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Die neue Künstlichkeit wird das Spiel verändern

Verfasst: 01.05.2005, 12:40
von smd
«SonntagsZeitung» vom 1.5.2005, Seite 35


Die neue Künstlichkeit wird das Spiel verändern
Der Kunstrasen darf im Weltfussball eingesetzt werden

VON UELI KÄGI

ZÜRICH Der Schlag trifft Fussball- Romantiker ziemlich genau mitten im Gesicht. Fertig Rasen gerochen und Gras gefressen. Der Kunstrasen kommt. Weltund europäischer Verband haben der Austragung wichtiger Wettbewerbspartien auf künstlicher Unterlage ab nächster Saison zugestimmt, sie schliessen nur Endrunden an WM und EM sowie Europacup- Finalspiele davon aus. Noch.

Schweizer Verband und Liga übernahmen den Entscheid diese Woche. « Die Zukunft liegt im Kunstrasen » , sagt Fifa- Präsident Sepp Blatter und lässt keinen Zweifel, wie sehr er hinter der Idee steht. Fifa und Uefa begründen ihre Zustimmung mit dem hohen Qualitätsstandard der jüngsten Produkte. Die Polyethylen- Halme sollen die Probleme lösen bei klimatisch schwierigen Bedingungen sowie in den hochgezogenen Stadien, die dem Naturrasen zu wenig Licht und Frischluft bieten und ihn sterben lassen. Gemeinden und Klubs bietet die Technologie neue Auslastungsmöglichkeiten. Die Fifa setzt in ihrem Entwicklungsprogramm « Goal » längst auf Kunstrasen.

Der Entscheid der Verbände ist auch Zugeständnis an die Stadionbetreiber. Viele Arenen können nur Gewinn bringend betrieben werden, wenn sie multifunktional ausgerichtet sind. In Basel liegt der dritte Naturrasen seit der Stadioneröffnung 2001. Die St.- Jakob- Park- Betreiberin Basel United wird auf den Einbau eines Kunstrasens verzichten, solange die Ausbauarbeiten auf 40 000 Zuschauer nicht abgeschlossen sind ( 2007). Geschäftsführer Christian Kern aber sagt: « Wir können das vergrösserte Stadion nicht allein durch Fussball finanzieren. » Kurzfristige Ansetzungen von Konzerten und Alternativveranstaltungen müssen möglich sein. Deshalb wird im St.- Jakob- Park für 1 bis 1,2 Millionen Franken ein Kunstrasen verlegt u2013 auf Grund der aktuellen Reglemente wohl nach der EM 2008. « Die Aufwendungen wären mit fünf zusätzlichen Grossanlässen in zwei Jahren amortisiert » , glaubt Kern. Auf bis 250 000 Franken jährlich schätzt er den Spareffekt, weil die Rasenpflege wegfallen würde. Im Stade de Suisse ( siehe unten stehendes Interview) wird der Teppich im Winter eingebaut. Im neuen GCCampus in Niederhasli verlegt die Zürcher Gartenbaufirma Spross derzeit einen mit speziellem Schaumstoffkissen gefederten Kunstrasen für rund 100 Franken pro Quadratmeter.
Die Fifa verkauft ihr Qualitätslabel für 450 000 Franken
Testprojekte in Salzburg, Moskau, Örebro ( Sd), Dunfermline ( Scho) und Almelo ( Ho) sowie die 2003 teilweise auf Kunstrasen ausgetragene U- 17- WM in Finnland haben dem Plastik den Weg zur Zulassung geebnet u2013 allen Klagen zum Trotz. Salzburger Spieler jammern nach 90 Minuten über grosse Müdigkeit und bei Trockenheit über den stumpfen Boden. Kurt Jara, ab Sommer Trainer des Teams, will den Teppich rausreissen lassen, weil er bei der Verpflichtung älterer Spieler ein « Hemmschuh » sei. Kunstrasen gilt als schnelle Unterlage. Profis berichten, Steilpässe seien kaum mehr zu timen, der Ball werde fast nur noch in den Fuss gespielt. Das künstliche Grün bringt den Technikern Vorteile. Kunstrasen ist auch ein Generationenproblem. Kunstrasen der höchsten Qualität ist nicht zu vergleichen mit den betonharten sandbestreuten Plätze der 80er- und frühen 90er- Jahre, die sich bei Stürzen und Tacklings durch die Haut fressen.

