zu kümmern. Im «Joggeli» aber werden bald schon alle vergessen haben, was dem Heiko Vogel geschehen ist - wenn es nur schön weitergeht mit dem grossen, dem grössten FCB aller Zeiten.

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Jost auf der Maur hat, als es FACTS noch gab, auch «Basel erwartet» verbrochen: http://www.oocities.org/faeggts/facts.html
Ka mir mol öpper genau erkläre, worum Basel vo dr Räschtschwiz so ghasst wird? Wägm Dialäkt odr was? Odr sin mir eifach anders? Ich mein ich bi wäg dr Usbildig sehr oft in Bärn, und spür irgndwie sone untrschwellige Hass gege Basel. Aso ich mein jetzt vo de ü30er, aso Lehrpersone odr au eifach Lüt im Tramm wo sich ufrege dassi Baseldytsch red. :confused: :confused: :(

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Längi
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Beitrag von Längi »

TheBobby hat geschrieben:Ka mir mol öpper genau erkläre, worum Basel vo dr Räschtschwiz so ghasst wird? Wägm Dialäkt odr was? Odr sin mir eifach anders? Ich mein ich bi wäg dr Usbildig sehr oft in Bärn, und spür irgndwie sone untrschwellige Hass gege Basel. Aso ich mein jetzt vo de ü30er, aso Lehrpersone odr au eifach Lüt im Tramm wo sich ufrege dassi Baseldytsch red. :confused: :confused: :(
Dini Antworte sötisch im Artikel finde! Ich empfinds nid eso...
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Onkel Tom
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Beitrag von Onkel Tom »

Längi hat geschrieben:Dini Antworte sötisch im Artikel finde! Ich empfinds nid eso...
auch in zürich hast du als basler kaum solche probleme. vermutlich auch, weil es in zürich mittlerweile sehr viele basler und ansonsten viele leute aus anderen kantonen hat.

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Längi
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Beitrag von Längi »

Onkel Tom hat geschrieben:auch in zürich hast du als basler kaum solche probleme. vermutlich auch, weil es in zürich mittlerweile sehr viele basler und ansonsten viele leute aus anderen kantonen hat.
Das Beste was mir passiert ist Zürich, war nach einem Fussballspiel in der Dusche kam einer der Gegner mit einem FCBasel tatoo auf dem Rücken, ich darauf: Geiles Tattoo! Er: Wotsch mich amache!!! Ich musste lachen und antwortete: ich bin in der Region Basel und liebe den FC Basel!! Es hätte wenig gefehlt und wir wären beinahen aufeinander losgegangen :eek: :D
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sergipe
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Beitrag von sergipe »


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bird1893
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Beitrag von bird1893 »

sergipe hat geschrieben:Vote bis am Sunntig

http://www.blick.ch/sport/fussball/supe ... 91500.html
:mad: 0,2% fehle

The Moose
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Beitrag von The Moose »

bird1893 hat geschrieben: :mad: 0,2% fehle
Ich habe nun auch gevotet und jetzt liegt Fabian Schär 0,1% vorne. :cool:
LIEBER ZWEITER ALS ZÜRCHER!

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Simplex
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Beitrag von Simplex »

The Moose hat geschrieben:Ich habe nun auch gevotet und jetzt liegt Fabian Schär 0,1% vorne. :cool:
Wird wohl an dir liegen :P

Hab das jedem geschickt, den ich kenne, der fcb fan ist und auch anderen ^^
[CENTER]Pyro in die Kurve! - damit die Kurve lebt![/CENTER]

Badomedo
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Beitrag von Badomedo »

Fussballclubs und Social Media - Rangliste. Der FCB natürlich auch hier eine Klasse für sich :cool:

http://www.kurzpass.ch/Fussball/Super-L ... achen.html

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Basil Stinson
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Beitrag von Basil Stinson »

Badomedo hat geschrieben:Fussballclubs und Social Media - Rangliste. Der FCB natürlich auch hier eine Klasse für sich :cool:

http://www.kurzpass.ch/Fussball/Super-L ... achen.html
Zeigt nur, dass die meisten Dumpfbacken in der Schweiz FC Basel "Fan" sind.
Kein Grund stolz zu sein, das sind die Symptome des Erfolgs
"Früher litten wir an Verbrechen, heute an Gesetzen." (Tacitus)

