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Euro fällt unter Untergrenze von 1.20
Verfasst: 05.04.2012, 12:53
von SeBaselOnMyRhein
Der Euro-Kurs ist kurzfristig unter die von der SNB festgelegte Untergrenze von 1.20 Franken gefallen.
Quelle
Fordern unsere Traumtänzer von der SP und der Gewerkschaft weiterhin einen Kurs von 1.40?

Verfasst: 05.04.2012, 13:02
von Master
okay.
(schneider-ammann als FDP-wirtschaftsminister wünscht sich diesen kurs übrigens auch)
Verfasst: 05.04.2012, 13:40
von Agent Orange
SeBaselOnMyRhein hat geschrieben:Der Euro-Kurs ist kurzfristig unter die von der SNB festgelegte Untergrenze von 1.20 Franken gefallen.
Quelle
Fordern unsere
Traumtänzer von der SP und der Gewerkschaft weiterhin einen Kurs von 1.40?
Ihr Präsident < ischt nischt möglisch> Levrat fordert sogar 1.50 !

Verfasst: 05.04.2012, 13:42
von Zuffi
Würde diesem Ergeinis keine Wichtigkeit zuordnen. Dass der Euro aber seit Monaten eher nach unten drückt ist Fakt. Und Experten (also auch die SNB) ziehen derzeit keine Erhöhung der Grenze in Betracht. Die linken Parteien und Wirschaftsbewusstsein sollte man ja sowieso nicht in einem Zusammenhang nennen, ausser man ist am scherzen und möchte jemanden zum lachen bringen.
Verfasst: 05.04.2012, 13:48
von Sharky
Wenn die Möglichkeit besteht, dann wechsle ich sowieso CHF in Euro in einem Euroland...dann ist es mir egal obs 1.40 oder was auch immer ist...
Verfasst: 05.04.2012, 14:11
von Soriak
Der Wechselkurs ist langfristig viel zu tief... dass sich die SNB gegen Spekulationsangriffe wehrt, ist natuerlich richtig. Der Franken als sicherer Hafen ist schoen und gut, aber wir koennen dafuer nicht unsere Wirtschaft opfern. Schliesslich muessen wir weiterhin wettbewerbsfaehig sein - und das geht nur mit einem vernuenftigen Wechselkurs. Ob dieser langfristig nun bei 1.30 oder 1.50 ist, wird sich in der Handelsbilanz zeigen.
Sharky hat geschrieben:Wenn die Möglichkeit besteht, dann wechsle ich sowieso CHF in Euro in einem Euroland...dann ist es mir egal obs 1.40 oder was auch immer ist...
Wo du wechselst ist doch nicht relevant, oder? Der Kurs ist in jedem Land gleich.
Verfasst: 05.04.2012, 14:31
von Echo
Die Inflationsdifferenz führt früher oder später dazu, dass der Kurs von 1.20 nicht mehr ganz abwegig ist.
Verfasst: 05.04.2012, 14:33
von Fätze
Ich vermute, dass die SNB heute mal aufzeigen wollte, dass sie unabhängig ist... sollte nur ein kleines taktisches Manöver gegen die Schreihälse wie Levrat und Co. sein, um denen mal kurzzeitig den Wind aus den Segeln zu nehmen

Der Taktik-Trick zeigt sich vorallem darin, dass die Unterschreitung im 'Klitzeklein'-Bereich lag und innert Nullkommanichts wieder korrigiert wurde... Taktik eben...

