Und hier noch ein Beitrag aus dem Tagi:
http://www.tagesanzeiger.ch/dyn/news/fu ... 22528.html
05. August 2008, 22:49 u2013 Von Ueli Kägi
Basels Safari zum Tresorschlüssel
Mit dem neuen schwedischen Linksverteidiger Behrang Safari empfängt der FC Basel IFK Göteborg zum Rückspiel der 2. Qualifikationsrunde in der Champions League (20.15/SF2).
Er kennt den schwedischen und er kennt den Schweizer Spitzenfussball. Und deshalb ist für den 23-jährigen Behrang Safari klar, wer sich durchsetzt, wenn der FCB am Mittwoch im St.-Jakob-Park IFK Göteborg zum Rückspiel empfängt. Es muss nach dem 1:1 im Hinspiel Basel sein. «Wir sind das bessere Team mit den besseren Einzelspielern. Und wir versuchen, den Ball flach zu halten und zu kombinieren.» Ein Erfolg in dieser zweiten Runde der Champions-League-Qualifikation ist für den FCB auch minimalster Anspruch. Denn dem Verlierer bleibt kein Ausweg in einen anderen europäischen Wettbewerb. Der Sieger steht zumindest im Uefa-Cup. Vor allem aber kämpft er in der letzten Qualifikationsrunde gegen die Portugiesen von Vitória Guimarães um den Tresorschlüssel der millionenschweren Champions League.
Safari kam als Zweijähriger mit seinen Eltern aus dem Iran nach Schweden. Er hat sich als Knirps in den Fussball verliebt und sich hochgearbeitet bis ins erweiterte Kader der schwedischen Nationalmannschaft. Er kehrte in allen Jahren nur noch einmal in seine alte persische Heimat zurück, 14 war er damals. Er hat sich in Schweden trotzdem immer als Iraner bezeichnet, weil er sich so gefühlt hat mit seinem dunklen Teint. Und weil alle anderen den Ausländer in ihm sahen, optisch.
Nun aber ist der offensive Linksverteidiger in diesem Sommer von Malmö nach Basel gekommen. Und nun sagt er auch mit Überzeugung: «Ich bin ein Schwede.» Der Fussball in der Allsvenskan entspricht nicht Safaris Ideal, dafür ist er ihm zu physisch, zu geprägt vom Sicherheitsgedanken, vom Konterfussball und von hohen Bällen in die Spitze. Safari, schnell und wirblig, glaubt, dass er in Basel besser aufgehoben ist, weil er hier das offensiv ausgerichtete Spiel stärker prägen kann mit Sturmläufen über die Seite. «Wenn wir unser Spiel machen, dann gewinnen wir», sagt Safari deshalb noch einmal.
Erst ein Tor aus dem Spiel heraus
Dass der FCB zuletzt in Sitten schwach gestartet war und 0:2 verlor; dass der Meister in dieser Saison bislang erst ein Tor aus dem Spiel heraus erzielte; dass Göteborg neun Spiele in Serie nicht mehr verloren hat und sich in der Rolle des Aussenseiters wohler fühlen dürfte denn als Heimmannschaft; das kümmert Safari nicht. Er ist beeindruckt von der Qualität in der Basler Mannschaft und sieht grosses Potenzial. «Wir sind gut in den Standardsituationen, aber wir erarbeiten uns auch daneben viele Chancen. Was uns zuletzt fehlte, war die letzte Konsequenz im Abschluss.»
Schwedisch, Persisch, Englisch und auch etwas Spanisch spricht Safari, weil seine in die Schweiz mitgereiste Freundin südamerikanischer Abstammung ist. Er hat schnell Anschluss gefunden in der Mannschaft, vor allem bei der argentinischen Fraktion um Goalie Costanzo und Mittelfeldspieler Gelabert. Mit ihren Frauen zusammen treffen sie sich zum Grillieren oder in der Stadt. Das ist dann für Safari «wie eine Spanischschule». Mit einem Sprachkurs in Deutsch wird er bald auch beginnen, aus eigenem Antrieb, er möchte sich problemlos verständigen können. Es gefalle ihm in Klub und Stadt, die Leute seien nett und zeigten grosse Leidenschaft, wenn es um den FCB gehe. Zusammen haben sie in Basel alle einen Traum. IFK Göteborg kommt darin nur als erste Hürde vor.
Die mögliche Basel-Aufstellung: Costanzo; Zanni, Abraham, Marque, Safari; Huggel; Carlitos, Ergic, Gjasula, Perovic; Derdiyok.
- and we often lost easy matches between two international games.
