Volksinitiative für rauchfreie Restaurants in BS und BL

Der Rest...
Rough
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Beitrag von Rough »

sogar gesundheits guru gutzweiler musste zugeben das sich raucher und ihre kosten im gesundheitswesen selber finanzieren!

Stavia
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Beitrag von Stavia »

auslandbasler hat geschrieben:aus dem spiegel. ob die zahlen so wirklich stimmen, weiss ich natürlich nicht, aber wenn sie nur in die nähe gehen und davon gehe ich aus, ist das schon erschreckend, für mich als nichtraucher und krankenkassenbezahler.....

Rauchen ist teuer: Dabei nehmen die Zigaretten selbst den kleinsten Teil ein. Viel kostspieliger sind gesundheitliche Folgen wie Schlaganfälle, Herzinfarkte und Krebserkrankungen. Jedes konsumierte Päckchen Zigaretten beschert in den USA pro Kopf Gesundheitsausgaben von bis zu 27 Dollar.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mens ... 67,00.html
und jetzt?
Wissen wir alles schon lange.

Soriak
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Beitrag von Soriak »

Laut BAG kostet das Rauchen in der Schweiz pro Jahr 5 Milliarden, plus geschaetzte weitere 500 Millionen wegen Folgen des Passivrauchs. Die Einnahmen der Tabaksteuer sind, wenn ich die Zahl richtig im Kopf habe, ca 2 Milliarden. Ich konnte aber keine Studie finden, die die Ersparnisse bei der AHV und der Krankenkasse schaetzt. Denn Raucher sterben durchschnittlich 7 Jahre frueher und das spart Geld.


Jedoch frage ich mich, wie die einzelnen Faelle genau dem Rauchen zugeordnet werden koennen. Wird einfach jeder Lungenkrebs eines Rauchers aufgefuehrt, oder werden die Daten weiter verarbeitet? Schliesslich erhoeht das Rauchen lediglich die Wahrscheinlichkeit der Krankheit - ist ja nicht so, als ob ohne Rauch niemand Lungenkrebs haette.

MADD (Mothers Against Drunk Driving) in den USA sind Spezialisten beim Faelschen von Statistiken. Dort wird jeder Autounfall, bei dem der Blutalkoholgehalt nicht ermittelt wurde, dem Alkohol angerechnet. Sprich es muss gezeigt werden, dass Alkohol nicht im Spiel war - normal muesste es natuerlich umgekehrt sein. Sie haben noch weitere Tricks in dieser Richtung, alle konzipiert um moeglicht schlimme Resultate zu liefern und ihre Agenda zu pushen.

Stavia
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Beitrag von Stavia »

Soriak hat geschrieben: Jedoch frage ich mich, wie die einzelnen Faelle genau dem Rauchen zugeordnet werden koennen. Wird einfach jeder Lungenkrebs eines Rauchers aufgefuehrt, oder werden die Daten weiter verarbeitet? Schliesslich erhoeht das Rauchen lediglich die Wahrscheinlichkeit der Krankheit - ist ja nicht so, als ob ohne Rauch niemand Lungenkrebs haette.
.
Das BAG rechnet die statistik von Deutschland runter auf die Schweiz (das ist kein scherz), war auf jeden Fall vor 2 oder 3 Jahren so.

Edith hats gefunden:
Raucher, Trinker, Stubenhocker: Statistisch schon dreimal gestorben.

Glaubt man den Statistikern, müssten wir längst unterm Boden liegen. Ob Passivrauchen, Feinstaub oder Vogelgrippe: Unser Leben ist ein einziges Risiko.



Nadja Pastega


«Bravo!», rufen die Gesundheitshüter in einer soeben angerollten Kampagne. Mit freudigen Worten meldete das Bundesamt für Gesundheit (BAG), dass man sich «auf Erfolgskurs» befinde. Der Anteil der Raucher, hiess es an einer Pressekonferenz vom 19. Mai in Bern, sei in den letzten fünf Jahren von 33 auf 30 Prozent gesunken.





