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Nationalbank legt Kurs fest 1 € = 1.20 CHF
Verfasst: 06.09.2011, 12:12
von radames
meiner meinung nach ist das einer der grössten fehler welche die nationalbank machen konnte. die faktische kopplung des CHF an den € wird aus meiner sicht drastischere negative folgen auf unsere wirtschaft (und folglich unseren staat) haben, als wenn die exportwirtschaft die "wirtschaftskrise" aktiv angegangen wäre (arbeitslose, umstrukturierung, usw. ...)! bestes beispiel war die teilweise kopplung an die D-Mark irgendwann in den 70ern (führte zu einer gröberen Inflation in den 80ern)
was denkt ihr ?
Verfasst: 06.09.2011, 12:26
von LordTamtam
du meinst eher 1 Euro = 1.20 Sfr. Sonst macht es doch gar kein sinn
und bleibt dieser KUrs nun immer so, egal wie sich der Kurs entwickelt?

Verfasst: 06.09.2011, 12:26
von celt
ehrlich gesagt fällt mir ausser den negativzinsen für ausländische investoren nichts ein um den franken zu schwächen. davon zu sprechen, ein minimalkurs anzusteuern oder festzulegen ist ok, diesen plan aber umzusetzen kann weitreichende folgen haben, nach dem motto: wer soll das bezahlen? und damit meine ich die 'folgeschäden'. es nützt ja nichts, den franken abzuwerten, wenn die produktionskosten durch eine mögliche inflation für die exportwirtschaft wieder steigt und den standort schweiz unattraktiv macht. oder sehe ich da etwas falsch?
Verfasst: 06.09.2011, 12:28
von celt
LordTamtam hat geschrieben:du meinst eher 1 Euro = 1.20 Sfr. Sonst macht es doch gar kein sinn
und bleibt dieser KUrs nun immer so, egal wie sich der Kurs entwickelt?
das ist die untere grenze (eine nach oben gibt es nicht und wird auch nicht benötigt momentan, oder sehr wahrscheinlich: nie). solange sich der kurs oberhalb von 1.20 befindet würde die SNB nichts unternehmen
Verfasst: 06.09.2011, 12:32
von LiveForever
weiss wirklich nicht, was ich von dieser Massnahme halten soll. Falls die Wirtschaft in Südeuropa aufgrund von Schulden implodiert (und danach sieht es früher oder später aus), kostet das die Schweiz eine fast unbezahlbare Menge Geld. Wenn es gut läuft in Europa merkt man nichts von der Massnahme, aber in Krisenzeiten wird die CH nun noch mehr mitgerissen als eh schon. Denke nicht, dass das somit der schlauste Schachzug war, aber irgendwas musste ja gemacht werden.
Und ganz nebenbei bin ich angepisst, weil bei mir mehrere Reisen ins Euroland anstehen

Verfasst: 06.09.2011, 12:43
von radames
LiveForever hat geschrieben:weiss wirklich nicht, was ich von dieser Massnahme halten soll.
Falls die Wirtschaft in Südeuropa aufgrund von Schulden implodiert (und danach sieht es früher oder später aus), kostet das die Schweiz eine fast unbezahlbare Menge Geld. Wenn es gut läuft in Europa merkt man nichts von der Massnahme, aber in Krisenzeiten wird die CH nun noch mehr mitgerissen als eh schon. Denke nicht, dass das somit der schlauste Schachzug war, aber irgendwas musste ja gemacht werden.
Und ganz nebenbei bin ich angepisst, weil bei mir mehrere Reisen ins Euroland anstehen

das ist aus meiner sicht das grösste aller probleme. eine anbindung an den euro ist ja faktisch eine übernahme der wirtschaftlichen probleme aller eurostaaten. diese unbedachte aktion der nationalbank wird uns sehr viel geld kosten.
spekulanten wird dadurch kein riegel geschoben und der CHF ist und bleibt eine starke währung (unserer wirtschaftlichen leistung und entwicklung geschuldet!)
Verfasst: 06.09.2011, 12:44
von Kawa
Bitte sofort den völlig falschen Titel anpassen !!!
Verfasst: 06.09.2011, 12:46
von radames
Kawa hat geschrieben:Bitte sofort den völlig falschen Titel anpassen !!!
sorry habe da scheisse gebaut ... aber den titel kann ja nur der admin ändern oder !?
Verfasst: 06.09.2011, 13:10
von Rooney
Ich nehme an dass wir jetzt alle nur noch 38std arbeiten müssen.
Verfasst: 06.09.2011, 13:12
von Cols
Ich denke das ist ein absolut falscher Weg, einfach die Untergrenze bei 1.20 CHF vs. EUR festzulegen. Auch dafür wird es wieder Spekulanten und Produkte geben, die dies ausnützen können und werden.
Des Weiteren wird eine entsprechende Intervention der SNB bei Kursnotierungen unter 1.20 CHF vs EUR einen herben Verlust der SNB zur Folge haben, und wer darf das wiedr bezahlen?
Verfasst: 06.09.2011, 13:25
von Kawa
LiveForever hat geschrieben:Und ganz nebenbei bin ich angepisst, weil bei mir mehrere Reisen ins Euroland anstehen

