Seite 1 von 7

1:12 Initiative

Verfasst: 10.03.2013, 12:18
von hanfueli
Die Option "noch unschlüssig" kann ich mir wohl sparen. Die Meinungen dazu sind gemacht.

Verfasst: 10.03.2013, 14:06
von Fahneschwänker
Die Frage sollte eher heissen: "Wollen wir in Zukunft in der Schweiz noch international tätige Firmen und ihre Jobs?"

Verfasst: 10.03.2013, 19:50
von Joker59

Verfasst: 10.03.2013, 20:36
von hanfueli
Joker59 hat geschrieben:49.5% :eek: :eek: :eek:

reelle chancen für die 1:12 initiative
War die Umfrage nicht unter Politikern? Das würde einiges erklären. Die Linksparteien wittern natürlich zusätzliche Stimmen, wenn sie sich jetzt hinter eine populistische Initiative stellen. Ein Interesse, das der Bürger natürlich nicht kennt. Insofern ist diese Umfrage nicht auf die Bevölkerung übertragbar.

Verfasst: 10.03.2013, 21:04
von SubComandante
Die Idee ist grundsätzlich nicht schlecht. Nur der 1:12 Schlüssel völliger Unsinn. Wenn ich für mich genügend entlöhnt werde, ist es mir egal, wenn die Inhaber des Arbeitgebers 20mal soviel verdienen. Sie haben die Verantwortung und müssen die strategisch richtigen Entscheidungen treffen. Das Problem ist nicht, dass einige vielleicht in den Augen anderer zuviel verdienen. Das Problem ist, dass in einigen Branchen die Löhne zu tief sind. Aber da wird die 1:12 Initiative auch nichts helfen; insbesondere, da es sicherlich genügend Möglichkeiten gibt, das ganze zum umgehen.

Verfasst: 10.03.2013, 21:47
von rethabile
das ist doch alles quatsch. frage mich echt, warum wir über so einen brunz überhaupt abstimmen. das kann ja noch nicht mal der härteste sozi wirklich wollen, also zumindest in dieser ausgestaltung...das ziel mag ja ehrenwert sein, aber der weg erscheint mir etwas fragwürdig...

Verfasst: 10.03.2013, 22:05
von hanfueli
rethabile hat geschrieben:das ist doch alles quatsch. frage mich echt, warum wir über so einen brunz überhaupt abstimmen. das kann ja noch nicht mal der härteste sozi wirklich wollen, also zumindest in dieser ausgestaltung...das ziel mag ja ehrenwert sein, aber der weg erscheint mir etwas fragwürdig...
momentan kommen am laufmeter neue initiativen. 100'000 unterschriften sind offensichtlich eine viel zu tiefe zahl. man darf nicht vergessen, dass eine solche initiative 100'000 von Franken kostet. Ausserdem leiden ernsthafte Anliegen darunter, wenn die Stimmung immer populistischer wird.

Verfasst: 10.03.2013, 22:08
von rethabile
hanfueli hat geschrieben:momentan kommen am laufmeter neue initiativen. 100'000 unterschriften sind offensichtlich eine viel zu tiefe zahl. man darf nicht vergessen, dass eine solche initiative 100'000 von Franken kostet. Ausserdem leiden ernsthafte Anliegen darunter, wenn die Stimmung immer populistischer wird.
gut, wenn die ihre kohle so raushauen wollen, sollen se....was das populismusproblem anbelangt fehlt mir eigentlich vor allem ein wirklicher mechanismus, der die initiativen einer voruntersuchung unterzieht. aber die kontrollmechanismen so wie sie heute sind, sind ein witz.

Verfasst: 10.03.2013, 22:34
von Soriak
Man haette fuer diese Initiative wohl auch 200,000 Unterschriften gefunden. Sie scheint mir aehnlich wie die Minarettinitiative... und ich glaube es ist nicht unrealistisch, dass sie auch angenommen wird.

