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Fragen an einen Fachkundigen Heizungsmonteur
Verfasst: 01.10.2006, 20:19
von adrian
Ich habe ein Haus gekauft, das Baujahr ist von 1983. Wir führen eine Renovation durch, indem wir im EG die Bodenplatten wegspitzen (im ganzen EG Küche, Wohnzimmer, Essecke, Büro und das WC) und anschliessend wird das WC und die Küche neu gemacht.
im EG ist im ganzen Boden eine Bodenheizung verlegt. Die Bodenheizung wird mit einem Elektrospeicher und dem vorhandenen Cheminee aufgeheizt.
Wie lange ist die Lebensdauer der Bodenheizung? Momentan sind noch keine Mängel der Bodenheizung erkennbar, aber wenn schon die Platten alle weg sind, wäre es möglicherweise trotzdem sinnvoll, die Bodenheizung auszuwechseln bzw. zu kontrollieren?
Besten Dank für eure Antworten!
Verfasst: 01.10.2006, 20:28
von nogomet
fabrikat der bodenheizung?
waren die alten platten sauber und dicht verlegt?
Verfasst: 01.10.2006, 20:40
von adrian
Die alten Platten waren sauber und auch gut verlegt. Sie hätten durchaus weiterhin verwendet werden können, sie waren/sind auch nicht beschädigt. Uns gefallen sie ganz einfach nicht, und wir wollen andere, modernere Bodenplatten.
Die Heizung ist Elektrospeicher LUEKON Typ 4120.27. Es sind hochwärmestabiliserte MULTIBETON-Bodenheizungsrohre.
Verfasst: 01.10.2006, 21:10
von BadBlueBoy
Bin zwar kein Heizungsfachmann, nutze aber seit ca 1980 eine Bodenheizung.
Man spricht von einer Lebenserwartung von 15-20 Jahren, aber Bodenheizungsrohre halten idR über diese Zeitdistanz tadelos mit (bis 50 Jahre).
Die Rohre können u.U. porös werden. Die Heizung (bzw der Öl-Brenner) selbst macht so nach ca 20 Jahren schlapp.
Verfasst: 01.10.2006, 22:41
von Kawa
BadBlueBoy hat geschrieben:Die Rohre können u.U. porös werden.
Ist bei mir so, aber weiter keine Katastrophe. Muss einfach 1 mal im Monat entlüften (Ventil auf und Luft raus bis Wasser kommt) und dann Wasser nachfüllen ...
Verfasst: 02.10.2006, 07:22
von adrian
@KAWA
Wo geht den das verlorene Wasser den hin? Und wie alt ist den deine Bodenheizung?
Verfasst: 02.10.2006, 08:28
von maradoo
wen d plättli wägnimmsch bisch abr nit grad uff dr bodeheizig, kunnt zerst no dr unterlagsbode...
Verfasst: 02.10.2006, 11:07
von smd
Hab mal meinen Bruder gefragt, er ist Heizungstechniker.
Werde nach der Mittagspause seine Antwort hier reinstellen.
Ohne Gewähr...
Verfasst: 02.10.2006, 11:15
von Sharky
Ist die Bodenheizung auch vom Jahre '83? Wenn ja, sind das 23 Jahre und da könnten schon bald die ersten Erscheinungen auftreten. Müssen nicht, aber so nach 25 Jahren kommen die ersten Abnützungserscheinungen.
Ich bin zwar kein Heizungsfachmann, aber habe mit Immobilien zu tun.
Verfasst: 02.10.2006, 12:17
von adrian
Danke für alle Hinweise. Kann man eigentlich eine Bodenheizung Reparieren oder muss man alle Leitungen neu verlegen?
Verfasst: 02.10.2006, 12:35
von Kawa
adrian hat geschrieben:@KAWA
Wo geht den das verlorene Wasser den hin? Und wie alt ist den deine Bodenheizung?
nehme an es diffundiert oder verdunstet quasi durch geringst poröse Stellen langsam in winzigsten Mengen, aber d.h. keineswegs dass du irgendwelche Wasserflecken oder sogar Pilze bekommst

Ca. 25 Jahre ...