Was jenen rund 2,2 Millionen Schweizern blüht, die noch rauchen, verbreitet das BAG auf seinerWebsite: Jedes Jahr, haben die Statistiker berechnet, würden 8000 Raucher wegen ihrer Tabaksucht sterben u2013 und «mehrere hundert» Passivraucher mit ins Grab reissen.


Doch nicht nur Nikotinjunkies und Passivpaffer leben gefährlich u2013 und weniger lang. Auf die Schweizer lauern zahlreiche weitere Gefahren, die sie scharenweise dahinraffen. Ein Wunder, dass wir überhaupt noch leben. Die Hochrechnungen der Behörden: Verstrahlung durch das radioaktive Edelgas Radon u2013 240 Todesopfer pro Jahr. Grippewellen u2013 zwischen 400 und 1000 Tote jährlich. Böse Stürze im Haushalt u2013 940 Tote jedes Jahr. Abgase u2013 1300 Verblichene pro Jahr. Alkohol u2013 2000 Tote pro Jahr. Bewegungsmangel u2013 2000 Entschlafene jährlich. Feinstaub u2013 3700 Todesopfer jährlich. Vogelgrippe u2013 ein Kahlschlag mit bis zu 10'000 möglichen Toten.


Sicher ists nicht mal im Spital
Sogar die Krankenhäuser machen todkrank. In den Akutspitälern würden jedes Jahr 1000 bis 2000 Schweizer das Zeitliche segnen, weil sie sich mit einer Infektionskrankheit angesteckt haben, schätzt die Arbeitsgemeinschaft Swiss-Noso. Pfuschendes Personal befördert weitere 2000 bis 3000 Patienten pro Jahr ins Jenseits, wie das Bundesamt für Sozialversicherung auf Grund einerUS-Studie für die Schweiz berechnet hat. Die biblische Apokalypse ist ein Kartoffelfeuer im Vergleich zu den Plagen, die das Land heimsuchen.


Komisch nur, dass wir trotz statistisch prognostiziertem Massensterben immer älterwerden. In den letzten 25 Jahren stieg die Lebenserwartung bei den Männern von 72,4 auf 78,6 Jahre, bei den Frauen von 79,2 auf 83,7 Jahre u2013 laut Berechnung des Bundesamts für Statistik (BfS). Auch die vom BfS kürzlich publizierte Gesundheitsbefragung lässtwenig ahnen von drohendem Untergang: «Der grossen Mehrheit der Schweizer Bevölkerung geht es gesundheitlich gut oder sehr gut.»


Statistisch stirbt man zweimal
Wie unsinnig Statistiken sein können, zeigt das Beispiel des Velohelms. «Das Rettungspotenzial beträgt 30 Todesfälle, die verhindert werden könnten, wenn sämtliche Velofahrer einen Helm tragen würden », schreibt die Schweizerische Beratungsstelle für Unfallverhütung auf ihrer Website. Dort findet man auch die Unfallstatistik für 2002 u2013 die nur 26 getötete Velofahrer ausweist.


Bei ihren Berechnungen versuchen die Statistiker zu ermitteln, welche Belastungen zu welchen gesundheitlichen Wirkungen führen. Doch bei der Zahlenhuberei handelt es sich oft um Kaffeesatzlesen.


Beim Passivrauchen oder Feinstaub zum Beispiel lässt sich medizinisch nicht nachweisen, dass jemand tatsächlich an diesen Belastungen gestorben ist. «Es handelt sich um Schätzungen basierend auf statistisch nachgewiesenen Zusammenhängen », erklärt Martin Röösli, Präventivmediziner an der Universität Bern und Mitautor der Feinstaub-Studie von 2004, die im Auftrag des Bundesamts für Raumentwicklung durchgeführt wurde.