Verfasst: 09.04.2012, 04:18
von No_IP
Der Euro ist weiterhin praktisch Schrottpapierwert. Zwar haben diese Euroländer den Euro mit üblen Tricks ein wenig aus der Schusslinie genommen und es ist kurzfristig Ruhe eingekehrt, so dass man dachte, der Eurokurs könnte angehoben werden. Nur das gewisse Länder ihre Anleihen nicht unter die Leute kriegen, sagt alles.
Die SNB kann weder die Zinsen noch die Mindestkursgrenze anheben.
Das der Euro realerweise bei 1.35 sein sollte ist erwiesen, aber trotzdem nur knapp 1.20 ist, sagt wie wenig Vertrauen dem Euro entgegengebracht wird.
Daher ist es unmöglich in nächster Zeit, den Euro nur ein paar Rappen anzuheben, daraus könnten Milliardenverluste entstehen.
Um einer Immobilienblase entgegen zu wirken, müssten die Zinsen angehoben werden, nur wenn dies geschieht, wird ein Kurs von 1.20 kaum gehalten werden können, ohne endlos Geld nachzudrucken.
Verfasst: 10.04.2012, 09:35
von Cocolores
Grosses Kino der SNB. Die Glaubwürdigkeit sinkt immer mehr. Eurokurs gestern schon wieder unter 1.20.
http://www.cash.ch/news/front/mindestkursbruch_nummer_zwei_so_reagiert_die_snb-1156553-449
Verfasst: 10.04.2012, 10:17
von Echo
Solange im Bundesrat politische Spiele laufen für die Ernennung des dritten Direktoriummitglieds und des Präsidenten - und somit die ganze Ausrichtung der Notenbank in Frage steht - werden die Angriffe nicht aufhören...
Verfasst: 10.04.2012, 18:10
von panda
0,04 Rappen - ich glaube die Welt geht gleich unter
Verfasst: 10.04.2012, 22:09
von expertus
Master hat geschrieben:okay.
(schneider-ammann als FDP-wirtschaftsminister wünscht sich diesen kurs übrigens auch)
Voll auf die damalige Blick Schlagzeile reingefallen... Im Artikel stand dann kleinlaut, für die Wirtschaft wäre 1.40 schon besser, aber aktuell total unrealistisch
Verfasst: 10.04.2012, 22:13
von expertus
Soriak hat geschrieben:Der Wechselkurs ist langfristig viel zu tief... dass sich die SNB gegen Spekulationsangriffe wehrt, ist natuerlich richtig. Der Franken als sicherer Hafen ist schoen und gut, aber wir koennen dafuer nicht unsere Wirtschaft opfern. Schliesslich muessen wir weiterhin wettbewerbsfaehig sein - und das geht nur mit einem vernuenftigen Wechselkurs. Ob dieser langfristig nun bei 1.30 oder 1.50 ist, wird sich in der Handelsbilanz zeigen.
Wo du wechselst ist doch nicht relevant, oder? Der Kurs ist in jedem Land gleich.
1.20 ist ok. Handelsbilanzüberschuss war noch nie so hoch wie letztes Jahr.
Und wie Echo schon sagte, die Inflationsdifferenz führt langfristig dazu, dass der Kurs besser passt.
Ich würde wetten, dass die 1.50 zum Euro nie mehr erreicht werden....ausser es entsteht ein "Nordeuro"

Verfasst: 10.04.2012, 22:38
von Soriak
Wenn ich fuer eine Milliarde Dollar Schweizer Franken kaufen wuerde, wuerde der Wechselkurs sich auch nach unten bewegen. Solche kurze Unterbietungen sind nicht das Problem. Wenn der Kurs schnell wieder ueber die Marke kommt, haben die Leute, die fuer unter 1.20 verkauft haben, einfach Geld verloren. Deppen gibt es im Markt immer.
expertus hat geschrieben:1.20 ist ok. Handelsbilanzüberschuss war noch nie so hoch wie letztes Jahr.
Theoretisch sollte die Waehrung ja solange steigen, bis die Waehrungszone weder Haneldsueberschuss noch -defizit hat. Das hingegen nicht nur gegenueber einer Waehrung, sondern allgemein.
Verfasst: 11.04.2012, 07:28
von LordTamtam
panda hat geschrieben:0,04 Rappen - ich glaube die Welt geht gleich unter
stell dir vor, du hättest gerade wegen diesen 0.04 rappen 1mio fr verloren. dann würde für mich schon eine kleine welt zusammenbrechen. aber das dauerte ja nur kurz
Verfasst: 11.04.2012, 08:12
von expertus
LordTamtam hat geschrieben:stell dir vor, du hättest gerade wegen diesen 0.04 rappen 1mio fr verloren. dann würde für mich schon eine kleine welt zusammenbrechen. aber das dauerte ja nur kurz
Die SNB verteidigt die Grenze nicht um Spekulanten zu schützen, sondern um Industrieunternehmen, etc. das Leben zu erleichtern. Wer spekuliert, muss auch damit rechnen, dass er Geld verliert