Verfasst: 02.10.2006, 13:17
von maradoo
adrian hat geschrieben:Danke für alle Hinweise. Kann man eigentlich eine Bodenheizung Reparieren oder muss man alle Leitungen neu verlegen?
naja, bodeheizigs-röhrli mache mer nit dr stabilstie iidrugg, weiss nit wie guet die s abspitze vom bode vrtrage...
Verfasst: 02.10.2006, 13:22
von smd
Bei Bodenheizungen, nach 1980 erstellt, sollten die Rohre sauerstoffdiffusionsdicht respektive diffusionsarm sein. Das heisst, dass eine Sauerstoffaufnahme über die Bodenheizungsrohre verhindert wird.
Die klassischen Multibetonrohre (rosarot bis rot) waren eigentlich keine solche diffusionsarmen Rohre.
Das Reinigen der Bodenheizungsringe ist nur mittels Impulsspülung möglich. Dies beinhaltet die Gefahr, dass die Rohre Schaden nehmen können.
Das Ersetzen der Bodenheizungsrohre ist ein gigantischer Aufwand und nicht zu empfehlen.
Mein Bruder (Heizungsingenieur) empfiehlt eine Wasserprobe an eine Fachfirma einzusenden und analysieren zu lassen.
Bei hohem Sauerstoffgehalt empfiehlt man eine sogenannte Systemtrennung über Wärmetauscher vom bestehenden Netz. Von einer Wasserbehandlung mit chemischen Mitteln ist abzuraten.
Die Wärmeerzeugung (Elektroheizung) hat nichts mit der Bodenheizung an sich zu tun. Ist eine sehr teure Heizung (Stromkosten).
Neue Elektroheizungen sind in den Kantonen BL und BS nicht erlaubt. Einbau z.B. einer Wärmepumpe oder Gasheizung wäre abzuklären.
Verfasst: 02.10.2006, 21:07
von adrian
@smd Vielen Dank für den ausführlichen Bericht.
Ich habe mit einer Heizungsfirma die Bodenheizung begutachtet, seine Meinung war das die Multibeton fachgerecht installiert worden ist. Diese dunkelroten Heizungsrohre (sind keine Kupferrohre) wurden in der Vergangenheit sehr oft angewendet, und wenn es ein Leck gab, wurde dies wegen einer Beschädigung von aussen zugeführt (in Leitung bohren, schrauben usw.)
Auch beim wegspitzen der Keramikplatten sollte den Leitungen kein Schaden zugeführt werden.
Heizungsfachmann unter uns?
Verfasst: 17.01.2007, 11:58
von Sharky
Wer ist von euch ein Heizungsfachmann?
Ich habe das Problem, dass ich zuhause vermute, dass meine Bodenheizung nicht mehr hundertprozent heizt. Z.b. ist ein Teil eines grossen Zimmers, sprich die Hälfte nicht beheizt, obwohl der Radiator voll aufgedreht ist. Das andere ist der Handtuchwärmer im Bad, welcher auch nicht richtig heizt....
Da ich keine Heizfirma kommen lassen möchte, frage ich hier, wer mal kurz bei mir vorbeischauen kann, und alles mal einwenig anschaut....wenn es geht ohne viel zu verlangen...

Verfasst: 17.01.2007, 11:59
von Barty
radiator? bodenheizung? was jetz???
Verfasst: 17.01.2007, 12:10
von Keenig vo Basel
Bei einer Bodenheizung kann es sein das die Rohre stark verschmutzt sind, oder das Luft drin ist. Es kann aber auch sein das die Ventile im Verteiler nicht recht funktionieren. Hatte das Problem letzten Herbst auch. Das ist eine Sache die der Vermieter normalerweise bezahlt, also bei mir war es so.
Verfasst: 17.01.2007, 12:16
von Milkman
Aber Grundsätzlich sin die Räume warm?
Handtuch Radiator elektrisch oder über Heizungswarmwasser?
Da momentan die Aussentemperatur sehr hoch ist, kann es auch sein, dass der Vorlauf der Heizung relativ tief ist.
