Klar ein Berner ist auch YB Fan und nicht FCB oder FCZ?alduccio hat geschrieben:Jede Fan entscheidet sälber welli Mannschaft er unterstützt.
Wenn e Calabrese oder e Pugliese Juve - Fan isch..... dann isch es
sini Privati sach.

Klar ein Berner ist auch YB Fan und nicht FCB oder FCZ?alduccio hat geschrieben:Jede Fan entscheidet sälber welli Mannschaft er unterstützt.
Wenn e Calabrese oder e Pugliese Juve - Fan isch..... dann isch es
sini Privati sach.
Mätzli hat geschrieben: - Petric hat dem FCB zuliebe seinen Vertrag ( trotz seinen Beratern) im Frühling noch verlängert, obwohl er wusste, dass er zu 99 % wegzieht, und zwar um dem FCB einen happigen Transfererlös zu sichern. Er hätte auch ablösefrei wechseln können. Ein Charakterlump handelt anders.
*gg*alduccio hat geschrieben:Jede Fan entscheidet sälber welli Mannschaft er unterstützt.
Wenn e Calabrese oder e Pugliese Juve - Fan isch..... dann isch es
sini Privati sach.
Aber 3.Mondo blibt 3.Mondo
Einige gingen hinter die Theke und stellten weitere Bratwürste auf den Grill und reichten sie den hungrigen Fans
i ha s nur ihne poschtet und sunscht garnüd. beruhig di molle. i seh s au nid ganz ih, was für interässe d mafia drah sött ha.sumadinac hat geschrieben:sorry, wo läbsch du? falls de wirklig dä mist glaubsch, tuesch mr leid..
dasch alles. überlegg mol zrugg wie die sunst über uns brichtet...
ihr sin alli opfer vo dere gsellschaft, dere verlogene!!!!
BITTE studieret mol biz sälber und glaubet nid jede scheiss us de medie!!!!!!!!!
Falcão hat geschrieben: "Tradition ist nicht die Anbetung von Asche, es ist die Weitergabe des Feuers!"
Kurtinator hat geschrieben:i ha s nur ihne poschtet und sunscht garnüd. beruhig di molle. i seh s au nid ganz ih, was für interässe d mafia drah sött ha.
also eifach mol d bagge halte.![]()
Asselerade hat geschrieben:wenn man in den arsch gefickt wird, muss man sich nicht noch zum schwänze blasen anmelden...
thema sollte nun neu lanciert sein.. ohne subjektive gefühlskommentare wie "3te mondo", "möchtegern-ultras" ...--------------------------------------------------------------------------------
Schikanen bewusst geplant?
Ballesterer fm-Chefredakteur Reinhard Krennhuber fuhr mit den Napoli-Ultras nach Rom und berichtet im derStandard.at-Interview von absurden Szenen. Eine andere Sicht der Dinge
Medienberichte über eine neue Gewaltwelle haben den Serie-A-Auftakt in Italien überschattet. Laut Agentur-Meldungen sollen 1.500 Ultras des Erstligisten SSC Napoli am Sonntag den Bahnhof in Neapel verwüstet haben. Sie sollen einen Zug gestürmt und 300 Passagiere gezwungen haben, auszusteigen. Weiters sollen sie Ticket-Kontrolleure verletzt, Waggons zerstört und geplündert haben. Bei der Ankunft im römischen Bahnhof Termini sollen die Ultras trotz Polizeieskorte Tränengas und Knallkörper eingesetzt haben. Die italienischen Staatsbahnen sprechen von Schäden im Wert von einer halben Million Euro.
Reinhard Krennhuber, Chefredakteur des Fußballmagazins ballesterer fm, hat die Ultras gemeinsam mit seinem Kollegen Jakob Rosenberg auf ihrer Auswärtsfahrt von Neapel nach Rom begleitet und nimmt im derStandard.at-Interview Stellung zu den Vorfällen. ballesterer fm wird sich in seiner Oktober-Ausgabe mit der Krise des italienischen Fußballs beschäftigen, der Schwerpunkt wird auch eine ausführliche Reportage zum Spiel Roma - Napoli enthalten. Die Ausgabe erscheint am 7. Oktober.
derStandard.at: Sie waren Augenzeuge der Vorfälle auf dem Bahnhof in Neapel und Passagier im Zug nach Rom. Was genau ist passiert?
