KRIEG UM SÜDOSSETIEN - Georgien ruft alle Streitkräfte zu den Waffen

Der Rest...
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robotnik
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Beitrag von robotnik »

Nur So... hat geschrieben:Genau so ist es...

Wäre ich Saakaschwili würde ich schon mal Asyl bei den Amis beantragen... denke das Putin seinen Kopf will... russische Truppe sind, analog zur amerikanischen Politik um Saddam Husserin im Irak, meiner Meinung schon bald unterwegs Richtung Tiflis...
So ist es, die Russen räumen auf in ihrem angestammten Einfluss- und Machtbereich.
Nordossetien ist 1774 dem Zarenreich beigetreten.
Genosse Stalin (georgisch: Iosseb Bessarionis dse Dschughaschwili) war ein Südossete.
Die Hauptstadt Zchinwali war vor der Erhebung zur Stadt durch Stalin sein Geburtsort, ein Dorf.
Der 1. Präsident Georgiens, Schewardnadse (gestürzt durch den heutigen Sackabschwili) war vorher Aussenminister der UdSSR unter Gorbatschow.
Abchasien hat vor der 1989 wieder in Kraft gesetzten, georgischen Verfassung von 1921 nicht zu Georgien gehört, also beharren sie seit dessen auf ihrer Unabhängigkeit.
Man lese, es gibt doch erhebliche Unterschiede zur Politik der USA z.b. im Irak, die in den engen und langjährigen Beziehungen dieser Länder (Georgien, Ossetien, Abchasien, Russland)liegen.
Eine Gemeinsamkeit läge vor, wäre vor 60 Jahren ein Iraker, amerikanischer Präsident gewesen und hätte damals der Irak als einer der Staaten zu den Vereinigten Staaten gehört.
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SeBaselOnMyRhein
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Beitrag von SeBaselOnMyRhein »

robotnik hat geschrieben:So ist es, die Russen räumen auf in ihrem angestammten Einfluss- und Machtbereich.
Eigentlich haben weder die Amis noch die Sputniks dort was zu suchen. Mit denen gleichen Argumenten könnten ja auch die Deutschen wieder in ihrem "angestammten Einfluss- und Machtbereich" in Ostpreussen "aufräumen" gehen. Das würde wohl ziemlich schlecht ankommen in der Weltöffentlichkeit. ;)

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robotnik
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Beitrag von robotnik »

SeBaselOnMyRhein hat geschrieben:Eigentlich haben weder die Amis noch die Sputniks dort was zu suchen. Mit denen gleichen Argumenten könnten ja auch die Deutschen wieder in ihrem "angestammten Einfluss- und Machtbereich" in Ostpreussen "aufräumen" gehen. Das würde wohl ziemlich schlecht ankommen in der Weltöffentlichkeit. ;)
Haben sie ja unter freundlicher Mitwirkung der USA ja auch gemacht. :)

...und wie beschrieben, sind oder besser waren Osseten und Georgier nicht einfach von den bösen roten unterdrückt, sondern selbst Herrscher und Teilhaber der Macht.

Dazu kommt das Saakaschwili mit ebenso "demokratischen Mitteln" seine Macht erhält wie die Regierung in Moskau.
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SeBaselOnMyRhein
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Beitrag von SeBaselOnMyRhein »

robotnik hat geschrieben:Haben sie ja unter freundlicher Mitwirkung der USA ja auch gemacht. :)
Was meinst Du damit jetzt genau?
robotnik hat geschrieben:...und wie beschrieben, sind oder besser waren Osseten und Georgier nicht einfach von den bösen roten unterdrückt, sondern selbst Herrscher und Teilhaber der Macht.

Dazu kommt das Saakaschwili mit ebenso "demokratischen Mitteln" seine Macht erhält wie die Regierung in Moskau.
Ich weiss nicht, wie die dortige Bevölkerung über die Zeit unter den bösen Roten denkt; dass einige ihrer Politiker auch gut als Parteibonzen gelebt haben, ist schon möglich.

