vilicht isch das no öbertsem anders ufgfalle die baustelle in dr nöhi vom mestalla in valencia wo basel dörte gspielt het... inzwüsche isches eröffnet
Oceanografic
Unterwasserwelten - auf den Spuren von Jules Verne
Im spanischen Valencia öffnete am 13.02.2003 das L'Oceanografic seine Pforten. Das größte Meeresaquarium Europas zeigt auf 80.000 Quadratmeter die ganze Vielfalt der Weltmeere.
Text und Fotos
Patrick Gallitz
Tiefblau wie die Ozeane empfängt die Glasfront des Eingangsgebäudes den Besucher des L'Oceanografic. Alle aquatischen Lebensräume des Planeten sind in dem imposanten Komplex vertreten.
Für stolze 19,80 € flaniert der Besucher durch die weitläufige Anlage aus moderner Gebäudearchitektur und Wasserlandschaft. Ober- und unterirdisch angelegte Aquarien weihen in die Geheimnisse unserer Ozeane ein.
Die technischen Daten des L'Oceanografic lesen sich wie ein Auszug aus dem Guiness-Buch der Rekorde.
Schätzungsweise 1,8 Millionen Besucher werden nach Meinung des Veranstalters Parques Reunidos jedes Jahr das Meeresaquarium besuchen. Insgesamt 53 Millionen Liter Wasser, das entspricht 19 olympischen Schwimmbecken, sind nötig, um einen repräsentativen Einblick in die Unterwasserwelt unseres Planten zu geben.
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Unter einer 26 Meter hohen Kuppel aus Glas und einem feinen Stahlgerippe leben die Fische und Vögel der Feuchtgebiete. Löffelreiher und Ibise staksen bedächtig zwischen den roten Mangroven durch die flache Wasserlandschaft. Übersichtlich gestaltete Informationstafeln auf Englisch und Spanisch erläutern dem Besucher die Besonderheiten der Feuchtgebiete und ihre Bedeutung für das Ökosystem Meer.
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Auf dem Weg in die Tiefen der Ozeane führt eine dunkelblaue Treppe aus der hellen Mittagssonne hinunter in ein diffuses Licht. Ein Zitronenhai mit imposantem Gebiss schwimmt auf der anderen Seite der großen Scheibe an den Besuchern vorbei. Der ovale Raum mündet in einen 35 Meter langen durchsichtigen Tunnel. Umgeben von Schwärmen kleiner Fische, Grauhaien, Makrelen, Stachelrochen und Barracudas begeben sich die Besucher nun auf ein Reise quer durch den Atlantik - von den Bermudas bis zu den Kanaren.
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Auf dem Weg zurück an die Oberfläche ist bereits das Röhren der Seelöwen zu hören. Zwei Weibchen streiten sich um den besten Platz an der Sonne, ansonsten herrscht im Freiluftgehege zur Mittagszeit gemütliche Siesta-Stimmung.
Die Pinguine, im überdimensionalen Iglu untergebracht, lassen sich von der allgemeinen Trägheit nicht anstecken und jagen sich gegenseitig durch das ringförmige Aquarium.
Belugawale werden in naher Zukunft ihre prominenten Nachbarn sein. Die zurück gezogen lebenden weißen Säuger Säugetiere machten sich als "Kanarienvögel der Meere" in der Wissenschaft einen Namen. Ihr akustisches Repertoire ist noch vielseitiger als das der Schwertwale und Delfine.
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Vorbei an einer Gruppe chilenischer Flamingos, die farblich perfekt mit dem Blau und Weiß der Architektur harmonieren, führt der breite Weg zum Delfinarium. Bestehend aus fünf Becken mit einem Wasservolumen von 26 Millionen Liter ist es das bedeutendste seiner Art in Europa. Über 2.200 begeisterte finden hier Platz und verfolgen gebannt die Delfinshow.
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Das L'Oceanografic ist allerdings nicht nur ein gelungenes Freizeitprogramm für Groß und Klein, sondern auch eine wissenschaftliche Einrichtung zum Zwecke der Forschung und Bildung. Im September 2003 werden eine Bibliothek, vier Hörsäle, zwei Laboratorien und mehrere Beobachtungsbecken eröffnet.
Studien über den Zustand der Meere, Verhaltensforschung und der Schutz der maritimen Lebensräume sind wichtige Aufgaben, denen sich das L'Oceanografic widmen möchte. Der hohe Eintrittspreis ist also auch ein Beitrag zur Erforschung und Erhaltung unserer Weltmeere.