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Hungerkrise am Horn von Afrika

Verfasst: 24.07.2011, 02:26
von Patzer
http://de.wikipedia.org/wiki/Hungerkris ... 11#Somalia

wenn ami, norwegen, und dieser corocodile dundee-schauspieler einen eigenen threat erhalten...

spenden:

https://www.glueckskette.ch/de/archiv/a ... konto.html

Verfasst: 25.07.2011, 05:45
von hanfueli
Man kann sich in Afrika generell die Frage stellen, inwiefern der der Westen durch das Erbe der Kolonialzeit und kurzfristige Hilfsleistungen für derartige Katastrophen verantwortlich ist. (Dass die Miliz Hilfsleistungen blockiert haben, habe ich gelesen. Nichtsdestotrotz muss dieser Umstand angesprochen werden).


Btw. "Thread" mit D (für Klugscheisserei wird um Verzeihung gebeten)

Verfasst: 25.07.2011, 12:06
von Spirit of St. Jakob
Geld- und Lebensmittelspenden helfen, wenn überhaupt, nur kurzfristig. Von der ganzen Spenderei haben viele Afrikaner verlernt, wie sie ihre (kargen) Böden korrekt bewirtschaften und die Ernte geht Jahr für Jahr futsch (Monowirtschaft, etc.). Hier gilt es u.a. anzusetzen. Von der Überbevölkerung gar nicht zu sprechen, die Wirtschaft und der Boden können nunmal keine 10köpfigen Familien ernähren.
Korruption und Kriegereien gehören dort schon fast zur Kultur, man gönnt dem Nachbar nichts. Anstatt sich durch Ehrgeiz denselben Status zu erarbeiten, missgönnt man ihm lieber alles (ist einfacher) und versucht, auch sein Leben zu zerstören und ihm seinen Rechtum zu nehmen, bzw. daran teilzuhaben. Nicht alle, aber sehr viele Afrikaner haben diese (zu) stolze Mentalität.

Verfasst: 25.07.2011, 13:17
von radiobemba
hanfueli hat geschrieben:Man kann sich in Afrika generell die Frage stellen, inwiefern der der Westen durch das Erbe der Kolonialzeit und kurzfristige Hilfsleistungen für derartige Katastrophen verantwortlich ist. (Dass die Miliz Hilfsleistungen blockiert haben, habe ich gelesen. Nichtsdestotrotz muss dieser Umstand angesprochen werden).


Btw. "Thread" mit D (für Klugscheisserei wird um Verzeihung gebeten)
A dämm Eländ het eigentlig weder dr Weste no d Miliz Schuld dra, das isch geografisch bedingt, e Naturkatastrophe wie e Ärdbebe wo tuusigi Opfer forderet, nüt anders.

Verfasst: 25.07.2011, 13:57
von ScHaTt
Spirit of St. Jakob hat geschrieben:man gönnt dem Nachbar nichts.
als wäre das in der schweiz viel anders...

Verfasst: 25.07.2011, 14:02
von jay
Spirit of St. Jakob hat geschrieben:Geld- und Lebensmittelspenden helfen, wenn überhaupt, nur kurzfristig.
Lebensmittelspenden sind allgemein nicht optimal. Man vergisst oft, dass auch Länder in Afrika ihre eigene Wirtschaft haben. Wenn da also plötzlich gratis Lebensmittel verteilt werden, gehen die Bauern, welche ihre Ware verkaufen wollen, noch mehr zu Grunde, da sie noch billiger verkaufen müssen.

Verfasst: 25.07.2011, 14:05
von Maxon
radiobemba hat geschrieben:A dämm Eländ het eigentlig weder dr Weste no d Miliz Schuld dra, das isch geografisch bedingt, e Naturkatastrophe wie e Ärdbebe wo tuusigi Opfer forderet, nüt anders.
So eifach isch das nit. Hän das Thema au emol in dr Schuel ka.
E Artikel, wo d Sachlag ziemli guet darstellt.
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,386561,00.html

Verfasst: 25.07.2011, 14:21
von repplyfire
Maxon hat geschrieben:So eifach isch das nit. Hän das Thema au emol in dr Schuel ka.
E Artikel, wo d Sachlag ziemli guet darstellt.
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,386561,00.html
guter Artikel, besonders dieser Punkt ist zu beachten!
Premier Zenawis "Revolutionäre Demokratische Front der Äthiopischen Völker" hat kein Interesse, an diesem bizarren Handel etwas zu ändern. Denn die Speditionsgesellschaften, die alle in Parteibesitz sind, kassieren für den Transport 40 bis 50 Dollar pro Tonne. In Addis Abeba sind über 300 Hilfsorganisationen mit Tausenden von Mitarbeitern registriert, von "Arat Kilo Child Care" bis "ZOA Refugee Care". Über hundert davon sind ausschließlich mit der Verteilung von Lebensmitteln beschäftigt. Eine Region, die einmal auf der Liste der Bedürftigen steht, kommt so schnell nicht wieder davon runter. Die ständige Verfügbarkeit von Almosen macht jede Initiative platt. Die Nomaden im Süden ziehen den Hilfskolonnen nach wie früher den Regenwolken.
Neulich musste der frühere österreichische Schauspieler beim Besuch in einer Schulklasse feststellen, dass deren Zustand nicht seinen Vorstellungen von Ordnung und Hygiene entsprach. Weil er ein Tatmensch ist, griff er sich kurz entschlossen einen Besen und fegte selbst die Klasse sauber, anstatt es einem Schüler aufzutragen. Karl dem Guten, wie sie ihn hier nennen, war wohl nicht bewusst, wie typisch seine Geste für die Entwicklungshilfe aus Europa ist.
Ich arbeitete schon mehrmals in diversen Afrikanischen Staaten und kann vieles bestätigen, welches sich im Text wiederfindet.

