The Wire

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Grock
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The Wire

Beitrag von Grock »

Ich habe mir die erste Staffel reingezogen, Hammer! Wer kennt die Serie auch? Wurde bisher nicht im deutschen Fernsehen gezeigt, oder?

Hier ein Artikel auf deutsch:
HBO-Serie u201EThe Wireu201C
u201EBeste Show in der Geschichte des TVu201C
Von Lars Jensen

"The Wire": Bislang hat noch kein deutscher Sender Interesse
10. Februar 2008 An der Ecke East Madison Street und Greenmount Avenue, drei Minuten von Baltimores Rathaus entfernt, möchte ich aussteigen, mir die Drehorte der Fernsehserie u201EThe Wireu201C anschauen, doch mein Taxifahrer rät, die Türen geschlossen zu halten: u201EJunge, bist du nicht ganz bei dir? Du siehst doch, was hier los ist.u201C Die meisten Häuser haben statt Glas Bretter in den Fenstern, an jeder Straßenecke lungern drei, vier schwarze Teenager in Daunenjacken, belauern sich gegenseitig und gucken den Autos nach - in der Hoffnung, ein Kunde hielte an, um Drogen zu kaufen. Dann zählt der Taxifahrer die Morde auf, die hier in den vergangenen Wochen passiert sind: sechs Tote, darunter ein Weißer, der am Geldautomaten umgelegt wurde. An der Ecke East Madison und Greenmount sieht es an einem gewöhnlichen Tag kein bisschen freundlicher aus als in der Fernsehserie, die das Getto von Baltimore, Maryland berühmt gemacht hat.

Vor kurzem ist die fünfte und letzte Staffel von u201EThe Wireu201C beim amerikanischen Bezahlsender HBO angelaufen, und nachdem die Öffentlichkeit die Serie vier Jahre lang ignoriert hatte, brach in den vergangenen Monaten ein Hype aus, der sogar den Wirbel um u201EThe Sopranosu201C in den Schatten stellt. Die Sendung begleitet Drogendealer und Polizisten, Hafenarbeiter und Lehrer, Eltern und Immobilienmakler, Politiker und Journalisten - drei Dutzend Hauptfiguren - bei ihrem Überlebenskampf in einer postindustriellen Großstadt. Die Kritiker schwärmen: u201EBeste Serie seit Jahrzehntenu201C (u201ENew York Timesu201C); u201Ebeste Show in der Geschichte des amerikanischen TVu201C (u201EPhiladelphia Inquireru201C); u201Ewird als das beste Drama, seit es Fernsehen gibt, erinnert werdenu201C (u201ESan Francisco Chronicleu201C); u201EHBOs Meisterwerk - eine TV-Revolutionu201C (u201EEntertainment Weeklyu201C).

Zwischen Dostojewskij, Dickens und Tolstoi

u201ETimeu201C entschuldigte sich bei seinen Lesern dafür, nicht schon früher über u201EThe Wireu201C berichtet zu haben: u201EWir haben versagt.u201C Das Intellektuellenmagazin u201EAtlantic Monthlyu201C empfiehlt, die DVDs zwischen Dostojewskij, Dickens und Tolstoi einzusortieren, und der u201ENew Yorkeru201C begleitete den Erfinder der Serie, David Simon, monatelang für einen elfseitigen Artikel, in dem selbst das Weihnachtsmahl seiner Eltern beschrieben wird.

Doch Superlative greifen zu kurz, um zu beschreiben, wie großartig diese Serie ist. David Simon, der bis zum Ende des Autorenstreiks keine Interviews gibt, erklärte in u201ETimeu201C: u201EDie Show handelt vom Niedergang eines Imperiums. In unserem System sinkt an jedem Tag der Wert eines jeden Individuums - egal ob Dealer, Staatsanwalt, Journalist. Dies ist das Amerika, für das wir bezahlt haben. Nicht mehr und nicht weniger.u201C

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Die Stadt ist der Star

Niemals würde er sein Werk mit Dostojewskij vergleichen, doch von Anfang an strukturierte er das Skript, als wolle er Weltliteratur schaffen. u201EWir haben die Griechen geplündert: Sophokles, Aischylos, Euripides, aber nicht den Gute-Laune-Bären Aristophanes.u201C Eine TV-Serie, die alle Regeln bricht: Die einstündigen Episoden haben keine Spannungsbögen, sondern funktionieren wie Kapitel in einem Buch, die Handlung geht unfassbar langsam voran.

u201EThe Wireu201C verzichtet auf comichafte Heldenfiguren wie den Agenten Jack Bauer in u201E24u201C oder ein seine Umwelt überstrahlendes Kraftzentrum wie Tony Soprano. Mehr als dreißig gleichberechtigte Charaktere führen vor, wie ein gescheitertes System Menschen in verheerende Abhängigkeiten treibt. Oftmals scheinen Mörder und Dealer menschlichere Vorstellungen von Moral zu haben als die Amtsinhaber, die für Recht und Ordnung sorgen sollen.