Gegner haben sie trotzdem, sie sind im Profibereich in der grossen Mehrheit. Ottmar Hitzfeld gehörte zu ihnen, bis er die neusten Produkte kennen gelernt hat: « Die Qualität des Kunstrasens hat sich stark verbessert » , sagt der ehemalige Bayern- Trainer, « weil er weicher und flexibler geworden ist. Dennoch kann ich mir nicht vorstellen, dass in Zukunft eine WM oder EM auf Kunstrasen ausgetragen wird. » Christian Gross wehrt sich in Basel gegen die neue Künstlichkeit, er befürchtet eine zu starke Veränderung des Spiels.
Mit der neuen Generation weniger Verbrennungen und Schürfungen
Entscheidend für die Bespielbarkeit des Rasenteppichs ist der elastische Unterbau ( siehe Grafik). Mit ausführlichen Tests prüft die Fifa die Produkte auf Abnutzung, Oberflächenbeschaffenheit, Tempo des Balles, Springverhalten, Verletzungsgefahr. Eingeführt hat der Weltverband zwei Qualitätsstandards. 1- Stern- Rasen genügen ( noch) für WM- Qualifikationsspiele. Die Uefa verlangt die höhere 2- Sterne- Qualität. Der Kunstrasen ist für den Weltverband auch Geschäft. Das Label « Fifa- Recommended » müssen die Hersteller für 450 000 Franken einkaufen und dürfen dafür ihre Produkte während drei Jahren 30- mal verlegen.

Aus medizinischer Sicht dürfte der Einsatz von Kunstrasen neuerdings unbedenklich sein. Unübliche Verbrennungen und Schürfungen bleiben aus. Die bisher von der Fifa gesammelten Daten sowie Vergleichswerte aus den USA wiesen nicht auf ausserordentliche Verletzungsmuster und Häufigkeit hin, sagt der Zürcher Fifa- Arzt Jiri Dvorak von der Schulthess Klinik. Drei bis fünf Jahre weitere Jahre benötigt er allerdings, um von einem wissenschaftlichen Langzeit- Forschungsprogramm sprechen zu können.

Entscheidend für die Qualität des Kunstrasens ist die Pflege. Bei Trockenheit garantieren nur gegen 15 000 Liter Wasser einen genügenden Feuchtigkeitsgrad für ein flüssiges Spiel und normales Verletzungsrisiko. Die Rasenheizung bietet auch bei tiefen Temperaturen eine Spielmöglichkeit.

Sieben Jahre lang soll ein Spitzenprodukt bei einer durchschnittlichen Auslastung von 40 Stunden pro Woche höchsten Ansprüchen genügen. Weil der gemeine Fussballer das Gras riechen will, wird in Moskau gar ein Parfüm über den Platz gesprüht. Der Kunstrasen ist da. Es ist ein Kopfentscheid. Das Herz klopft anders.

Bild
Kostet rund 100 Franken pro Quadratmeter: Marcel Spross begutachtet den Kunstrasen, der im neuen GC- Campus in Niederhasli verlegt wird
FOTO: PETER LAUTH

« Der Kunstrasen ist sehr wichtig »

Verfasst: 01.05.2005, 12:41
von smd
«SonntagsZeitung» vom 1.5.2005, Seite 35


« Der Kunstrasen ist sehr wichtig »
Peter Jauch , Geschäftsführer des Stade de Suisse, über Fakten und Mythen des Kunstrasens

Peter Jauch, als Geschäftsführer des Stade de Suisse kämpfen Sie seit Monaten für die Akzeptanz des Kunstrasens. Fifa, auch die Uefa, aber auch der SFV, die Super League gaben grünes Licht. Spielt YB im August sein erstes Heimspiel auf künstlicher Unterlage?
Nein, YB wird auf der natürlichen Unterlage spielen. Am 8. Oktober spielt die Schweiz hier in Bern das WM- Qualifikationsspiel gegen Frankreich. Es wäre Unsinn, einen solch kapitalen Match auf Kunstrasen auszutragen. Am Ende wären wir gar schuld, wenn es schief ginge. Die Nationalmannschaft kennt die Unterlage noch zu wenig.
Nach den Reglementen könnten Sie aber darauf beharren.

Ja schon. Aber wir wollen dem Team von Köbi Kuhn nicht zusätzliche Probleme bereiten. Und zweitens wollen wir, dass das Spiel in diesem Stadion stattfindet und nicht anderswo. Also . . .
. . . verschieben Sie die Aktion.