Mein Freund und Helfer, mir wärde nie vergässe
augenauf.ch - extrazug in den Knast -

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rethabile
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Beitrag von rethabile »

Basil Stinson hat geschrieben:Zeigt nur, dass die meisten Dumpfbacken in der Schweiz FC Basel "Fan" sind.
Kein Grund stolz zu sein, das sind die Symptome des Erfolgs
ja was denn nu :confused: soll man auf den erfolg etwa nicht stolz sein? finde ich jetzt etwas komisch, deine aussage....
[CENTER]"mir müend ufpasse, dass mir nid immer s schwizerische wasserglas als ozean düend betrachte..." Peter V. Kunz[/CENTER]

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König Fussball
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"Im Kleid von Harmonie und Menschlichkeit"

Beitrag von König Fussball »

Die "NZZ am Sonntag" windet der FCB-Vereinsführung ein Kränzchen, was Form, Timing und Kommunikation von Personalentscheidungen betrifft:

http://www.nzz.ch/nachrichten/nzzas/der-fc-basel-beweist-viel-geschick-1.17815280
"I spent a lot of money on booze, birds and fast cars. The rest I just squandered." -George Best

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Shamrock
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Beitrag von Shamrock »

Online nicht frei verfügbar, ämmel ich komm nur auf "Abonnier mich" Seite
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König Fussball
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Beitrag von König Fussball »

Shamrock hat geschrieben:Online nicht frei verfügbar, ämmel ich komm nur auf "Abonnier mich" Seite
Oh, war mir nicht bewusst. In dem Fall:


Der FC Basel beweist viel Geschick

Im Kleid von Harmonie und Menschlichkeit

NZZ am Sonntag Heute, 08:50

Basels Präsident Bernhard Heusler und Trainer Murat Yakin: Der Blick geht nach vorn. (Bild: Reuters)

Stephan Ramming

«Wir sind Menschen und machen Fehler» – diese schöne Weisheit aus der philosophischen Hausapotheke ist ein Satz, der von Entscheidungsträgern im Fussball selten zu hören ist. Bernhard Heusler aber, der Präsident im FC Basel, führt diesen Satz oft im Munde, wenn man mit ihm über Gegenwart, Zukunft und Vergangenheit im Generellen und die Klubpolitik des FCB im Besonderen spricht. Menschen machen Fehler, sicher. Warum aber machen Heusler und der FCB keine?

So zumindest sieht es wieder einmal aus, lässt man die vergangenen FCB-Wochen Revue passieren. Das jüngste Beispiel dafür ist die Rücktrittserklärung von Alex Frei. Sie erfolgte just in dem Augenblick, als um den teuersten Spieler der Liga für den Klub und die Mannschaft schädliche Diskussionen aufkeimten. Wo ist die Treffsicherheit des Goalgetters? Gibt es Differenzen mit dem neuen Trainer Murat Yakin? Diese Diskussion ist nun mit dem Paukenschlag am Donnerstag entschärft. Vor allem aber ist sie nicht mehr an heikle Verhandlungen über eine Vertragsverlängerung mit Frei gebunden.

Dass diese Baustelle für alle Beobachter überraschend frühzeitig geschlossen ist, spricht für den FCB. Auch dass Frei den Entscheid «ganz allein für sich und aus dem Bauch heraus» gefällt haben soll, wurde stringent und von allen Beteiligten wasserdicht nach aussen getragen. Man sei «stets mit allen informell» im Gespräch, heisst es im FCB oft, wenn es um offene Fragen, das Umschiffen von Fallgruben oder dräuende Fehltritte geht.

Als Benjamin Huggel im vergangenen Frühling seinen Rücktritt erklärte, wirkten ebenfalls alle Beteiligten glücklich und zufrieden. Noch im November hatte Huggel gesagt, dass er den Vertrag verlängern wolle. Die «informellen Gespräche» führten zum Gegenteil. FCB-Operation gelungen.

Es ist eine Kunst, knallharte Interessen im Kleid von Harmonie, Menschlichkeit und Authentizität intern durchzusetzen und nach aussen zu verkaufen. «Wir wollen einander auch später in die Augen sehen können», heisst das beispielsweise in der Paartherapie. Vielleicht geht es im Fussball um Ähnliches. Sicher aber geht es um Macht und Geld. Mehr als 2 Millionen Franken betrug die Lohnsumme von Frei und Huggel.

