FC St. Gallen vor dem Konkurs ?
FC St. Gallen vor dem Konkurs ?
FC St. Gallen fast konkurs: «Lage sehr schwierig»
Von Florian A. Lehmann.
Der Leader der Challenge League befindet sich in einem finanziellen Engpass. Der Klub aus der Ostschweiz braucht dringend 800'000 Franken, um nicht Konkurs zu gehen.
Sportlich läufts rund für den FC St. Gallen. Vor der Winterpause belegt die Mannschaft von Trainer Uli Forte mit 40 Punkten nach 15 Spielen Rang 1, punktgleich mit den hartnäckigen Fussballern aus Lugano. Die Ostschweizer sind auf Kurs, was ihr Unterfangen sofortiger Wiederaufstieg in die Super League betrifft. Und was die Gunst der Fans angeht, so können die Verantwortlichen des FCSG sowie die Verwalter der AFG-Arena mit dem Support mehr als zufrieden sein: Statt der budgetierten 8300 Zuschauer pilgerten 12'000 Besucher zu den Heimspielen des populärsten Vereins in der Ostschweiz u2013 eine stolze Kulisse. Nur der FC Basel (21 220) und die Young Boys (fast 18 000) lockten mehr Fussball-Anhänger in ihren Stadien. Ganz klar: Die Super-League-Klubs hoffen auf eine Promotion des FC St. Gallen, der auch bei Awaypartien von einer stattlich grossen Fangruppe begleitet wird.
Zitterpartie um die Lizenz
Doch in finanzieller Hinsicht muss der Leader der Dosenbach Challenge League warme Schuhe anziehen. Denn der Verein braucht dringend Geld. Klubpräsident Michael Hüppi beziffert den Liquiditätsbedarf auf 800'000 Franken und sagt ohne Umschweife: «Die Lage ist sehr schwierig. Wir sitzen auf dem Trockenen.» Die angespannte finanzielle Lage bereitet Hüppi auch Sorgen punkto Lizenzverteilung, welche die Swiss League im Vorfrühling vornimmt. Deshalb hat sich die Klubführung das Ziel gesetzt, so schnell wie möglich einen Betrag von 1,5 Millionen Franken zu generieren. «Wir sind auf Solidaritätsaktionen angewiesen», erklärt Hüppi. Er weiss, die Zeit drängt.
Spenden haben zwar schon die hübsche Summe von 252'009 Franken eingebracht. «Aber die Öffentlichkeit verkennt wegen der sportlich positiven Klassierung die Situation. Die wirtschaftliche Lage geht dabei vergessen», weiss der Präsident. Darauf, dass der Industrielle Edgar Oehler, der Namenssponsor der heimischen AFG-Arena, nochmals seinen Tresor öffnet, will sich Hüppi nicht verlassen. «Wissen Sie, Herr Oehler hat im Zusammenhang mit dem FC St. Gallen schon so viel geleistet und geholfen. Und auch sein Konzern muss sich mit einer wirtschaftlich schwierigeren Situation als auch schon auseinandersetzen.»
Es kommen nur regionale Lösungen in Frage
Bleibt die Möglichkeit, Geldgeber oder Mäzene aus dem Ausland um Hilfe zu bitten. Doch auf eine solche Strategie verzichtet man beim FC St. Gallen. Hüppi verweist auf negative Beispiele in der Region (FC Wil), die mit dubiosen Figuren mehr als nur eine Bauchlandung machten. «Wir müssen uns auf die Region abstützen.» Schliesslich mangelt es dem Klub in der Bevölkerung nicht an Popularität.
Hüppi erklärt die Notlage des Clubs sachlich und ohne seufzerischen Unterton. Er glaubt aber nicht, dass der Klub bankrott geht. «Ich bleibe optimistisch. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass in dieser wunderschönen Arena eines Tages die Lichter gelöscht werden.» Die Hoffnung stirbt zuletzt, schon gar nicht in der Ostschweiz. Auch wenn der Pleitegeier bedrohlich über die Klosterstadt kreist.
http://www.bazonline.ch/sport/fussball/ ... y/22075918
Von Florian A. Lehmann.
Der Leader der Challenge League befindet sich in einem finanziellen Engpass. Der Klub aus der Ostschweiz braucht dringend 800'000 Franken, um nicht Konkurs zu gehen.