Kommt hinzu, was die Wissenschaftler «kompetitive Risiken» nennen. Jemand, der an Vogelgrippe gestorben ist, kann nicht auch noch am Feinstaub sterben. Trotzdem taucht er in beiden Statistiken als potenzielles Todesopfer auf u2013 er stirbt gleich zweimal.


Das Zahlenmaterial ist die Munition, mit der Politiker und Lobbyisten in die Schlachten um Tempolimiten und rauchfreie Lokale ziehen. Dass die angeblich harten Zahlen mitunter an Willkür grenzen, wird geflissentlich verschwiegen. Vor einem Jahr stützte sich das BAG in seiner «Basisinformation zum Schutz vor Passivrauchen» auf Schätzungen aus den USA, wonach in Amerika jährlich etwa 50'000 Nichtraucher an den Folgen des Passivrauchens sterben u2013 auf die Schweiz umgerechnet ergibt das 1300 Tote. Ein Jahr später bezieht man sich in der überarbeiteten «Basisinformation» auf Schätzungen aus Deutschland, wonach dort jährlich 3300 Personen am Passivrauchen sterben u2013 auf die Schweiz umgerechnet sind das 300 Tote, also vier Mal weniger. Von diesen bizarren Divergenzen unberührt schreibt das BAG in beiden Ausgaben der Publikation für die Schweiz die Zahl von «mehreren hundert» Todesfällen infolge Passivrauchens fest.

Der Aufschwung ist tödlich
Nurvereinzelt melden Ketzer ihre Zweifel am Zahlenmysterium an. Beispiel Fettsucht: In Deutschland haben Studien schon Anfang der Siebzigerjahre ergeben, dass die Hälfte der Bevölkerung Übergewicht auf dieWaage bringt und von den Kindern im Schulalter ein Viertel zu dick ist,Tendenz steigend. Ernährungswissenschaftler Udo Pollmer: «Wenn man das weiter rechnet, wäre inzwischen ganz Deutschland geplatzt.»


Doch unverdrossen zücken die Wissenschaftler mit sorgenumwölkter Stirn den Taschenrechner und verkünden Hiobsbotschaften, bei denen einem fast das Herz stehen bleibt.


Und es wird noch ärger. Schuld daran ist die anziehende Konjunktur. Ein schwedisch- amerikanisches Forscherteam hat das bis auf die Stelle hinter dem Komma ausgerechnet: Sinke die Arbeitslosenquote um ein Prozent, steige die Sterberate um 0,4 Prozent. Der Grund: Die erhöhte Produktion ziehe mehr Verkehr und damit mehr Unfälle nach sich. Zudem steige bei grösserer wirtschaftlicher Aktivität der Stress. Das führe zu höherem Zigarettenkonsum, schlechter Ernährung u2013 und Übergewicht.


Wenn am 9. Juni in Deutschland die Fussball-WM angepfiffen wird, ist auch das gesundheitliche Fiasko vor dem Fernseher bereits untersucht. Mediziner des Waadtländer Universitätsspitals in Lausanne haben die Statistiken aus der Zeit der Fussball-WM 1998 ausgewertet. Ergebnis: ein sprunghafterAnstieg von Herzstillstand bei Männern.


Nur der Liebesakt u2013 Entwarnung! u2013 ist weniger gefährlich als angenommen. Kein Grund zur Sorge, dass der Herzmuskel beim Erklimmen des Höhepunkts versagen könnte, erklären deutsche Forscher. Nur 0,6 Prozent der plötzlichen Todesfälle seien auf Sex zurückzuführen. Das Liebesspiel sei so ungefährlich wie zügiges Treppensteigen. Sagt die Statistik.

