Ein Augenzeugenbericht von der Anti-WEF-Demo in Basel 2005
Verfasst: 18.02.2005, 18:56
http://www.minzloff.com/anti_wef_demo_b ... tar_1.html
Damit man sich nicht ausschliesslich auf die Berichterstattung der bürgerlichen, WEF-freundlichen Medien verlassen muss, hier ein geraffter Augezeugenbericht.
Hat man die Polizeifestung aus 15 bis 20 Polizei- und Militärfahrzeugen, welche am Basler Bahnhof aufgezogen war, gesehen, musste einem klar werden, dass sich hier eine massive staatliche Machtdemonstration zusammenbraut.
Kurz nach 14.00 Uhr standen dann rund 300 bis 350 Menschen, friedlich auf dem Barfüsserplatz und harrten der Dinge die da kommen sollten. Das gigantische Polizeiaufgebot, welches in Blitzaktion den ganzen Platz umzingelte liess darauf schliessen, dass der geplante Demonstrationszug durch die Stadt wohl kaum zugelassen würde.
Nach einiger Zeit erschien ein Polizeisprecher mit mehreren Bodyguards und einem mickrigen, kleinen Megaphon auf der Terrasse des Casinos und quäkte Unverständliches in die Menge. Kaum ein Drittel der Anwesenden konnten verstehen was gesagt wurde. Durch Nachfragen konnte erfahren werden, der Mann hätten Anfangs einpaar dumme Sprüche gemacht wie u201Egeht doch nach Davos zum Demonstrierenu201C um anschliessend die Kundgebung kurzerhand für illegal zu erklären. Es verging vielleicht eine halbe Stunde, bis sich unvermittelt und bedrohlich ein Wasserwerfer von der Greifengasse her kommend dem Platz näherte. Dieser, mit etwas kraftvolleren Lautsprechern ausgerüstet, forderte die Eingekesselten auf, innert dreier Minuten den Platz zu verlassen.
Hunderte versuchten darauf vor lauter Angst unverzüglich diesem Aufruf zu folgen. Jedoch vergeblich, der Polizeikordon wurde dicht gehalten, dem polizeilichen Befehl konnte gar nicht Folge geleistet werden.
Gegen 4 Uhr wurden dann Leute, einzeln, nach und nach aus dem Kessel gelassen, gefilzt und fichiert. Transparente und Materialien wurden beschlagnahmt.
Nach rund vier Stunden Eingesperrt sein, bei Minustemperaturen, wurden zum Schluss die letzten etwa 40 auf dem Platz vollständig von Polizeigrenadieren eingekreisten Leute in einem äusserst brutalen Knüppeleinsatz zusammengeprügelt, gefesselt und gewaltsam zu Gefängniswagen geschleift. Zum Teil wurden die so Misshandelten ohne jede Rücksicht auf Verletzungsgefahren, polternd über steinerne Treppenstufen hinuntergerissen. Demoutensilien und die mitgeführte Lautsprecheranlage wurden dabei willentlich demoliert.
Um 18.00 Uhr war der Spuk vorbei. Die vorläufige Bilanz: Etwa 250 Leute wurden aufgrund von Verdachtsmomenten auf den Bahnperrons oder vor der eigenen Haustüre präventiv verhaftet, festgehalten und so daran gehindert überhaupt an die Kundgebung zu kommen. In der Stadt wurden willkürlich Leute eingefangen, so dass, zusammen mit den auf dem Platz verhafteten rund 150 Leute im Gefängnis landeten und viele von Ihnen mit irgend welchen Anklage zu rechnen haben. Bei der Aktion wurden mit Sicherheit mehr als 700 Menschen die Personalien abgenommen und folgerichtig den Polizei-Fichen der bereits bekannten Gegnerinnen und Gegnern des WEF beigefügt.
Das ganze Ausmass der polizeilichen Repression wurde jedoch erst nach Berichten aus anderen Teilen der Stadt deutlich. Im Verlaufe des ganzen Samstags wurden in allen Innerstadtstrassen als potentielle Mitdemonstranten verdächtigte Leute, von mobilen Polizeitrupps gejagt, zusammengeschlagen und verhaftet. Für die Verhaftungen wurden willkürlich die abstrusesten Begründungen gesucht. Ansammlungen von nur wenigen Leuten wurden als Verstoss gegen das Demonstrationsverbot, Leute welche auf Tramhaltestellen oder auf dem Trottoir verhaftet wurden wurde die Störung des öffentlichen Verkehrs vorgeworfen. Zahlreiche Verhaftete wurden misshandelt, mussten sich bewusst demütigende Behandlungen, wie nackt ausziehen, betatschen und unzüchtig Beleidigungen, gefallen lassen. Für alle Vorfälle gibt es praktisch ausschliesslich polizeiliche Zeugen.
Das Vorgehen der Polizei, das ist mittlerweile leicht nachzuvollziehen, entspricht einer neuen, mittlerweile auf die ganze Schweiz ausgedehnten Doktrin der so genannten u201EZero-Toleranceu201C. Zunächst werden mittels einer medial konzertierten Einschüchterungskampagne weniger wagemutige WEF-Gegnerinnen und u2013 Gegner davon abgehalten überhaupt an Kundgebungen zu gehen, dann wird der wagemutigere Teil Eingekesselt und Fichiert, was die Polizei schlussendlich als harten Kern identifiziert, dem wird die Lust am Demonstrieren aus dem Leib geprügelt.