In 5 Minuten wurden deine Ferien 10% teurer, muss ein Scheissgefühl sein
Und alle Waggis laufen bei uns mit saurem Gesicht herum, 10% weniger Lohn

Verfasst: 06.09.2011, 14:17
von Cocolores
Was war mit den Exportfirmen und Tourismusregionen als der Kurs noch über 1.60 war? Haben die da extra viel Steuern bezahlt? Wo sind die ganzen Gewinne hin? In die Kassen der Abzocker?
Diese Jammeris, abzocken bis zum geht nicht mehr und dem Volk mal mir nix dir nix 10% Vermögen klauen.
Verfasst: 06.09.2011, 15:04
von Mindl
dumm dümmer SNB???
kostet den steuerzahler wohl über 100 Mrd... naja stehen wahlen an und die politiker wollen ja wiedergewählt werden

Verfasst: 06.09.2011, 15:25
von DanceForMe
Kawa hat geschrieben:Und alle Waggis laufen bei uns mit saurem Gesicht herum, 10% weniger Lohn
Die Waggis und Germanen sollen kein saures Gesicht machen, schliesslich haben sie ja aufgrund des Kursfalls von einer enormen "Lohnerhöhung" profitiert, die den Schweizern verwehrt blieb. Wurde Zeit, dass da endlich mal ein Riegel vorgeschoben wird!
Verfasst: 06.09.2011, 16:50
von Luigi
DanceForMe hat geschrieben:Die Waggis und Germanen sollen kein saures Gesicht machen, schliesslich haben sie ja aufgrund des Kursfalls von einer enormen "Lohnerhöhung" profitiert, die den Schweizern verwehrt blieb. Wurde Zeit, dass da endlich mal ein Riegel vorgeschoben wird!
Naja in der Regel arbeiten die Waggis schon eine Weile hier. Gehen wir von einem Lohn von 6000.- aus bei einem Kurs von damals ca 1.50 hatten sie also einen Lohn von 4000 Euro. Also der Kurs kurzzeitig fast 1:1 war hatten sie beim selben Lohn schon 6000 Euro und jetzt bei 1.20 halt nur noch 5000 Euro. Habe kein Mitleid mit dem Saupack.
Verfasst: 06.09.2011, 17:06
von george clooney
Mindl hat geschrieben:dumm dümmer SNB???
kostet den steuerzahler wohl über 100 Mrd... naja stehen wahlen an und die politiker wollen ja wiedergewählt werden
ja, eindeutig. Dümmer geht es vermutlich nicht mehr. Allerdings muss man der SNB zugute halten, dass sie unter Druck der Schweiz. Wirtschaftslobby gehandelt hat, und dies ist eine absolute Schweinerei. Für einmal wo der Durchschnittschweizer hätte profitieren können..... Zudem, und gerade dies ist fast als Verrat zu titulieren, importierten wir ja, bzw. die Wirtschaft, faktisch fast 100% der Rohstoffe. Der Preiseinfluss auf die Exportpreise hätte einen weniger grossen Einfluss gehabt, als der hohe Fr. Kurs. Die einzige Konsequenz in diesem Trauerspiel wären etwas verminderte Gewinne der Lobby gewesen!!!!