Weniger ins Gewicht fallen dürfte die Lohnfortzahlung für Heiko Vogel bis im Juni 2014. Für die Entlassung Vogels im Oktober bekam die Führungscrew um Heusler arg Dresche, doch sie hatte sich gut vorbereitet. Es waren «interne Gründe, die nicht nach aussen kommuniziert werden», die zur Absetzung des Trainers in der erfolgreichsten FCB-Saison der Klubgeschichte geführt hatten, hiess es. Der Sturm zog auf, die Führung stellte sich in den Wind, das Gewitter entlud sich.

Als sich die Wogen glätten und Vogels Nachfolger Murat Yakin erste Erfolge vorweist, sickern schliesslich doch Informationen durch. Zusammen mit Eindrücken der letzten FCB-Vorstellungen auf dem Platz ergibt sich das Bild eines Trainers, der von der völlig neuen Situation nach dem wochenlangen Höhenflug mit zwei Titeln überfordert war und gehen musste. «Es geht mir gut», lässt Vogel per SMS irgendwo aus dem Ausland ausrichten, reden will er allerdings nicht. Noch ist er Lohnbezüger in Basel.

Schon vor dem letzten Saisonende hatte die FCB-Führung betont, dass die Konstellation mit den drei Anführern und den Jungen Shaqiri und Xhaka «einmalig» sei. Das zahlt sich nun aus, wenn noch nicht absehbar ist, wie sich die neuen, teuren Spieler wie Diaz, Sauro, Salah oder auch die günstigeren wie Schär entwickeln. Mit Yakin ist ein Trainer mit guten Argumenten im FCB, weil er nicht nur Basel kennt, sondern in Thun oder Luzern gezeigt hat, wie man ein Team formt. Das Ende ist offen, Gericht wird im Mai gehalten. Wer in Basel keinen Fehler macht, hat einen Titel geholt.
"I spent a lot of money on booze, birds and fast cars. The rest I just squandered." -George Best

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Shamrock
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Beitrag von Shamrock »

Danggscheen :)
Der Übergang vom Etwas zum Nichts heißt Nüx.

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macau
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Einen Schritt voraus - Analyse zur Basler Dominanz über die Fussball-Schweiz

Beitrag von macau »

Einen Schritt voraus - Analyse zur Basler Dominanz über die Fussball-Schweiz

http://www.basellandschaftlichezeitung. ... -125637068

Der FC Basel hat bereits nach wenigen Spielen unter dem neuen Trainer Murat Yakin zur Konstanz zurück gefunden. Gut möglich, dass die Basler sogar noch Wintermeister werden. Kommt es wieder zum Alleingang der Rotblauen? von Etienne Wuillemin

Es beginnt fabelhaft: Kennen Sie die Geschichte vom Igel, der den Wettlauf mit dem Hasen immer gewinnt, weil der Hase nicht merkt, wie ihn der Igel mit seiner identisch aussehenden Frau düpiert? Die Geschichte passt zum Schweizer Fussball dieser Tage. Vier Monate ist die Saison 2012/13 der Super League alt, und wieder einmal wurde sichtbar, wie der Igel vom Rheinknie den Hasen vom Bärengraben an der Nase herumführt.

Ein wegweisender Schritt

Aber genug der bildhaften Erklärungen, zu den Fakten: Am 15. Oktober entliess der FC Basel Trainer Heiko Vogel und holte Murat Yakin. So unvermittelt der Entscheid auch schien, er war wegweisend für den aktuellen und künftigen Erfolg des Vereins.

Wer mit Murat Yakin über YB spricht, der erntet ab und zu ein Lächeln oder ein Nicken. Zum Beispiel dann, wenn man die Behauptung aufstellt: «YB ist der einzige Verein, der mit seinen Mitteln den FCB langfristig herausfordern kann.» Oder: «Wenn die Einzelspieler von YB ein Team wären, könnten sie den FCB schon heute herausfordern.»

