Das Stadion mit Jingles etc. füllen ????
Verfasst: 25.01.2008, 11:06
Ein Fussballclub als Marke
Fussball Der FC Basel will mit professionellem Marketing wieder einmal Meister werden und arbeitet dazu mit Favo zusammen.
FCB-Kampagne von Favo
Fussball ist eine sehr emotionale Angelegenheit. Das hat auch Hinrik Wachsmuth «wie bisher noch nie bei einem Auftrag» realisiert, seit der CD der Basler Favo für den FC Basel arbeitet. Die Agentur hat ihren Stadtclub schon länger mit kleineren Dienstleistungen unterstützt. Seit Januar ist Favo nun die offizielle Agentur des FC Basel. Ein Novum in der Schweiz, denn obwohl es bei den Spielen der obersten Proficlubs inklusive Teilnahme in der Champions-League um Jahresbudgets von 30 Millionen Franken geht, wurden ihre Spektakel bis jetzt meistens mehr oder weniger amateurhaft vermarktet. Zwar haben die Clubs vollberufliche Marketingleute, auf das Fachwissen der Werbestrategen und Kreativen hat man aber verzichtet. Das will der FCB zusammen mit seinem Marketingverantwortlichen Numa Frosshard jetzt ändern.
Fussball als Event für alle
Mit 20'000 Jahreskarten ist das «Joggeli» für Schweizer Verhältnisse bereits gut ausgelastet. Im neuen Stadion hätten aber auch mehr Leute Platz. Die Favo hat in einer ersten Aktion deshalb eine Kampagne mit der Headline «Reservier Dir Deinen Stammplatz» lanciert. Die Überlegung dabei: Fussballspiele sind spannende sportliche Ereignisse. Sie könnten aber auch zu einem gesellschaftlichen Ereignis hochstilisiert werden. Der Club um die illustre Mäzenin Gisela Oeri soll somit auch für andere Schichten als nur die Sportfans geöffnet werden. Dazu will Hinrik Wachsmuth mit seinen Kreativen den FCB «als Marke stärken» und verschiedene Massnahmen erarbeiten, wie die Spiele noch mehr als Event für alle inszeniert werden können.
Favo hat bereits verschiedene Ideen, wie die beiden grossen Screens im Stadion für mehr Stimmung sorgen könnten. Der Einlauf der Spieler wird von einer animierten Mannschaftsaufstellung begleitet. Bei einem Freistoss gibt es musikalische und visuelle Jingles.
Eine andere Aufgabe ist der emotionale Bezug zur Mannschaft. Früher hatten die Spieler des FCB mit echt lokalen Namen wie Karli Odermatt oder auch Hakan Yakin eine «angeborene» Beziehung zu ihrer Stadt. Heute sind fast alle Spieler aus dem Ausland eingekauft. Damit sie nicht nur Tore schiessen, sondern auch mehr Publikum anlocken, müssen diese Stars deshalb ihren Fans noch einmal als lokale Lieblinge «verkauft» werden können.
Die Agentur setzt dazu auf eine «Attitude», die in den verschiedenen Werbesujets auch visuell umgesetzt ist. «Wir sind die Nummer 1», heisst der stolze Claim. Das stimmt zwar in der aktuellen Meisterschaft noch nicht ganz, aber Werbung lebt ja von schönen Versprechen. Zudem geht die Positionierung auch darauf zurück, dass der FC Basel 1893 als einer der ersten in der Schweiz noch zwei Jahre vor dem Schweizer Fussball-Verband gegründet worden ist.
Erleichtert wird die Positionierung als «Nummer 1» in Basel, weil hier der Club anders als in Zürich zum Beispiel alle Fans hinter sich vereinen kann, während sich an der Limmat GC und FCZ ihre Anhänger teilen müssen.
Zürcher «Fremdgänger»
Dass dazu bisher 1'500 Zürcher als Fremdgänger eine Jahreskarte für Basel besitzen, ist eine Schmonzette, welche die Favo mit einem speziellen Plakataushang auch «in der verbotenen Stadt» zu würdigen wusste. Die Provokation in Zürich wurde von der Pendlerzeitung 20 Minuten aufgegriffen und ist seither auch ein Thema in den Internet-Foren sowohl des FCB wie auch der Zürcher Vereine. Der FCZ will aber nicht mit einer ähnlichen Plakataktion in Basel kontern. Hingegen überlege man sich beim amtierenden Meister auch den Beizug einer Agentur, dann aber gleich für eine nationale Kampagne.
Besonders gut angekommen sind die Plakate auch bei den abgebildeten Spielern: Alle wollten Abdrucke für den Eigenbedarf bestellen. Für Fans gibt es ein spezielles Angebot mit drei Postern. Dieses wird für 25 Franken in einer limitierten Auflage von 1'893 – dem Gründungsjahr des FCB – Exemplaren verkauft. «Am ersten Tag ist alle vier Minuten eine Bestellung eingegangen», freut sich Wachsmuth über diesen ersten Erfolg für den FC Basel. Und noch ist die Meisterschaft ja noch lange nicht vorbei. Jedenfalls liege in der Agentur bereits eine ganz spezielle Idee bereit, falls der Kunde Meister wird.
http://www.werbewoche.ch
Fussball Der FC Basel will mit professionellem Marketing wieder einmal Meister werden und arbeitet dazu mit Favo zusammen.
