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Im Namen Gottes

Verfasst: 06.01.2007, 17:18
von Nur So...
Heute den ganzen Tag auf 3 Sat. Recht Interessantes Programm bis jetzt..

Verfasst: 06.01.2007, 19:04
von das Orakel
Na, das coole Leben als Christ im toleranten arabisch-islamischen Ägypten gesehen? Da kann man für einmal weder die USA noch andere Dritte dafür verantwortlich machen, dass nicht bei Christen gekauft wird, in schöner Regelmässigkeit minderjährige christliche Mädchen auf dem Schulweg entführt und gezwungen werden, zu konvertieren, Moslems zu heiraten... Bloss gut, dass man als Rassist beschimpft wird, wenn man solche Dinge hier drin erwähnt.

Verfasst: 06.01.2007, 19:22
von Tolkien
Orakel, du machst es dir zu einfach. Immer "Scheingegner" zu erstellen, die es mittlerweile kaum noch gibt, nur damit du diese Imaginären Feinde als lächerlich darstellen kannst. Natürlich tragen weder die USA noch wir Schuld an diesen Zuständen - wie schon zig mal erwähnt ist es aber nicht uninteressant darüber nachzudenken, WAS die Leute in radikale Gedanken treibt, wie es kommt, dass die Ablehnung gegen den Westen ständig wächst und warum immer mehr Moslems immer radikaler werden.
Leider ist die Welt nicht so einfach wie du es dir denkst. Israel und USA gut, westen lächelnd daneben, Islam böse. Und auch nicht so einfach, wie du es deinen Scheingegenern unterstellt: USA/Israel böse, Rest ok.

Aber viellicht bist du an einer differenzierteren Betrachtung des Ganzen gar nicht interessiert?

Verfasst: 06.01.2007, 21:24
von das Orakel
Tolkien hat geschrieben:Orakel, du machst es dir zu einfach. Immer "Scheingegner" zu erstellen, die es mittlerweile kaum noch gibt, nur damit du diese Imaginären Feinde als lächerlich darstellen kannst. Natürlich tragen weder die USA noch wir Schuld an diesen Zuständen - wie schon zig mal erwähnt ist es aber nicht uninteressant darüber nachzudenken, WAS die Leute in radikale Gedanken treibt, wie es kommt, dass die Ablehnung gegen den Westen ständig wächst und warum immer mehr Moslems immer radikaler werden.
Leider ist die Welt nicht so einfach wie du es dir denkst. Israel und USA gut, westen lächelnd daneben, Islam böse. Und auch nicht so einfach, wie du es deinen Scheingegenern unterstellt: USA/Israel böse, Rest ok.

Aber viellicht bist du an einer differenzierteren Betrachtung des Ganzen gar nicht interessiert?
Schön, dass auch Du das Polemisieren nicht lassen kannst. :D

Welche Scheingegner soll es mittlerweile kaum noch geben? Diejenigen, die inzwischen zu faul sind, auch nur ansatzweise zu argumentieren zu versuchen und nur noch mit Totschlag-"Argumenten" wie "elender Rassist" kommen? Oder diejenigen, die in jedem Thread, der den islamischen Kulturraum tangiert, nur mit "danke USA", "danke Bush" und "selber schuld" etc. kommen?

Es wäre wirklich interessant zu erfahren, was die Leute in die radikalen Gedanken treibt. Weshalb beispielsweise Muslime in Bosnien oder dem Kosovo viel weniger/kaum Probleme mit radikalem Gedankengut haben als die islamische Welt zwischen Marokko und Pakistan. Dies, obwohl die beiden Erstgenannten nach den Erfahrungen der vergangenen 15 Jahre sehr wohl massiv nachvollziehbare Gründe für eine gesellschaftliche Grundhaltung hätten, wie sie in vielen arabischen Ländern zu finden ist. In erster Linie wäre es aber nicht an uns (als Ungläubige fehlt uns die Legitimation dazu ja eh) sondern an den islamischen Gesellschaften, sich ernsthaft und selbstkritisch zu fragen, weshalb sich ihre Leute bei ihnen radikalisieren. Und anschliessend auch zu handeln. Dass es sehr wohl versucht wird, weiss ich auch. Dass diese Geister aber in grossen Teilen der islamischen Welt meist nicht wirklich Gehör erhalten, ebenso. Weshalb wird klar, wenn einem zu Ohren kommt, dass schon in Deutschland westlich orientierte islamische Bundestagsabgeordnete ständigen Personenschutz bekommen müssen, weil sie nicht nach der Pfeife der Islamisten tanzen wollen und deshalb mit dem Tod bedroht werden. Da stellt sich dann die Frage, ob die globale islamische Gemeinschaft überhaupt in der Lage sein kann, das Problem in nützlicher Frist selber zu lösen.

Unser Problem, das wir hier und nicht die islamischen Gesellschaften in Ägypten oder dem Iran zu lösen haben, besteht darin, wie wir den Islam erfolgreicher bzw. rascher als das Judentum in unsere Gesellschaft integrieren und wie wir das Islamistenpack möglichst gut kontrollieren können...

Verfasst: 07.01.2007, 13:12
von Nur So...
das Orakel hat geschrieben:Schön, dass auch Du das Polemisieren nicht lassen kannst. :D

Welche Scheingegner soll es mittlerweile kaum noch geben? Diejenigen, die inzwischen zu faul sind, auch nur ansatzweise zu argumentieren zu versuchen und nur noch mit Totschlag-"Argumenten" wie "elender Rassist" kommen? Oder diejenigen, die in jedem Thread, der den islamischen Kulturraum tangiert, nur mit "danke USA", "danke Bush" und "selber schuld" etc. kommen?

