SubComandante hat geschrieben:Wenn die Urknalltheorie mit Quantenfluktuation und Symmetriebruch denn stimmt. Bei der Stringtheorie gibt es das Problem, dass man bisher keine Voraussagen machen konnten, die dann auch eingetroffen sind. Es ist halt ein Konstrukt, um irgendwie Einstein und die Quantenmechanik in eine einheitliche Theorie zu drücken.
An der Stringtheorie ist nichts verkehrt, in sich ist diese Konsistent. Das mag für theoretische Physiker durchaus angenehm sein. Nehmen wir aber ein praktisches Beispiel: Vergössert man ein Atom auf die Grösse des bekannten Universums (Durchmesser ca. 27 Milliarden Lichtjahre) so hätte eine String die grösse eines Baumes. Wie genau soll so etwas direkt messbar sein oder in naher Zukunft werden. Die Stringtheorie wird noch eine zeitlang ein hypothetisches Gedankenspiel bleiben, was aber der Möglichkeit das sie stimmen könnte keinen abbruch tut. Betreffend der Urknalltheorie sind sich die Physiker eigentlich einig, was NACH dem Urknall geschah (beschleunigte Expansion), nur DAVOR (was es nicht gibt, da keine Zeit, aber trotzdem) ist das Problem. Keine Daten, keine Ergebnisse und eigentlich nur Fragen von denen man nicht weiss, ob es überhaupt die richtigen sind.
SubComandante hat geschrieben:Unendlichkeit gibt es in unserem Universum. In Form von Singularität in Schwarzen Löcher. Es gibt aber auch die Theorie, in der ein Schwarzes Loch nichts anderes als ein Wurmloch in ein anderes Universum darstellt. Dies könnte zumindest das mathematische Problem der "Unendlichkeit" im Schwarzen Loch lösen.
Das ist nicht ganz richtig. Im schwarzen Loch gibt es 3 Hauptmerkmale. Der Ereignishorizont, die Singularität und der Schwarzschildradius. Alles was ich jetzt beschreibe ist mathematisch beschrieben:
Die Singularität ist der Kern des Loches. Man kann dort Gesetztmässigkeiten mathematisch beschreiben, jedoch nicht messen. der Grund ist, dass hier die Schwerkraft so extrem hoch ist, dass sie ein Loch in die Raumzeit reisst. Um die Singularität ist der Schwarzschildradius. In diesem Bereich ist Aufgrund der Singularität die Gravitation so extrem, dass keine Information entweichen kann. Man kann so weit gehen zu sagen, dass hier die Zeit stehenbleibt. Ohne Zeit keine Ursache & Wirkung. Dies könnte man als Unendlichkeit beschreiben. Der Ereignishorizont definiert die Grenze zwischen dem Schwarzschildradius und dem Raum, aus welchem man noch Informationen erhält. Das Prinzip des Universums im schwarzen Loch ist eine mathematisch akzeptable Lösung. Das ist die Quadratwurzel einer negativen Geschwindigkeit jedoch auch, existieren tut sie deswegen trotzdem nicht.
Schön zu sehen ist der Ereignishorizont wenn ein schwarzes Loch Materie "ansaugt". Die Akkretionsscheibe ist sichtbar, das das Gas beschleinigt wird, sich erhitzt und anfängt zu strahlen und zu leuchten. Jedoch kommt die Materie an den Punkt des Ereignishorizonts und ist danach nicht mehr zu sehen. Darum auch "schwarzes Loch".
SubComandante hat geschrieben:In Multiversen herschen jeweils andere Konstanten und Eigenschaften als in dem unsrigen. Vielleicht gibt es sogar eines, dass dem unsrigen ähnlich ist. Nur dass diesmal die Antimaterie gewonnen hat und wir eine Erde mit intelligenten Wesen haben. Halt mit dem Unterschied, dass sie aus Antimaterie bestehen. Aber kleinste Änderung von Naturkonstanten hätten schon die Folge, dass es keine Galaxien und schon gar nicht Leben, so wie wir es kennen, geben kann.
