Soll ihm nur niemand sagen, dass die Armut massiv zurueckgegangen ist, seit liberale Ideen auch bei der Entwicklungshilfe umgesetzt werden. Einfach Geld in den Rachen der Regierungen in Entwicklungslaendern zu schieben hat man ueber Jahre probiert und ausser der Ruestungsindustrie hat das niemandem geholfen. Soll sei Che Guevara Bild einpacken und mal ein Journal der Entwicklungsoekonomie lesen, ist ja traurig so etwas. Dass der auch noch die Schweiz vertritt, ist eine Schande fuer unser Land.
Um auch noch seine Punkte zu argumentieren: Schuldenerlass fuer Entwicklungslaender belohnt die, die sich verschuldet haben und bestraft die, die einen ordentlichen Finanzhaushalt fuehren. Das letztere ist notwendig, um aus der Abhaengigkeit zu kommen - aber wenn es bestraft wird, verschulden die sich eben, um in Zukunft auch vom Schuldenerlass profitieren zu koennen.
Nahrungsmittelsouveraenitaet ist fuer viele Laender (inklusive der Schweiz) unmoeglich. Man muesste die Bevoelkerung massiv reduzieren. Vielleicht kann man die Kapitalisten ja ausschaffen und so das Land wieder den Leuten uebergeben... dann wuerden wohl genuegend freiwillig abhauen. Nur: wer finanziert dann die staatlichen Unternehmen? Gibt es wieder Zwangsarbeit, wie bei den Russen?
Sein Vorschlag zum planetaren Gesellschaftsvertrag ist aber lustig. Ich hoffe, Mugabe wird sich auch daran halten. Oder wie waers mit dem Praesidenten, der eine AIDS kranke Frau vergewaltigt hatte und behauptete, weil er danach duschte, koennte er nicht mit AIDS infiziert worden sein? Nur sollen die Leute die Medikamente aus dem Westen verweigern, denn die machen sie wirklich krank! Sorry, mit diesen Leuten moechte ich so wenig wie moeglich zu tun haben. Aus gutem Grund umgehen die UNO Organisationen die Regierungen so weit wie moeglich und lehnen sich immer mehr an NGOs.
Wer nicht glauben will, dass sich die Lage in Entwicklungslaendern verbessert hat, soll sich nur mal diese Simulation anschauen, von
Gapminder
Auf der x-Achse die durchschnittliche Anzahl Kinder, auf der y-Achse die durchschnittliche Lebenserwartung. Die Simulation spielt durch 60 Jahre und der Trend koennte nicht eindeutiger sein. Zieglers Zahlen sollen nur schockieren, die Armut auf der Welt hat sich dramatisch reduziert. Vor kurzem erstmals nicht nur in Prozenten der Weltbevoelkerung, sondern sogar in absoluten Zahlen. (bei einer stark wachsenden Bevoelkerung eine enorme Leistung) Aber er argumentiert halt nicht ehrlich, sondern wirft nur mit billiger Polemik um sich. So etwas brauchen wir nicht, schon gar nicht in einer offiziellen Position.