Geschichte der Fanszene FCB/Muttenzerkurve
Wir kamen circa um Mitternacht beim Saal12 an. GegenĂŒber hatte es eine Möglichkeit sich aufzuwĂ€rmen und eine Verpflegung zu sich zu nehmen. Im Saal selber sind wir als erstes herzlich begrĂŒsst worden und wurden gebeten kurz zu warten. Nach etwa einer Minute konnten wir in einen dunklen Raum eintreten, welcher nur mit rotblauen Spots beleuchtet wurde. Per Audio wurden wir ĂŒber die FĂŒhrung/den Besuch informiert (circa 2 Minuten), z.B. dass man keine visuellen Aufnahmen machen sollte, was auch verstĂ€ndlich ist.
Die Treppen hochzulaufen war schon etwas besonderes, da wir noch nie im âlegendĂ€renâ Saal12 waren. Links und rechts vom Eingang des eigentlichen Saals hat man zwei RĂ€ume zu verschiedenen Themen vorbereitet, links zum Thema Fanschal und rechts zum Thema Jacken.
In dem Raum mit den Fanschals waren alle WĂ€nde mit Fanschals dekoriert und im rechten hat man circa pro Jahrzehnt eine Jacke aufgestellt.
Allgemein hat man sehr stilvolle und simple Beschriftungen der AusstellungsstĂŒcke gestaltet, welche mit kurzen Texten die Geschichte bzw. den Zusammenhang erzĂ€hlen. Im Raum mit den Jacken waren es zum Beispiel als erstes eine Jeansjacke (glaube 80er) ausgestellt mit Patches drauf, die Beschreibung war, dass man sich in dieser Zeit an den Fans aus der Bundesliga orientiert hat. Nach den Jeansjacken kamen die Bomberjacken (glaube 90er) und danach wurde es immer âstilvollerâ und einfacher, es wurde auch erklĂ€rt aus welchen GrĂŒnden man einheitliche Kleidung anzieht (z.B. Identifikation bzw. nicht als Individuum identifiziert werden).
Im Grossen Saal hatten wir die Möglichkeit verschiedene spezielle KleidungsstĂŒcke zu begutachten, welche vor allem von den Fans (MK) gestaltet wurden. In der Mitte standen thematische Schwerpunkte, zum Beispiel ein Bild des Fanmarsches nur mit Unterhose, um auf die Eingangskontrollen beim Eintritt ins Stadion aufmerksam zu machen (-> Pyros), um aber an diesem Spiel dann nur mit UnterwĂ€sche gekleidet ein Pyrofeuerwerk zu zĂŒnden, um zu zeigen, dass man so oder so Pyros rein bekommt.
Im Saal wurde noch ein zusÀtzlicher Raum gestaltet, bei dem man durch schwarze VorhÀnge hindurch in ein Zimmer kam, in dem drei Bildschirme aufgehÀngt wurden um den FangesÀngen wÀhrend einem Spiel zu lauschen und zuzusehen. Jeder der Bildschirme zeigte eine andere Fassung und mit verschieden farbigen Kopfhörern konnte man selbst entscheiden was man hören möchte.
Ein Highlight war die Ăffnung des Siebdruck-Ateliers, wo man die Möglichkeit hatte zuzuschauen und sich das ganze ErklĂ€ren zu lassen. Es standen auch 400 Stofftaschen zur VerfĂŒgung, welche man als Erinnerung und mit Druck (Museumsnacht Spezial Aufdruck) mitnehmen konnte (waren bei unserer Ankunft alle schon weg).
An der Bar konnte man sich auch etwas zu trinken holen, was m.M.n sehr gĂŒnstig ausgeschenkt wurde. Daneben konnte man die aktuelle Jacke der MK fĂŒr CHF 50.- kaufen, so wie es aussah waren diese sehr beliebt.
Fazit:
Die Besucher, welche mit uns zusammen da waren, waren sehr durchmischt. Wir sahen fast 70 jÀhrige, Teenager oder auch Menschen im Mittleren Alter. Frauen wie MÀnner.
FĂŒr uns war es das Highlight der Museumsnacht, da vor allem sich die Museen immer weniger MĂŒhe geben. So wie das die Verantwortlichen vom Saal12 gestaltet haben, war es sehr interessant. NatĂŒrlich merkte man auch, das viel improvisiert worden ist, aber mit wenig finanziellen Mitteln so etwas auf die Beine zustellen: Chapeau!
Meiner Meinung nach hat es auch die Bedenken einiger genommen (uns eingeschlossen), dass dieser Saal nur fĂŒr die aus der Muttenzerkurve etwas ist und eher eine verschworene Gesellschaft darstellt. Wir werden sicher wieder vorbei schauen und uns als Mitglied melden (so viel ich weiss zahlt man einen Mitgliederbeitrag von CHF 10.- bis CHF 20.- pro Jahr), dies kann man direkt beim ersten Besuch machen und Bar zahlen (TWINT bin ich mit nicht mehr sicher).
Falls mehr Details zu einem bestimmten Raum oder zum ganzen gewĂŒnscht sind, einfach melden
Falls Infos Fehlerhaft sind, bitte ich um Korrekturvorschlag, dann kann ich den Beitrag bearbeiten.