Verfasst: 06.09.2011, 19:03
von Golega
Das ist ein riesenskandal und alle Parteien unterstuetzen das noch! Die SNB hat etwa gleich viel Chancen diesen Kampf zu gewinnen, wie die FCB Piccolos gegen die Spanischen Weltmeister. Spaetestens nachdem 20-0 werden sie aufgeben.
Wir werden neu also die EU im grossen Stil finanzieren und dann auf diesen Bonds herumsitzen wenn der EURO auseinanderbricht. Wie pervers ist das denn.
Verfasst: 06.09.2011, 19:26
von Cocolores
Das einzig Positive heute. Die Jammeris kriegen nun doch keine Kohle in ihren After geschoben. Die Nationalratskommission lehnt Hilfspaket des Bundesrates ab. Man konnte sich wahrscheinlich nicht einigen welcher Abzocker man nun bevorzugen soll. Also lehnte man es ab
http://bazonline.ch/wirtschaft/geld/Nationalratskommission-gegen-Hilfspaket-des-Bundesrates/story/16808883
Verfasst: 06.09.2011, 19:31
von schnauz
Rooney hat geschrieben:Ich nehme an dass wir jetzt alle nur noch 38std arbeiten müssen.
nein, nur die gränzgänger !
Verfasst: 07.09.2011, 03:41
von Soriak
Immerhin wurde das Hilfspaket abgelehnt... aber ein kleiner Trost, wenn man die potentiellen Kosten dieser Devisenintervention bedenkt. Mal sehen, wie sich der Kurs in den naechsten Tagen und Wochen wirklich entwickeln wird. Einen 10% Zuschlag aufzuzwingen scheint mir fuer ein kleines Land wie die Schweiz kaum durchhaltbar zu sein.
Habe meine CHF Bestaende allerdings ueber die letzten Monate weitgehend liquidiert... die letzte Tranche vor ein paar Tagen. Gutes Timing.

Verfasst: 07.09.2011, 07:23
von Cocolores
Die Hilfe für die Exportwirtschaft kann uns sehr teuer zu stehen kommen: Wegen des Euro-Mindestkurses muss die Schweiz mit Inflation und einem Immobilienboom rechnen. Scheitert die Nationalbank, ist sie bankrott.
http://bazonline.ch/wirtschaft/konjunkt ... y/17683687
Verfasst: 07.09.2011, 16:22
von SubComandante
Kawa hat geschrieben:Und alle Waggis laufen bei uns mit saurem Gesicht herum, 10% weniger Lohn
Ja, immerhin etwas wirklich positives, das man in der Sache sehen kann...