Krennhuber: Davon, dass die Ultras die anderen Passagiere zum Aussteigen gezwungen hätten, kann keine Rede sein. Von Attacken auf Schaffner haben wir auch nichts mitbekommen. Der Zug hätte um 9.24 Uhr abfahren sollen. Kurz nach 11 Uhr ist ein Trenitalia-Mitarbeiter durchgegangen und hat allen Nicht-Fußballfans geraten, andere Züge zu nehmen, was die meisten dann auch getan haben. Abgefahren ist der völlig überfüllte Zug um 12.30 Uhr. Bei unserer Ankunft am Römer Bahnhof war das Spiel bereits im Gang, betreten haben wir das Olimpico erst in der 52. Minute. Eine Schande, wenn man bedenkt, dass der überwältigende Teil der Ultras reguläre Karten für den Zug gekauft und 28 Euro für das Matchticket ausgegeben hatte. Einzelne Zerstörungen z.B. von Toiletten habe ich mitbekommen, die Schäden am Zug können aber nur einen Bruchteil der von Trenitalia veröffentlichten Summe ausmachen. Was man aus einem Zug plündern soll, entzieht sich meiner Vorstellungskraft, ebenso wie Meldungen von Tränengas werfenden Ultras.
derStandard.at: Verspürten Sie in manchen Situationen Angst, dass Ihnen etwas passieren könnte?
Krennhuber: Von Seiten der Ultras hatten wir in keinem Moment etwas zu befürchten. Sie haben auch die Ordnungskräfte nie attackiert, weder auf den Bahnhöfen, noch im Stadion, weil sie wussten, was auf dem Spiel stand. Der einzig wirklich brenzlige Moment war, als Polizisten vor der Abfahrt aus dem Olimpico in Busse eindrangen und auf einzelne Fahrgäste einprügelten. Vorgeschobener Grund dafür war, dass die Fans die Abfahrt verzögert hätten, weil sie sich im Türbereich aufhielten. Diese Aktionen waren auch von abfälligen Aussagen der Beamten zur neapolitanischen Herkunft der Fans begleitet. Dass die Busse dann erst eineinhalb Stunden später losgefahren sind, macht die Szenen noch absurder. Insgesamt wurden wir nach dem Match über vier Stunden im Stadion festgehalten, ohne die Möglichkeiten Essen oder Getränke zu kaufen. Die Versorgung mit Trinkwasser blieb ein leeres Versprechen.
derStandard.at: Das italienische Innenministerium erwägt ein komplettes Reiseverbot für Napoli-Tifosi zu verhängen. Weiters drohen auch Spiele unter Ausschluss der Öffentlichkeit und Geldstrafen. Finden Sie die Maßnahmen zielführend?
Krennhuber: Nein, das Reiseverbot und die möglichen Platzsperren halte ich für stark überzogen. Die große Mehrheit der Fans hat sich während der Auswärtsfahrt nichts zu Schulden kommen lassen. Aussagen, wonach die ganze Aktion von Fanseite her geplant war oder dass sogar die Camorra darin verstrickt sei, sind für mich völlig aus der Luft gegriffen. Im Gegenteil: Ich kann mich des Gefühls nicht erwehren, dass die Verspätungen und andere Schikanen bewusst geplant wurden, um eine Reaktion zu provozieren, die den Behörden den Vorwand für die jetzt ergriffenen Maßnahmen gibt.
derStandard.at: Italiens Polizeichef Antonio Manganelli hebt die positiven Resultate der Regierung im Kampf gegen die Gewalt im Fußball hervor. Seit dem Tod des Polizisten Filippo Raciti im Februar 2007 in Catania soll es weniger Krawalle geben. Die Sicherheitsstandards der Stadien sollen erhöht worden sein. "Der Trend hat sich geändert, wir sehen, dass auch immer mehr Familien wieder die Stadien besuchen", sagte Manganelli. Entspricht das der Realität oder sind dies nur beschönigende Worte?