Vor dem Urknall gab es die vier Kräfte noch nicht, ja. Da wir subjektiv das Universum von innen beobachten auch keine Zeit. Nur die Quantenphysik war vorhanden. Im Vakuum irgendwo im "Nichts" gibt es genauso dauernd Quantenfluktuationen. Darum geht man auch davon aus, dass es Multiversen geben müsste.
Völlig Plausibel. Unser Universum besteht aus einem Symmetriebruch aus einem zusätzlich Teilchen Materie auf eine Milliarde (!!) Teilchen Anti-und normale Materie. Zum Verständnis: auf eine Millliarde Antiteilchen kamen eine Millairde und ein Teilchen. Alles was heute noch existiert an Materie ist das Überbleibsel aus dieser Annihilation im frühen Kosmos. Ware das System umgekehrt gewesen, wir würden in einem "Anti"-Universum leben und das wäre völlig normal für uns. Wahrscheinlich würde wir anstelle von Proton einfach Negaton sagen.
Mit der Quantenphysik wäre ich vorsichtig. Diese mag vielleicht der Zeit ein Schnippchen schlagen, jedoch scheint sie trotzdem gewissen Gesetzmässigkeiten innerhalb des Universums zu folgen. Die Ursache des Urknalls könnte ein komplett unbekanntes Phänomen sein. Bildlich gesprochen versuchen wir als Comicfiguren gerade den Zeichner zu beschreiben.
SubComandante hat geschrieben:Ja, das mit dem Raum wird ganz interessant, wenn man betrachtet, dass einen ganz kleinen Bruchteil nach dem Urknall das Universum nur die Grösse eines kleinstmöglichen Bruchteiles eines Reiskorn hatte. Danach hat es sich mit Überlichtgeschwindigkeit ausgedehnt. Das würde eigentlich E=MC2 verletzen. Aber eben. Die Teile haben sich nicht wirklich voneinander wegbewegt. Sondern nur der Raum wurde wie bei einem Luftballon, den man aufbläst, ausgedehnt. Und er tut es immer noch in beschleunigtem Ausmasse. Alles bewegt sich von uns weg. Humja, ausser halt die Andromeda Galaxie, die irgendwann mit der unsrigen kollidieren wird.
Ein Bruchteils eines Atoms, eventuell vielleicht sogar nur ein String. Genau der Raum hat expandiert nicht die Masse darin, eine elementare Erkentnis der Menschheit. Und ja, die lokale Gruppe (eine Ansammlung Galaxien in unsere "Nachbarschaft") klumpt zusammen. Das ist jedoch ein nichts gegen die schieren Distanzen da draussen.
SubComandante hat geschrieben:Es gibt Wissenschaftler, die erklären das Vorhandensein einer bestehenden, zu kalten Region im Universum damit, dass es mit der Blase eines anderen Universums kollidiert.
Ist mit der Aufnahme der kosmischen Hintergrundstrahlung aktuell vom Tisch. (Satellit COBE). Eine solche "Delle" wurde aktuell nicht nachgewiesen. Widerlegt aber keinesfalls das Multiversum.
SubComandante hat geschrieben:Etwas, womit ich Verständigungsprobleme habe ist der Punkt, dass das Universum flach sein soll. Gut, wenn der Raum sich wie ein Luftballon ausgedehnt hat und man sich auf der Hülle des Ballons befindet, okay. Aber dann müssten wir etwas anderes sehen im Sternenhimmel. Mein momentaner Brainfuck.
Danke Hawkins für diesen Brainfuck. Eigentlich aber leicht zu verstehen. Wir sind das Hologramm, nicht der Projektor. Unser Raum ist demnach die Projektion, nicht das Bild. Würde einige Probleme mit der Gravitaiton lösen. Das sind aber "nur" Gleichungen. Genauso ist es möglich dass Du und ich Batterien sind (folge dem weissen Kaninchen) oder wir ein Speicherstand einer extrem forschrittlichen Version der "Sims" auf einem Rechner in einem Kinderzimmer sind, der gerade geladen wurde. DAS mein lieber, ist der wirkliche Brainfuck