Damit man sich nicht ausschliesslich auf die Berichterstattung der bürgerlichen, WEF-freundlichen Medien verlassen muss, hier ein geraffter Augezeugenbericht.
Hat man die Polizeifestung aus 15 bis 20 Polizei- und Militärfahrzeugen, welche am Basler Bahnhof aufgezogen war, gesehen, musste einem klar werden, dass sich hier eine massive staatliche Machtdemonstration zusammenbraut.
Kurz nach 14.00 Uhr standen dann rund 300 bis 350 Menschen, friedlich auf dem Barfüsserplatz und harrten der Dinge die da kommen sollten. Das gigantische Polizeiaufgebot, welches in Blitzaktion den ganzen Platz umzingelte liess darauf schliessen, dass der geplante Demonstrationszug durch die Stadt wohl kaum zugelassen würde.
Nach einiger Zeit erschien ein Polizeisprecher mit mehreren Bodyguards und einem mickrigen, kleinen Megaphon auf der Terrasse des Casinos und quäkte Unverständliches in die Menge. Kaum ein Drittel der Anwesenden konnten verstehen was gesagt wurde. Durch Nachfragen konnte erfahren werden, der Mann hätten Anfangs einpaar dumme Sprüche gemacht wie u201Egeht doch nach Davos zum Demonstrierenu201C um anschliessend die Kundgebung kurzerhand für illegal zu erklären. Es verging vielleicht eine halbe Stunde, bis sich unvermittelt und bedrohlich ein Wasserwerfer von der Greifengasse her kommend dem Platz näherte. Dieser, mit etwas kraftvolleren Lautsprechern ausgerüstet, forderte die Eingekesselten auf, innert dreier Minuten den Platz zu verlassen.
Hunderte versuchten darauf vor lauter Angst unverzüglich diesem Aufruf zu folgen. Jedoch vergeblich, der Polizeikordon wurde dicht gehalten, dem polizeilichen Befehl konnte gar nicht Folge geleistet werden.
Gegen 4 Uhr wurden dann Leute, einzeln, nach und nach aus dem Kessel gelassen, gefilzt und fichiert. Transparente und Materialien wurden beschlagnahmt.
Nach rund vier Stunden Eingesperrt sein, bei Minustemperaturen, wurden zum Schluss die letzten etwa 40 auf dem Platz vollständig von Polizeigrenadieren eingekreisten Leute in einem äusserst brutalen Knüppeleinsatz zusammengeprügelt, gefesselt und gewaltsam zu Gefängniswagen geschleift. Zum Teil wurden die so Misshandelten ohne jede Rücksicht auf Verletzungsgefahren, polternd über steinerne Treppenstufen hinuntergerissen. Demoutensilien und die mitgeführte Lautsprecheranlage wurden dabei willentlich demoliert.
Um 18.00 Uhr war der Spuk vorbei. Die vorläufige Bilanz: Etwa 250 Leute wurden aufgrund von Verdachtsmomenten auf den Bahnperrons oder vor der eigenen Haustüre präventiv verhaftet, festgehalten und so daran gehindert überhaupt an die Kundgebung zu kommen. In der Stadt wurden willkürlich Leute eingefangen, so dass, zusammen mit den auf dem Platz verhafteten rund 150 Leute im Gefängnis landeten und viele von Ihnen mit irgend welchen Anklage zu rechnen haben. Bei der Aktion wurden mit Sicherheit mehr als 700 Menschen die Personalien abgenommen und folgerichtig den Polizei-Fichen der bereits bekannten Gegnerinnen und Gegnern des WEF beigefügt.
Das ganze Ausmass der polizeilichen Repression wurde jedoch erst nach Berichten aus anderen Teilen der Stadt deutlich. Im Verlaufe des ganzen Samstags wurden in allen Innerstadtstrassen als potentielle Mitdemonstranten verdächtigte Leute, von mobilen Polizeitrupps gejagt, zusammengeschlagen und verhaftet. Für die Verhaftungen wurden willkürlich die abstrusesten Begründungen gesucht. Ansammlungen von nur wenigen Leuten wurden als Verstoss gegen das Demonstrationsverbot, Leute welche auf Tramhaltestellen oder auf dem Trottoir verhaftet wurden wurde die Störung des öffentlichen Verkehrs vorgeworfen. Zahlreiche Verhaftete wurden misshandelt, mussten sich bewusst demütigende Behandlungen, wie nackt ausziehen, betatschen und unzüchtig Beleidigungen, gefallen lassen. Für alle Vorfälle gibt es praktisch ausschliesslich polizeiliche Zeugen.
Das Vorgehen der Polizei, das ist mittlerweile leicht nachzuvollziehen, entspricht einer neuen, mittlerweile auf die ganze Schweiz ausgedehnten Doktrin der so genannten u201EZero-Toleranceu201C. Zunächst werden mittels einer medial konzertierten Einschüchterungskampagne weniger wagemutige WEF-Gegnerinnen und u2013 Gegner davon abgehalten überhaupt an Kundgebungen zu gehen, dann wird der wagemutigere Teil Eingekesselt und Fichiert, was die Polizei schlussendlich als harten Kern identifiziert, dem wird die Lust am Demonstrieren aus dem Leib geprügelt.