Asselerade hat geschrieben:ach komm dir ist sicherlich klar, dass ihr frankfurter mit eurem mut alles auf eine karte zu setzen was erreicht habt. aber wie sieht es mit dem rest aus? logisch gibt es noch ein paar andere, aber der rest kämpft nicht einmal...
ja, die sicherheitsaufgebote in stadion wie dortmund oder münchen ist sicherlich was anderes. aber wer sagt den deutschen eigentlich, dass man jeden scheiss mitmachen muss? wenns einem nicht mehr gefällt, fährt man nicht mehr hin. die warheit ist aber, dass viele deutschen angst vor dem eigenen aktionismus haben. man könnte seinen ruf verlieren...
So, eins mal vornweg: Das mit der Kuhwiese war gemein, ich wollte es aber ein bisschen überspitzt darstellen
Was andere Vereine genau machen, kann ich ja nicht sagen. Ich sehe nur den ja fast schon täglichen Kampf der UF in Frankfurt gegen Kommerzialisierung, Eventisierung und die übermächtige Staatsgewalt.
Und ich kann dir auch als Jurist sagen: Die Übermacht der Polizei ist erdrückend.
Als bestes Beispiel sei unsere letztjährige Auswärtsfahrt nach Nürnberg genannt. Als der Frankfurter Sonderzug ankam wurden die ganzen Fans in eine enge Bahnunterführung "getrieben" und dort festgehalten. Unter den Leuten waren auch Familien mit kleinen Kindern, da am Zug ein extra "Familienwaggon" angekoppelt war. Manche bekamen Platzangst, manche wurden aggressiv. Niemand verstand diese Aktion. Da das Gedränge groß war fing die Masse natürlich an zu schieben und zu drücken. Und was machte die Polizei? Sie knüppelte auf die ersten Reihen ein, hat Tränengas versprüht und nahm keine Rücksicht auf ältere Menschen oder Frauen. Aussage eines Polizisten: "Mit dem Erwerb einer Fußballkarte gibt man seine Grundrecht ab."
Da stehst du als Jurist da und die fällt die Kinnlade runter.
Du stehst einfach hilflos da, denn Beiweissicherung ist unmöglich, Leute, die Fotos oder Videoaufnahmen machen, werden in Gewahrsam genommen und bedroht.
Fakt ist, dass Fußballfans in Deutschland wie Vieh behandelt werden und die Möglichkeiten, sich dagegen zu wehren gegen null gehen. Keine Rechtsaatlichkeit, kein faires Verfahren. Und die Medien stellen es immer so dar, als seinen die Fans die Bösen.
Und Aktionen der Fans finden ja in den Medien kaum Erwähnung. Als Beispielsweise in Italien der Fan von der Polizei erschossen wurde, gab es bei uns im Stadion eine Aktion. Die ersten Spielminuten drehte die ganze Kurve den Rücken zum Spielfeld, jeder verschränkte die Arme hinter dem Kopf und vorne wurde ein Plakat hochgehalten: "Und wann erschießt ihr uns?"
Gegen Bielefeld vorletzte Saison gab es 45 Minuten Blockboykott als Demo gegen die Stadionverbote. Resonanz in den Medien? Null.
Aber dann werden Szenen gezeigt wie die Fans im Stadion feiernd Pogo in der Kurve machen und "Euroobbooooabbboggaaaaaaal" singen. Und was sagt der Moderator: Einige Unverbesserliche störten wieder einmal.
Sowas ist doch sagenhaft.
Daher kann ich mich nur einem Plakat der UF anschließen, welches letzte Saison während eines Spiels gezeigt wurde: "Deutsche Presse - halt die Fresse. Unsere Passion versteht ihr nie."
Und dass in Hoffenheim oder Wolfsburg keine solchen Aktionen gestarten werden, sollte nicht verwunderlich sein. Die Leute gehen dann halt ins Kino oder Theater wenns beim Fußball zu stressig wird.