FCB-Kampagne von Favo
Fussball ist eine sehr emotionale Angelegenheit. Das hat auch Hinrik Wachsmuth «wie bisher noch nie bei einem Auftrag» realisiert, seit der CD der Basler Favo für den FC Basel arbeitet. Die Agentur hat ihren Stadtclub schon länger mit kleineren Dienstleistungen unterstützt. Seit Januar ist Favo nun die offizielle Agentur des FC Basel. Ein Novum in der Schweiz, denn obwohl es bei den Spielen der obersten Proficlubs inklusive Teilnahme in der Champions-League um Jahresbudgets von 30 Millionen Franken geht, wurden ihre Spektakel bis jetzt meistens mehr oder weniger amateurhaft vermarktet. Zwar haben die Clubs vollberufliche Marketingleute, auf das Fachwissen der Werbestrategen und Kreativen hat man aber verzichtet. Das will der FCB zusammen mit seinem Marketingverantwortlichen Numa Frosshard jetzt ändern.
Fussball als Event für alle
Mit 20'000 Jahreskarten ist das «Joggeli» für Schweizer Verhältnisse bereits gut ausgelastet. Im neuen Stadion hätten aber auch mehr Leute Platz. Die Favo hat in einer ersten Aktion deshalb eine Kampagne mit der Headline «Reservier Dir Deinen Stammplatz» lanciert. Die Überlegung dabei: Fussballspiele sind spannende sportliche Ereignisse. Sie könnten aber auch zu einem gesellschaftlichen Ereignis hochstilisiert werden. Der Club um die illustre Mäzenin Gisela Oeri soll somit auch für andere Schichten als nur die Sportfans geöffnet werden. Dazu will Hinrik Wachsmuth mit seinen Kreativen den FCB «als Marke stärken» und verschiedene Massnahmen erarbeiten, wie die Spiele noch mehr als Event für alle inszeniert werden können.
Favo hat bereits verschiedene Ideen, wie die beiden grossen Screens im Stadion für mehr Stimmung sorgen könnten. Der Einlauf der Spieler wird von einer animierten Mannschaftsaufstellung begleitet. Bei einem Freistoss gibt es musikalische und visuelle Jingles.
Eine andere Aufgabe ist der emotionale Bezug zur Mannschaft. Früher hatten die Spieler des FCB mit echt lokalen Namen wie Karli Odermatt oder auch Hakan Yakin eine «angeborene» Beziehung zu ihrer Stadt. Heute sind fast alle Spieler aus dem Ausland eingekauft. Damit sie nicht nur Tore schiessen, sondern auch mehr Publikum anlocken, müssen diese Stars deshalb ihren Fans noch einmal als lokale Lieblinge «verkauft» werden können.
Die Agentur setzt dazu auf eine «Attitude», die in den verschiedenen Werbesujets auch visuell umgesetzt ist. «Wir sind die Nummer 1», heisst der stolze Claim. Das stimmt zwar in der aktuellen Meisterschaft noch nicht ganz, aber Werbung lebt ja von schönen Versprechen. Zudem geht die Positionierung auch darauf zurück, dass der FC Basel 1893 als einer der ersten in der Schweiz noch zwei Jahre vor dem Schweizer Fussball-Verband gegründet worden ist.
Erleichtert wird die Positionierung als «Nummer 1» in Basel, weil hier der Club anders als in Zürich zum Beispiel alle Fans hinter sich vereinen kann, während sich an der Limmat GC und FCZ ihre Anhänger teilen müssen.
Zürcher «Fremdgänger»
Dass dazu bisher 1'500 Zürcher als Fremdgänger eine Jahreskarte für Basel besitzen, ist eine Schmonzette, welche die Favo mit einem speziellen Plakataushang auch «in der verbotenen Stadt» zu würdigen wusste. Die Provokation in Zürich wurde von der Pendlerzeitung 20 Minuten aufgegriffen und ist seither auch ein Thema in den Internet-Foren sowohl des FCB wie auch der Zürcher Vereine. Der FCZ will aber nicht mit einer ähnlichen Plakataktion in Basel kontern. Hingegen überlege man sich beim amtierenden Meister auch den Beizug einer Agentur, dann aber gleich für eine nationale Kampagne.
Besonders gut angekommen sind die Plakate auch bei den abgebildeten Spielern: Alle wollten Abdrucke für den Eigenbedarf bestellen. Für Fans gibt es ein spezielles Angebot mit drei Postern. Dieses wird für 25 Franken in einer limitierten Auflage von 1'893 – dem Gründungsjahr des FCB – Exemplaren verkauft. «Am ersten Tag ist alle vier Minuten eine Bestellung eingegangen», freut sich Wachsmuth über diesen ersten Erfolg für den FC Basel. Und noch ist die Meisterschaft ja noch lange nicht vorbei. Jedenfalls liege in der Agentur bereits eine ganz spezielle Idee bereit, falls der Kunde Meister wird.
http://www.werbewoche.ch