Verfasst: 11.04.2012, 08:39
von Blutengel
LordTamtam hat geschrieben:stell dir vor, du hättest gerade wegen diesen 0.04 rappen 1mio fr verloren. dann würde für mich schon eine kleine welt zusammenbrechen. aber das dauerte ja nur kurz
Sorry, wenn ich 1 million Franken wegen einer Schwanken von 0.04 Rappen verlieren würde, würde mich das nur wenig kratzen, da ich mich in meine 20 Zimmer-Villa zurückziehen könnte und wiedereinmal meine Oldtimer-Sammlung, den Maserati, den Porsche und meinen Alltags GLK putzen könnte. Aber wahrscheinlich hätte ich diesen Verlust nicht mal bemerkt.
Verfasst: 11.04.2012, 09:22
von Master
expertus hat geschrieben:Voll auf die damalige Blick Schlagzeile reingefallen... Im Artikel stand dann kleinlaut, für die Wirtschaft wäre 1.40 schon besser, aber aktuell total unrealistisch
nein, sicher nicht. ich hab ja gesagt "wünscht", nicht fordert. mal abgesehen davon, dass ich mit ihm einig gehe - eine total unrealistische sache im moment.
Verfasst: 11.04.2012, 09:58
von Kawa
Blutengel hat geschrieben:Sorry, wenn ich 1 million Franken wegen einer Schwanken von 0.04 Rappen verlieren würde, würde mich das nur wenig kratzen, da ich mich in meine 20 Zimmer-Villa zurückziehen könnte und wiedereinmal meine Oldtimer-Sammlung, den Maserati, den Porsche und meinen Alltags GLK putzen könnte. Aber wahrscheinlich hätte ich diesen Verlust nicht mal bemerkt.
Hättest ja auch nur die Kleinigkeit von 2'500'000'000 Mia eingesetzt ...
Verfasst: 11.04.2012, 10:21
von Echo
Kawa hat geschrieben:Hättest ja auch nur die Kleinigkeit von 2'500'000'000 Mia eingesetzt ...
Du darfst 9 Nullen streichen...
Verfasst: 11.04.2012, 10:25
von Paul Scholes
Master hat geschrieben:nein, sicher nicht. ich hab ja gesagt "wünscht", nicht fordert. mal abgesehen davon, dass ich mit ihm einig gehe - eine total unrealistische sache im moment.
Du hast mit deinem Beitrag nur sugeriert, dass Schneider-Ammann ähnlich idiotisch ist wie die Trottel von der SP. Aber zwischen der Erkenntnis, dass ein Kurs von 1,40 für die Wirtschaft besser wäre und der tätsächlichen Forderung, die Nationalbank müsse diesen Kurs erzwingen, liegen Welten.
Ersteres ist nämlich unbestritten und logisch, Zweiteres jedoch absolut jenseits von jeglichem gesunden Menschenverstand.
Die Falschmeldungen in den Medien (20 minuten z.B.) nach denen Schneider-Ammann einen Kurs von 1,40 fordert, stammt aus einer kläglichen Missinterpretation eines Eco-Interviews seitens der Journalisten.
Verfasst: 11.04.2012, 11:43
von Kawa
Echo hat geschrieben:Du darfst 9 Nullen streichen...
Haha, irgendwie ist das "Mia" reingerutscht