Sportlich läufts rund für den FC St. Gallen. Vor der Winterpause belegt die Mannschaft von Trainer Uli Forte mit 40 Punkten nach 15 Spielen Rang 1, punktgleich mit den hartnäckigen Fussballern aus Lugano. Die Ostschweizer sind auf Kurs, was ihr Unterfangen sofortiger Wiederaufstieg in die Super League betrifft. Und was die Gunst der Fans angeht, so können die Verantwortlichen des FCSG sowie die Verwalter der AFG-Arena mit dem Support mehr als zufrieden sein: Statt der budgetierten 8300 Zuschauer pilgerten 12'000 Besucher zu den Heimspielen des populärsten Vereins in der Ostschweiz u2013 eine stolze Kulisse. Nur der FC Basel (21 220) und die Young Boys (fast 18 000) lockten mehr Fussball-Anhänger in ihren Stadien. Ganz klar: Die Super-League-Klubs hoffen auf eine Promotion des FC St. Gallen, der auch bei Awaypartien von einer stattlich grossen Fangruppe begleitet wird.
Zitterpartie um die Lizenz
Doch in finanzieller Hinsicht muss der Leader der Dosenbach Challenge League warme Schuhe anziehen. Denn der Verein braucht dringend Geld. Klubpräsident Michael Hüppi beziffert den Liquiditätsbedarf auf 800'000 Franken und sagt ohne Umschweife: «Die Lage ist sehr schwierig. Wir sitzen auf dem Trockenen.» Die angespannte finanzielle Lage bereitet Hüppi auch Sorgen punkto Lizenzverteilung, welche die Swiss League im Vorfrühling vornimmt. Deshalb hat sich die Klubführung das Ziel gesetzt, so schnell wie möglich einen Betrag von 1,5 Millionen Franken zu generieren. «Wir sind auf Solidaritätsaktionen angewiesen», erklärt Hüppi. Er weiss, die Zeit drängt.
Spenden haben zwar schon die hübsche Summe von 252'009 Franken eingebracht. «Aber die Öffentlichkeit verkennt wegen der sportlich positiven Klassierung die Situation. Die wirtschaftliche Lage geht dabei vergessen», weiss der Präsident. Darauf, dass der Industrielle Edgar Oehler, der Namenssponsor der heimischen AFG-Arena, nochmals seinen Tresor öffnet, will sich Hüppi nicht verlassen. «Wissen Sie, Herr Oehler hat im Zusammenhang mit dem FC St. Gallen schon so viel geleistet und geholfen. Und auch sein Konzern muss sich mit einer wirtschaftlich schwierigeren Situation als auch schon auseinandersetzen.»
Es kommen nur regionale Lösungen in Frage
Bleibt die Möglichkeit, Geldgeber oder Mäzene aus dem Ausland um Hilfe zu bitten. Doch auf eine solche Strategie verzichtet man beim FC St. Gallen. Hüppi verweist auf negative Beispiele in der Region (FC Wil), die mit dubiosen Figuren mehr als nur eine Bauchlandung machten. «Wir müssen uns auf die Region abstützen.» Schliesslich mangelt es dem Klub in der Bevölkerung nicht an Popularität.
Hüppi erklärt die Notlage des Clubs sachlich und ohne seufzerischen Unterton. Er glaubt aber nicht, dass der Klub bankrott geht. «Ich bleibe optimistisch. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass in dieser wunderschönen Arena eines Tages die Lichter gelöscht werden.» Die Hoffnung stirbt zuletzt, schon gar nicht in der Ostschweiz. Auch wenn der Pleitegeier bedrohlich über die Klosterstadt kreist.
http://www.bazonline.ch/sport/fussball/ ... y/22075918
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trotzdem hat die betreiberin des stadions keinen gewinn gemacht, sondern lediglich eine schwarze null verbuchtquasimodo hat geschrieben:Und was die Gunst der Fans angeht, so können die Verantwortlichen des FCSG sowie die Verwalter der AFG-Arena mit dem Support mehr als zufrieden sein: Statt der budgetierten 8300 Zuschauer pilgerten 12'000 Besucher zu den Heimspielen des populärsten Vereins in der Ostschweiz u2013 eine stolze Kulisse.