Ob Putin, Bush oder Saakaschwili - ich jedenfalls kann sie alle nicht ausstehen. :eek: ;)

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robotnik
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Beitrag von robotnik »

SeBaselOnMyRhein hat geschrieben:Was meinst Du damit jetzt genau?
Ich meine damit, dass der Westen (Europa und die USA, EU und NATO) nach dem Zusammenbruch der UdSSR seine Einflussphäre in Richtung Osten ausgedehnt hat (ehem. DDR, Polen, Baltikum, Ungarn, "CSSR", Rumänien, blockfreie wie die Staaten des ehem. Jugoslawien).
Was sich ja auch historisch mit den Beziehungen und den Machtverhältnissen von vor dem 2. und 1. WW begründen lassen.
SeBaselOnMyRhein hat geschrieben: Weiss nicht, wie die Bevölkerung darüber denkt. Ob Putin, Bush oder Saakaschwili - ich kann sie alle nicht ausstehen. :eek: ;)
Es geht doch um Politik, um Macht, Herrschaft, Ordnung und die Art wie diese sich begründen und verfahren und nicht um persönliche Vorlieben/Sympathien.

(bezüglich Bevölkerung, hat es übrigens vor nicht allzu langer Zeit in der Hauptstadt aus wirtschaftlichen Gründen Proteste gegeben, die die Regierung unter Saakaschwili niederknüppeln lies)
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robotnik
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Beitrag von robotnik »

robotnik hat geschrieben:Ich meine damit, dass der Westen (Europa und die USA, EU und NATO) nach dem Zusammenbruch der UdSSR seine Einflussphäre in Richtung Osten ausgedehnt hat (ehem. DDR, Polen, Baltikum, Ungarn, "CSSR", Rumänien, blockfreie wie die Staaten des ehem. Jugoslawien).
Was sich ja auch historisch mit den Beziehungen und den Machtverhältnissen von vor dem 2. und 1. WW begründen lassen.


Es geht doch um Politik, um Macht, Herrschaft, Ordnung und die Art wie diese sich begründen und verfahren und nicht um persönliche Vorlieben/Sympathien.

(bezüglich Bevölkerung, hat es übrigens vor nicht allzu langer Zeit in der Hauptstadt aus wirtschaftlichen Gründen Proteste gegeben, die die Regierung unter Saakaschwili niederknüppeln lies)
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Beitrag von SeBaselOnMyRhein »

robotnik hat geschrieben: Es geht doch um Politik, um Macht, Herrschaft, Ordnung und die Art wie diese sich begründen und verfahren und nicht um persönliche Vorlieben/Sympathien.
Es sei denn die Antipathie gegenüber diesen Herren beruhe auf der, aus meiner Sicht, falschen Art und Weise, wie diese ihren Anspruch auf Macht, Herrschaft und Einflussnahme auf das Leben anderer Individuen begründen.

Da ich ja zum Libertarismus neige, ist meine Antipathie gegenüber der politischen Klasse immer auch als konstruktives, gesellschaftskritisches Statement zu verstehen. :D ;)

darken
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Beitrag von darken »

Die Russen marschieren gleich mal durch...

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Echo
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Beitrag von Echo »

Hach, all die Neutralen hier mit ihrer wohlfeilen Äquidistanz gegenüber den Regimen!
Unter diesem Aspekt ist es natürlich völlig gleichgültig, ob man freiwillig die amerikanische "Freundschaft" sucht oder sich der russischen Militärmacht beugt. BRD oder DDR - war beides natürlich dasselbe!
Wenn die USA den Irak angreift, dann legitimiert dies den Angriff der UdSSR, exgüsi der Russen, auf Georgien?
Und Tschetschenien war in dieser Optik natürlich ein legitimer Einsatz der russischen Polizei gegen einige Kriminelle oder gegen von Amerika gekaufte Mafiosi?

... zum Glück macht Europa oder die Schweiz keine Weltpolitik...

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SeBaselOnMyRhein
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Beitrag von SeBaselOnMyRhein »

Echo hat geschrieben: ... zum Glück macht Europa oder die Schweiz keine Weltpolitik...
Excusez-moi monsieur, mais là vous allez trop loin! :mad:
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Alge
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Beitrag von Alge »

Echo hat geschrieben:Hach, all die Neutralen hier mit ihrer wohlfeilen Äquidistanz gegenüber den Regimen!
Unter diesem Aspekt ist es natürlich völlig gleichgültig, ob man freiwillig die amerikanische "Freundschaft" sucht oder sich der russischen Militärmacht beugt. BRD oder DDR - war beides natürlich dasselbe!
Wenn die USA den Irak angreift, dann legitimiert dies den Angriff der UdSSR, exgüsi der Russen, auf Georgien?
Und Tschetschenien war in dieser Optik natürlich ein legitimer Einsatz der russischen Polizei gegen einige Kriminelle oder gegen von Amerika gekaufte Mafiosi?

