Mehr oder weniger isch "Schengen" bi uns in dr Region jo scho iigfüehrt!
Es gitt kei triftige Grund zum nei stimme.
Laufenburg AG (sda) Mit praktischen Demonstrationen an den
Grenzposten Laufenburg AG und Genf-Bardonnex hat Bundesrat Hans-
Rudolf Merz für Schengen/Dublin geworben. Schengen ändere beim
Grenzübertritt sehr wenig, sagte Merz.
Das Schengen-Abkommen untersagt systematische Personenkontrollen
an den Binnengrenzen des Schengen-Raums. Erleichtert werden soll so
der Reiseverkehr. Dies wecke aber in der Schweiz Ängste wegen der
inneren Sicherheit, sagte Merz am Dienstag vor den Medien am
schweizerisch-deutschen Grenzübergang Laufenburg.
Weiterhin Grenzkontrollen
Vor der Abstimmung vom 5. Juni wollte der Vorsteher des Eidg.
Finanzdepartements (EFD) und oberste Chef von Zoll und Grenzwache
daher am praktischen Beispiel die Auswirkungen aufzeigen: Auch nach
einer Anbindung der Schweiz an Schengen würden in Laufenburg
Grenzwächter ihren Dienst tun, sagte Merz.
Denn die Schweiz habe weiterhin keine Zollunion mit der
Europäischen Union (EU). Im Schengen-Assoziierungsabkommen der
Schweiz mit der EU sei daher eine Reihe von Bestimmungen des
Schengener Durchführungsübereinkommens (SDÜ) ausdrücklich
ausgenommen, so auch jene über die Warenkontrollen.
Schon heute nur Stichproben
Für die Schweiz nicht gelten würden somit alle Bestimmungen zur
Beseitigung der Grenzposten, sagte Merz. Die Grenzwächter würden
gemäss Schweizer Zollgesetz auch künftig Waren sowie Personen
kontrollieren. Bei einem Anfangsverdacht seien auch ausschliesslich
Personenkontrollen möglich, und die Ausweispflicht gelte weiterhin.
Was bleibt, ist laut Merz somit der Wegfall systematischer
Kontrollen. Dies sei wegen des hohen Verkehrsaufkommens aber
bereits heute der Fall: Von den täglich über 600 000 Personen, die
in die Schweiz einreisen, würden verdachtsabhängig und
stichprobenweise rund drei Prozent überprüft.
Kontrollen im Innern
Der Zugang zum europaweiten Schengen-Fahndungssystem SIS würde
die Kontrollen aber wirksamer machen. Und wie die anderen Schengen-
Staaten könne die Schweiz weiterhin autonom Kontrollen im Grenzraum
oder Landesinnern durchführen, erklärten Merz und der Aargauer
Innendirektor Kurt Wernli.
Dabei arbeitet die Grenzwache mit den Polizeien der Grenzkantone
und schon heute auch mit den Behörden der Nachbarländer zusammen.
Wie dies vor sich geht, zeigten vor den Medien Grenzwächter und
Aargauer Kantonspolizisten gleich bei der Zufahrsstrasse zum
Laufenburger Zoll.
Auch bei der Informationshilfe gibts zuweilen schon den «kleinen
Grenzverkehr»: In der Laufenburger Gemeinschaftszollanlage sind der
Schengen-Bildschirm des deutschen Bundesgrenzschutzes und jener des
Schweizer Systems Ripol nur wenige Meter voneinander entfernt. Am
Nachmittag sah Merz einen Besuch am Autobahnübergang Genf-Bardonnex
vor.