Verfasst: 10.03.2013, 22:44
von rethabile
Soriak hat geschrieben:Man haette fuer diese Initiative wohl auch 200,000 Unterschriften gefunden. Sie scheint mir aehnlich wie die Minarettinitiative... und ich glaube es ist nicht unrealistisch, dass sie auch angenommen wird.
kann ich mir echt nicht vorstellen. aber hast schon recht, das wurde vor der minarettinitiative auch gesagt. nur da gings ja gegen die pösen moslems. also ganz so übel wird es stimmvolk dem geldadel ja kaum gesinnt sein. eine reglementierung mit augenmass würde ich ja noch unterstützen, aber das....?

hab irgendwo kürzlich den ist zustand gelesen. da sprechen wir von 1:260 oder so in den extremsten fällen. und nun 1:12? ist doch bescheuert. wenn sie mit 1:80 oder 1:100 oder was auch immer gekommen wären, okay. aber so nicht...

Verfasst: 10.03.2013, 22:49
von SubComandante
Soriak hat geschrieben:Man haette fuer diese Initiative wohl auch 200,000 Unterschriften gefunden. Sie scheint mir aehnlich wie die Minarettinitiative... und ich glaube es ist nicht unrealistisch, dass sie auch angenommen wird.
Sie wird nicht angenommen. Man muss den Leuten nur genügend Zeit lassen, darüber nachzudenken... Das ganze wird an der fixen Quote scheitern. Selbst, wenn der niederste Lohn 100'000 im Jahr ist, was eigentlich ganz anständig ist, darf der höchste Lohn nicht mehr als 1.2 Millionen sein? Man könnte sich doch eine kreativere Lösung ausdenken, die sich nicht an einem fixen Schlüssel orientiert sondern andere Kriterien wie Firmengrösse als Kriterium nimmt. Dann hätte das vielleicht eine Chance. Aber 1:12 wird nicht durchkommen. So dumm ist der Pöbel doch auch nicht...

Verfasst: 10.03.2013, 22:55
von Soriak
rethabile hat geschrieben: ist doch bescheuert. wenn sie mit 1:80 oder 1:100 oder was auch immer gekommen wären, okay. aber so nicht...
Das Problem ist eben, dass eine 1:100 Regelung oder ein Maximallohn von einer Million, oder was auch immer, nicht weniger schaedlich waere.

Es sit ganz einfach so, dass gewisse Leute in einem globalen Markt gesucht werden muessen. Die haben Angebote aus zig Laendern und werden dauernd umworben. Dann gibt es Leute, die man ziemlich einfach mit einem anderen Arbeiter ersetzen kann.

Dass die Loehne dieser zwei Gruppen immer weiter auseinandergehen werden, ist offensichtlich. Aber es kann nicht die Loesung sein, die bestbezahlten Leute einfach wegzustreichen. Denn wenn mir jemand 10 Millionen in London bietet oder 500,000 in Zuerich, muesste ich nicht lange ueberlegen.

Verfasst: 10.03.2013, 23:03
von Corpsegrinder
na ja, du könntest ja auch in London angestellt sein und in Zürich arbeiten. ;)

Verfasst: 10.03.2013, 23:42
von hanfueli
Wie sieht eigentlich beim FCB die Struktur aus? Sind Geschäftsstelle und 1. Mannschaft die selbe Unternehmung?

Verfasst: 10.03.2013, 23:44
von rethabile
hanfueli hat geschrieben:Wie sieht eigentlich beim FCB die Struktur aus? Sind Geschäftsstelle und 1. Mannschaft die selbe Unternehmung?
und was kommt dann als nächstes? nur noch fair-trade rasen :p ...?

Verfasst: 10.03.2013, 23:53
von hanfueli
rethabile hat geschrieben:und was kommt dann als nächstes? nur noch fair-trade rasen :p ...?
das ist eine ernst gemeinte frage. wird bei annahme der initiative in zukunft nie mehr ein alex frei beim fcb spielen? werden wir mit einem höchstsalär von 1 Million international antreten müssen (ich weiss nicht, wieviel angestellte beim fcb verdienen)?