Krennhuber: Die Sicherheitsstandards wurden teilweise sicherlich verbessert, das betrifft aber fast ausschließlich zusätzliche Zugangsbeschränkungen wie Drehkreuze. Am großteils desolaten Zustand der italienischen Stadien hat sich nichts geändert. Davon abgesehen setzt die Regierung ausschließlich auf Repression, für ein Fanbetreuungskonzept ist sie nicht bereit, Geld auszugeben. Die Aussage Manganellis finde ich zynisch, wenn man bedenkt, dass ein Polizist im November 2007 den Lazio-Fan Gabriele Sandri erschossen hat. Davon, dass wieder mehr Familien zum Fußball gehen, hätte ich nichts bemerkt. In Rom habe ich im Auswärtssektor unter 3.600 Personen zwei Leute über 50 gesehen und fünf oder sechs Frauen, was mich bei der teilweise unmenschlichen Behandlung der Fans auch nicht weiter verwundert.
derStandard.at: Welche Erkenntnisse ziehen Sie aus Ihren Erlebnissen vom vergangenen Wochenende?
Krennhuber: Ich werde Presseberichten über Ausschreitungen in Italien in Zukunft noch weniger Glauben schenken, als ich es bisher getan habe. Es herrscht ein extreme Diskrepanz zwischen dem, was wir erlebt haben und was am nächsten Tag in den Zeitungen gestanden ist. Wir haben den ganzen Tag über keinen Journalisten-Kollegen getroffen. Die Medien recherchieren nicht vor Ort, sondern übernehmen kritiklos die Presseaussendungen der Behörden. Die Sichtweise der Fans kommt in der voreingenommenen und stigmatisierenden Berichterstattung kaum vor. Rai uno hat am Mittwoch erstmals auch andere Personen als Sicherheitskräfte und Politiker zu Wort kommen lassen, deren Erfahrungen sich mit dem decken, was auch wir erlebt haben.
(Thomas Hirner, derStandard.at, 5. September 200
Quelle: der standard
Einige gingen hinter die Theke und stellten weitere Bratwürste auf den Grill und reichten sie den hungrigen Fans
Asselerade hat geschrieben:wenn man in den arsch gefickt wird, muss man sich nicht noch zum schwänze blasen anmelden...
"der standard" hat in etwa die gleiche auflage wie die baz! ist aber eine linksgerichtete tageszeitung in österreich und wird dadurch vermutlich nur von einem klientel gelesen..sumadinac hat geschrieben:die etwas anderen berichte, die leider keine grössere tageszeitung veröffentlich... schade!
Einige gingen hinter die Theke und stellten weitere Bratwürste auf den Grill und reichten sie den hungrigen Fans
Überrascht micht nicht! Die Berichterstattung im Fussball, aber auch zum Beispiel beim Krieg Russland-Georgien sind sowieso zu 80 % falsch, dass Problem ist, jemand kauft die Zeitung und glaub natürlich auch was drin steht. Die, die sich für ein Thema intressieren, die wissen, was man glauben kann und was nicht. Leider gibt es halt zu viele, die sich eben nicht intressieren für die Wahrheit...Asselerade hat geschrieben:thema sollte nun neu lanciert sein.. ohne subjektive gefühlskommentare wie "3te mondo", "möchtegern-ultras" ...
weil, der zeitungsbericht zeigt das hier ganz klar auf... die 3te mondo sind im fussball ganz klar die medien, der staat und diejenigen die nicht selbstständig denken können...