Genau. Der Zeitpunkt ist noch offen. Vielleicht wäre es im Winter günstig. Wir planen das Eishockeyderby SCB gegen Langnau openair. Man könnte dann den neuen Belag legen, Eis machen und nachher den Kunstrasen installieren.
Wie viel kostet ein Kunstrasen?
Es gibt verschiedene Produkte, wir wollen die bestmögliche Qualität. Die Kosten liegen zwischen 1 und 1,5 Millionen Franken.
Wie lange hält dieser Rasen?
Ungefähr zehn Jahre. Je nach Qualität vielleicht auch ein bisschen weniger lang. Der Rasen ist danach nicht verloren, man kann ihn auf Trainingsfeldern weiter nutzen.
Und der alte Rasen, was machen Sie mit dem?
Ich erhalte E- Mails von Besitzern von Einfamilienhäusern, die gerne ein Stück dieses Rasens hätten. Oder es gibt Stadien, die Interesse zeigen.
Wie viel Geld müssen Sie abschreiben beim Transfer auf die künstliche Unterlage?
Schwierig zu sagen, das kommt auf den Zustand des Naturrasens zum Zeitpunkt des Verkaufs an. Es spielt eine Rolle, ob wir die 7500 Quadratmeter auf einmal verkaufen oder eine Aktion daraus machen und Teile an Anhänger von YB abgeben.
YB ist momentan ein Sorgenkind. Alles läuft wie geplant, nur YBs Spieler laufen nicht in die gewünschte Richtung.

Stimmt, YB macht zurzeit zu wenig Freude. Aber das kann sich noch ändern, wir können immer noch Dritter werden und uns für den Uefa- Cup qualifizieren.
Der Trainer ist in der Kritik, auch intern?
Nein, aber wir fragen uns, wie wir das Team unterstützen können, dass es wieder besser läuft. Der Trainer mit seinen 24 Angestellten macht eine schwierige Phase durch. Und irgendwann müssen wir wieder anders auftreten, das wissen alle.
Zurück zum künstlichen Rasen, Sie haben in den letzten Jahren Überzeugungsarbeit leisten müssen.

Ja, vor zwei Jahren sagte beispielsweise Ottmar Hitzfeld, ich solle aufhören mit dieser Idee, heute lacht sein Gesicht aus dem Prospekt der Herstellerfirma XLGeneration AG in Zug.
Aber es gibt immer noch viele Gegner. . .

. . . die oft mit Vorurteilen belastet sind und wenig über die neue Kunstrasengeneration wissen. Dunfermline in Schottland spielt auf Kunstrasen. Trainer und Spieler loben die Unterlage als hervorragend.
Trotzdem, Sie als Betreiber des Stadions sind aus wirtschaftlichen Gründen für den Kunstrasen. Sie wollen eine multifunktionale, im Unterhalt kostengünstige Anlage für Grossveranstaltungen und Konzerte.

Das stimmt, aber der Kunstrasen ist auch für den Fussball positiv. YB kann hier im Stadion trainieren, die Infrastruktur gebrauchen. Das ist toll. Sonst müssten wir immer irgendwo Miete bezahlen. Und für den Zuschauer wird das Spiel schneller, das technische Niveau besser. Erinnern Sie sich an das Spiel Xamax gegen St. Gallen in La Chaux- de- Fonds letzte Woche? Dieses Spiel im Sumpf, das kann es doch nicht sein. Ausserdem ist es für YB gut, wenn wir dank des Kunstrasens andere Events abhalten können und unsere wirtschaftliche Basis stärken.
In konkreten Zahlen ausgedrückt: Was sparen Sie an Kosten mit einem Kunstrasen im Stadion?
Das ist schwierig zu sagen, es hängt auch davon ab, wie viele Events wir dadurch akquirieren können. Aber der Kunstrasen ist sehr, sehr wichtig für uns.

INTERVIEW: BERNHARD BRUNNER

Verfasst: 01.05.2005, 12:44
von Gevatter Rhein
Pfui !

Bis in 10 Jahren haben wir dann Roboter auf dem Spielfeld und jeder Schiedsrichter-Pfiff wird am Screen live analysiert :mad:

Verfasst: 01.05.2005, 12:54
von smd
Gevatter Rhein hat geschrieben:Pfui !