Der Star ist das verfallende Baltimore, und jede Staffel lenkt die Aufmerksamkeit auf einen Aspekt des Lebens in der Stadt: wie eine Spezialeinheit der Polizei versucht, Beweismaterial gegen eine Drogengang zu sammeln; wie der Niedergang des Hafens die weiße Mittelschicht zerstört; wie Hierarchien und persönlicher Ehrgeiz in den Institutionen jeden Fortschritt verhindern; wie die Schulen versagen; wie die Medien versagen. Kein Zuschauer könnte diesen Schwall deprimierender Vorgänge ertragen, wären Proposition Joe, Omar, The Bunk, McNulty und alle anderen Figuren nicht beseelt von einem Sinn für Humor, so trocken und herzerfrischend, wie man ihn noch nie im TV gesehen hat.

u201EIt's not TV. It's HBOu201C

Als David Simon 2001 bei HBO vorsprach, um erste Fassungen für den Piloten vorzustellen, reagierte Programmchefin Carolyn Strauss zurückhaltend. HBO verdiente üppig mit aufwendigen Eigenproduktionen wie u201EThe Sopranosu201C, u201EOzu201C und u201ESex in the Cityu201C, und der Sender war stolz darauf, sich mit mutigen Ideen von der Konkurrenz abzuheben. Der Slogan lautete: u201EIt's not TV. It's HBOu201C. Da tauchte Simon auf mit einem Konzept, das von Dealern und Polizisten handelt. u201EKrimis sind nicht HBO, sondern Fernsehenu201C, beschied ihm Strauss damals.

Daraufhin schickte Simon eine E-Mail, die die Programmchefin doch noch überzeugte: u201EHBO hat Erfolg mit Themen, an die sich das Network-Fernsehen nicht herantraut. Doch der ultimative Triumph wäre, wenn HBO das Urgenre des Fernsehens, den Krimi, so radikal auf den Kopf stellte, dass hinterher niemand mehr ,C.S.I.' oder ,N.Y.P.D. Blue' oder ,Law & Order' ertragen könnte; wenn HBO sich mit ABC oder NBC messen und ein Polizeidrama mit unerreichter Qualität liefern würde, das die Welt nicht in die Kategorien Gut und Böse vereinfacht, sondern realistischer denn je zeigt.u201C

Selbst Amerikaner brauchen die Untertitel

Niemand bringt bessere Voraussetzungen mit als David Simon, 47, um das Leben in u201EBodymore, Murdalandu201C, wie die Bewohner ihre Stadt nennen, realistisch zu beschreiben. Er hat zwölf Jahre als Polizeireporter der u201EBaltimore Sunu201C aus den Gettos berichtet, und nachdem er die Zeitung 1995 verlassen hatte, verarbeitete er seine Erfahrungen zu den Bestsellern u201EThe Corneru201C und u201EHomicideu201C, aus beiden Büchern machte er TV-Serien. Simons Partner Ed Burns, der an den meisten Episoden von u201EThe Wireu201C mitschrieb, hatte zunächst im Morddezernat des Baltimore Police Department gearbeitet und wurde dann Lehrer in einer öffentlichen Schule im Getto, bis er ausgebrannt aufgab. Die beiden hatten sich in den 80er Jahren kennengelernt, als Burns dem Reporter Simon als Informant über die Drogenszene diente.