Stavia
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Beitrag von Stavia »

Das ist mein Lieblingssatz:


Es handelt sich um Schätzungen basierend auf statistisch nachgewiesenen Zusammenhängen

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Kawa
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Beitrag von Kawa »

@Stavia Gut gebrüllt Löwe :) , habs zwar nur überflogen aber das hier zeigt doch die Mentalität auf ......
Statistisch stirbt man zweimal
Wie unsinnig Statistiken sein können, zeigt das Beispiel des Velohelms. «Das Rettungspotenzial beträgt 30 Todesfälle, die verhindert werden könnten, wenn sämtliche Velofahrer einen Helm tragen würden », schreibt die Schweizerische Beratungsstelle für Unfallverhütung auf ihrer Website. Dort findet man auch die Unfallstatistik für 2002 u2013 die nur 26 getötete Velofahrer ausweist.

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cruzer
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Beitrag von cruzer »

Die Nein-Kampagne ist sowas von schlecht!
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Soriak
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Beitrag von Soriak »

cruzer hat geschrieben:Die Nein-Kampagne ist sowas von schlecht!
Die Ja-Kampagne kommt von der Krebs- und Lungenliga, wird also mit Spendengeldern von Leuten aller politischer Lager finanziert. Gelder, die kaum fuer eine politische Kampagne gedacht waren. (jaja, es faellt wohl unter "Praevention")

edit: nebenbei, schau mal auf der Spendenseite. http://www.lung.ch/de/spenden-und-helfe ... hilfe.html
Was bewirkt Ihre Spende?
  • Sie verhindern Asthma-Notfälle und ernsthafte Komplikationen
  • Sie helfen Kindern und Erwachsenen, mit ihrem Asthma besser umzugehen
  • Sie ermöglichen spezifische Schwimmkurse für Kinder mit Asthma
Auch bei den anderen Krankheiten steht gar nichts ueber Praevention.

Die Krebsliga hingegen erwaehnt Praevention. Aber ob man da als Spender nicht eher "Informationskampagne" als "Abstimmungskampf" versteht?

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macau
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Beitrag von macau »

Soriak hat geschrieben:Die Ja-Kampagne kommt von der Krebs- und Lungenliga, wird also mit Spendengeldern von Leuten aller politischer Lager finanziert. Gelder, die kaum fuer eine politische Kampagne gedacht waren. (jaja, es faellt wohl unter "Praevention")
Sowohl die Lungenliga Schweiz als auch die Lungenliga beider Basel sind ZEWO-zertifiziert .http://www.zewo.ch/ Unter dem geschützten Label "Gemeinnützige Spenden" wird Geld gesammelt und für zwei kantonale Initiativen eingesetzt.

Im Herbst 2007 wurde im ganzen Kantom BL eine bewilligte "gemeinnützige" Altkleidersammlung zugunsten der Lungenliga beider Basel durchgeführt.

Das ZEWO-Label sowie auch die kantonale Bewilligung für die Kleidersammlung sind ein Skandal.

Malinalco
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Beitrag von Malinalco »

cruzer hat geschrieben:Die Nein-Kampagne ist sowas von schlecht!
Wieso meinst du?

Ich finde sie gut, denn sie geht genau auf einen anderen Aspekt ein, als den runterdiskutierten "Gesundheit". Bei diesem kann man ja eh nur verlieren, denn die öffentliche Meinung ist momentan so 'radikal'.

Die eigene Freiheit ist aber etwas, welches wir für eines unserer obersten Ideale halten. Plus, die Kampagne hat Komik und bleibt in Erinnerung. Der Fetzen der Lungenliga heute im Briefkasten hab ich schon wieder weggeworfen.

Genauso wie übrigens die meisten anderen politischen Wahlblätter, mit der wir im Moment überflutet werden.

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cruzer
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Beitrag von cruzer »

Ich kann jetzt nicht alle Plakate zitieren die mir unterwegs begegnen.
Aber "Fundamentalistisch oder Vernünftig" z.B., bin mir nicht sicher ob dies der exakte Wortlaut ist,
macht doch einfach keinen Sinn und hat null mit dem Thema Rauchen oder Nicht Rauchen zu tun. Es werden Äpfel mit Birnen verglichen.