doch sie interessieren sich sehr wohl für die wahrheit. die meisten hier drinn, die immer sehr schnell mit anschuldigungen (aufgegriffen aus den medien) sind, interessieren sich zu 100% für die wahrheit. das glaube ich sofort. was sie einfach noch nicht geschafft haben, meldungen der medien zu hinterfragen (egal wie klar sie sind). es ist schwierig zum glauben und realisieren, dass bei "Catania" z.b ein polizist den polizisten ratici umgefahren hat und es gar keinen angriff von einem 17jährigen mit einem lavabo gegeben hat (wie die offizielle todesursache benannt wird). man kann von personen, die im normalen leben noch nie in sachen medien eines besseren belehrt worden sind, erwarten, dass sie so eindeutige nachrichten hinterfragen. auf der anderen seite MUSS man von ALLEN usern in diesem forum ERWARTEN, dass sie genau solche zeitungsartikel hinterfragen. wird es doch bei uns genau gleich gemacht und jeder kann die diskrepanz zwischen "ausschreitungen in den medien" und einem normalen sonntagnachmittag sehen und erkennen..Hasta La Victoria Siempre hat geschrieben:Überrascht micht nicht! Die Berichterstattung im Fussball, aber auch zum Beispiel beim Krieg Russland-Georgien sind sowieso zu 80 % falsch, dass Problem ist, jemand kauft die Zeitung und glaub natürlich auch was drin steht. Die, die sich für ein Thema intressieren, die wissen, was man glauben kann und was nicht. Leider gibt es halt zu viele, die sich eben nicht intressieren für die Wahrheit...
Einige gingen hinter die Theke und stellten weitere Bratwürste auf den Grill und reichten sie den hungrigen Fans
So habe ichs eigenltich gemeint, aber vielleicht ein bisschen falsch ausgedrücktAsselerade hat geschrieben:doch sie interessieren sich sehr wohl für die wahrheit. die meisten hier drinn, die immer sehr schnell mit anschuldigungen (aufgegriffen aus den medien) sind, interessieren sich zu 100% für die wahrheit. das glaube ich sofort. was sie einfach noch nicht geschafft haben, meldungen der medien zu hinterfragen (egal wie klar sie sind). es ist schwierig zum glauben und realisieren, dass bei "Catania" z.b ein polizist den polizisten ratici umgefahren hat und es gar keinen angriff von einem 17jährigen mit einem lavabo gegeben hat (wie die offizielle todesursache benannt wird). man kann von personen, die im normalen leben noch nie in sachen medien eines besseren belehrt worden sind, erwarten, dass sie so eindeutige nachrichten hinterfragen. auf der anderen seite MUSS man von ALLEN usern in diesem forum ERWARTEN, dass sie genau solche zeitungsartikel hinterfragen. wird es doch bei uns genau gleich gemacht und jeder kann die diskrepanz zwischen "ausschreitungen in den medien" und einem normalen sonntagnachmittag sehen und erkennen..
was ich allerdings glaube, ist das schon sehr viele personen, ein teil dieser panik- und angstmacherei bereits verinnerlicht haben.. sie sind bereits ein teil, dieser propaganda.. anders kann ich mir die dummheit manchmal nicht erklären..
in meinen augen sind die meisten serie a und serie b szenen eher "falsch" als tod... erst recht bei den grossen vereinen. ausnahmen sind sicherlich napoli und bergamo...zh scum hat geschrieben:meiner meinung nach sind die allermeisten serie a und serie b szenen so gut wie tot!
vorallem bei den grösseren vereinen...
Asselerade hat geschrieben:wenn man in den arsch gefickt wird, muss man sich nicht noch zum schwänze blasen anmelden...
Einige gingen hinter die Theke und stellten weitere Bratwürste auf den Grill und reichten sie den hungrigen Fans
Tagelang beherrschte der Auswärtsauftritt der Neapolitaner beim AS Rom am ersten Spieltag der Serie A die italienischen Medien. Von schweren Ausschreitungen am Stadion und in den Bahnhöfen war die Rede. Konkreter wurde niemand u2013 aus gutem Grund.