1:12 Initiative

Verfasst: 11.03.2013, 06:47
von Blutengel
hanfueli hat geschrieben:das ist eine ernst gemeinte frage. wird bei annahme der initiative in zukunft nie mehr ein alex frei beim fcb spielen? werden wir mit einem höchstsalär von 1 Million international antreten müssen (ich weiss nicht, wieviel angestellte beim fcb verdienen)?
Ich nehme an man könnte den Betrieb einstellen.

Verfasst: 11.03.2013, 08:18
von Corpsegrinder
hanfueli hat geschrieben:das ist eine ernst gemeinte frage. wird bei annahme der initiative in zukunft nie mehr ein alex frei beim fcb spielen? werden wir mit einem höchstsalär von 1 Million international antreten müssen (ich weiss nicht, wieviel angestellte beim fcb verdienen)?
jep, das wäre so. und federers sekretärin würde plötzlich auch siebenstellig verdienen.

Verfasst: 11.03.2013, 09:35
von Fahneschwänker
Corpsegrinder hat geschrieben:jep, das wäre so. und federers sekretärin würde plötzlich auch siebenstellig verdienen.
2011 hätte diese ca. 4 Millionen CHF verdienen müssen - ihm bliebe wohl nur die Auswanderung.

Verfasst: 11.03.2013, 09:56
von Blutengel
Fahneschwänker hat geschrieben:2011 hätte diese ca. 4 Millionen CHF verdienen müssen - ihm bliebe wohl nur die Auswanderung.
Da geht es ja noch beim FCB. Bei einem angemommen Lohn von 1.2 Millionen von AF (ich denke Bobadilla ist nicht viel darunter), müsste jeder MA beim FCB im Jahr 100000 verdienen. Oder man bezahlt halt den Fussballern weniger.

Verfasst: 11.03.2013, 09:58
von repplyfire
Wie beinahe alles aus der JUSO nicht zu Ende gedachter Bullshit.

Abgelehnt

Verfasst: 11.03.2013, 10:22
von Grambambuli
rethabile hat geschrieben:kann ich mir echt nicht vorstellen. aber hast schon recht, das wurde vor der minarettinitiative auch gesagt. nur da gings ja gegen die pösen moslems. also ganz so übel wird es stimmvolk dem geldadel ja kaum gesinnt sein. eine reglementierung mit augenmass würde ich ja noch unterstützen, aber das....?

hab irgendwo kürzlich den ist zustand gelesen. da sprechen wir von 1:260 oder so in den extremsten fällen. und nun 1:12? ist doch bescheuert. wenn sie mit 1:80 oder 1:100 oder was auch immer gekommen wären, okay. aber so nicht...
Das Problem ist nicht die Initiative, sondern der absurde Ist-Zustand. Man sollte mal mit 1:85 anfangen (unglaublich, wenn man bedenkt, dass die Arbeit 85 Mal wertvoller sein soll).

Die Einkommenssschere ist momentan so weit geöffnet, dass auch radikale Massnahmen Gehör finden. Da muss sich die Wirtschaftselite, die momentan kein Bonus- oder Abgangsentschädigungsfettnäpfchen auslässt, nicht darüber wundern. Ich bin klar für eine (dienst)leistungsorientierte Marktwirtschaft, aber gegen den ausufernden Kapitalismus mit Gewinnmaximierung um jeden Preis, wo sich ein paar wenige dumm und dämlich verdienen auf den Schultern der anderen.

Verfasst: 11.03.2013, 10:39
von Joker59
massiv weniger einkommen = massiv weniger steuereinkommen für bund und kanton.

wo denn bitte das manko betr. steuereinnahmen kompensieren?

ausbildung?

verkehr?

sozialleistungen?

gesundsheitswesen?

kultur?

steuersatz erhöhen?

oder mehr verschulden?

ja-sager bitte gehirn einschalten. ev. sägt ihr an dem ast auf welchem ihr selbst sitzt, oder inskünftig ev. sitzen werdet. ;)