Die Serie ist so perfekt gefilmt, ausgestattet und gecastet (in allen umfangreicheren Rollen wirken unbekannte Schauspieler, ausnahmslos brillant), wie es nur HBO gelingt. Um die Dialoge im feinsten Baltimore-Straßenslang verstehen zu können, müssen selbst Amerikaner die Untertitel einschalten, und die Schauspieler mussten eine neue Sprache lernen. Wenn es ein Genre gäbe für Serien wie u201EThe Wireu201C, müsste es wohl u201ENeo-Neorealismusu201C heißen.
Quelle FAZ
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Grock
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Beitrag von Grock »

Teil 2:
Alle Anekdoten und Charaktere wurzeln in der Realität

Simon schätzt, dass von den gut 200 Darstellern, die die Internet Movie Database auflistet, 150 aus den Nachbarschaften stammen, in denen die Serie entstand. Ehemalige Bürgermeister, Richter, Polizisten und u201ESunu201C-Reporter wirken mit, und Simon und Burns haben sogar Verbrecher engagiert, die sie einst in den Knast befördert hatten. Der Gangsterboss Melvin Williams, der 1984 verurteilt wurde, spielt einen Pfarrer, und die frisch aus dem Zuchthaus entlassene Felicia Pearson tritt als lesbische Auftragskillerin Felicia auf.

Alle Anekdoten und Charaktere wurzeln in der Realität. Die Vorgesetzten, unter denen Burns diente, sind ignorant und sadistisch wie Commissioner Burrell; der Drogenboss, über den Simon eine Serie in der u201ESunu201C schrieb, war charismatisch und ein emsiger BWL-Student wie Stringer Bell; das innovative Projekt, mit dem ein Polizeioffizier Drogen in einigen Blocks legalisierte, so die Mordrate dezimierte und schließlich vom Commissioner entlassen wurde, hieß tatsächlich u201EHamsterdamu201C.

Simon behauptet, die Wahrheit über seine Stadt wäre noch viel brutaler, als er im Fernsehen zeigt. Baltimore zählt jährlich um die 400 Morde. Ähnlich viele wie New York, wo zwölf Mal mehr Menschen leben. Gewalt ist so allgegenwärtig, dass die Programmzeitschrift u201ECity Paperu201C in der Kolumne u201EMurder Inku201C wöchentlich die Morde auflistet: u201EMittwoch, 9. Januar, 20.50 Uhr, Zechariah Hallback, Afroamerikaner, 18, erschossen von einem unbekannten Afroamerikaner an der Kreuzung 33. Straße, Alameda / Mittwoch, 9. Januar, 22.10 Uhr . . .u201C. Baltimore ist kein Sonderfall, sondern eine durchschnittliche amerikanische Großstadt, die nicht wie New York oder San Francisco das Glück hatte, vom Finanz- und Technologie-Boom zu profitieren. u201EThe Wireu201C zeigt nicht das Extrem, sondern den Alltag der Innenstädte von Detroit oder Philadelphia.

Bisher hat kein deutscher Sender Interesse

Warum also wurde dieses Meisterwerk so lange von der Kritik vernachlässigt, gewann bislang keine Auszeichnungen und erreichte selbst an besten Abenden nur 4,4 Millionen Zuschauer? Weil es unmöglich ist, u201EThe Wireu201C in Ein-Stunden-Portionen zu konsumieren - genau wie u201ESchuld und Sühneu201C kein Welterfolg geworden wäre, wenn man nur ein Kapitel pro Woche hätte lesen dürfen. Wer u201EThe Wireu201C mit all seiner Wucht nachvollziehen will, muss sich die DVDs bestellen und sie in einem Durchgang anschauen. Anders geht es für deutsche Zuschauer auch kaum: Bisher wollte kein deutscher Sender die Serie zeigen.

Für HBO hat sich das Engagement dennoch gelohnt. Die euphorischen Kritiken steigern das Image des Senders, und die DVD-Verkäufe laufen exzellent. Das u201EThe Wireu201C-Forum auf der HBO-Website verzeichnet Besucherrekorde. Die höchste Ehre steht noch bevor: Annie Leibovitz produziert für u201EVanity Fairu201C eine Fotostrecke, und die u201EVogueu201C bringt eine u201EThe Wireu201C-Modestory.

Nur ein Mann wird niemals Fan der Serie werden: Steve Bisciotti, der Besitzer des Football-Teams Baltimore Ravens. Er sucht seit Monaten einen Trainer, doch alle Kandidaten sagten ab. In der u201ESunu201C beschwert er sich: u201EDie Ehefrauen gucken ,The Wire' und wollen mit ihren Kindern hinterher nicht mehr nach Baltimore ziehen.u201C
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MondayMorningQB
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Beitrag von MondayMorningQB »

Kann ich bestätigen. Habe mir über die letzten zwei Jahre alle Staffeln reingezogen. Absolut beste TV Show, die ich je gesehen habe...