Denn analysiert man Fakten und Aussagen verschiedener Zeugen der Geschehnisse, so bleibt von den u201EAngstszenenu201C, die u201Eden ersten Spieltag ruiniertenu201C (La Gazzetta dello Sport), wenig übrig - dafür aber umso mehr Fragen offen. Auf Zeugenaussagen stützten sich nämlich die allerwenigsten Medien (eine Ausnahme bildete das römische Blatt Il Messaggero, das sogar Links zu Fanberichten auf Internetblogs auf seiner Webseite veröffentlichte). Stattdessen wurde Politikern aller Lager eine Plattform geboten, sich als Fanforscher zu betätigen und populistisch härtere Strafen für die Randalierer zu fordern. Polizeichef Manganelli sah gleich die Camorra als Drahtzieher der Ausschreitungen (was von Mafiaspezialisten umgehend dementiert wurde), während sich Innenminister Maroni von der Lega Nord zu der Behauptung verstieg, Ultras seien keine organisierten Fans, sondern schlichtweg organisierte Kriminelle. Oppositionsführer Veltroni wusste, dass Chaoten den Fußball benutzen, um unbescholtenen Bürgern Angst einzujagen und rief, ebenso wie sein Parteikollege Realacci, die Regierung auf, härter gegen die Randalierer vorzugehen, die seiner Ansicht nach Straffreiheit erwartet.
Stein des Anstoßes der Rufe nach verschärften Strafen war die Freilassung der fünf am Spieltag verhafteten Fans, die sich ab dem 1. Oktober natürlich vor Gericht verantworten müssen. Entgegen anders lautender Medienberichte waren nur zwei der Verhafteten Neapolitaner (die drei Römer wurden wegen eines Diebstahls an einem anderen Fan und dem Mitführen eines Hammers, beziehungsweise zweier Böller, arrestiert): Einer trug ein Messer bei sich, der andere machte sich der u201EBeleidigung und des Widerstands gegen eine Amtspersonu201C schuldig. Außer Veltroni wollte auch Innenminister Maroni die Ultras direkt ohne Prozess wegschließen. Während alle Medien zwar eifrig kolportierten, dass sich unter 1.000 Ultras wohl 200 Vorbestrafte befunden hätten, übersah man geflissentlich, dass Maroni selbst vor zehn Jahren zu einer Haftstrafe von vier Monaten und 20 Tagen verurteilt worden war, ohne einen einzigen dieser Tage wirklich abgesessen zu haben. Der Grund für seine damalige Verhaftung? Beleidigung und Widerstand gegen Amtspersonen...
Höhepunkt der Hetzkampagne unter jeglicher Vernachlässigung der Fakten war ein Artikel des neapolitanischen Journalisten Giuseppe du2019Avanzo in der links-liberalen Tageszeitung La Repubblica: Statt mit angekündigter u201ENull-Toleranzu201C seien die Fans mit u201Emaximaler Toleranzu201C behandelt worden, schreibt du2019Avanzo: u201EEinige Tausend Napoli-Fans sind in den Bahnhof eingefallen, haben einen Zug angegriffen, die Reisenden gezwungen, sich zu entfernen und verlangt, dass der Zug Rom erreiche.u201C Im Namen der political correctness ereiferte sich der Journalist anschließend über diskriminierende Maßnahmen gegenüber schleiertragenden Frauen, um dann im gleichen Satz von den mitgereisten Fans als u201ETierenu201C zu sprechen.
Untermalt wurden diese Berichte von einigen wenigen Bildern: Ein zerstörtes Zugklo, ein Abteil mit kaputten Sitzen, eine zersplitterte Fensterscheibe des Intercitys, der die Neapolitaner nach Rom brachte. Und ein sich wiederholendes Videotape: Darauf sind fast 2.000 Neapolitaner zu erkennnen, die durch den römischen Hauptbahnhof laufen. Lieder gegen Rom sind zu hören, einige bengalische Feuer zu sehen. Wenige Fans posieren vermummt. Manchmal wird auch noch ein Bus vor dem Olympiastadion gezeigt. Ausschreitungen oder Tätlichkeiten sucht man auf den Bildern vergeblich.
