Pensionskasse mit Beitragsprimat - wo ist da der Sinn?
Verfasst: 22.03.2013, 15:41
Der Arbeitgeber einer meiner Bekannten hat das System der Pensionskasse vom Leistungsprimat auf das Beitragsprimat gewaechselt. In den Unterlagen wurde erwaehnt, dass dies immer mehr Pensionskassen machen.
Kurz gesagt wird im Leistungsprimat eine gewisse Leistung versichert: so bekommt man z.B. nach der Pensionierung 80% (oder was auch immer) des Lohnes, den man vor der Pension erhalten hat. Der Vorteil dabei ist offensichtlich: man traegt keine Marktrisiken und weiss genau, wie viel man bekommt. Beim Beitragsprimat, hingegen, wird der einbezahlte Betrag am Markt angelegt. Je nachdem wie die erziehlte Rendite ist, erhaelt man dann mehr oder weniger Geld ausbezahlt.
Nun frage ich mich, was denn der Sinn einer solchen PK sein soll. Sie verlangen ziemlich hohe Verwaltungsgebuehren, machen aber eigentlich nichts anderes als jeder andere aktiv verwaltete Fond. Sprich, anstelle in diese PK einzubezahlen koennte ich genausogut mein Geld direkt in einen Fonds investieren und die zusaetzlichen Verwaltungskosten vermeiden. Die PK sichert nur noch die Auszahlungen nach der Pensionierung ab... aber das kann man mit einer annuity ja ganz kostenguenstig selber machen.
Was ist also der Vorteil einer solchen PK im Vergleich zum daenischen System oder dem amerikanischen 401(k)? In beiden zahlt man monatlich Geld ein und waehlt einen Fonds, in den man investieren will. In Daenemark wird ein fixer Betrag von Arbeitnehmer und Arbeitgeber einbezahlt, wie bei uns in die PK, und der Staat legt die Richtlinien der Fonds fest. Wer keine Wahl trifft wird automatisch in einen konservativen Fonds platziert. Private Firmen verwalten die Fonds. in den USA ist der Beitrag freiwillig und der Arbeitgeber waehlt die Fonds. Ob die ebenfalls beisteuern kommt auf den Arbeitgeber an... viele bieten ein "matching" an, in dem also Beitraege 50:50 von Arbeitnehmer und -geber gedeckt werden.
Wenn man also schon das Marktrisiko traegt, sollte man meiner Meinung nach auch etwas ueber die Investitionen sagen koennen. So koennen Leute, die kein grosses Risiko wollen, einen konservativen Fonds waehlen. Andere koennten z.B. in einen Nachhaltigkeitsfonds investieren, wenn ihnen dies wichtig ist. Wer gar nichts riskieren will, kann das Geld in Staatsanleihen investieren und muss halt mit 0.7% pro Jahr durchkommen.
In jedem Fall scheint mir das viel geeigneter, als in einen aktiv verwalteten Fonds gezwungen zu werden. Gerade wenn die Verwalter der PK gezeigt haben, dass sie nicht besonders faehig sind. Mein Bekannter zeigte mir deren Performance ueber die letzten Jahre und selbst vor den Verwaltungskosten schlage ich die mit meinem Pensionskonto um mehrere Prozentpunkte. Nein, ich bin kein Marktgenie - zwei ganz einfache Indexfonds, mit denen ich ein global diversifiziertes Portfolio habe. Wenn ich das auf seinen Arbeitgeber hochrechne, muessten da den Arbeitnehmern ein paar Milliarden an entgangenen Gewinnen fehlen. Das ist brutal. Und was sind die Anreize fuer die PK Verwalter? Bei Verlusten entgeht ihnen nichts, bei Gewinnen gibt es Boni... habe ich doch schonmal gehoert - und gut hat das nicht geendet.
Kurz gesagt wird im Leistungsprimat eine gewisse Leistung versichert: so bekommt man z.B. nach der Pensionierung 80% (oder was auch immer) des Lohnes, den man vor der Pension erhalten hat. Der Vorteil dabei ist offensichtlich: man traegt keine Marktrisiken und weiss genau, wie viel man bekommt. Beim Beitragsprimat, hingegen, wird der einbezahlte Betrag am Markt angelegt. Je nachdem wie die erziehlte Rendite ist, erhaelt man dann mehr oder weniger Geld ausbezahlt.
Nun frage ich mich, was denn der Sinn einer solchen PK sein soll. Sie verlangen ziemlich hohe Verwaltungsgebuehren, machen aber eigentlich nichts anderes als jeder andere aktiv verwaltete Fond. Sprich, anstelle in diese PK einzubezahlen koennte ich genausogut mein Geld direkt in einen Fonds investieren und die zusaetzlichen Verwaltungskosten vermeiden. Die PK sichert nur noch die Auszahlungen nach der Pensionierung ab... aber das kann man mit einer annuity ja ganz kostenguenstig selber machen.
Was ist also der Vorteil einer solchen PK im Vergleich zum daenischen System oder dem amerikanischen 401(k)? In beiden zahlt man monatlich Geld ein und waehlt einen Fonds, in den man investieren will. In Daenemark wird ein fixer Betrag von Arbeitnehmer und Arbeitgeber einbezahlt, wie bei uns in die PK, und der Staat legt die Richtlinien der Fonds fest. Wer keine Wahl trifft wird automatisch in einen konservativen Fonds platziert. Private Firmen verwalten die Fonds. in den USA ist der Beitrag freiwillig und der Arbeitgeber waehlt die Fonds. Ob die ebenfalls beisteuern kommt auf den Arbeitgeber an... viele bieten ein "matching" an, in dem also Beitraege 50:50 von Arbeitnehmer und -geber gedeckt werden.
Wenn man also schon das Marktrisiko traegt, sollte man meiner Meinung nach auch etwas ueber die Investitionen sagen koennen. So koennen Leute, die kein grosses Risiko wollen, einen konservativen Fonds waehlen. Andere koennten z.B. in einen Nachhaltigkeitsfonds investieren, wenn ihnen dies wichtig ist. Wer gar nichts riskieren will, kann das Geld in Staatsanleihen investieren und muss halt mit 0.7% pro Jahr durchkommen.
In jedem Fall scheint mir das viel geeigneter, als in einen aktiv verwalteten Fonds gezwungen zu werden. Gerade wenn die Verwalter der PK gezeigt haben, dass sie nicht besonders faehig sind. Mein Bekannter zeigte mir deren Performance ueber die letzten Jahre und selbst vor den Verwaltungskosten schlage ich die mit meinem Pensionskonto um mehrere Prozentpunkte. Nein, ich bin kein Marktgenie - zwei ganz einfache Indexfonds, mit denen ich ein global diversifiziertes Portfolio habe. Wenn ich das auf seinen Arbeitgeber hochrechne, muessten da den Arbeitnehmern ein paar Milliarden an entgangenen Gewinnen fehlen. Das ist brutal. Und was sind die Anreize fuer die PK Verwalter? Bei Verlusten entgeht ihnen nichts, bei Gewinnen gibt es Boni... habe ich doch schonmal gehoert - und gut hat das nicht geendet.