... zum Glück macht Europa oder die Schweiz keine Weltpolitik...
Ich glaube es bist eher Du, der hier in Feindbildern denkt. Wer legitimiert denn hier Russlands Angriff? Der ist verlogener Imperialismus in Reinkultur (na, bin ich schon in der Zeckenschublade oder muss ich dafür noch arbeiten?). Georgien steht wie alle kleinen Staaten in der russischen Peripherie unter starkem Druck (solange man nicht sicher in EU und NATO angekommen ist). Da ist es politisch nachvollziehbar, wenn man sich an die USA ranschmeisst. Rechtfertigt das Georgiens aktive Unterdrückungspolitik in den Randgebieten des Landes? Abchasen und Osseten sind ja keine Erfindungen sondern jahrhundertealte Ethnien, die sich niemals freiwillig Georgien angeschlossen haben.

Es ist schwer nachzuvollziehen, warum Georgien jetzt diese Strategie gewählt hat - ist ja logisch dass Russland nur auf einen Vorwand wartet um das Land wieder seiner Herrschaft zu unterwerfen. Geschieht ja in diesen Tagen. Dagegen wird der Westen überhaupt nichts tun, dafür ist Georgien nicht interessant genug. Ich finde es eher krass, dass dieser Krieg sowenig in unserer "Oeffentlichkeit" stattfindet - man stelle sich was ähnliches auf der arabischen Halbinsel vor. Aber das heutige Russland hat seinen Platz im Bewusstsein offenbar noch nicht gefunden, ist ja auch auf einmal alles so kompliziert...

DasRasenschacharovding
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Beitrag von DasRasenschacharovding »

Alge hat geschrieben:Es ist schwer nachzuvollziehen, warum Georgien jetzt diese Strategie gewählt hat - ist ja logisch dass Russland nur auf einen Vorwand wartet um das Land wieder seiner Herrschaft zu unterwerfen. Geschieht ja in diesen Tagen. Dagegen wird der Westen überhaupt nichts tun, dafür ist Georgien nicht interessant genug. Ich finde es eher krass, dass dieser Krieg sowenig in unserer "Oeffentlichkeit" stattfindet - man stelle sich was ähnliches auf der arabischen Halbinsel vor. Aber das heutige Russland hat seinen Platz im Bewusstsein offenbar noch nicht gefunden, ist ja auch auf einmal alles so kompliziert...
Bin zwar kein Kaukasus-Experte. Aber diese Provinzen Georgiens scheinen ja schon seit längerer Zeit Unruheherde zu sein und nur noch formal zum Land zu gehören. Vielleicht wollte Georgien diesen Ballast an den "grossen bösen Bruder" abtreten, damit dieser sich mit den Autonomie begehrenden Osseten herumplagen muss. Schliesslich war Russland schon soweit an noch-georgische Bürger russische Pässe auszugeben. Georgien tat nichts anderes als vorzugeben, die Souveränität und Initiative auf eigenem Boden zurückzugewinnen, wohlwissend, dass die Russen dies nicht dulden würden dies als legitimen Grund ansehen würden, um einzurücken. D.h. Georgien gibt strategisch Gebiete ab, die es auf lange Sicht ohnehin nicht hätte halten können, verhindert einen Bürgerkrieg, manövriert sich in den Augen der Welt in eine Opferrolle, bedient das Image eines neoimperialistischen Russlands, um den Westen und die NATO einzuspannen. In den Medien schliesst Georgien Waffenstillstand, und heimlich greift es weiter (natürlich völlig aussichtslos) an, was die Russen zwingt, weiterzukämpfen. Man hofft, dass der Westen derart Druck ausüben kann, dass der Status der umstrittenen Gebiete neu verhandelt wird, bestenfalls unabhängige Republiken entstehen, die als zusätzlichen Puffer gegenüber Russland dienen könnten.
Mein phantasievoller Versuch, das georgische Vorgehen zu deuten. :D
Dies hier ist eine provisorische Signatur!