Wie sich die Auswärtsfahrt nach Rom auch zugetragen haben könnte, gaben die Ultras der Curva A kürzlich in einer öffentlichen Verlautbarung, die von den Medien übrigens ignoriert wurde, bekannt. Die Version der Ultras deckt sich fast vollständig mit Berichten diverser Internetblogs und Aussagen neutraler Zeugen, so dass es sich um eine recht wahrheitsgetreue Rekonstruktion der Geschehnisse handeln könnte:
Als das Beobachtungsgremium des Innenministeriums fünf Tage vor dem Spiel den Neapolitanern die Reise nach Rom erlaubte, waren alle überrascht. Die Partie gilt momentan als die Begegnung mit dem höchsten Risikofaktor im italienischen Fußball, aber das Innenministerium erklärte, man wolle den Fans Vertrauen entgegenbringen. Für die Ultras in Neapel war klar: Bei diesem Spiel durfte nichts passieren, weil die Auswärtsfahrten einer ganzen Saison auf dem Spiel standen und Medien beziehungsweise Behörden nur darauf warteten, dass die Fans beweisen, in sie gesetztes Vertrauen nicht zu rechtfertigen. In der Stadt und beim Heimspiel der letzten UEFA-Cup-Qualifikationsrunde verteilten die Ultras Flugblätter, auf denen sie die Richtlinien für die Auswärtstour vorgaben: Kein Vandalismus, keine Anreise ohne gültiges Zug- oder Stadionticket, keine Anfahrt auf eigene Faust, sondern nur geschlossen mit dem Zug.
Um die Reise zu planen, gingen einige Anführer der Gruppen am Freitag vor dem Spiel zur staatlichen Zuggesellschaft Trenitalia. Der Bitte der Fans um einen Sonderzug wurde jedoch nicht entsprochen u2013 die Verantwortlichen des Unternehmens wollten angeblich noch nicht einmal mit den Ultras reden. Auch die anwesenden Leiter der Eisenbahnpolizei zeigten sich von der harschen Reaktion überrascht und verständigten den Polizeichef. Die Kurven kauften nun Gruppentickets für reguläre Züge am Sonntagmorgen. Weiterhin sollen fast 1.000 Einzeltickets an Automaten geholt worden sein. Das war möglich, obwohl die Züge längst ausgebucht waren. Erst im Nachhinein wurden diese Tickets wohl gesperrt.
Am Bahnhof Neapels wurde am Spieltag dann schnell klar, dass u2013 entgegen anderslautender Behauptungen von Trenitalia u2013 die Plätze im Zug, trotz einiger zusätzlicher Waggons, nicht ausreichten. Der Einstieg in den Zug wurde von den Ultras organisiert. Während die u201Enormalenu201C Passagiere unbehelligt und ruhig in den Zug einsteigen können, kontrollierten die Gruppen die Tickets ihrer Mitglieder. Die Polizei kesselte die wartenden Fans, von denen laut Aussage der Curva über 80 Prozent in Besitz eines gültigen Tickets waren, ein. Eine Passagierin stellte, als der Zug bereits zwei Stunden Verspätung hatte, die Frage, weshalb kein Sonderzug organisiert worden war. Trenitalia zufolge kam der nicht zustande, weil sich das kostenmäßig nicht rentiert hätte. Als einem wartenden Fan bei den hochsommerlichen Temperaturen im Polizeikessel schlecht wurde und sich die Polizeikette einen Moment lang öffnete, um einen Krankenwagen passieren zu lassen, nutzten die Anhänger die Gelegenheit, um in den Zug zu steigen u2013 das wurde später in den Medien als u201EAngriffu201C dargestellt.