wär schade um den club, ich hoffe, dass sg schnellsmöglich wieder aufsteigt.
stimmt aber tatsächlich. immerhin ist der fcsg nicht direkt negativ davon betroffen. auszüge aus der quelle (sg tagblatt):dasto hat geschrieben:was?? das wäre dann ja aber eine extreme fehlplanung??
...Trotzdem ist die finanzielle Bilanz der Betriebs AG nach dem ersten halben Jahr nur ausgeglichen...Alles ist teurer im Vergleich zum Espenmoos...Wir haben im Businessplan mit deutlich mehr verkauften Business-Seats gerechnet...So kann sie aber pro Jahr 4 Mio. Franken an die FC St. Gallen AG ausbezahlen. Ursprünglich waren 2,2 Mio. Franken vorgesehen gewesen, aber da Namenssponsor Edgar Oehler gleich viel zahlt wie in der höchsten Liga und auch der Hauptsponsor und andere Partner mitzogen, liegen 4 Mio. Franken Zuschuss an den FCSG drin. Dessen aktuelles Finanzloch kann die Betriebs AG aber nicht zusätzlich stopfen helfen.
PS: wo warst du am sonntag?
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Falsch. Der EHC steht nicht vor dem Bankrott, sondern hat "nur" Probleme bei der Lizenzerteilung:Lupinin hat geschrieben:isch eigentlich beunruhigender dass der EHC vor em Bankrott stoht
Präsident Matthias Preiswerk über die Zukunft des EHC Basel: "Am 25. November erhielten wir einen Brief der Nationalliga über dies Spielberechtigung für die NLB. Wir bekommen keine Spielberechtigung, wenn wir die vorgegebenen Punkte nicht erfüllen können. Dazu muss ein Kapital von 100 000 Franken und eine Liquidität von 565 000 Franken vorhanden sein. Bei Nichterreichen dieser Forderungen kann Rekurs eingelegt werden, wo Begründungen angegeben werden und die Nationalliga entscheidet, ob noch ein Zeitaufschub gewährt wird."
direkt nicht nein, der betrag ist festgelegt. hohe zuschauerzahlen stärken aber natürlich die verhandlungsposition des fcsg beim aushandeln dieses betrags enorm. ich denke, aufgrund der massiv über budget liegenden zuschauerzahlen hätten sie auf eine erhöhung des betrags hoffen können, da die betriebs ag aber keine gewinne macht ist dies sicher nicht möglich. mE etwas das problem der neuen stadien, sie ziehen zwar mehr leute an, kosten aber im betrieb auch viel mehr. daher geht die rechnung neues stadion = mehr zuschauer = mehr geld NICHT auf.Master hat geschrieben:ich dachte SG profitiert nicht direkt von mehr zuschauereinnahmen aufgrund der merkwürdigen verhältnisse verein <-> stadionbesitzer.
von daher bringen ihnen die zuschauereinnahmen nicht viel mehr...?
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Hab ich was verpasst?ScHaTt hat geschrieben:verplant... und ein neues stadion scheint mal wieder kurzfristig einen verein nicht weiterzuhelfen (siehe genf, st gallen, xamax...)
Zum Thema: Bei aller Rivalität, eine Liga ohne St. Gallen geht nicht. Die gehören - genauso wie Servette - wieder ins A. Vorausgesetzt es wird richtig und v.a. vernünftig gewirtschaftet!
ZANNI RAUS
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doch, aber erst ende jahr wird ein allfälliger überschuss an zuschauern abgegolten.Master hat geschrieben:ich dachte SG profitiert nicht direkt von mehr zuschauereinnahmen aufgrund der merkwürdigen verhältnisse verein <-> stadionbesitzer.
von daher bringen ihnen die zuschauereinnahmen nicht viel mehr...?
pro 1.000er mehr als die budgetierten zahlen gibts 200.000 chf (oder waren's 250.000?) von der betriebs ag als bonus. im moment also knapp ne million.
von daher bin ich nicht wirklich überzeugt, dass die situation derart dramatisch ist und wirklich niemand das geld zur überbrückung zur verfügung stellen wird. ohne fcsg brauchts auch keine betriebs ag.
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