Keine Frage, die Aufgabe, aus dem YB-Hühnerhaufen ein echtes Team zu formieren, wäre wie zugeschnitten gewesen auf Yakin. Das wussten sie in Bern, aber die zerstrittenen (Ex-)Bosse einigten sich lieber auf eine Kompromiss-Lösung (Martin Rueda), als sich zusammen um Yakins Transfer vom FC Luzern zu bemühen. Auch in Basel wussten sie um diese theoretische Gefahr, zumal Yakin plötzlich entlassen war beim FC Luzern – also reagierte der FCB und krallte sich Yakin. Gut ein Monat ist seither vergangen. Und Yakin hat Basel innert kürzester Zeit neues Leben eingehaucht. Nach seinem ersten Spiel als FCB-Trainer, der 0:1-Niederlage in Luzern, betrug der Rückstand auf Leader GC 11 Punkte. Yakin erkannte, dass er viele seiner taktischen Vorstellungen wohl besser erst in der Winterpause lehrt, schaffte es aber gleichwohl, dass sein Team seither mit schon beinahe verloren geglaubtem Selbstverständnis auftritt.

Lehrstunden für die Konkurrenz

Nein, das 2:0 gegen YB war nicht überragend. Nein, auch das 4:0 gegen GC nicht. Aber es waren zwei Lehrstunden für die Konkurrenz, zwei ungefährdete Siege, zwei Zeichen, wer der Herr im Hause Super League ist. Und bald wird – Wetten dagegen werden gerne entgegengenommen – eine dritte Lehrstunde folgen: Am 1. Dezember gastiert St. Gallen im St. Jakob-Park. Nach dem Spiel in Luzern dachte Yakin, es müsse 2013 werden, um zum Sturm an die Spitze anzusetzen. Mittlerweile beträgt der Rückstand nur noch drei Punkte auf Leader GC. Es ist nicht einmal mehr auszuschliessen, dass Rot-Blau gar Wintermeister wird. Sogar ein Alleingang im Frühling scheint möglich.

In der vergangenen Woche verkündete Alex Frei seinen Rücktritt. Der FCB fand damit für ein schwelendes Problem eine elegante Lösung, die für alle Beteiligten stimmt. Ist es nur Zufall, dass sich Frei nur einen Monat nach Yakins Ankunft dazu durchrang? Nachdem er, der Vollblutstürmer, am linken Flügel aufgestellt wurde?

Irgendwann wird der FCB einen Nachfolger für Frei verpflichten. Dazu fällt einem spontan ein, dass Murat Yakin im Sommer 2006 den bulligen Raul Bobadilla zu Concordia Basel holte. Die gegenseitige Liebe ist nie abgeklungen. Spontan fragt man sich nun: Wer kümmert sich dieser Tage bei den Young Boys eigentlich um das Wohl von Raul Bobadilla? Und es bleibt die leise Ahnung. Irgendwann wird der Igel dem Hasen den Bullen ausspannen.

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rethabile
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Beitrag von rethabile »

macau hat geschrieben:Einen Schritt voraus - Analyse zur Basler Dominanz über die Fussball-Schweiz

http://www.basellandschaftlichezeitung. ... -125637068
jaa, muri ist sowas wie jesus...geht über wasser und wnadelt schon mal wein zu gatorade. kein wunder arbeitet der schreiberling bei der basellandschaftlichen und nicht bei einer richtigen zeitung.... :p
[CENTER]"mir müend ufpasse, dass mir nid immer s schwizerische wasserglas als ozean düend betrachte..." Peter V. Kunz[/CENTER]

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heimweh basler
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Beitrag von heimweh basler »

rethabile hat geschrieben:jaa, muri ist sowas wie jesus...geht über wasser und wnadelt schon mal wein zu gatorade. kein wunder arbeitet der schreiberling bei der basellandschaftlichen und nicht bei einer richtigen zeitung.... :p
du meinsch bim blick :p

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Shamrock
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Beitrag von Shamrock »

rethabile hat geschrieben:jaa, muri ist sowas wie jesus...geht über wasser und wnadelt schon mal wein zu gatorade. kein wunder arbeitet der schreiberling bei der basellandschaftlichen und nicht bei einer richtigen zeitung.... :p
Cha vo mir uss ab nöchschter Saison denn öfters durch d'VIP Lounge wandle, vo wäge Wyy zu Gatorade umwandle :cool:
Der Übergang vom Etwas zum Nichts heißt Nüx.

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rethabile
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Beitrag von rethabile »

heimweh basler hat geschrieben:du meinsch bim blick :p
hmmmm....das ist jetzt ne fangfrage, oder....? :D
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