Wer aber auf beim Fernsehen für ein paar Stunden der Realität entfliehen will --> falsche Show für dich.

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Malko
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Beitrag von Malko »

Ich wohn in B'more, ich weiss nid ob ich mir das inezieh will :rolleyes: , aber willicht muess me das au gseh ha (erscht wenn ich zrugg in Basel bi, glaub i).

Greenmount Avenue isch e ganz übli Stroos, dass kann ich bestätige. Sogar bi Sunne am Tag, gseht's us wie in dr 3. Welt.
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Corpsegrinder
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Beitrag von Corpsegrinder »

Klingt geil. Ist schon eine Code 2-DVD erhältlich? Oder gibt es US-DVDs mit deutschen Untertiteln?

John_Clark
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Beitrag von John_Clark »

Corpsegrinder hat geschrieben:Klingt geil. Ist schon eine Code 2-DVD erhältlich? Oder gibt es US-DVDs mit deutschen Untertiteln?
Soeben gecheckt - leider noch nicht. tönt aber extrem gut!

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Maverick
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Beitrag von Maverick »

Code 2-DVDs gibt es, aus UK oder Frankreich... allerdings ohne deutschen Ton. Ich kenne bisher die ersten drei Seasons und werde mir sicher noch die letzten zwei besorgen.
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Corpsegrinder
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Beitrag von Corpsegrinder »

Deutschen Ton brauch ich nicht. Deutsche Untertitel wären aber nicht schlecht. Notfalls gehen auch englische Untertitel.

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Grock
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Beitrag von Grock »

Ich habe eine Ami-Version. 3 sprachig, Engl, franz. und spanich. mit den entsprechenden Untertiteln (habe auch einen Code 0 Player).

Das Englisch ist schwierig, mit Untertitel geht es, machmal spule ich zurück und wechsel auf Französisch ;) . Habe nicht gewusst, dass Five-O Bullen bedeuted :D

Five-O, Five-O, Five-O, Five-O tönt es wenn die Bullen und die Projects reinkommen.

Bin fertig m it der season 1. Bin begeistert, falls es in Baltimore wirklich so ist, möchte ich dort nicht wohnen
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Malko
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Beitrag von Malko »

Grock hat geschrieben:.. falls es in Baltimore wirklich so ist, möchte ich dort nicht wohnen
Tja, es gibt auch schöne Seiten in der Stadt, die Westside muss man einfach meiden. Aber es stimmt schon, fast die ganze Stadt ist heruntergekommen und sieht so aus wie in "the wire" obwohl die Serie in Ostbaltimore gedreht wurde, Westbaltimore wäre zu gefährlich.

Aber es geht bergauf, mit nur 118 Toten in 7 Monaten, sieht es so aus, als wäre das die tiefste Zahl seit den 80er jahre (als Crack aufkam).
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Tschägg
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Beitrag von Tschägg »

The Wire ist wirklich der Hammer, in Sachen Police/Crime gibt es nichts Besseres (ähnlich wie Deadwood für Western oder Arrested Development für Comedy). Auf Musik wird konsequent verzichtet (ausser im Vorspann), die Geräusche der Grossstadt stehen im Vordergrund. Interessanterweise sind einige der Hauptdarsteller Briten.

Baltimore ist wirklich ziemlich Scheisse, habe dort 3 Monate gelebt, ein regelrechter Albtraum. Ausser der Uni und dem Pier und John Waters gibt (oder gab, es ist schon fast 10 Jahre her) es da nichts anständiges. Mein Beileid an Malko.

Tycoon
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Beitrag von Tycoon »

In Englisch: Season 1+2:

nur mal so verlinkt

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Malko
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Beitrag von Malko »

Tschägg hat geschrieben:The Wire ist wirklich der Hammer, in Sachen Police/Crime gibt es nichts Besseres (ähnlich wie Deadwood für Western oder Arrested Development für Comedy). Auf Musik wird konsequent verzichtet (ausser im Vorspann), die Geräusche der Grossstadt stehen im Vordergrund. Interessanterweise sind einige der Hauptdarsteller Briten.

Baltimore ist wirklich ziemlich Scheisse, habe dort 3 Monate gelebt, ein regelrechter Albtraum. Ausser der Uni und dem Pier und John Waters gibt (oder gab, es ist schon fast 10 Jahre her) es da nichts anständiges. Mein Beileid an Malko.
Es gibt scho einiges mehr (10 Jahre später). Ausgangmässig (sehr selten mal eine Meserstecherei) ist Canton, Fells Point und Federal Hill ganz OK. Was mich aber am meisten fasziniert ist, dass man in 30 Minuten aus der Stadt in der Natur ist (habe angefangen zu fischen :D ).