Es wäre wirklich interessant zu erfahren, was die Leute in die radikalen Gedanken treibt. Weshalb beispielsweise Muslime in Bosnien oder dem Kosovo viel weniger/kaum Probleme mit radikalem Gedankengut haben als die islamische Welt zwischen Marokko und Pakistan. Dies, obwohl die beiden Erstgenannten nach den Erfahrungen der vergangenen 15 Jahre sehr wohl massiv nachvollziehbare Gründe für eine gesellschaftliche Grundhaltung hätten, wie sie in vielen arabischen Ländern zu finden ist.
Die Muslim Bruderschaft in Aegypten ist im Laufe eines Abwehrreflexes gegen die Kolonisation durch Europaische Grossmächte entstanden. Im allgemeinen kann man sagen das der Islam im Grunde durch den Einfluss der Kolonisation in eine Rückschrittliche Bewegung geraten ist. Durchaus vorhandene modernere Denkweisen wurden mit den verhasten Kolonisten gleichgesetzt und dadurch abglehnt, man besann sich auf vergangene, extreme Werte zurück und auf eine der Zeit nicht mehr angepasste Auslegung des Koran. Modernere Auslegungen des Koran und neue Ideen haten es ab diesen Zeitpunkt schwer.

Dies war die Geburt des Islamismus im Nahen Osten, wie man sieht ist Europa nicht unschuldig dabei. Im allgemeinen hat Europa weltweit mit Gewalt soviel Schaden angerichtet das man noch sehr lange an den Folgen zu Leiden haben wird.

Verfasst: 07.01.2007, 13:41
von SwissFox
Nur so am Rande:

Ich schaue im Moment gerade Martin Scorseses

"The Last Temptation Of Christ"

auf DVD.

Ein faszinierender Film.

Verfasst: 07.01.2007, 13:48
von Alge
SwissFox hat geschrieben:Nur so am Rande:

Ich schaue im Moment gerade Martin Scorseses

"The Last Temptation Of Christ"

auf DVD.

Ein faszinierender Film.
und drum bisch näbebih im forum :D
suchtmensch!
;)

Verfasst: 07.01.2007, 13:59
von SwissFox
[quote="Alge"]und drum bisch näbebih im forum :D
suchtmensch ]
Ja, total.

Eigentlich würde ich Vertreter aller Religionen mal zu einer Gesprächsrunde einladen und sie daran erinnern, wie alles eigentlich einmal angefangen hat... Besonders daran, wie stark Christentum und Islam eigentlich miteinander verwandt sind. Aber heute werden - besonders von den Fundamentalisten auf beiden Seiten - nur die Unterschiede betont, Unterschiede, die man aus eindeutig zweideutigen Quellen zitiert. In die Bibel und den Koran wird alles Mögliche hineininterpretiert. Darum interessiert mich der ganze momentane Religions-Knatsch nicht, ist nämlich hausgemacht.

Und nicht zu vergessen die Tatsache, dass es vor den Christen schon die Baptisten gab. Johannes der Täufer war der Vorläufer des "Jesus".

Verfasst: 07.01.2007, 15:32
von Echo
Nur So... hat geschrieben:Die Muslim Bruderschaft in Aegypten ist im Laufe eines Abwehrreflexes gegen die Kolonisation durch Europaische Grossmächte entstanden. Im allgemeinen kann man sagen das der Islam im Grunde durch den Einfluss der Kolonisation in eine Rückschrittliche Bewegung geraten ist. Durchaus vorhandene modernere Denkweisen wurden mit den verhasten Kolonisten gleichgesetzt und dadurch abglehnt, man besann sich auf vergangene, extreme Werte zurück und auf eine der Zeit nicht mehr angepasste Auslegung des Koran. Modernere Auslegungen des Koran und neue Ideen haten es ab diesen Zeitpunkt schwer.

Dies war die Geburt des Islamismus im Nahen Osten, wie man sieht ist Europa nicht unschuldig dabei. Im allgemeinen hat Europa weltweit mit Gewalt soviel Schaden angerichtet das man noch sehr lange an den Folgen zu Leiden haben wird.
Zur Kolonisierung als Quelle allen Übels drei Bemerkungen:

Erstens gäb's ohne Kolonisierung und Mission gar keinen weit verbreiteten muslimischen Glauben. Weshalb soll eine Kolonisierung schlechter sein als die andere?

Zweitens wurden Indien, Südostasien, Amerika, Südamerika und Afrika auch kolonisiert, ohne dass es einen vergleichbaren Hass auf westliche Werte gäbe.

Drittens ist der Islamismus erst in zweiter Linie ein Konflikt mit dem Westen, sondern in erster Linie ein innermuslimischer Modernisierungskonflikt.

Kurz, der Westen könnte sich noch so viel Asche aufs Haupt schaufeln, sich für seine Existenz und Geschichte entschuldigen und alle Exzesse der Islamisten "verstehen", das Problem wäre trotzdem da.

Verfasst: 28.04.2012, 00:06
von Taratonga

Verfasst: 28.04.2012, 18:58
von kogokg
Die einzig wahre Religion ist sowieso die konservativ westliche Neuauslegung des südost-orthodoxen Testaments der Nordalpen östlich des Thunersees. manche nennen diesen Gott auch Rugenbäru.