Da der Zug natürlich völlig überfüllt war, wurden die restlichen Passagiere von Bahnangestellten gebeten, auszusteigen und den bequemeren Eurostar zu nehmen. Von Seiten der anderen Fahrgäste kamen im Nachhinein übrigens keinerlei Beschwerden über das Verhalten der Napoli-Fans. Der Polizeichef von Neapel, Antonio Puglisi, erklärte später sogar der Gazzetta dello Sport, dass die Situation bei Abfahrt des Zuges vollkommen ruhig gewesen sei, er mit führenden Vertretern der Fans in aller Ruhe gesprochen und keinen Anlass gesehen habe, den Zug nicht abreisen zu lassen: u201EDie etwa 1.500 Fans hatten Tickets für die Zugfahrt und für das Spiel und u2013 ich lege Wert darauf, das klarzustellen u2013 waren absolut unbewaffnet.u201C Eine Aussage, die die gewaltsame Erstürmung des Zuges, den ausgeübten Zwang auf die anderen Mitreisenden und die Behauptung, viele Fans seien ohne Zug- oder Stadionticket gereist (Trenitalia behauptete Hunderte von Tickets seien mit Kinderermäßigungen erworben worden) widerlegt. Das hinderte Italiens meistverkaufte Zeitung allerdings nicht daran, dies im selben Artikel zu behaupten.
Im Zug, der außerplanmäßig einige Male hielt, war es sehr heiß. Zudem gab es keine Getränke, die Klimaanlage fiel aus und durch die völlige Überfüllung befanden sich bis zu 14 Personen in einem für sechs Personen konzipierten Abteil. Einige, wenige Akte von Vandalismus fanden statt, was die Ultras nicht verhindern konnten. Dabei ging auch jene Glasscheibe zu Bruch, die am nächsten Tag in sämtlichen Medien zu sehen war.
Anderthalb Stunden nach der Ankunft in Rom konnte man bei Trenitalia bereits die Schadenssumme benennen: Über 500.000 Euro sollen auf der Fahrt in die Hauptstadt entstanden sein. Die linke Tageszeitung Lu2019Unità sprach sogar davon, dass der Zug u201Eausgeplündertu201C worden sei. Die Bahngesellschaft erklärte weiterhin, auch auf der Rückfahrt seien in den vier Zügen zwölf Abteile beschmutzt gewesen. Die Rede ist von Zügen, die vor wenigen Wochen noch Gesprächsthema wegen ihres Zeckenbefalls waren.
Es folgte der bereits beschriebene u201EEinfallu201C in Termini: Durch die Zugverspätung hatte das Spiel längst begonnen und die Fans wussten, dass sie das Stadion kaum vor Beginn der zweiten Halbzeit erreichen würden. Bei einem Ticketpreis von 28 Euro pro Karte war Eile geboten. Tatsächlich betraten sie das Olympiastadion sogar erst einige Minuten nach Wiederanpfiff.
Auch in den vor dem Bahnhof bereitstehenden Bussen wurden die Fans wieder eng zusammengepfercht. Dennoch verurteilte die Curva A in ihrer Bekanntmachung die Zerstörung der elektronischen Türblockierung durch einige ihrer Mitfahrer und erklärte sich bereit, für die entstandenen Zugschäden einzustehen, sofern ein unabhängiges Gutachten den Schaden beziffern würde.
Einige gingen hinter die Theke und stellten weitere Bratwürste auf den Grill und reichten sie den hungrigen Fans
Nach dem Unentschieden ihrer Mannschaft mussten die Neapolitaner zwei Stunden im Stadion ausharren. Wie schon während der Partie blieb alles friedlich. Beim Besteigen der Busse kam es dann zu Konfrontation mit der Polizei. Einzelne Fans sollen dabei wahllos zusammengeschlagen worden sein. Das Gerücht machte die Runde, dass es am Bahnhof zu Ausschreitungen gekommen war. Tatsächlich sah die Lage dort aber wohl eher so aus, dass sich die anwesenden Napoli-Fans in einem Polizei-Kessel befanden und einige Personen, die zum Zug wollten, verhaftet wurden.
Diese Vorkommnisse gingen nicht durch die Medien. Ebensowenig wie der angeblich getätigte Ausspruch eines Polizisten am Bahnhof Termini: u201EIhr seid in eine große Falle gefallen!u201C Möglicherweise ist das die Antwort auf die Frage, die sich viele in den Tagen vor dem Spiel stellten: Warum dürfen die Neapolitaner nach Roma fahren?
Einige gingen hinter die Theke und stellten weitere Bratwürste auf den Grill und reichten sie den hungrigen Fans