Ich verwende meine Signatur dazu, kundzutun, dass ich den FC Zürich als Fussballmeister des Jahres 2007 nicht anerkenne.

brabus
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Beitrag von brabus »

http://www.liveleak.com/view?i=df7_1218233449

spannend was auf diesem amateutvideo so zu sehen ist. von panzerhaubitzen neuster generation, über mannschaftstransporter bis hin zu einer batterie getarnter sa15. ein kurzer hingucker auf die mobile feuerleitstelle des systems sa10 ist auch noch drinn. die russen fahren hier definitiv anderes geschütz auf. scheint wohl was drann zu sein an der geschichte, das sie ein paar armeen in den kriesengebieten hochgerüstet haben.

gute nacht georgien....

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Alge
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Beitrag von Alge »

Medwedew verkündet Ende der Offensive in Georgien

Russlands Präsident Medwedew hat den Militäreinsatz in Georgien gestoppt. Die Sicherheit der Soldaten und der Staatsbürger sei gewährleistet und der "georgische Aggressor" bestraft, sagte er - und warnte davor, man könne jederzeit wieder losschlagen.

Moskau - Moskau - Der russische Präsident Dmitri Medwedew hat einen Abschluss der Militäroperation in Georgien verkündet. Das meldete die Nachrichtenagentur Interfax am Dienstag in Moskau. "Ich habe die Entscheidung getroffen, den Einsatz zu beenden, um die georgische Führung zum Frieden zu zwingen", zitierte Interfax Medwedew. "Das Ziel des Einsatzes wurde erreicht. Die Sicherheit unserer Friedenstruppen und der Zivilbevölkerung wurde wiederhergestellt". Der "Aggressor" sei bestraft, sagte Medwedew.

Zugleich erteilte Medwedew dem russischen Verteidigungsministerium den Befehl, die Kampfhandlungen jeder Zeit wieder aufzunehmen, sollte in der von Georgien abtrünnigen Region Südossetien wieder Gewalt an der Bevölkerung verübt werden. Medwedew traf die Entscheidung nach einer Beratung mit der russischen Armeeführung.

Das Präsidialamt gab die Entscheidung Medwedews kurz vor der Ankunft des französischen Präsidenten und EU-Ratsvorsitzenden Nicolas Sarkozy in Moskau bekannt. Sarkozy will zwischen den beiden Konfliktparteien vermitteln. Er plant Gespräche mit Medwedew und später in Tiflis mit dem georgischen Präsidenten Micheil Saakaschwili.

Seit Freitag sind bei Kämpfen um die Separatistengebiete Südossetien und Abchasien nach russischen Angaben etwa 2000 Menschen getötet worden. Zehntausende Menschen befinden sich nach Expertenschätzungen auf der Flucht.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 74,00.html

Jetzt versteh ich überhaupt nix mehr... :p

brabus
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Beitrag von brabus »

denke die haben das wichtigste dort ausser gefecht gesetzt, respektive in ihre hand genommen (vollständige luftraumkontrolle, strategische höhenzüge rund um die umkämpften gebiete, schneisen von zwei seiten ins landesinnere gezogen, rund 14000 soldaten stationiert und massiv technik herbeigezogen). denke die werden sich jetzt mit nem knüppel in der hand an den verhandlungstisch setzen und klartext reden. nochmals militärisch rumfaxen wird georgien wohl eher nicht.

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robotnik
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Beitrag von robotnik »

Südossetien und Abchasien beugen sich nicht der russischen Militärmacht, sie suchen aus unterschiedlichen Gründen Schutz und Unterstützung.
Der Angriff auf Georgien legitimiert sich, wenn schon durch den Angriff Georgiens auf Südossetien.
Jedoch erklärt sich die Unterstützung und Teilnahme der Russen aus prinzipiell gleichen Gründen wie die der USA im Irak.
Es lebe die Diffamierung und der Zynismus, die Äquidistanz einiger im Sinne und zum Wohle der Wahrheit Auserwählter gegenüber den Unwissenden.
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robotnik
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Beitrag von robotnik »

SeBaselOnMyRhein hat geschrieben:Es sei denn die Antipathie gegenüber diesen Herren beruhe auf der, aus meiner Sicht, falschen Art und Weise, wie diese ihren Anspruch auf Macht, Herrschaft und Einflussnahme auf das Leben anderer Individuen begründen.

