Wow, zuerst einmal bin ich überrascht, dass es hier doch ein paar positive Stimmen zu dieser Idee gibt. Für mich ist das Grundeinkommen auch eigentlich ein unausweichliches soziales Konzept für die Zukunft.
Echo hat geschrieben:
Thomas Morus Utopia zu lesen ist übrigens sehr instruktiv. Die Utopie friert jede Entwicklung und Dynamik und v.a. jede individuelle Abweichung und Innovation ein zugunsten einer sozialistischen Gefängnisdisziplin der absoluten Gerechtigkeit und Gleichförmigkeit - im 16. Jahrhundert! Das war das Ideal jeder totalitären Bewegung vom Katholizismus bis zum Sozialismus...
Mit dem grossen Unterschied, dass in diesen Bewegungen keine Gesetze geschaffen wurden, welche die Gerechtigkeit im Alltag auch wirklich für alle umsetzten. Bei Deinen Beispielen wie Katholizismus oder Sozialismus gab es immer 'die Oberen' welche auf Kosten des kleinen Volkes vom jeweiligen System profitierten.
Dass eine solch neue und innovative Idee wie das Grundeinkommen zuerst richtig ausgereift und durchdacht werden muss, sollte jedem klar sein.
Ich hab mich in der Vergangenheit schon ein bisschen mit der Idee befasst und ich verstehe nur eines nicht. Vielleicht kann mir jemand auf die Sprünge helfen?
Also, ein grosser Teil des Grundeinkommens wäre sicher schon mit bereits bestehenden Sozialversicherungen gedeckt (IV, Sozi, Arbeitslosen etc.), damit wäre z.B. das GE von 2'500 CHF einer Verkäuferin gedeckt, die vielleicht im Monat 3'500 verdient (alles fiktional also egal ob brutto od. netto).
Der Arbeitgeber müsste also noch 1'000 drauf zahlen, der Rest käme ja vom GE. Was ich nicht verstehe, warum werden in diesen Konzepten rund ums GE die Arbeitgeber nicht stärker in die Zange genommen? Der müsste dann ja nur noch 1'000 drauf legen? Ich denke da z.B. an eine höhere Gewinnsteuer oder irgend so was in der Art des Unternehmens.
Ich hoffe es ist verständlich auf was ich raus möchte. Oder hab ich da einen kapitalen Denkfehler, bei dem mir wer auf die Sprünge helfen kann?