Btw. Bin keineswegs auf der Befürworter-Seite! ;)
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XxNOSTRADAMUSxX
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Beitrag von XxNOSTRADAMUSxX »

cruzer hat geschrieben:Ich kann jetzt nicht alle Plakate zitieren die mir unterwegs begegnen.
Aber "Fundamentalistisch oder Vernünftig" z.B., bin mir nicht sicher ob dies der exakte Wortlaut ist,
macht doch einfach keinen Sinn und hat null mit dem Thema Rauchen oder Nicht Rauchen zu tun. Es werden Äpfel mit Birnen verglichen.

Btw. Bin keineswegs auf der Befürworter-Seite! ;)
nur weil du keinen sinn erkennst, ist ein solcher trotzdem vorhanden.
ein beispiel wie die kampagne zu verstehen ist, anhand deines vergleichs:

APFEL ODER BIRNEN - die einen so, die andern so...

FUNDAMENTALISTISCH ODER VERNÜNFTIG - strikte verbote oder ein dialog mit kompromisslösungen
http://www.stadion-landhof.ch

wär's lääbe will, muess s'lääbe gäh!

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cruzer
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Beitrag von cruzer »

XxNOSTRADAMUSxX hat geschrieben:nur weil du keinen sinn erkennst, ist ein solcher trotzdem vorhanden.
ein beispiel wie die kampagne zu verstehen ist, anhand deines vergleichs:

APFEL ODER BIRNEN - die einen so, die andern so...

FUNDAMENTALISTISCH ODER VERNÜNFTIG - strikte verbote oder ein dialog mit kompromisslösungen
Jep, nur wenn ich den Apfel oder die Birne wähle tangiere ich den Anderen nicht, sondern treffe eine Wahl ohne Konsequenz für einen Dritten!
Fundamentalismus bringt jedoch Auswirkungen für die ganze Gesellschaft mit sich, wie auch das Rauchen.. Somit verfehlt die Kampagne meines Erachtens das Ziel.
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Soriak
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Beitrag von Soriak »

cruzer hat geschrieben:Fundamentalismus bringt jedoch Auswirkungen für die ganze Gesellschaft mit sich, wie auch das Rauchen.. Somit verfehlt die Kampagne meines Erachtens das Ziel.
Du wirst aber nicht zum Rauchen gezwungen... ein Verbot in oeffentlichen Gebaeuden (z.B. Gericht, Post) besteht ja bereits und ist auch in Ordnung. In eine Bar oder ein Restaurant begibt man sich aber freiwillig. Ausserdem kann man sich aussuchen, wohin man gehen will. Passt einem ein stickiges Lokal nicht, geht man wieder raus.

Nun haben die ja auch erkannt, dass die Leute nicht im Rauch essen wollen. So gibt es oft gewisse Sperrzeiten, waehrend denen nicht geraucht werden darf. Der Markt hat hier eine Loesung gefunden - schliesslich ist das Geld der Nichtraucher ebenfalls willkommen.

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cruzer
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Beitrag von cruzer »

Soriak hat geschrieben:Du wirst aber nicht zum Rauchen gezwungen... ein Verbot in oeffentlichen Gebaeuden (z.B. Gericht, Post) besteht ja bereits und ist auch in Ordnung. In eine Bar oder ein Restaurant begibt man sich aber freiwillig. Ausserdem kann man sich aussuchen, wohin man gehen will. Passt einem ein stickiges Lokal nicht, geht man wieder raus.