Verfasst: 07.09.2011, 18:08
von footbâle
Cocolores hat geschrieben:Die Hilfe für die Exportwirtschaft kann uns sehr teuer zu stehen kommen: Wegen des Euro-Mindestkurses muss die Schweiz mit Inflation und einem Immobilienboom rechnen. Scheitert die Nationalbank, ist sie bankrott.
Bankrott hiesse zahlungsunfähig. Wie könnte eine Notenbank zahlungsunfähig werden? Das ist Unsinn. Kein Unsinn ist natürlich, dass man sich zeitlich verzögert ein Inflationsproblem einhandelt, je nachdem, wie intensiv der Wille der SNB, unter 1.20 zu intervenieren, getestet wird. Der Swissie wird zwar so lange attraktiv bleiben wie die Schuldenkrisen in der EU und den USA anhalten, aber wie oft und stark überhaupt interveniert werden muss, hängt vor allen Dingen davon ab, ob an der Entschlossenheit der SNB gezweifelt wird, das Ding durchzuziehen ('walk the talk'). Mit anderen Worten: Es kann teuer werden, muss aber nicht.
Letztlich geht es um die Zielhierarchie. Alles, was etwas bringt, kostet auch was. Wir müssen möglichst nahe bei der Vollbeschäftigung bleiben und Rahmenbedingunegn schaffen, in welchen Wachstum möglich bleibt. Das ist höher zu gewichten als die befürchteten Nebenwirkungen der Devisenmarktinterventionen der SNB, zumal deren Umfang und Häufigkeit alles andere als klar ist. Der CHF ist keine virtuelle Währung, sondern die Währung einer Volkswirtschaft, und darf nicht zum reinen Spekulationsobjekt verkommen. Das hätte unabsehbare Folgen.
Deshalb: Danke SNB für die Wahl des kleineren Übels.
Verfasst: 08.09.2011, 06:48
von Cocolores
Es geht schon wieder los mit der Abzockerei! Benzinpreis schnellt sofort in die Höhe!
http://www.20min.ch/finance/news/story/Benzinpreis-schnellt-sofort-nach-oben-16420594
Verfasst: 08.09.2011, 07:41
von Sharky
Wow, 3 Rappen in die Höhe geschnellt...
Verfasst: 08.09.2011, 07:55
von Cocolores
Sharky hat geschrieben:Wow, 3 Rappen in die Höhe geschnellt...
tragisch ist das vorher nicht im gleichen grossem Ausmass gesenkt wurde. Immer wenn der Franken stieg, erklärte die Benzinbranche, dass das keinen Einfluss auf den Benzinpreis habe. Sobald er fällt, ist alles anders. Dein WOW ist daher ein Witz
Verfasst: 08.09.2011, 09:00
von Lusti
Cocolores hat geschrieben:Was war mit den Exportfirmen und Tourismusregionen als der Kurs noch über 1.60 war? Haben die da extra viel Steuern bezahlt? Wo sind die ganzen Gewinne hin? In die Kassen der Abzocker?
Diese Jammeris, abzocken bis zum geht nicht mehr und dem Volk mal mir nix dir nix 10% Vermögen klauen.
Grunsätzlich ist dier Exportwirtschaft wichtiger als die Importwirtschaft genauso wie es wichtiger einzunehmen als auszugeben. Aber ich geb dir vollkommen Recht. Die scheiss Exportlobby mit ihren Vasallen im Bundeshaus, das ewige unverzögerte geklöne gewisser Branchen und deren Vertretern und die ständige Drohung Arbeitsplätze halt ins Ausland zu geben geht mir sowas von auf den Sack.
Sollen die doch die Arbeitsplätze exportieren. Mal sehen wie es ihnen passt, in Deutschland mit Betriebsräten zu diskutieren, in Frankreich jedes Gesuch nach Paris zu schicken oder in Osteuropa die Probleme der mangelnden Infrastruktur selbst zu lösen.
Wieder einmal sind unsere Politiker dreckige kleine Lobbyisten oder einfach nur Feiglinge. Und wieder einmal der Beweis, dass in der Schweiz nicht das Volk die Politik bestimmt sondern die Konzerne. Passt übrigens gut zu deiner Signatur welche ich auch nur unterschreiben kann.
Gruss
Lusti
Verfasst: 08.09.2011, 09:32
von Cocolores
Lusti hat geschrieben:Grunsätzlich ist dier Exportwirtschaft wichtiger als die Importwirtschaft genauso wie es wichtiger einzunehmen als auszugeben. Aber ich geb dir vollkommen Recht. Die scheiss Exportlobby mit ihren Vasallen im Bundeshaus, das ewige unverzögerte geklöne gewisser Branchen und deren Vertretern und die ständige Drohung Arbeitsplätze halt ins Ausland zu geben geht mir sowas von auf den Sack.
Sollen die doch die Arbeitsplätze exportieren. Mal sehen wie es ihnen passt, in Deutschland mit Betriebsräten zu diskutieren, in Frankreich jedes Gesuch nach Paris zu schicken oder in Osteuropa die Probleme der mangelnden Infrastruktur selbst zu lösen.
Wieder einmal sind unsere Politiker dreckige kleine Lobbyisten oder einfach nur Feiglinge. Und wieder einmal der Beweis, dass in der Schweiz nicht das Volk die Politik bestimmt sondern die Konzerne. Passt übrigens gut zu deiner Signatur welche ich auch nur unterschreiben kann.
Gruss
Lusti
Schön gibt es noch Leute die dieses Spiel durchschauen!
Gruess
Verfasst: 08.09.2011, 09:46
von Goose
Mindl hat geschrieben:dumm dümmer SNB???
kostet den steuerzahler wohl über 100 Mrd... naja stehen wahlen an und die politiker wollen ja wiedergewählt werden
Kostet über 100 Mrd. ??? Erklär mal bitte.
Verfasst: 08.09.2011, 11:32
von george clooney
Der "normale" Bürger wird nach Strich und Faden abgezockt. Zum Beispiel im Nahrungsmittelbereich. Zum Beispiel die Migros. Sie hat bekanntlich ennet der Grenze in Genf ein Migros-Laden. Die Preise mussten natürlich den franz. Verhaeltnissen angepasst werden. Das scheut sie aber nicht, dass die gleichen Nahrungsmittel im Verkauf in Schweizer Migros im Durchschnitt 30% teurer sind! Bei gewissen Produkten sogar bis zu 148%!! Coop hat zwar keinen Laden im Ausland, aber die Verkaufspreise, zum Vergleich mit dem Ausland, bleiben gleich. . Aber, was ist wohl gesünder? Einen Wohnungszins für Fr. 800.-- die Lebenshaltungskosten für eine 4-köpfige Familie pro Monat ca. Fr. 600.-- etc. und dafür ca. Fr. 1500 weniger Gehalt, alseinen Wohnzins von Fr. 1600.- und Fr. 1300.- Lebenshaltungskosten???