Verfasst: 17.01.2007, 12:56
von robotnik
Milkman hat geschrieben:Aber Grundsätzlich sin die Räume warm?
Handtuch Radiator elektrisch oder über Heizungswarmwasser?
Da momentan die Aussentemperatur sehr hoch ist, kann es auch sein, dass der Vorlauf der Heizung relativ tief ist.
Deutet alles auf das hin. Moderne Heizungen sind an einem Aussenfühler gekoppelt, der die Erzeugung von Wärme regelt.
Da kann man noch lange am Raumthermostat schrauben, weil wie Milkman schreibt, die Vorlauftemperatur (Energiegesetz) bei höherer Aussentemparatur tiefer ist.
Die Frage ist:
-wie alt ist das Haus in dem du wohnst?
-wie wird die Wärme erzeugt? Öl, Gas, Holz, Wärmepumpe, Fernwärme?
-ist es in anderen Räumen auch kalt?
-liegt es daran, dass diese Räume durch die Lage(Süden-Westen), in Verbindung mit grossen Fenstern von einem Wärmegewinn verbuchen
Wenn du Räume hast die nach Norden liegen und in denen es trotzdem wärmer wird, oder im gleichen Raum ein Teil des Bodens wärmer wird als der andere (grosse Räume haben eventuell 2 Heizkreise) liegt es eher an den Ventilen im Bodenheizungsverteiler.
Wenn ein Raum davon betroffen ist und die anderen nicht kann auch der Raumthermostat defekt sein.
Verfasst: 17.01.2007, 19:03
von Spirit of St. Jakob
Heizung? Meine Heizung läuft momentan nicht, wieso auch...
Verfasst: 18.01.2007, 06:56
von Sharky
Das Problem hatte ich schon letztes Jahr...klar ist die Heizung momentan auf automatisch eingestellt (Wärmepumpe).
Das Haus ist 8 Jahre alt und dieses Problem besteht meineswissens nur in dem einen grossen Zimmer, welches eigentlich zwei wären, aber die Zwischenwand besteht nicht. Hat also zwei Regler, die eine Hälfte ist warm und die andere ist kalt. Obwohl beide gleich eingestellt sind.
Der Handtuchwärmer wird mit Heizungswasser erwärmt.
Verfasst: 18.01.2007, 08:48
von robotnik
Sharky hat geschrieben:Das Problem hatte ich schon letztes Jahr...klar ist die Heizung momentan auf automatisch eingestellt (Wärmepumpe).
Das Haus ist 8 Jahre alt und dieses Problem besteht meineswissens nur in dem einen grossen Zimmer, welches eigentlich zwei wären, aber die Zwischenwand besteht nicht. Hat also zwei Regler, die eine Hälfte ist warm und die andere ist kalt. Obwohl beide gleich eingestellt sind.
Der Handtuchwärmer wird mit Heizungswasser erwärmt.
Dann könnte der Raumhermostat (steuert das Ventil für den Heizkreis) defekt sein oder das Ventil im Heizverteiler reagiert nicht auf den Thermostat.
War der Handtuchradiator auch letzten Winter schon nicht richtig warm?
Kann sein, dass es an der Erzeugung (Wärmepumpe) liegt.
Wärmepumpen (Luft/Wasser) erzeugen eine tiefere Vorlauftemperatur als Verbrennungsagregate und werden daher nur für Bodenheizungen verwendet und nicht für Radiatoren.
Ich denke du kommst nicht um einen Heizungsmonteur herum. Verwaltung anfragen.
Verfasst: 18.01.2007, 08:57
von Sharky
robotnik hat geschrieben:
Ich denke du kommst nicht um einen Heizungsmonteur herum. Verwaltung anfragen.
Ich bin die Verwaltung....d.h. Besitzer. Darum möchte ich dies ja auch so günstig wie nur möglich wieder i.O. bringen lassen.
Verfasst: 18.01.2007, 09:15
von robotnik
Sharky hat geschrieben:Ich bin die Verwaltung....d.h. Besitzer. Darum möchte ich dies ja auch so günstig wie nur möglich wieder i.O. bringen lassen.
Bin nicht Monteur.