Dann warst Du auch an der JH?
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Tschägg
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Beitrag von Tschägg »

Malko hat geschrieben:Es gibt scho einiges mehr (10 Jahre später). Ausgangmässig (sehr selten mal eine Meserstecherei) ist Canton, Fells Point und Federal Hill ganz OK. Was mich aber am meisten fasziniert ist, dass man in 30 Minuten aus der Stadt in der Natur ist (habe angefangen zu fischen :D ).

Dann warst Du auch an der JH?
Ich war als Gast an der JH. Eine Kollaboration, die zwar wissenschaftlich zu wenig geführt hat aber für mich als Erfahrung trotzdem interessant war. Ich habe damals bei Bekannten in der Nähe von Federal Hill gewohnt. Gibt es eigentlich den Lexington Market noch, der war auch ziemlich interessant. Als ich das erste mal da war um etwas zu futtern hat einer zu mir gesagt 'we don't get a lot of honkeys down here' und gefragt ob ich Soziologiestudent bin. Weird place...

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Malko
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Beitrag von Malko »

Tschägg hat geschrieben:Ich war als Gast an der JH. Eine Kollaboration, die zwar wissenschaftlich zu wenig geführt hat aber für mich als Erfahrung trotzdem interessant war. Ich habe damals bei Bekannten in der Nähe von Federal Hill gewohnt. Gibt es eigentlich den Lexington Market noch, der war auch ziemlich interessant. Als ich das erste mal da war um etwas zu futtern hat einer zu mir gesagt 'we don't get a lot of honkeys down here' und gefragt ob ich Soziologiestudent bin. Weird place...
Lexington Market gibt es schon noch, macht mich aber nicht so an (rechts Gesocks am rumlungern). Und was heisst "wissenschaftlich zu wenig geführt" Du warst doch an der "best of the best" :D , da musst Du was falsch gemacht haben ;) .

Aber sag ehrlich, man kann es auch in der kriminellsten Stadt der USA gut haben? Also ich brachte zwar 6 Monate, aber aktuell find ich es spitze (OK es könnte in der Nacht auch mal unter 25ºC abkühlen).
Auch wenn man einiges mitkriegt (z. B. nach einer Schiesserei usw), direkt betroffen war ich nicht. OK einmal wollten Kiddies (keine Messer oder Guns) mein Velo haben, aber nach einem bestimmten Nein, sind die gegangen Und ich habe fast in die Hose gepisst. :D
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Beitrag von MondayMorningQB »

Malko hat geschrieben: ...
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And the game is The Streets...

Habe einige Jahre in Connecticut verbracht, und hatte dort auch das Vergnügen, Bridgeport & New Haven kennenzulernen. Diese beiden Städte waren in den frühen 90ern jährlich immer Top auf den Listen der "Least Livable Citites" der USA...aber im Vergleich zu B'more immer noch eine Dimension weniger...

Memorable "The Wire" Quote:
---------------------------------
Proposition Joe: I heard your end would be covering my fee.
Stringer Bell: Your fee?
Proposition Joe: Yeah, I'm like a marriage counselor. Tell the man he oughta bring the bitch some flowers every once in a while. Tell the bitch she gotta suck some cock every once in a while. That sort of shit.
[Omar arrives]
Proposition Joe: Speaking of cocksuckers...
[to Omar]
Proposition Joe: I'm Proposition Joe. You fuck with me, I'll kill your whole family.

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Beitrag von Malko »

MondayMorningQB hat geschrieben:And the game is The Streets...