Bis in 10 Jahren haben wir dann Roboter auf dem Spielfeld und jeder Schiedsrichter-Pfiff wird am Screen live analysiert :mad:
Es ist zu befürchten, dass es in diese Richtung geht, leider. Andererseits verstehe ich die Argumente der Stadionbetreiber aus ökonomischer Sicht eben auch. Dilemma lässt grüssen, einerseits das Fussballerherz - andererseits die Möglichkeiten, die sich mit den neuen Stadien bieten

Verfasst: 01.05.2005, 13:19
von Huber
Absolut dagegen!

Verfasst: 01.05.2005, 13:22
von örjan berg
smd hat geschrieben:Es ist zu befürchten, dass es in diese Richtung geht, leider. Andererseits verstehe ich die Argumente der Stadionbetreiber aus ökonomischer Sicht eben auch. Dilemma lässt grüssen, einerseits das Fussballerherz - andererseits die Möglichkeiten, die sich mit den neuen Stadien bieten
da isch genau s problem. aber am schluss werde ganz klar die ökonomische argument usschlaggebend si.

Verfasst: 01.05.2005, 14:13
von Edberg
smd hat geschrieben:«SonntagsZeitung» vom 1.5.2005, Seite 35
Profis berichten, Steilpässe seien kaum mehr zu timen, der Ball werde fast nur noch in den Fuss gespielt. Das künstliche Grün bringt den Technikern Vorteile. (...) Aus medizinischer Sicht dürfte der Einsatz von Kunstrasen neuerdings unbedenklich sein. (...) Weil der gemeine Fussballer das Gras riechen will, wird in Moskau gar ein Parfüm über den Platz gesprüht. Der Kunstrasen ist da. Es ist ein Kopfentscheid. Das Herz klopft anders.
Die Eigenschaften des Kunstrasens würden hervorragend zum aktuellen Spielsystem des FCB passen...

Wer gegen den Kunstrasen ist, müsste auch konsequenter Weise gegen die modernen, möglichst nah am Spielfeld und hoch gebauten Stadien sein, weil der Naturrasen unter diesen Bedignungen nicht tauglich ist. Ich persönlich ziehe deshalb den Kunstrasen den weiten, offenen Stadien (womöglich noch mit Leichtathletikbahn) vor.

Nachtrag: Noch besser wäre allerdings eine Sommermeisterschaft auf Naturrasen mit ausschliesslich Abendspielen :)

Verfasst: 01.05.2005, 16:32
von sublimus
Wenn der Kunstrasen solch ideale Eigenschaften hat und sogar noch das Spiel attraktiver macht...warum nicht? Ja zum Kunstrasen heisst nicht umbedingt ja zu emotionslosem Kommerzfussball.

Verfasst: 01.05.2005, 17:17
von Rotblau
Vorausgesetzt, dass Kunstasen gegenüber Naturrasen nicht verletzungsgefährdender ist und dass die physikalischen Gegenheiten bezüglich Verhalten des Balles sich nicht oder nur unwesentlich unterscheiden, bis ich absolut pro Kunstrasen.
Vorteile:
- Auf Dauer billiger
- Keine Spielverschiebungen wegen des Platzzustandes
- Ganzjähriges Training möglich für alle etwa 200'000 Fussballer in der Schweiz

Verfasst: 02.05.2005, 03:33
von Balisto
Ein Fussballspiel gehört auf Naturrasen, basta!

Ich bin kein Gärtner, aber wieso werden beim Bau neuer Stadien am Schluss immer diese (von weiss der Teufel wo) eingeflogenen Rasenteppiche eingesetzt? Warum lässt man nicht der Natur freien Lauf bis ein natürlicher Rasen heranwächst? Zeit dafür wäre genug. Ein solcher Rasen wäre bestimmt widerstandsfähiger, da er sich in jenem Umfeld und unter jenen Bedingungen entwickeln würde, unter denen er später auch eine Weile halten sollte!

Haben wir einen grünen Daumen im Forum?

Verfasst: 02.05.2005, 08:16
von freestate
So manch ein Trainer müsste dann wohl darauf verzichten, dass seine Spieler Gras fressen sollen... :D

Verfasst: 02.05.2005, 10:00
von fcbch_fcbde
diese diskussion gab es ja schon einmal vor einem halben jahr.
wenn die neue generation von kunstrasen wirklich so gut ist dann bin ich absolut dafür, sei es aus wirtschaftlichen gründen oder weil es dann erstens zu weniger spielverschiebungen kommen wird und zweitens weil auch die winterpause verkürzt werden könnte.

jedes jahr kommen neue leichtere und schnellere bälle auf den markt, die fussballschuhe werden jedes jahr verbessert, schuhe welche mehr druck auf den ball abgeben, man präzieser spielen kann etc. und auch die handschuhe der goalies werden jedes jahr verbessert, mehr haftung, mehr gefühl etc.
und nun ist eben der spieluntergrund an der reihe verbessert zu werden. ich befürchte nicht dass danach der fussball schlechter wird oder ähnliches, eher dass es weniger gemecker von den profis gibt dass sie hier auf nem acker spielen müssen, der boden uneben sei etc.