Da ich ja zum Libertarismus neige, ist meine Antipathie gegenüber der politischen Klasse immer auch als konstruktives, gesellschaftskritisches Statement zu verstehen. :D ;)
Alles klar.
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brabus
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Beitrag von brabus »

haben auch keinen grund sich zu beugen...

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Mössiö
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Beitrag von Mössiö »

Joe Mestas (Amerikaner und Bewohner Südossetiens) berichtet über den Krieg fern ab von westlicher Propaganda wiefolgt:
Ich dachte dass es eine gewisse Kontrolle über die Situation in Südossetien gäbe und es eine friedliche Lösung für den Konflikt gäbe weil die USA Georgien unterstützen. Aber was dort jetzt geschieht ist nicht nur Krieg, sondern das sind Kriegsverbrechen. George Bush und [der georgische Präsident] Mikhail Saakaschwili
sollten sich zu den Verbrechen äußern die begangen werden - der Mord an unschuldigen Leuten; Frauen und Kinder werden von Panzern überrollt, Granaten werden in die Keller geworfen wo Leute sich verstecken," ...................."Krieg ist wenn ein Militär gegen ein anderes Militär kämpft. Aber die georgische Armee tötet unschuldige Zivilisten. Das ist Genozid,"
Quelle: Google seinen Namen und mach dir selbst ein Bild....

Trotz aller Propaganda sollte klar sein, dass Georgien der Agressor ist. Russland muss reagieren denn der Westen wartet nur darauf Russland angreifen resp. schwächen zu können. Wenn Putin nur halb so Rücksichtslos wie Amerika und EU sein würde, hätten wir schon lange Krieg.

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Echo
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Beitrag von Echo »

Mössiö hat geschrieben:Trotz aller Propaganda sollte klar sein, dass Georgien der Agressor ist. Russland muss reagieren denn der Westen wartet nur darauf Russland angreifen resp. schwächen zu können.
Völkerrechtlich ist das klar nicht so!

Malinalco
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Beitrag von Malinalco »

Hmm ja,

Hab vor kurzem diesen interessanten Brief bekommen. Irgendwie scheint es, als sei die Sache viel zu kompliziert für uns Westler. Da der Konflikt normalerweise nicht zu den interessanten gehört, wissen wir "normalos" relativ wenig, ich persönlich weiss jedenfalls viel mehr über Israel-Palästina, Iran, Sudan oder Tibet als über Georgien. Ich wage deswegen auch keinen Kommentar... m

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Mössiö
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Beitrag von Mössiö »

Echo hat geschrieben:Völkerrechtlich ist das klar nicht so!
Wäre dankbar wenn du deinen Einwand klarer definieren würdest. Denn die jetzigen Vorfälle, Völkerrechtlich betrachtet, zeigen dass Georgien einen Angriffskrieg gestartet hat, während der Abwesenheit der russischen Führung, welche hauptsächlich Schaden an der zivilen Bevölkerung anrichtete.

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Mössiö
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Beitrag von Mössiö »

Malinalco hat geschrieben:Hmm ja,

Hab vor kurzem diesen interessanten Brief bekommen. Irgendwie scheint es, als sei die Sache viel zu kompliziert für uns Westler. Da der Konflikt normalerweise nicht zu den interessanten gehört, wissen wir "normalos" relativ wenig, ich persönlich weiss jedenfalls viel mehr über Israel-Palästina, Iran, Sudan oder Tibet als über Georgien. Ich wage deswegen auch keinen Kommentar... m
Um die Situation betreffend Russland und seine ehem. besetzten Gebiete in (Ost)Europa zu verstehen und die Rolle welcher der Westen dabei spielt ist zu ausführlich um ganz zu erklären.

Hier lediglich ein paar Beispiele zwecks allgemeinem Verständnis:
- Nachdem die Rote Armee aus Europa abgezogen ist, gab es eine Vereinbarung dass die NATO (welche ja das militärische Gegenstück war) seinen militärischen Einfluss nicht in Osten Europa's erweitert. Da dies sonst unmittelbar als Bedrohung für Russland angesehen werden muss und diese somit in Bedrängnis bringt. Ergebnis: Russland zog ab. Amerika und Europa hintergingen diese Abmachung.
- Amerika unterstützt eine Pipeline um Öl vom Kaspischen Meer über Georgien die Türkei zu transportieren um Russland zu umgehen
- Putin erlaubte dem Westen vorübergehend Militärbasen in alten Sowjetrepubliken zu errichten um Afghanistan zu befreien. Diese werden entgegen den Abmachung nun zu permanenten Basen ausgebaut.
- in Osteuropäischen Staaten bauen die Amerikaner nukleare Militärbasen auf und unsere Medien erklären uns, dass sich diese gegen den Iran und Nordkorea richtet. Interessant ist nur, dass Russland seit sie sich zurückzogen (und somit grossen Anteil am Frieden stifteten) immer mehr von fremden Militärbasen eingekesselt werden. Naiv ist wer glaubt diese richten sich nicht gegen Russland.
- usw. usf.