Verfasst: 12.04.2012, 01:16
von Pro Sportchef bim FCB
Für mich als Laie gibt es nur zwei Varianten, den Euro aufwerten oder den Franken abwerten.
Ersteres ist unmöglich, weil der Euro nur noch Ramsch ist und weiter an Wert verlieren wird... Da kann die SNB noch so viele Milliarden kaufen...
Zweiteres muss also erfolgen! Und was für Möglichkeiten gibt es da? Mir fällt da nur gerade ein, Franken zu drucken. Das heisst dann, unser verdientes Geld wird weniger Wert haben... Man erhält weniger Ware fürs Geld. Ich frage mich da einfach, der Franken wurde in letzter Zeit immer wertvoller, doch hat Otto-Normalverbraucher etwas davon gespürt? Was konnte er in der Schweiz mit dem "besseren" Franken machen? Bahnfahren wurde nicht billiger, die Krankenkasse ebenfalls nicht, nur ein paar Importprodukte. Wird nun aber Franken gedruckt um ihn abzuwerten (in Richtung Inflation) wird doch alles teurer...
Oder bin ich zu sehr Laie und mein Geschreibsel ergibt keinen Sinn???
Verfasst: 12.04.2012, 02:22
von Soriak
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Für mich als Laie gibt es nur zwei Varianten, den Euro aufwerten oder den Franken abwerten.
Das sind zwei Seiten der gleichen Muenze - eine Waehrung hat nur "Wert" im Vergleich zu einer anderen.
Ersteres ist unmöglich, weil der Euro nur noch Ramsch ist und weiter an Wert verlieren wird... Da kann die SNB noch so viele Milliarden kaufen...
Wenn die SNB Euro kauft, erhoeht dies das Angebot von Franken auf dem Markt (und reduziert das Angebot von Euro). Ergo gewinnt der Euro an Wert und der Franken verliert an Wert. Das ist das Ziel der (momentanen) monetaeren Politik der SNB - also das ist schon richtig.
Zudem wuerde ich anmerken, dass die Eurozone die groesste Wirtschaftszone der Welt ist - bedeutend groesser als die USA. Dies gesammt als "Ramsch" abzuschreiben ist sehr waghalsig. Gerade wenn die USA ebenfalls Probleme haben... wer bleibt denn noch, der nicht "Schrott" ist?
Remnibi (China) kann man nicht einmal frei handeln - und selbst wenn man das koennte, haben die eine enorme Inflation. Die jetztige Wachstumsrate haelt (hoffentlich) noch ein bisschen an, ist aber langfristig eindeutig nicht haltbar. Im Moment holen sie einfach technologisch auf (die Mehrheit der Bevoelkerung arbeitet auf dem Land ohne Maschinen), da ist ein Bagger schon massiv. Aber die Politik hat enorme Probleme damit umzugehen... man gehe auf youtube und suche nach "ghost city china" - ganze Staedte gebaut fuer Millionen von Menschen, und niemand lebt da.
Und was für Möglichkeiten gibt es da? Mir fällt da nur gerade ein, Franken zu drucken. Das heisst dann, unser verdientes Geld wird weniger Wert haben... Man erhält weniger Ware fürs Geld.
Was die SNB macht ist besser geeignet. Das Geld, welches von ihr ausgegeben wird, wird nicht in den Konsum gehen, sondern ins Ausland (wo es wohl bei Banken fuer Ruecklagen gebraucht werden kann) - ergo (praktisch) keine Inflation.
Ich frage mich da einfach, der Franken wurde in letzter Zeit immer wertvoller, doch hat Otto-Normalverbraucher etwas davon gespürt? Was konnte er in der Schweiz mit dem "besseren" Franken machen? Bahnfahren wurde nicht billiger, die Krankenkasse ebenfalls nicht, nur ein paar Importprodukte.
Die meisten Produkte *sollten* guenstiger werden. Aber bei uns ist der Import relativ restriktiv - wenige grosse Importeure bestimmen die Konditionen. So behalten diese die Waehrungsgewinne fuer sich und die Konsumenten verlieren. Hier muesste die WEKO einschreiten und einen freien Import aller Produkte ermoeglichen. Unternehmen, die dies einschraenken, sollten konsequent eingeklagt werden.
Dass z.B. Bahnfahren nicht guenstiger wird, ist klar. Aber man koennte den starken Franken brauchen, um Investitionen in der Schweiz zu taetigen. Auslaendische Unternehmen wuerden weniger Schweizer Franken verlangen, als wenn die Waehrung schwaecher waere. Gleichzeitig koennen Schweizer Unternehmen im Ausland investieren. Das ist kurzfristig nicht bedeutend, aber langfristig macht es diese viel konkurrenzfaehiger. Waehrend andere Unternehmen stagnieren, koennte man so mehr automatisieren und mehr forschen - das zahlt sich auf lange Sicht aus.
Nicht zuletzt muss man aber bedenken, dass man nicht einfach die Waehrung mittels Interventionen kuenstlich tief halten kann. Das geht kurzfristig (und die SNB hat im Moment gar keine andere Wahl), nicht aber auf Dauer. Denn jedes Land moechte einen Exportueberschuss haben - das ist toll, wenn man seinen Ramsch anderen andrehen kann. Aber die globale Handelsbilanz muss 0 sein - jeder Franken Exportueberschuss in einem Land muss irgendwo einen Franken Handelsdefizit verursachen. Daher wird jeder Versuch, den eigenen Exportueberschuss zu sichern, die Handelspartner veraergern.
Verfasst: 12.04.2012, 10:04
von panda
LordTamtam hat geschrieben:stell dir vor, du hättest gerade wegen diesen 0.04 rappen 1mio fr verloren. dann würde für mich schon eine kleine welt zusammenbrechen. aber das dauerte ja nur kurz
Ich weiss nicht warum, aber Mitleid mit spekulationswütigen Milliardären zu haben fällt mir relativ schwer.
Verfasst: 12.04.2012, 10:52
von Master
Kawa hat geschrieben:Hättest ja auch nur die Kleinigkeit von 2'500'000'000 Mia eingesetzt ...
komm lass das rechnen und den umgang mit grossen zahlen wenns dir nicht liegt