Verfasst: 25.07.2011, 14:22
von radiobemba
Maxon hat geschrieben:So eifach isch das nit. Hän das Thema au emol in dr Schuel ka.
E Artikel, wo d Sachlag ziemli guet darstellt.
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,386561,00.html
Doch mängmol isch es so eifach. Das sind Regione wo Mensch und Tier halt hin und wieder vor Hunger und Durst stärbe, dass sich au scho vor x Joor, lang bevor die Wisse hänn afo dr Kontinänt usbüte, eso gsi. Dr "Europäer" treit Schuld an politische und gsellschaftlige Problem in Afrika, aber nid an "Naturkatastrophe" und ihrne Folge.

Verfasst: 25.07.2011, 14:24
von duMICHau
radiobemba hat geschrieben:Doch mängmol isch es so eifach. Das sind Regione wo Mensch und Tier halt hin und wieder vor Hunger und Durst stärbe, dass sich au scho vor x Joor, lang bevor die Wisse hänn afo dr Kontinänt usbüte, eso gsi. Dr "Europäer" treit Schuld an politische und gsellschaftlige Problem in Afrika, aber nid an "Naturkatastrophe" und ihrne Folge.
bla bla bla...wen kei ahnig hesch...eifach mol... :mad:

Verfasst: 25.07.2011, 14:26
von radiobemba
duMICHau hat geschrieben:bla bla bla...wen kei ahnig hesch...eifach mol... :mad:
Sag mr was i falsches sag oder haltse.

Verfasst: 25.07.2011, 14:49
von Rüdiger
haben die denn keinen McDonalds dort unten :confused:

Verfasst: 25.07.2011, 15:02
von ScoUtd
radiobemba hat geschrieben:Doch mängmol isch es so eifach. Das sind Regione wo Mensch und Tier halt hin und wieder vor Hunger und Durst stärbe, dass sich au scho vor x Joor, lang bevor die Wisse hänn afo dr Kontinänt usbüte, eso gsi.
d natur glycht vo zyt zu zyt uss

Verfasst: 25.07.2011, 15:04
von radiobemba
ScoUtd hat geschrieben:d natur glycht vo zyt zu zyt uss
Das hani drmit gmeint.

Verfasst: 25.07.2011, 15:10
von hanfueli
radiobemba hat geschrieben:Doch mängmol isch es so eifach. Das sind Regione wo Mensch und Tier halt hin und wieder vor Hunger und Durst stärbe, dass sich au scho vor x Joor, lang bevor die Wisse hänn afo dr Kontinänt usbüte, eso gsi. Dr "Europäer" treit Schuld an politische und gsellschaftlige Problem in Afrika, aber nid an "Naturkatastrophe" und ihrne Folge.
Das eine ist mit dem anderen verknüpft. Wie soll diese Gesellschaft überhaupt mit solchen Katastrophen umzugehen, respektive vorzusorgen?

Wann hatten wir die letzte Hungersnot in Westeuropa? Mir kommt nur Irland in den Sinn. Seither sind in Friedenszeiten keine Menschenmengen mehr an Hunger gestorben.

Verfasst: 25.07.2011, 15:16
von radiobemba
hanfueli hat geschrieben:Das eine ist mit dem anderen verknüpft. Wie soll diese Gesellschaft überhaupt mit solchen Katastrophen umzugehen, respektive vorzusorgen?

Wann hatten wir die letzte Hungersnot in Westeuropa? Mir kommt nur Irland in den Sinn. Seither sind in Friedenszeiten keine Menschenmengen mehr an Hunger gestorben.
Klar, do wüsse mr, wie mitere Hungersnot ka umgoh, besser gseit hämmer do d Möglichkeit, dä "Usglich" vo dr Natur z umgoh. Ob das guet für d Wält isch, darf me bezwiefle...

Verfasst: 25.07.2011, 15:17
von ScoUtd
hanfueli hat geschrieben:Wann hatten wir die letzte Hungersnot in Westeuropa? Mir kommt nur Irland in den Sinn. Seither sind in Friedenszeiten keine Menschenmengen mehr an Hunger gestorben.
könnte wohl auch an den klimatischen bedingungen liegen, oder meinst du nicht?

andere erdteile der 3. welt kennen diese probleme auf jeden fall nicht.