Nun haben die ja auch erkannt, dass die Leute nicht im Rauch essen wollen. So gibt es oft gewisse Sperrzeiten, waehrend denen nicht geraucht werden darf. Der Markt hat hier eine Loesung gefunden - schliesslich ist das Geld der Nichtraucher ebenfalls willkommen.
Die Kampagne versucht Fundamentalismus/Vernunft als Lebensformen darzustellen, sowie auch das Rauchen/Nichtrauchen jedem Bürger frei zur Wahl stehen sollten...
Dieser Vergleich ist aber extrem schlecht gewählt, wie auch die diversen anderen "Vergleich" welche sonst noch abgedruckt sind.
Wie du schon erläuterst hast, hat der Markt effektiv eine Lösung gefunden, für Fundamentalismus aber gibt es eine keine Marktlösung.
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Shurrican
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Beitrag von Shurrican »

wurde das im thread schon gepostet?

die holländer machens (vielleicht) vor:

--------------------

Niederlande: Wenn das Rauchen zur Religion wird...

Ein Wirt gründete aus Protest gegen das Rauchverbot die u201ERaucherkircheu201C.

Den Haag. Cor Busch ärgert sich grün und blau seit in den Niederlanden ein allgemeines Rauchverbot in der Gastronomie gibt. Es trat am 1. Juli in Kraft. Der Wirt des Lokals u201EDe Lindeboomu201C (Der Lindenbaum) in der niederländischen Käsestadt Alkmaar ersann daher eine List. Er gründete eine Religionsgemeinschaft für Raucher. Sie heißt: u201EUniversele Rokerskerk van Godu201C u2013 u201EAllgemeine Kirche der Raucher von Gottu201C. Seine Kneipe dient nun als u201ERaucherkircheu201C für die neue Glaubensgemeinschaft der Nikotinsüchtigen, erklärt Busch.

Der rauchende Wirt, der auch weiterhin rauchende Gäste, pardon, religiöse Raucher seiner Kirchengemeinschaft, in seiner Kneipe empfangen will, glaubt, auf diese Weise das Rauchverbot umgehen zu können. u201ELaut Verfassung herrscht in den Niederlanden Religionsfreiheit. Man kann uns als Raucherkirche also nicht verbietenu201C, meint der kreative Nikotin-Wirt und zündet sich wieder eine an. Auch alle seine Gäste dürfen bei ihm in der Kirche u201EDe Lindeboomu201C weiterhin soviel qualmen, wie sie wollen u2013 trotz des gesetzlich vorgeschriebenen Rauchverbots.

Überrascht von so viel Zuspruch

Die Idee, eine Religionsgemeinschaft für Raucher zu gründen, findet unter den Nikotinabhängigen in den Niederlanden inzwischen großen Zuspruch. Zahlreiche andere Wirte und Raucher haben sich der u201ERaucherkircheu201C des Cor Busch inzwischen angeschlossen. In Amsterdam, in Den Haag, in Utrecht, in Maastricht, in Groningen. u201EIch muss bald einen Aufnahmestopp verhängen, weil ich das administrativ gar nicht mehr schaffeu201C, sagt der Kirchengründer. u201EMit soviel Zuspruch habe ich nicht gerechnet.u201C Es gibt aber nicht nur Zuspruch.

Denn die neue Kirche erregt das Interesse der niederländischen Gesundheitsbehörde VWA. Denn die VWA ist damit beauftragt worden, das allgemeine Rauchverbot in der Gastronomie zu kontrollieren und zu überwachen. 200 Beamte streifen seit Anfang Juli in zivil durch Restaurants, Cafés und Bars, um zu kontrollieren ob diese Etablissements nun auch alle nikotinfreie Zonen sind.