Russland ist keineswegs heilig, ganz im Gegenteil. Aber man soll doch Vergleichen ob sich Amerika solche heuchlerischen und hinterhälitgen Vertragsbrüchen hingeben hätte nur um den Frieden zu waren. Während Russland (wenigstens in den letzten Jahren)sich immer mehr den Völkerrechten und UNO- Vorgaben zuwendeten. Missachtet der Westen diese immer mehr.

Kurz; Russland kann aufgrund dieser Vorgeschichte, nicht noch mehr Schwäche zeigen. Denn in Amerika und in der EU werden immer mehr hetzerische und heuchlerische Aussagen gemacht. Bush z.B. verlangte von den Russen umgehender Abzug der Truppen und erwähnte die Unantasbartkeit des souveränen Georgiens (man stelle sich vor Irak hätte die USA angegriffen und Russland hätte eine solche Aussage gemacht.... Irak war auch souverän). Cheney sagte die Russische Aggression dürfte nicht ungesühnt bleiben (nochmals Georgien griff an).

Was sich in Georgien abspielt ist nichts weiteres als der ewige Kampf zwischen Russland und Amerika. Wieder einmal auf dem Rücken unschuldiger.

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Beitrag von Echo »

@Messiö.

Es gibt den klitzekleinen Unterschied, dass die Nato in den Ex- (zu betonen: Ex!)-Satelliten der SU nicht einmarschiert ist und sie fast 50 Jahre besetzt hielt wie die Rote Armee. Diese Staaten haben die Natomitgliedschaft freiwillig gesucht. Dass der Nato-Schutz natürlich v.a. gegen Russland (und sekundär gegen die anderen Nachbarn aufgrund der schwierigen Grenzen) gesucht wird, ist aufgrund der jahrelangen Besetzungspolitik ja nicht verwunderlich.

Die Raketenabwehr wird im übrigen - soweit man dies als Laie nachvollziehen kann - von allen Kommentatoren klar so interpretiert, dass sie aus technischen Gründen nur gegen Iran und den arabischen Bogen Wirkung haben kann und nicht gegen Russland.

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Mössiö
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Beitrag von Mössiö »

Echo hat geschrieben:@Messiö.

Es gibt den klitzekleinen Unterschied, dass die Nato in den Ex- (zu betonen: Ex!)-Satelliten der SU nicht einmarschiert ist und sie fast 50 Jahre besetzt hielt wie die Rote Armee. Diese Staaten haben die Natomitgliedschaft freiwillig gesucht. Dass der Nato-Schutz natürlich v.a. gegen Russland (und sekundär gegen die anderen Nachbarn aufgrund der schwierigen Grenzen) gesucht wird, ist aufgrund der jahrelangen Besetzungspolitik ja nicht verwunderlich.

Die Raketenabwehr wird im übrigen - soweit man dies als Laie nachvollziehen kann - von allen Kommentatoren klar so interpretiert, dass sie aus technischen Gründen nur gegen Iran und den arabischen Bogen Wirkung haben kann und nicht gegen Russland.
Durchaus richtig, deine erste Aussage. Dennoch; Vertrag ist Vertrag und Amerika/ EU kann Russland nicht hintergehen als müsse man sie nicht ernst nehmen. Das ist Ignorant wie Gefährlich zugleich. Momentan geht es schlicht darum das Moskau sich gefälligst dem Diktat Washingtons zu beugen hat. Man kann doch nicht Völkerrechtswidrige Kriege auf der ganzen Welt führen und Russland das Recht auf Verteidigung absprechen. Russland ist nun mal Russland und hat einen anderen Stellenwert für den Weltfrieden als Georgien, Irak oder den Iran. Der Westen kann doch Russland nicht wie einen dreckigen Hund behandeln, Regimegegner finanziell unterstützen und so Unruhe in diesem Land stiften. Fahrlässig nennt man sowas. Zumal Amerika selbst mehr Völkerrechtswidrige sachen anstellt und Europa es dabei dermassen schützt, dass nun das grosse Fingerzeigen auf Russland eine Frechheit sondergleichen darstellt.