Verfasst: 12.04.2012, 15:38
von LordTamtam
panda hat geschrieben:Ich weiss nicht warum, aber Mitleid mit spekulationswütigen Milliardären zu haben fällt mir relativ schwer.
haste auch wieder recht. aber wenn du es dir fair verdient hättest, was wäre dann

?
Verfasst: 12.04.2012, 15:47
von Grambambuli
LordTamtam hat geschrieben:haste auch wieder recht. aber wenn du es dir fair verdient hättest, was wäre dann

?
Bitte realistisch bleiben.
Verfasst: 12.04.2012, 16:07
von expertus
Soriak hat geschrieben:
Remnibi (China) kann man nicht einmal frei handeln - und selbst wenn man das koennte, haben die eine enorme Inflation.
...
Die meisten Produkte *sollten* guenstiger werden. Aber bei uns ist der Import relativ restriktiv - wenige grosse Importeure bestimmen die Konditionen. So behalten diese die Waehrungsgewinne fuer sich und die Konsumenten verlieren. Hier muesste die WEKO einschreiten und einen freien Import aller Produkte ermoeglichen. Unternehmen, die dies einschraenken, sollten konsequent eingeklagt werden.
Nicht zuletzt muss man aber bedenken, dass man nicht einfach die Waehrung mittels Interventionen kuenstlich tief halten kann. Das geht kurzfristig (und die SNB hat im Moment gar keine andere Wahl), nicht aber auf Dauer. Denn jedes Land moechte einen Exportueberschuss haben - das ist toll, wenn man seinen Ramsch anderen andrehen kann. Aber die globale Handelsbilanz muss 0 sein - jeder Franken Exportueberschuss in einem Land muss irgendwo einen Franken Handelsdefizit verursachen. Daher wird jeder Versuch, den eigenen Exportueberschuss zu sichern, die Handelspartner veraergern.
3 Anmerkungen:
Die Inflationsrate in China ist im Bereich 3-4%. Dies ist für ein so stark boomendes Land wenig. Andere Länder wie Indien oder die Türkei sind da im bereich 10% oder noch höher. Der chinesische Staat hat die Inflationsrate ziemlich gut im Griff, das grösste "Problem" sind die Lebensmittelpreise. Da immer mehr Leute reich sind und sich fleisch leisten wollen, Fleisch aber einen viel grösseren Aufwand in der Produktion benötigt. Ausserdem sinkt die Zahl der Bauern im Verhältnis. Anderseits ist es positiv, wenn die Bauern dann mehr verdienen können und die Effizienz angekurbelt wird. Um China mache ich mir insgesamt wenig Sorgen.
Die Inflationsrate ist aktuell im Vergleich zu vor einem Jahr etwa bei -1%, tiefste Inflation= höchste Deflation auf der ganzen Welt. Das Preisniveau ist auf dem Niveau von 2005. Also so schlimm ist es dann doch nicht. Problematisch ist aus meiner Sicht bei den Lebensmittel, wo man die Grenzen praktisch dicht gemacht hat um die Bauern zu schützen. Darunter leiden die Konsumenten und auch der Tourismus. Sinnvoller wären direkte Beiträge an die Bauern und dafür offenere Grenzen
Ein Handelsüberschuss ist nur toll, wenn der Handelspartner auch bezahlen kann, bzw. solvent ist. Wenn Deutschland massive Überschüsse auf Kosten von Griechenland, Portugal und Spanien gemacht hat, ist es fraglich ob das langfristig so positiv war