Sehr geehrter Herr XXX
Besten Dank für ihr Mail. Natürlich bedauern auch wir, dass sie als
offensichtlich ahnungsloser FCB Fan auf den Extrazug gewiesen wurden. Dies
sicherlich darum, weil sie den Regelzug der unmittelbar vor dem Extrazug
Basel verlassen sollte, besteigen wollten. Wie sie bestimmt auch
mitbekommen
haben, wurde dieser Zug durch ca. 250 Fans " gestürmt " und musste zuerst
geräumt werden, damit die übrigen Kunden der Bahn in ungestörtet Art reisen
konnten.
Wie sie richtig feststellen, ist die polizeiliche Aktion in Altstetten
durch
die Polizei der Stadt und des Kantons Zürich erfolgt. Allfällige Ansprüche
( Taxi usw. ) müssten sie deshalb dort geltend machen, sofern sie
tatsächlich fälschlicherweise festgenommen wurden.
Die vorausgegangenen Fahrten von FCB Fans haben leider gezeigt, dass die
Menge der Fans offenbar von gewaltbereiten Personen missbraucht wird, um in
der Masse der sportbegeisterten Fans Sachbeschädigungen und weitere
Straftaten ( z.B. Abfeuern von Feuerwerk usw.) zu begehen und im Schutz der
andern sich dem polizeilichen Zugriff zu entziehen. Als Beispiel nenne ich
die Verwüstung des Zuges nach dem Spiel gegen den FC Thun.
Solche Ereignisse zwingen uns, auch Massnahmen zum Schutz der Kunden der
SBB
zu treffen.
Dass sie nun in diesem einzigen Fall negativ betroffen sind, bedauern wir.
Wir raten ihnen künftig Züge zu benutzen, die nicht gleichzeitig mit dem
Extrazug den Bahnhof verlassen. So haben auch wir die Möglichkeit selektive
Kontrollen durchzuführen und im Einzelfall friedliche Fans auf die
Regelzüge
gehen zu lassen.
Da ich für die Bahnpolizei in der ganzen Schweiz zuständig bin, erübrigt es
sich ihr Mail nach Basel weiterzuleiten.
Ich wünsche ihnen in der Zukunft erfreulichere Fussballevents und danke
ihnen, dass sie sich, wie sie schreiben, weiterhin als friedliebender
Supporter und Fan des FCB ihren Club unterstützen werden.
Freundliche Grüsse
Jörg Stocker
Kommandant Bahnpolizei