Russland wird hintergangen von Kriegstreibern welche auf Menschenrechte und Völkerrechte spucken und wird von diesen noch als Schurkenstaat bezeichnet.

zur Raketenabwehr: Putin selbst sprach davon, dass eine Gefahr für Russland dadurch ausginge. Warum sollten Basen welche mit dem gesamten Nuklearen Arsenal Amerikas verbunden sind und unmittelbar in der Nähe von Russland stehen, keine Gefahr für Russland darstellen?
Durch einen nuklearen Erstschlag wären 99% der nuklearen Kapazitäten Russlands ausgeschaltet.... (Chef-Kriegstreiber, Thomas Schelling - Gewinner des Nobelpreises für Ökonomie)
Auf solche Bedrohungen muss Russland reagieren.
Man stelle sich vor Russland würde, unter solch fadenscheinigen Begründungen wie Amerika sie an den Tag legt, Nukleare Stützpunkte in Kuba aufstellen, notabene gegen den Willen Amerikas.

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Beitrag von König 1893 »

Dr Russe werde doch vo uns weschtler nur verarscht. Die sölle ändlich ihr alts oschtblock gedankeguet ufgäh und d Eu, nato etc joine, sowie liberalismus und freii menscherecht ihführe, nur das wird langfrischtig em land wohlstand bringe
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Mössiö
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Beitrag von Mössiö »

König 1893 hat geschrieben:Dr Russe werde doch vo uns weschtler nur verarscht. Die sölle ändlich ihr alts oschtblock gedankeguet ufgäh und d Eu, nato etc joine, sowie liberalismus und freii menscherecht ihführe, nur das wird langfrischtig em land wohlstand bringe
Sicher ein guter Gedanke und eine erfolgreiche Ausführung dieses würde für eine Entspannung der Lage sorgen. Allerdings ist die EU/NATO daran interessiert eine zentrale Weltregierung zu schaffen. Dabei handelt es sich um die so Oft zitierte "neue Weltordnung" (zuletzt Öffentlich von Sarkozy gefordert und unzählige Male schon von den USA). Dies will aber Russland resp. Putin auf keinen Fall. Ich zitiere kurz seine Erläuterungen bei einer Pressekonferenz diesbezüglich von dem letzten Jahr:
"eine Welt, in der es einen Herren gibt, einen Souverän - ein Zentrum der Autorität, ein Zentrum der Macht, ein Zentrum, in dem alle wichtigen Entscheidungen getroffen werden. Solche Verhältnisse sind nicht nur schädlich für alle, die sich diesem System unterworfen sehen, sondern auch für den Souverän selbst, denn dieses System zerstört sich selbst von innen heraus. Noch wichtiger aber ist, dass dieses Modell fehlerhaft ist, denn es bietet keinerlei moralische Grundlagen für eine moderne Zivilisation, und kann auch keine solche haben.u201C
Somit wird es, solange dieser Herr und seine Komparsen das Sagen haben, sehrwahrscheinlich nie zu einem Zusammenschluss kommen. Allerdings sehe ich mich ausser Stande dies als gutes oder schlechtes Zeichen zu deuten.

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Beitrag von Mössiö »

Erneut sickert ein wenig mehr über die Zustände durch. Augenzeugen berichten Live bei Fox-News über die Geschehnisse in Georgien und bezeichnen ganz klar, dass Georgien der Aggressor ist. Sie bedanken sich sogar bei den Russen für die Rettung. Leider werden sie relativ schnell abgeschnitten, nachdem von über 2000 zivilen Opfern durch die georgische Regierung gesprochen wird.

http://cosmos.bcst.yahoo.com/up/ynews;_ ... s=no'));"] der Link

Absolut sehenswert

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N.E.R.D.
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Beitrag von N.E.R.D. »

Heute Abend, 22.10 Uhr, in Spiegel TV auf RTL: Kriegsreportage aus Georgien.

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Beitrag von N.E.R.D. »

Heute Abend, 22.10 Uhr, in Spiegel TV auf RTL: Kriegsreportage aus Georgien.

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