Verfasst: 13.06.2005, 16:50
von Balisto
Der neue Kunstrasen im Salzburger EM-Stadion wird vom 5. bis 10. Juli verlegt. "Es ist eine neue Rasengeneration, die dem Naturrasen sehr nahe kommt. Es gibt praktisch keine Verbrennungen mehr", so Sportdirektor Kurt Wiebach.


(Quelle: ORF-Teletext)

Verfasst: 13.06.2005, 17:00
von Domingo
Sportdirektor Kurt Wiebach hat geschrieben: praktisch keine Verbrennungen mehr
köstlich
:p :rolleyes:

Verfasst: 13.06.2005, 17:20
von Schooffseggel
Balisto hat geschrieben:Der neue Kunstrasen im Salzburger EM-Stadion wird vom 5. bis 10. Juli verlegt. "Es ist eine neue Rasengeneration, die dem Naturrasen sehr nahe kommt. Es gibt praktisch keine Verbrennungen mehr", so Sportdirektor Kurt Wiebach.


(Quelle: ORF-Teletext)
haisst das, dää isch pyroresistänt? :D :D :D :D

Verfasst: 13.06.2005, 17:42
von Fenta
Edberg hat geschrieben:Die Eigenschaften des Kunstrasens würden hervorragend zum aktuellen Spielsystem des FCB passen...

Wer gegen den Kunstrasen ist, müsste auch konsequenter Weise gegen die modernen, möglichst nah am Spielfeld und hoch gebauten Stadien sein, weil der Naturrasen unter diesen Bedignungen nicht tauglich ist. Ich persönlich ziehe deshalb den Kunstrasen den weiten, offenen Stadien (womöglich noch mit Leichtathletikbahn) vor.

Nachtrag: Noch besser wäre allerdings eine Sommermeisterschaft auf Naturrasen mit ausschliesslich Abendspielen :)
Ganz deiner Meinung

Verfasst: 13.06.2005, 17:46
von rotoloso
Real spielt scho sytt Johre uff Kunschtrase und es beklagt sich niemerts...

Verfasst: 13.06.2005, 18:10
von zul alpha 3
kleine anmerkung: das wird insbesondere die spross familie aus zh wohl sehr freuen, da bereits das neue trainingsgelände des gayC - oh wunder - von diesem clan z. t. mit kunstrasen versorgt wird.

Verfasst: 25.09.2005, 23:50
von Balisto
Alle Spiele der laufenden U17-WM in Peru finden auf Kunstrasen statt. Eurosport zeigt viele Spiele live.

Verfasst: 26.09.2005, 01:17
von BadBlueBoy
zul alpha 3 hat geschrieben:kleine anmerkung: das wird insbesondere die spross familie aus zh wohl sehr freuen, da bereits das neue trainingsgelände des gayC - oh wunder - von diesem clan z. t. mit kunstrasen versorgt wird.
was ist spross familie ?
bist du neidisch auf etwas ?
pfffff ..........

Verfasst: 26.09.2005, 06:21
von Snowy
Spross Sen (RIP) war einer der grössten und langjährigsten Gönner und Anhänger von GCN.
Logisch, dass also sein Betrieb für ein solches Projekt bevorzugt wird.

Zum Thema:

Ich bi gege Kunstrase. Dreck mues fliege.
Ha halt lieber kämpferischi Spiler als Techniker.

Verfasst: 26.09.2005, 08:19
von dasto
Balisto hat geschrieben:Ein Fussballspiel gehört auf Naturrasen, basta!

Ich bin kein Gärtner, aber wieso werden beim Bau neuer Stadien am Schluss immer diese (von weiss der Teufel wo) eingeflogenen Rasenteppiche eingesetzt? Warum lässt man nicht der Natur freien Lauf bis ein natürlicher Rasen heranwächst? Zeit dafür wäre genug. Ein solcher Rasen wäre bestimmt widerstandsfähiger, da er sich in jenem Umfeld und unter jenen Bedingungen entwickeln würde, unter denen er später auch eine Weile halten sollte!