Verfasst: 25.07.2011, 15:54
von tommasino
hanfueli hat geschrieben:Das eine ist mit dem anderen verknüpft. Wie soll diese Gesellschaft überhaupt mit solchen Katastrophen umzugehen, respektive vorzusorgen?

Wann hatten wir die letzte Hungersnot in Westeuropa? Mir kommt nur Irland in den Sinn. Seither sind in Friedenszeiten keine Menschenmengen mehr an Hunger gestorben.
http://de.wikipedia.org/wiki/Jahr_ohne_Sommer

kann in westeuropa durchaus hungersnöte geben

Verfasst: 25.07.2011, 17:57
von hanfueli
ScoUtd hat geschrieben:könnte wohl auch an den klimatischen bedingungen liegen, oder meinst du nicht?

andere erdteile der 3. welt kennen diese probleme auf jeden fall nicht.
Wie ich schon gesagt habe, auch in Westeuropa gab es Hungersnöte. Nicht nur Trockenheit verursacht Missernten, sondern auch Seuchen (Kartoffelfäule) oder Kälte. Insofern können Hungersnöte in jeder Klimazone auftreten. Westeuropa hat in den letzten 100 Jahren einfach gelernt, diese Schwankungen auszugleichen, was in Afrika nicht geschehen (möglicherweise ging in den Kolonialzeiten auch viel Wissen verloren) ist und m.E. durch falsche Hilfsleistungen auch erschwert wird.

Verfasst: 25.07.2011, 22:25
von flexxer
jay hat geschrieben:Lebensmittelspenden sind allgemein nicht optimal. Man vergisst oft, dass auch Länder in Afrika ihre eigene Wirtschaft haben. Wenn da also plötzlich gratis Lebensmittel verteilt werden, gehen die Bauern, welche ihre Ware verkaufen wollen, noch mehr zu Grunde, da sie noch billiger verkaufen müssen.
richtig! s einzig richtige isch "hilfe zur selbsthilfe"

Verfasst: 25.07.2011, 23:55
von Kurtinator
durch den technologischen fortschritt der westeuropäischen ländern, müsste mit relativ hohem finanziellen aufwand, das problem bei der wurzel gepackt werden um eine nachhaltige bewirtschaftung der betroffenen afrikanischen staaten zu sichern.
leider kratzt man lediglich an der oberfläche, da die nötigen geldmittel fehlen oder nicht zu verfügung gestellt werden!

schöne neue welt! :(

Verfasst: 26.07.2011, 13:46
von ellesse
Interessanter SpOn-Artikel... von wegen armes Afrika:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,776485,00.html

Verfasst: 26.07.2011, 17:41
von Sharky
ellesse hat geschrieben:Interessanter SpOn-Artikel... von wegen armes Afrika:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,776485,00.html
isch eso...in jedem arme Ecke uf dere Welt het jede si Natel....das isch wichtiger als alles andere.

Das hani in Kenya, Trinidad-Tobago und uf Sansibar gseh...dNetz sind au alli guet usbaut. Isch aber in allne Schwelleländer eso, viel Geld hän die wenigschte, aber es Handy hän alli. Isch jo bi uns au eso....jede muss eins ha.

Aber das het mit em andere nüt ztue, das isch e viel e grössers Problem, als eifach nur e biz Hilfsmittel schicke. Dr ganzi Ufbau und Ystellig muess gändert werde.

Verfasst: 31.07.2011, 18:28
von Pro Sportchef bim FCB
In Somalia ist ja anscheinend das Problem, dass viel Land u.a. an China verkauft wurde und somit Produkte für den Export produziert werden, obwohl das Land für die eigene Versorgung benötigt wurde/wird.

Geld spenden ist so eine Sache, das kommt doch (u.a. Dank den Islamisten-MIlizen) nie dort an wo es gebraucht wird... Wie könnte man also noch helfen?

Verfasst: 31.07.2011, 18:32
von Pro Sportchef bim FCB
Sharky hat geschrieben:isch eso...in jedem arme Ecke uf dere Welt het jede si Natel....das isch wichtiger als alles andere.

Das hani in Kenya, Trinidad-Tobago und uf Sansibar gseh...dNetz sind au alli guet usbaut. Isch aber in allne Schwelleländer eso, viel Geld hän die wenigschte, aber es Handy hän alli. Isch jo bi uns au eso....jede muss eins ha.

Aber das het mit em andere nüt ztue, das isch e viel e grössers Problem, als eifach nur e biz Hilfsmittel schicke. Dr ganzi Ufbau und Ystellig muess gändert werde.
Lass mich raten, du warst in Kenia an der Diani Beach und in einem Nationalpark. Dort haben viele eine Arbeit, Essen, Geld und die Handys sind nunmal dort spotgünstig... Doch dass sind nur die, die vom Tourismus profitieren, was leider nur ein Bruchteil der Bevölkerung ist...