Ein Fall für die Juristen

Cor Busch wird wohl in Kürze Besuch von der Anti-Raucherpolizei erhalten. Wenn er selbst und seine Gäste dann im u201EDe Lindeboomu201C qualmen, hat er ein großes Problem. Ihm droht dann nämlich eine Geldstrafe von bis zu 2500 Euro. Rauchende Gäste haben nur zu befürchten, dass sie aufgefordert werden, das Lokal zu verlassen, wenn sie einen Glimmstängel konsumieren möchten. Das können sie dann nur draußen vor der Tür tun. Ein Bußgeld wird für sie nicht fällig.

u201EDas Rauchverbot ist eingeführt worden, um Nichtraucher und das in der Gastronomie arbeitende Personal vor den gefährlichen Folgen des unfreiwilligen passiven Mitrauchens zu schützen. Das nun geltende Rauchverbot dient der Volksgesundheitu201C, sagt Astrid Bergman von der VWA. u201EGenerell gilt: Arbeitsplätze müssen rauchfrei sein.u201C

Der clevere Schachzug des Lokalbesitzers Busch beschäftigt inzwischen bereits die Juristen und bald wohl auch die Gerichte. u201EDamit kommt der Wirt vor Gericht nicht durch. Denn Rauchen hat nichts mit Religion zu tunu201C, stellt der Amsterdamer Professor für Verwaltungsrecht Jan Struiksma fest. u201EIch gehe davon aus, dass jedes Gericht entscheiden wird, dass sich auch Herr Busch in seinem Lokal an das allgemein gültige Rauchverbot halten mussu201C, meint der Jurist.

Er verweist auf einen vergleichbaren Fall aus den 80er-Jahren: Damals wollte eine okkulte Sekte als u201ESatanskircheu201C anerkannt werden und pochte auf ihr Recht auf Religionsfreiheit. Das Höchstgericht verbot die Sekte aber. Ähnlich wird es wohl auch der u201ERaucherkircheu201C ergehen.
-----
In den Niederlanden ist mit 1.Juli ein Rauchverbot in Restaurants und Bars in Kraft getreten. In den Coffeeshops darf aber weiterhin Marihuana geraucht werden u2013 strafbar wird es dann, wenn man es mit Tabak versetzt. Bei Verstößen drohen Strafen von bis zu 2400 Euro.
-----
http://diepresse.com/home/panorama/oest ... 0/index.do
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macau
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Nationalrat hängt an der Zigarette

Beitrag von macau »

Der Nationalrat beharrt auf seiner Position, in kleinen Restaurants und Bars unter bestimmen Bedingungen das Rauchen weiterhin zuzulassen. Dies entschied er äusserst knapp mit 89 zu 88 Stimmen.


http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/Nat ... y/25173975


Das neue Bundesgesetz erlaubt auf jeden Fall Bedienung in Fumoirs, darüber sind sich National- und St$nderat einig. Ob Raucherlokale zugelassen werden, muss die Einigungskonferenz entscheiden, aber erst nach der Abstimmung in 3 Kantonen zu Kantonalen Vorlagen, darunter BS.

Sofern Raucherlokale gekippt werden, gibt es auf jeden Fall ein Referendum.

Soriak
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Beitrag von Soriak »

Seltsam, dass kleine und grosse Restaurants/Bars unterschiedlich behandelt werden sollen...

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Kawa
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Beitrag von Kawa »

Soriak hat geschrieben:Seltsam, dass kleine und grosse Restaurants/Bars unterschiedlich behandelt werden sollen...
Stichwort Fumoirs, diese können kleine Bars rein platzmässig gar nicht einrichten ...

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Kawa
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Raucher in Dorfkneipe gelyncht

Beitrag von Kawa »

In Uganda hat sich ein Mann in einer Kneipe geweigert, seine Zigarette auszumachen. Daraufhin wurde er von einer aufgebrachten Menge getötet.
Ein betrunkener Mob habe den hartnäckigen Raucher in dem Dorf Nagongera nahe der Grenze zu Kenia gelyncht, sagte ein Polizeisprecher. Alle Beteiligten waren während des Vorfalls betrunken.
In dem ostafrikanischen Land ist Rauchen an öffentlichen Orten seit 2004 verboten. Bei Verstössen gegen das Rauchverbot sind Geldstrafen in Höhe von umgerechnet etwa 55 Franken vorgesehen.
======================================