Haben wir einen grünen Daumen im Forum?
edberg hats weiter oben angesprochen: wegen der bauweise der heutigen stadien kann der rasen nicht richtig wachsen..

Verfasst: 26.09.2005, 10:25
von snake
Rotblau hat geschrieben:Vorausgesetzt, dass Kunstasen gegenüber Naturrasen nicht verletzungsgefährdender ist und dass die physikalischen Gegenheiten bezüglich Verhalten des Balles sich nicht oder nur unwesentlich unterscheiden, bis ich absolut pro Kunstrasen.
Vorteile:
- Auf Dauer billiger
- Keine Spielverschiebungen wegen des Platzzustandes
- Ganzjähriges Training möglich für alle etwa 200'000 Fussballer in der Schweiz
Der grösste Vorteil ist aber, dass Kunstrasen nicht zwingend grün sein muss. Diese Tatsache bringt ganz neue Werbemöglichkeiten und treibt dem Herrn Laub Freudentränchen in die Augen.

Verfasst: 26.09.2005, 10:31
von Asselerade
beim stichwort kunstrasen kommt das wort "fackelwurf" zu einer ganz neuen bedeutung...

Verfasst: 26.09.2005, 10:38
von maradoo
smd hat geschrieben:Kunstrasen der höchsten Qualität ist nicht zu vergleichen mit den betonharten sandbestreuten Plätze der 80er- und frühen 90er- Jahre, die sich bei Stürzen und Tacklings durch die Haut fressen.
das isch uff jedem kunstrasse so du voll weiche!!! gang mol uffem neuste go drirutsche den mergsches du mongi!

Verfasst: 26.09.2005, 11:32
von baslerstab
maradoo hat geschrieben:das isch uff jedem kunstrasse so du voll weiche!!! gang mol uffem neuste go drirutsche den mergsches du mongi!
samenstau?

Verfasst: 26.09.2005, 17:53
von lehmbölleli
maradoo hat geschrieben:das isch uff jedem kunstrasse so du voll weiche!!! gang mol uffem neuste go drirutsche den mergsches du mongi!
Du scheinst ja schon einige Erfahrungen auf dem allerneusten Untergrund gemacht zu haben. Wo war denn das? Ich würde mir nämlich auch ganz gerne mal ein Bild machen und vielleicht mal zu einer Grätsche ansetzen um wirklich vergleichen zu können.

PS: Auch wenn die Kunstrasen noch so gut sind - ich möchte dennoch lieber den richtigen Rasen behalten. Unberechenbarkeit der Unterlage, Geruch und Dreck dürfen einfach nicht fehlen!

Verfasst: 26.09.2005, 18:07
von Heavy
Het nid der FC Sissach sone teil?

Verfasst: 26.09.2005, 19:06
von LaFamigliaCrew
Bin absolut gegen diese neuen Kunstrasen.

Wer erinnert sich nicht, frueher im alten Joggeli? Beim Eintreten im Stadion konnte man das frische, gruene Gras bis auf dem obersten Rang der MK riechen. Und ich meine jetzt nicht das zum rauchen. Der Geschmack von richtigem Rasen gehoert zum Fussball dazu! Selbst heute kann man es in gewisse Stadien ode wen man frueh im Stadin ist noch riechen.

Das Problem das ich sehe: Wenn erst einmal alle Grossclubs resp. dann alle NLA-Clubs auf Kunstrasen spielen, ist es nur eine Frage der Zeit, bis auf jedem Platz in der Schweiz auf Kunstrasen gespielt wird... ...und irgendwie bin ich da zu sehr Romantiker. Ich meine so ein Spaziergang am Sonntag mit der Freundin bei den St. Jakobs-Fussballfelder (um z.B. mal die U15 des FCB zu supporten) ist einfach nicht mehr das gleiche, wen dieser Geruch faellt...

Verfasst: 27.09.2005, 00:24
von Éder de Assis
Über einen angeblichen Heimvorteil mit Kunstrasen kann ich nur lachen :D
Ausserdem bekommt man es in Basel allmählich besser in den Griff,der Rasen sieht angesichts einer schon hohen Belastung der letzten Wochen (noch) gut aus.Und was solls? Bei HSV - Bäyrn fiel das Spiel nicht etwa dem miserablen Rasen zum Opfer,es konnte so richtig gegrätscht werdendas will der Fan sehen. ;) :D