Verfasst: 11.03.2013, 11:01
von rethabile
Joker59 hat geschrieben:massiv weniger einkommen = massiv weniger steuereinkommen für bund und kanton.
nu, das dann wohl dochh nicht zwingend. heisst ja nicht, dass die gesamtlohnsumme sinken muss. wenn man die lohnsumme gleichmässiger verteilt, dann führt die steuerprogression dazu, dass der einzelne prozentual zwar weniger zahlt, weil es aber viel mehr sind, die weniger zahlen, würde sich das ausgleichen....so von wegen gehirn einschalten, gell... ;)

Verfasst: 11.03.2013, 11:07
von Pro Sportchef bim FCB
Mich stören zwei Dinge an den Spitzenverdienern:

- Eine Firma macht Milliardengewinne, die Topmanager streichen zweistellige Millionenlöhne ein und die Firma entlässt tausende von Leuten
- Eine Firma macht Verluste, muss Leute entlassen, die Topmanager erhalten trotzdem zweistellige Millionenlöhne

In diesen beiden Fällen fände ich die 1:12 Sache zumindest nicht so schlecht wie grundsätzlich... Aber ich bin gegen zu viel Einmischung des Staates in die Wirtschaft, deshalb so oder so nein.

Verfasst: 11.03.2013, 11:53
von Joker59
rethabile hat geschrieben:nu, das dann wohl dochh nicht zwingend. heisst ja nicht, dass die gesamtlohnsumme sinken muss. wenn man die lohnsumme gleichmässiger verteilt, dann führt die steuerprogression dazu, dass der einzelne prozentual zwar weniger zahlt, weil es aber viel mehr sind, die weniger zahlen, würde sich das ausgleichen....so von wegen gehirn einschalten, gell... ;)
Der Dateianhang sm_16.gif existiert nicht mehr.
dir von ganzem herzen besten dank für den lacher des tages.

du hast also wirklich das gefühl, dass nach annahme der initiative die lohnsumme gleichmässiger verteilt wird.

und von was träumst du wenn du schläfst? ;)

Verfasst: 11.03.2013, 12:48
von Nakata
Mich würde mal wundernehmen, was ihr Genies denn sonst für Ideen habt um die fortschreitende Öffnung der Reichtumsschere zu bekämpfen...

1 % der Leute in der Schweiz gehören 99 % des Vermögens. Und das ist ein trauriger Fakt!

Und der Grossteil des Reichtums wird nicht verdient, sondern vererbt. Also nicht mit eignen erarbeitetes Geld.

Edit: Die Vergangenheit hat leider gezeigt, dass die Wirtschaft nicht selbst reguliert. Darum muss nach m.E. der Staat die Rahmen für eine gerechte und ausgeglichene Gesellschaft setzen.

Verfasst: 11.03.2013, 13:07
von Fahneschwänker
Nakata hat geschrieben:1 % der Leute in der Schweiz gehören 99 % des Vermögens. Und das ist ein trauriger Fakt!

Und der Grossteil des Reichtums wird nicht verdient, sondern vererbt. Also nicht mit eignen erarbeitetes Geld.
Was genau bringt eine Einkommensdeckelung gegen vererbte Vermögen?

Verfasst: 11.03.2013, 13:12
von Blutengel
Nakata hat geschrieben:Mich würde mal wundernehmen, was ihr Genies denn sonst für Ideen habt um die fortschreitende Öffnung der Reichtumsschere zu bekämpfen...

1 % der Leute in der Schweiz gehören 99 % des Vermögens. Und das ist ein trauriger Fakt!

Und der Grossteil des Reichtums wird nicht verdient, sondern vererbt. Also nicht mit eignen erarbeitetes Geld.

Edit: Die Vergangenheit hat leider gezeigt, dass die Wirtschaft nicht selbst reguliert. Darum muss nach m.E. der Staat die Rahmen für eine gerechte und ausgeglichene Gesellschaft setzen.
Wo ist das Problem? Jemand muss es ja verdient haben, ansonsten würde es ja auch nichts zu vererben geben.

Verfasst: 11.03.2013, 13:13
von Nakata
Fahneschwänker hat geschrieben:Was genau bringt eine Einkommensdeckelung gegen vererbte Vermögen?
Dann hoffe ich mal, dass du für die Initiative über die Erbschaftsbesteuerung bist...