Und da soll noch einer sagen die Nichtraucher wären nicht extrem :mad:

Soriak
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Beitrag von Soriak »

Achtung: Rauchverbot fuehrt zu mehr Verkehrstoten!

http://nudges.wordpress.com/2008/09/24/ ... in-humble/
File this away in the unintended consequences vault: Drunk driving deaths in the U.S. spike following smoking ban laws.[INDENT]Although an increased accident risk might seem surprising at first, two strands of literature on consumer behavior suggest potential explanationsu2014smokers driving longer distances to a bordering jurisdiction that allows smoking in bars and smokers driving longer distances within their jurisdiction to bars that still allow smoking, perhaps through non-compliance or outdoor seating. We find evidence consistent with both explanations. The increased miles driven by drivers wishing to smoke and drink offsets any reduction in driving from smokers choosing to stay home following a ban, resulting in increased alcohol-related accidents.
[/INDENT]The increases are between 10 and 19 percent. The paper, by Scott Adams and Chad Cotti, is here.

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*BEBBI*4ever!!!
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Beitrag von *BEBBI*4ever!!! »

Das no niemer öppis erwähnt het...!?

Basel-Stadt verbietet das Rauchen

In Basel-Stadt zeichnet sich ein Ja zu einem Rauchverbot in öffentlichen Lokalen ab.
Gemäss provisorischen Ergebnissen sagt eine Mehrheit der Stimmenden
ja zur Initiative «Schutz vor Passivrauchen».

Gemäss dem Volksbegehren der Lungen- und Krebsliga soll Rauchen in Gastro-Lokalen
nur noch in unbedienten «Fumoirs» erlaubt sein.
Nach Vorliegen aller brieflich abgegebenen Stimmen sagten 52,6 Prozent der Stimmenden ja
und 47,4 Prozent nein zur Initiative.
In Basel-Stadt geben in der Regel über 90 Prozent der Stimmenden ihre Stimme brieflich ab.


Quelle: SDA/ATS
Merci viilmol...!!! :rolleyes: :mad:

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Gizmo
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Beitrag von Gizmo »

*BEBBI*4ever!!! hat geschrieben:Das no niemer öppis erwähnt het...!?
s Schlussresultat isch au scho veröffentlicht: http://www.regierungsrat.bs.ch/w-a_08.0 ... sultat.pdf
(52.2% Ja / 47.8% Nein)


Het irgendöbber e Ahnig ab wenn das neue Gsetz in Kraft tritt?
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São Paulino
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Beitrag von São Paulino »

*BEBBI*4ever!!! hat geschrieben:Das no niemer öppis erwähnt het...!?

Merci viilmol...!!! :rolleyes: :mad:
Bist du Demokrat?
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Nur So...
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Beitrag von Nur So... »

Scheiss Demokratie!
Grüsse gehen an alle die es verdienen...

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*BEBBI*4ever!!!
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Beitrag von *BEBBI*4ever!!! »

São Paulino hat geschrieben:Bist du Demokrat?
:rolleyes:

Prestige
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Beitrag von Prestige »

São Paulino hat geschrieben:Bist du Demokrat?
hitler wurde auch demokratisch gewählt

bush auch (wobei dieser "demokratisch" gewählt wurde)

ellesse
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Beitrag von ellesse »

Welch eine Schande für Basel-Stadt!

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São Paulino
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Beitrag von São Paulino »

*BEBBI*4ever!!! hat geschrieben: :rolleyes:
Dann also nicht. Na ja, jedem das Seine.
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*BEBBI*4ever!!!
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Beitrag von *BEBBI*4ever!!! »

São Paulino hat geschrieben:Dann also nicht. Na ja, jedem das Seine.
1. dörfi au als Demokrat unzfriide si mitem Resultat, odr?

2. siehe oben!

3. Jedem das Seine, genau das findi au... aber d Mehrheit vo de Stimmende leider nid! :rolleyes:

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