Habe einige Jahre in Connecticut verbracht, und hatte dort auch das Vergnügen, Bridgeport & New Haven kennenzulernen. Diese beiden Städte waren in den frühen 90ern jährlich immer Top auf den Listen der "Least Livable Citites" der USA...aber im Vergleich zu B'more immer noch eine Dimension weniger...
Ich denke die Amis sich panikmacher, die Medien drehen voll auf. Es gibt leute, die würde (sind) nie nach 7 Uhr in der Innenstadt, weil es zu gefährlich ist. Ich wohne in der Innerstadt (Fells Point, so wie ich es sehe ein sehr sicheres Quartier) und es ist wie in Basel, ausser den Sirenen und dem Helikopter, welche dauernd beschäftigt sind.
Aber, wie oben gesagt, er hat sich seit 2-3 Jahren stark gebessert. Obwohl Amerika (aka USA) ist in meinen Augen ein Drtittweltland.
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König 1893
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Beitrag von König 1893 »

Malko hat geschrieben: es ist wie in Basel, ausser den Sirenen und dem Helikopter, welche dauernd beschäftigt sind. Obwohl Amerika (aka USA) ist in meinen Augen ein Drtittweltland.
do chumi jetzt nid ganz mit..einersits isch die stadt wo du läbsch wie basel andersits bezeichnisch d USA als Drittwelt-land. :confused:
Mi Härz isch rot blau

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Malko
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Beitrag von Malko »

König 1893 hat geschrieben:do chumi jetzt nid ganz mit..einersits isch die stadt wo du läbsch wie basel andersits bezeichnisch d USA als Drittwelt-land. :confused:
D Gegesätz sind eifach extrem! Zwei Blöck im Norde, vo wo ich wohn sind Sozialbaute (projects) und dört isch alles herabko und die schwarze lungere umme und verkaufe droge, bi mir het's fascht numme wissi und es isch alles suber. Das isch Amerika, voller gegesätz! Muesch aber au könne d Auge vo däm zverschliesse, suscht hesch e Problem (aber das lernsch schnel do).
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Beitrag von Kwai Chang »

Malko hat geschrieben:D Gegesätz sind eifach extrem! Zwei Blöck im Norde, vo wo ich wohn sind Sozialbaute (projects) und dört isch alles herabko und die schwarze lungere umme und verkaufe droge, bi mir het's fascht numme wissi und es isch alles suber. Das isch Amerika, voller gegesätz! Muesch aber au könne d Auge vo däm zverschliesse, suscht hesch e Problem (aber das lernsch schnel do).
Aha!

Schwarz = Sozialbaute, Ummelungerey, Abgsifftheit und Droge
hingäge...
Wyss = Suuber!

...wie nennt sich jezz scho wiider dä Begriff won-y suech?

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Beitrag von Malko »

Kwai Chang hat geschrieben:Aha!

Schwarz = Sozialbaute, Ummelungerey, Abgsifftheit und Droge
hingäge...
Wyss = Suuber!

...wie nennt sich jezz scho wiider dä Begriff won-y suech?
Ich sag jo nid, dass ich das guet heiss, aber das isch do in Amerika d Realität, jä, das Land isch rassistisch!

Grad geschter han ich gseh wie 6 Bulle und 1 Sercurity e 12-jährige Schwarze "gschnappt" hend, er het glaubs e Lampe kaputt gmacht!

Ich als wisse kumm in jede Schuppe ine (Shorts und Flipp-flopps) obwohl s stoht, dass me "astendigi" Kleider muess trage. Ich bi überzügt, dass e schwarze so ni würd ine ko :(
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Grock
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Beitrag von Grock »

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Corpsegrinder
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Beitrag von Corpsegrinder »

Malko hat geschrieben: Grad geschter han ich gseh wie 6 Bulle und 1 Sercurity e 12-jährige Schwarze "gschnappt" hend, er het glaubs e Lampe kaputt gmacht!
Frächheit, dass si dä gschnappt hän!
Ich als wisse kumm in jede Schuppe ine (Shorts und Flipp-flopps) obwohl s stoht, dass me "astendigi" Kleider muess trage. Ich bi überzügt, dass e schwarze so ni würd ine ko :(
so what? Sig doch froh, dass de inekunnsch.

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Beitrag von Malko »

@ Corpsegrinder

Ich beklag mi nid, es isch eifach so, dass es für Schwarzi einiges schwieriger isch. Aber sorry, 6 Bulle für 1 12-jährige?? Isch es bitz übertriebe find i, und ziemperligg sind sie nid mit ihm umgange.
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Beitrag von Grock »

Bi grad fertig mit dr 2. Staffle. Dismol goht hauftsächligg um d Pole vo im Hafe schaffe und dä Grieche-Mafia. Bi immer o begeischtert, leider sterbe vieli, wo no guet sind (wirkligg lieb und nett isch jo keine, usser dr Loser McNultty ;) )

Aber dr geilscht isch immer no dr Omar :D aight, 'all in the game

PS: mi Avatar dr Dee Barkdale isch au scho gange :-(
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